Bertram - gegen alle Seuchen und Infektionen

Hallo Dora,

Ich hab gerade bei Hildegard bestellt. Die erscheinen mir vertrauenswürdig!

Vielen Dank für den fantastischen Hinweis mit Bertram!

Liebe Grüße :wave:
Solveig
 
Kapitel 1 – 18 der Physica, vom Bertram, de Bertram. Hildegard schreibt:
Der Bertram ist von gemäßigter und etwas trockener Wärme, und diese rechte Mischung ist rein und enthält gute Frische. Denn für einen gesunden Menschen ist er gut zu essen, weil er die Fäulnis in ihm mindert und das gute Blut in ihm vermehrt und einen klaren Verstand im Menschen bereitet. Aber auch den Kranken, der schon fast in seinem Körper gestorben ist, bringt er wieder zu Kräften, und im Menschen schickt er nichts unverdaut heraus, sondern bereitet ihm eine gute Verdauung. Und auf welche Weise immer er gegessen wird, trocken oder in einer Speise, ist er nützlich und gut sowohl für den kranken wie auch den gesunden Menschen. Daß er beim Essen im Mund die Feuchtigkeit und den Speichel hervorruft, kommt daher, daß er die üblen Säfte herauszieht und die Gesundheit zurückgibt.



Der echte römische Bertram, lateinisch Anacyclus pyrethrum Linné (aus dem griechischen pyr = Feuer und athroos = häufig, vom brennenden Geschmack abgeleitet) wächst in den Mittelmeerländern, in Nordafrika, im Kaukasus und in Syrien. Die englische Bezeichnung für Bertram ist Pellitory, die Franzosen nenne ihn Pyrethre. Verwendet wird von uns die getrocknete Wurzel, Radix pyrethrum L., die einen leicht aromatischen Geruch hat und zusammenziehend schmeckt. Die Wurzel erzeugt starke Speichelabsonderung. An diesen Eigenschaften kann man gute Bertram-Qualität von schlechter unterscheiden. Minderwertige Handelsware schmeckt nach nichts und schon gar nicht zusammenziehend. Des Bertrams alter deutscher Name in der Volksheilkunde verrät, wie so oft, bereits seine Wirkung : Speichel- oder Zahnwurzel, weil sie früher oft bei Zahnschmerzen, Trockenheit der Mundhöhle, Zungenlähmung, als Gurgelmittel, als Tonicum bei Verdauungsschwäche in Indien mit Galgantwurzel als Stimulans und „herzstärkendes“ Mittel eingesetzt wurde. Auch die moderne Medizin bescheinigt dem Bertram antimikrobielle Eigenschaften. Deutscher Bertram (Anacyclus officinarum) findet bei Hildegard keine Verwendung.



Bereits in Heft 10 der Hildegard Heilkunde schrieb Dr.W.Strehlow über den Bertram:

Hufeland, Goethes Leibarzt, schätzte Bertram bei Zahnweh und zur Steigerung der Durchblutung von Organen, weil Bertram die Haut besser durchblutet . Bezüglich der Bertram-Heilkraft bei Lähmungen und intermittierenden Fiebern (Wechselfiebern) schreibt er: „Bertram übertraf oft die gewöhnlichen stärksten Heilmittel an Wirksamkeit.“

Nach Madaus (Lehrbuch der biologischen Heilmittel, Bd. III, 1938, Georg Thieme Verlag, Leipzig) wird Bertram vorzugsweise bei Zungenlähmungen und rheumatischen und neuralgischen Erkrankungen der Kopf- und Gesichtsnerven eingesetzt. Ferner gibt man es bei Zahnschmerzen und zu Anregung des Speichels gegen Trockenheit des Mundes, bei Krämpfen, bei Lähmungen nach Schlaganfall, Lumbago und Ischias. Auch Verdauungsstörungen, hartnäckige Verstopfungen, Wechselfieber, Delieren und Husten gehören in die Anwendung des Bertram.

Inhaltsstoffe

Der zusammenziehende (adstringierende) Geschmack geht auf den Inhaltsstoff Pyrethrin zurück (nicht zu verwechseln mit den Pyrethroiden aus den Blüten von afrikanischen Chrysanthemenarten, die als biologische Blattlausmittel Verwendung finden), der beim Kauen Speichelfluß hervorruft. Bertram enthält 33-57% Inulin. Außerdem enthält die Wurzel Gerbstoffe, ätherische Öle und scharfschmeckende Harze.

Dosierung

Übliche Dosierung: 100-250 mg (1-3 Messerspitzen) über das Essen gestreut oder mitgekocht. Maximaldosis: nicht festgesetzt, doch können große Gaben (ein Teelöffel und mehr) unangenehme Nebenwirkungen verursachen: Schwindel, Durchfall, Kopfschmerzen und Übelkeit.

Der Bertram ist nicht nur für Gesunde, sondern gerade auch für Kranke das beste Küchengewürz. Wie der Fenchel unter den Heilpflanzen, der Dinkel unter den Getreidearten und die Edelkastanie unter den Bäumen gehört er zu den wenigen von Hildegard beschriebenen Universalmitteln:

Resorptionsförderndes Mittel:

Fehlernährung, Anämie, Osteoporose. Im Vordergrund stehen seine resorptionsfördernden Eigenschaften, d.h. daß der Bertram behilflich ist, die in den Lebensmittel enthaltenen lebensnotwendigen Bausteine auch merklich aufzunehmen und auszuwerten. Die besten Speisen und Getränke haben keinen Heilwert, wenn sie nicht vom Darm aufgenommen und ins Blut abgegeben werden können. Hildegard schreibt, „er vermehrt das Blut“, doch aufgrund seiner durchblutungsfördernden Eigenschaften erfolgt ein besserer Sauerstoffwechsel an der Magen-Darmschleimhaut, wodurch die lebensnotwendigen Stoffe aus der Nahrung besser aufgenommen werden können. Gerade das macht der Bertram.

