Blut selber ans Labor schicken?

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07.02.11
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Hallo,

ich habe mir vor kurzem Material zur Borelliose Diagnostik (Blutröhre, Auftragsformular) vom Labor Köln zusenden lassen. Damit bin ich dann zum Hausarzt, der wollte die Blutprobe aber unbedingt an sein Stammlabor in Koblenz schicken. Ich musste im Endeffekt zustimmen, weil er einfach zu starrsinnig blieb, bestand aber darauf, dass neben IgM und IgG auch der Westernblot gemessen wird. Im Laborergebnis fehlte der dann natürlich :idee:

Heute war ich beim Radiologen wegen einer schon länger fälligen Schilddrüsendiagnostik. Das Material habe ich diesmal dorthin mitgenommen. Nach dargelegter Borreliose-Symptomatik weigerte sich auch dieser Arzt, mir Blut abzunehmen und an das Labor in Köln zu senden. O-Ton: "Die wollen wahrscheinlich Serum, das können wir hier garnicht extrahieren". Ich zeigte ihm das Begleitschreiben wo draufsteht, dass auch Punktat geht, doch es kamen immer mehr ausreden. Sichtlich genervt verließ ich die Praxis...

Ich will mein Blut jetzt am liebsten selbst einsenden, soviel Unvermögen ist ja kaum zu glauben :mad:

Wie läuft das denn normalerweise ab - kann man sich einfach Blut abnehmen lassen und es dann selbst verschicken? Und wie funktioniert dass in so einem Fall mit der Kassenabrechnung?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Thomas,

wenn Du selbst das Blut ans Labor schickst, bist Du ein "Selbstzahler" und zahlst eben selbst.
Du könntest ja mal in Köln im Labor anrufen und fragen, ob die Dir einen Arzt nennen können, der mit ihnen zusammen arbeitet und in Deiner Gegend ist. Das dürften die zwar eigentlich nicht, aber vielleicht hast Du ja Glück?

Grüsse,
Oregano
 
Hallo Thomas,

ich würde es so, wie Oregano schrieb, wenn, versuchen.
Es wäre auch von Vorteil, wenn du einen kompetenten Arzt hättest, der dann auch das Ergebnis mit einbezieht, denn meistens wird nur etwas auf Laborergebnisse gegeben, welche von den Ärzten in ihren Stammlabors geschickt wurden. Habe das so schon oft erlebt.:rolleyes:

Hast du denn schon die Ergebnisse von den IgM und IgG-AK? Bei positiven Elisa wird normalerweise automatisch ein Westernblot gemacht, aufgrund der 2-Stufen-Diagnostik. Allerdings kann der WB auch positiv ausfallen, wenn der Elisa negativ ist.

Viele Grüße Quittie
 
Das Labor in Koblenz hat nur IgM und IgG gemessen - beides negativ. Mein letzter Zeckenstich liegt ca. 5 Jahre zurück. Bei mir kommt wenn dann nur chronische Neuroborreliose in Frage - ich hatte doch irgendwo mal gelesen, dass dert Elisa-Test bei einer so lange zurückliegenden Infektion meist negativ ausfällt.

Mittlerweile verursachen alle meine Muskeln übelste Schmerzen, Brennen und Taubheitsgefühle. Ich bin echt am verzweifeln und möchte jedem Arzt, der das Wort "Psychosomatik" auch nur in den Mund nimmt am liebsten direkt ins Gesicht springen :traurigwink:

Ich rufe dann mal im Labor an und erkundigige mich nach einem Arzt... hoffentlich habe ich bald Gewissheit...
 
Zuletzt bearbeitet:
...zum Hausarzt, der wollte die Blutprobe aber unbedingt an sein Stammlabor in Koblenz schicken. Ich musste im Endeffekt zustimmen, weil er einfach zu starrsinnig blieb

:mad: Unglaublich!

Ich hatte damit immer Glück bei verschiedenen Ärzten.
Habe sogar deren Röhrchen für meine "Privat-Tests" zur Verfügung bekommen, die ich dann zu meinem gewünschten Labor selber schickte.
Das Resultat hat dann der Doc bekommen, von dem ich mir dann eine Kopie aushändigen ließ.
Teilweise wollen Ärzte wohl nicht, dass der Patient selber mündig ist.
 
Was mich vor allem auf die Palme bringt, sind Ärzte, die anstatt nach Krankheiten zu suchen, nach Ausreden suchen.

Der Hausarzt bestand tatsächlich auf der Meinung, dass das Köln-Labor überhaupt keine Kassenzulassung hätte...schon klar - wahrscheinlich ein illegales Hobby-Labor.

Leider kann er mir meinen seit 5 Jahren erhöhten Kreatinin-Wert auch nicht erklären ("ach der ist ja immer erhöht, dann ist das wohl ok."), daher muss ich jetzt mal den Hausazt wechseln.
 
Was mich vor allem auf die Palme bringt, sind Ärzte, die anstatt nach Krankheiten zu suchen, nach Ausreden suchen.

Der Hausarzt bestand tatsächlich auf der Meinung, dass das Köln-Labor überhaupt keine Kassenzulassung hätte...schon klar - wahrscheinlich ein illegales Hobby-Labor.

Leider kann er mir meinen seit 5 Jahren erhöhten Kreatinin-Wert auch nicht erklären ("ach der ist ja immer erhöht, dann ist das wohl ok."), daher muss ich jetzt mal den Hausazt wechseln.

Hi Thomas!
Ist halt leider echt ne Geldfrage, welche Laboruntersuchungen man machen kann...
Da ich von ähnlichen Erlebnisse wie du sie beschreibst die Schnauze voll habe, mache ich schon seit einiger Zeit fast alles selbst.
Ich habe das Glück, dass mir ein freund Blut abnehmen kann-du kennst nicht zufällig jemanden, Arzt oder Krankenschwester?
Für dich wäre nämlich ein Lymphozytentransformationstest, kurz LTT Borrelien das richtige. Der kann nämlich nachweisen, ob du dich aktuell mit Borrelien auseinandersetzt.
Bei mir ist der Elisa auch immer negativ, der Westernblot nur in der Bande VlSe schwach positiv, was in der Summer vom Labor gemäß den offiziellen Richtlinien als negatives Ergebnis gewertet wurde.
Du siehst also, ohne LTT stünde ich ohne Diagnose da.
Aber der Idealfall ist natürlich ein Arzt, der sich wirlich auskennt.
LG
 
Aber der Idealfall ist natürlich ein Arzt, der sich wirlich auskennt.

So ist es! Es nützt oft nicht allein, dass man selbst Blutwerte bestimmen läßt, da darauf viele Ärzte nichts geben, da sie ihre "eigenen" Tests anordnen und sich darauf verlassen. Und mit einem LTT kennen sich auch nicht alle Ärzte aus (selbst erlebt...), bzw. werden diese auch nicht immer dann dementsprechend interpretiert oder im Zusammenhang mit den Beschwerden gesehen.
Von daher ist es schon besser, man sucht sich einen kompetenten Arzt in Sachen Borreliose, welcher dann auch die entsprechenden Tests vornimmt und in gut geeignete Labors untersuchen läßt, >wenn man anders nicht weiterkommt mit seinen Ärzten. So spart man dann auch unnötige Kosten.

Viele Grüße Quittie
 
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