Borreliose & Angstzustände

Was für ein AB bekommst du? Monotherapie?
Lies mal die Guidelines von Burrascano durch!
Das es einem vom AB schlechter geht ist ein deutliches Zeichen das es wirkt.

Viele hier haben dieses Verhalten: Ich nehme ein AB, es geht mir schlechter, das kann nicht sein, ich setze es ab. Man muss sich oft an eine Dosierung herantasten wenn man es nicht verträgt.

Die Entgiftung ist auch wichtig, die Leber usw. muss unerstützt werden!

Hi GuitarGuy,

Ich habe vor drei Wochen angefangen mit Doxy 200 mg i.v. morgens und je 500 mg Tetra oral mittags und abends. Nach einer Woche habe ich massive Magenprobleme bekommen und meine Leberwerte waren auch leicht erhöht, so dass wir vor einer Woche die Dosis des Tetra auf einmal 500 mg abends reduziert haben.

Ich versuche schon seit geraumer Zeit die Leber und Nieren zu unterstützen, indem ich viel viel trinke, mich viel an der frischen Luft bewege, auf meine Ernährung achte und und und. Ich möchte allerdings nicht noch irgendein Mittelchen einnehmen, sondern das AB jetzt erst einmal voll wirken lassen. Ich weiß, jeder hat da eine andere Meinung. Aber ich möchte erst nach dem AB meinen Körper wieder "aufpeppeln". Das einzige was ich momentan noch einnehme, ist ein Probiotikum zur Unterstützung der Darmflora.

Dass es unter AB erst einmal schlechter werden kann, weiß ich und habe ich auch schon bei der ersten Antibiose erfahren. Das war aber anders als jetzt. Da haben sich vorhandene Symptome für kurze Zeit am Anfang der Therapie extrem verstärkt. Und danach ging's stetig bergauf. Jetzt geht es mir einen Tag ganz gut und dann am nächsten Tag geht es mir super schlecht - so im Ganzen eben. Kann gar nicht genau sagen, was dann schlecht "geht"...

Na ja, werde heute nochmal mit meinem Arzt sprechen.

Zum Thema Angst nochmal: Bei mir scheint das wirklich eine Reaktion auf körperliche Beschwerden zu sein. Ein ganz blödes Symptom meinerseits ist z.B. eine Art Aussetzer im Kopf. Soll heißen, ich habe für etwa 2, 3 Sekunden das Gefühl, mir dreht einer den Strom aus und an. Ganz ekelig, denn danach sehe ich dann für einen Moment ganz verschwommen und mir ist total schummrig. Wenn das passiert, kommt bei mir manchmal (nicht immer) so ein Angstgefühl auf.

Na ja, jeder ist eben anders und reagiert anders.

LG
 
Ein ganz blödes Symptom meinerseits ist z.B. eine Art Aussetzer im Kopf. Soll heißen, ich habe für etwa 2, 3 Sekunden das Gefühl, mir dreht einer den Strom aus und an. Ganz ekelig, denn danach sehe ich dann für einen Moment ganz verschwommen und mir ist total schummrig. Wenn das passiert, kommt bei mir manchmal (nicht immer) so ein Angstgefühl auf.

Na ja, jeder ist eben anders und reagiert anders.

Ja Iinka,

aber die Parallelen, Beschreibungen und Empfindungen sind so ziemlich gleich...:wave:Ich kenne diese von dir beschriebene Symptomatik nur zu gut! Ich beschreibe es immer wie ein "Systemausfall" oder synkopenhaften Zustand, wo es einem vorkommt, das alles ganz kurz für wenige Sekunden im Körper zum Stillstand kommt.:rolleyes:

Mein Arzt sagte mir, es würde auch in dem Moment so sein, eine Minderdurchblutung in den Organen.
Borrelien können ja für Durchblutungsstörungen sorgen. Merke dies auch oft dann im Kopf mit einem Benommenheitsschwindel und einer über die Schulter sich ausbreitende Erlahmung. Mein HNO sagte mir, meine Beschreibung bzgl. des Schwindels klingt ganz nach Durchblutungsstörungen in den Kapillaren. In den größeren Gefäßen lagen auch keine vor, lt. MRT.