Die heutige Wissenschaft spricht von einer guten Bioverfügbarkeit. Viele Krankheiten gehen auf mangelhafte Nahrungsaufnahme zurück. Dazu gehören Wachstums- und Entwicklungsstörungen bereits schon bei Kleinkindern und Kindern, Konzentrations- und Gedächtnisschwäche bei Schulkindern und Studenten, Vitamin- und Mineralstoffmangel, Zustände wie bei der perniciösen Anämie (Vitamin-B12-Mangel) oder der Anämie (Eisenmangel), krankhafte Körperschwäche nach schweren inneren Krankheiten (Krebs und Immunschwäche) sowie Regulationsstörungen, Kalziummangelzustände, wobei es im Alter vor allem bei Frauen zur Osteoporose und gehäufter Knochenbrüchigkeit kommen kann.

Verdauungsstörungen:

Dyspepsie, Maldigestion, Pankreasinsuffizienz, Fettstuhl. Die scharfschmeckenden Inhaltsstoffe des Bertrams sorgen für eine speichel- und verdauungssekretfördernde Wirkung, wodurch die Nahrung besser verdaut werden kann. Wenn die Nahrung aufgrund fehlender Verdauungssäfte von Magen, Darm, Bauchspeicheldrüse zu lange im Magen-Darmtrakt liegen bleibt und nicht verdaut werden kann, kommt es zu Fäulnisprozessen, die sich durch Magen-Darmschmerzen und Blähungen, Sodbrennen und häufiges Aufstoßen bemerkbar machen können. Das Blut wird mit Fäulnisstoffen belastet, wobei Mundgeruch, Kopfschmerzen und schlechter Körpergeruch auftreten können. Diese Verdauungsstörungen können durch Bertram verhindert werden.

Verschleimung:


Husten, Schnupfen, Heiserkeit

Eine dritte wichtige Wirkung des Bertram ist seine schleimlösende Eigenschaft, die auf eine bessere sekretionsfördernde also auswurffördernde Wirkung beruht. Nicht nur Kinder sondern auch besonders alte Leute sind heute immer mehr verschleimt und können den oft zähen Schleim nicht aushusten. Es handelt sich dabei um die sogenannten Lymphatiker: „verrotzt, verschleimt, verquollen“. Das führt zu ewigen Kitzel- und Reizhustenzuständen, die viel Kraft kosten. Die Ursache liegt nicht nur in einer Verdauungsschwäche, die zu Fäulnisstoffen führen und vom Blut aufgenommen werden, sondern vor allem auch an einer Fehlernährung aus Unkenntnis der Hildegard-Küche. In unseren Büchern „Küchengeheimnisse der Hildegard-Medizin“ und „Ernährungstherapie der Hl. Hildegard“ haben wir immer wieder auf schleimbildende Lebensmittel aufmerksam gemacht:

- zu fette, bluthaltige Lebensmittel: Schweinefleisch, fette Steaks, Schweinewurst, Blutwurst

- gekochter, überbackener Käse, Pizza, Käseauflauf, Raclette, Fondue, Kässpätzle

- Rohkost und Küchengifte: rohes Gemüse, Erdbeeren, Pfirsiche, Pflaumen, Lauch auch gekochte Erbsen und Linsen

- Mineralwasser, frischer Most

- Auszugsmehlprodukte, fette Backwaren (Torten)

Empfohlen:

- Dinkel, Obst (gekocht), Edelkastanien und Gemüse

- Mageres Geflügel, Kalb, Hammel, Ziegenfleisch, Reh, Hirsch, Schafslungensuppe

- Frischer Barsch

- Kaltgepreßtes Sonnenblumenöl, Butter

- salzarme Küche mit frischen Kräutern (Rainfarn, Bachminze) und Gewürzen

- Fenchel-, Salbeitee, Dinkelbier, gelöschter Wein (1 Glas Wein zum Sieden bringen. Wenn die Bläschen aufsteigen, verläßt der Alkohol den Wein. Dann sofort einen Schuß kaltes Wasser hineingießen; schluckweise trinken).

Gute Durchblutung, reinigt den Intellekt:

Der Bertram sorgt dafür, daß das Gehirn besser mit Blut und damit mit lebensnotwendigen Stoffen für den Nervenstoffwechsel versorgt wird. Und auf dem Rückweg kann das Blut auch die Stoffwechsel-Endprodukte (die sog. Schlacken-stoffe) des Gehirns besser entsorgen. Das Ergebnis ist eine gute Gedächtnisleistung und Konzentrationsfähigkeit.

Kräftigungsmittel:

Bertram ist als Gewürz ein starkes Kräftigungsmittel in der Rekonvaleszenz oder nach großer Körperschwäche. Er sorgt dafür, daß die Nahrung besser ausgenutzt wird und der Körper wieder Gewicht zulegt. In Kombination mit dem Petersilien-Honigwein ist Bertram ein Kräftigungsmittel für Kranke, weil er die Durchblutung der Herzmuskulatur und damit die Herzleistung steigert.


Quelle: Hildegard Produkte von Jura Naturheilmittel
die Geschäftsleitung
 
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Hexengarten;)


Ach ja, für die Kritiker wir Frauen sind keine Hexen, die mit irgend etwas Problemen haben.
Leider gibt das eine unschöne Stimmung in dem Forum von Hildegard von Bingen.


lg
 
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