Online-Studie/Befragung:«Sinngebung als Bewältigungsstrategie»

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16.05.07
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2.957
Hallo,

ich möchte auf diese Studie der Universität Basel hinweisen

https://www.symptome.ch/vbboard/psy...ilnehmerinnen-fuer-online-studie-gesucht.html


Liebe Forumsteilnehmerinnen und -teilnehmer

Wir sind ein Team der Universität Basel, Fakultät für Psychologie, und suchen für eine Studie Patientinnen und Patienten, welche bereit sind, an einer Online-Umfrage teilzunehmen. In dieser Studie zum Thema «Sinngebung als Bewältigungsstrategie» interessieren wir uns dafür, welchen Sinn Patientinnen und Patienten ihrer Erkrankung abgewinnen können. Ziel ist es herauszufinden, welchen Einfluss die persönliche Sinngebung auf die Wahrnehmung und Bewertung der eigenen Erkrankung hat.
 
Online-Studie/Befragung:«Sinngebung als Bewältigungsstrategie

auch wenn es sicherlich von den Studienautoren nicht so gemeint ist, welchen "Sinn" können Menschen wohl von einer chronischen Erkrnakung abgewinnen? Welchen Sinn hat MS, Parkinson, Alzheimer, AIDS, Tuberkulose, Kinderlähmung.....? KEINEN!

Wofür doch alles Geld da ist.......

Apoman
 
Online-Studie/Befragung:«Sinngebung als Bewältigungsstrategie

Es ist ja schön und recht, wenn man in einer Krankheit Sinn findet. DAs läßt sie leichter ertragen.
Nur kann eine "Sinnfindung" auch dazu führen, daß der Kranke aufgibt und resigniert und sich nur noch mit der Bewältigung und Sinnfindung abgibt statt weiter auf der Suche nach Ursachen und Therapie wieder von der Krankheit weg zu kommen.

Grüsse,
Oregano
 
Online-Studie/Befragung:«Sinngebung als Bewältigungsstrategie

Hallo

Für mich stellt sich diese Frage seit Beginn meiner "Behinderung" durch die Infektion und das sind bereits 2 Jahrzehnte jetzt.
Genau so, wie der Tod für mich ein Problem darstellt, ein Rätsel, das ich nicht lösen kann, so ist "mein nicht mehr so sein können wie ich sein könnte" eine ständige Herausforderung.

Mit anderen Worten: Ich hadere mit dem Schicksal.
Bin mir aber bewußt, dass diese Haltung, die mehr oder weniger unbewußt abläuft, eine negative Grundhaltung erzeugen kann, die mich dann zusätzlich zu den körperlichen Befinden behindert und mir das Leben schwer macht.
Also für mich ein wichtiges und lohnenswertes Thema darstellt, woran ich arbeiten kann/muß.

Ich finde dieses Thema zentral und interessant und würde mich freuen über Austausch darüber.:)
 
Online-Studie/Befragung:«Sinngebung als Bewältigungsstrategie

hallo kari und alle,

ich denke auch es ist ein zentrales thema für mich momentan.

ich kann beide haltungen verstehen und vertrete - je nach tagesverfassung- auch beide.

soll heißen manchmal das gefühl, dass das alles einfach nur ein zusammenhangloses sch** pech ist was mir im leben passiert ist und mein 'material' (gene, körper) eben nicht die besten voraussetzungen mitgebracht hat um mit den widrigkeiten des lebens zurecht zu kommen. gifte, infekte etc.

allgemein versuche ich jedoch in letzter zeit ganzheitlich an meiner gesundheit zu arbeiten und das schließt in meinem momentanen fall auch mit ein zu überlegen was das ganze soll.

es fällt mir schwer über letzteres zu schreiben, da ich weiß wie es für diejenigen klingt die so denken wie ich mit meinem zusammenhanglosen pech. schließlich denke ich auch oft so und habe lange so gedacht.

die wahrheit darüber ob es einfach nur pech ist oder ein sinn dahinter steckt werde ich womöglich nie ganz erfahren. es ist eine sache der perspektive. aber wenn ich meine krankheit bloß als saublöden zufall von genen, giften und infekten sehe komme ich persönlich nich weiter.


ich denke man kann sich auch nicht zwingen daran zu glauben, dass ein sinn dahinter steckt. wenn der verstand sagt, dass das quatsch und reiner trostgedanke ist, dann ist es eben so.

aber es gibt andere ebenen als den verstand.

zum einen hinterfrage ich meine verhaltensmuster und bin durch die krankheit aus einigen automatismen herausgekommen die ich im leben sonst nie erkannt geschweige denn geändert hätte. auch die automatismen anderer menschen bilde ich mir ein besser durchschauen zu können (was nicht heißt dass ich evtl. nicht lieber weiter gesund und unbewußter geblieben wäre)

na und dann gibt es die spirituelle seite. jahrzehnte hatte ich damit nichts zu tun und dachte es gehöre schon eine portion naivität zu religion und spiritualität. mein skeptischer verstand schaute fast mit leichter überheblichkeit auf die menschen, welche 'es nötig hatten' etwas höheres in ihrem leben zu sehen.

das ganze hat sich durch meine krankheit gedreht. seit der borreliose krass gedreht. es sind einfach zu viele dinge passiert, die sich mit dem reinen verstand nicht mehr erklären lassen.

wir menschen sind beschränkt in dem was wir erkennen können, sehen können, kapieren können, besonders wenn es fast ausschließlich mit dem kopf geschieht. wir sind nicht die ultimative intelligenz. wir drehen uns um unsere eigene achse, schaffeln material hin und her und sind verkopft.


lernt man etwas zugang zu seinem bewusstsein jenseits des verstandes/unterbewusstsein/seele zu gewinnen. in sein inneres zu blicken oder auch aus sich heraus in die zusammenhänge des universums (was im endeffekt das gleiche bedeutet), dann sieht die welt schon anders aus. dann können geschehnisse die verstandesmäßig bloß unnütz und schmerzvoll erscheinen durchaus einen sinn ergeben bzw die sinnfrage stellt sich dann ganz anders.


connie strassheim interviewt in einem ihrer bücher 13 borreliosespezialisten und auf die frage welche patienten eher heilung erfahren antwortet die mehrzahl dieser u.a. dass es diejenigen sind die sinn in ihrer erkrankung sehen, die sprituell und emotional an sich arbeiten, die nicht zorn beibehalten.

ich will das nicht unversucht lassen. wenn der sinn geht, geht er. aber es wäre für mich eine art aufgeben.

ich hoffe es gibt 'sinn' was ich hier geschrieben habe. ;)


lg, toxxica
 
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