Beim vorigen Borre-Rückfall hatte ich besonders wieder mit diesem Schwindel/Nebel zu kämpfen, auch mit Herzaussetzer/Stolperern und bekam dazu wieder des öfteren diese "Ausfälle", welche mir auch immer wieder Panik und Angst bereiten. Aber passiert ist mir dabei noch nie etwas, was mich mit der Zeit ein wenig gelassener gemacht hat.
Das Ganze ist dann zum Glück wieder verschwunden, seitdem ich wieder mit AB ( Minocyclin) behandelt wurde.

Diese Ängste, ausgelöst durch Beschwerden, sind aber andere Ängste, als die, welche plötzlich emotional über einem hereinbrechen - so völlig aus dem Nichts quasi ohne Grund. Allerdings bekomme ich diese Ängste auch mit AB wieder in den Griff. Damals, bevor ich antibiotisch therapiert wurde, war es ganz schlimm, war da über Wochen regelrecht apathisch und meine Familie und Freunde wußten mit mir nichts mehr anzufangen.

Viele Grüße Quittie
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei mir fühlt sich das so ähnlich an. Hatte heute morgen mal wieder so ne Phase. Schon beim Aufwachen wusste ich, das wird wieder so ein SCH... Tag... Ich kämpfe mich derzeit auch von Tag zu Tag. Und wenn dann wieder ein guter Tag dazwischen ist, dann schöpfe ich wieder ein bißchen Kraft und neuen Mut und mache einfach weiter wie bisher.
LG

Oh ja, das kenne ich. Du stehst auf und weisst schon sofort: Das wird ein ganz übler Tag ...

@Borrelia: ja, irgendwo findet man dann doch wieder Kraft.

Übrigens: wie sieht es denn bei Euch mit Kaffee und Alkohol aus ? Vertragt Ihr das ? Ich konnte fast ein Jahr lang überhaupt keinen Alkohol trinken. In dem Moment selbst war es ok, am nächsten Morgen auch noch (wir reden ja über kleine Mengen, dementsprechend auch nicht über Kater), aber ab Mittag ging es mir dann immer schlechter, das konnte dann bis zu 3 Tagen anhalten.

Mittlerweile kann ich ab und zu mal ein Glas trinken, und auch 1-2 Tassen Kaffee am Tag, aber da muss ich ganz, ganz vorsichtig sein.

LG
Frank
 
Übrigens: wie sieht es denn bei Euch mit Kaffee und Alkohol aus ? Vertragt Ihr das ?

Nein!
Und das ist auch ganz typisch bei Borreliose und für mich ein Gradmesser.
Wenn ich diese zwei Sachen wieder vertrage, weiß ich dass ich das Gröbste geschafft habe.:eek:)

Gruß
Rübe
 
Nein!
Und das ist auch ganz typisch bei Borreliose und für mich ein Gradmesser.
Wenn ich diese zwei Sachen wieder vertrage, weiß ich dass ich das Gröbste geschafft habe.:eek:)

Gruß
Rübe

Oh !

Hättest Du vielleicht irgendeine Info / Link wo das beschrieben wird und vielleicht auch erklärt wird, warum und wieso ... ?

Viele Grüße
Frank
 
.... Zum Thema Angst nochmal: Bei mir scheint das wirklich eine Reaktion auf körperliche Beschwerden zu sein. Ein ganz blödes Symptom meinerseits ist z.B. eine Art Aussetzer im Kopf. .... Wenn das passiert, kommt bei mir manchmal (nicht immer) so ein Angstgefühl auf. ....

Sorry, aber ihr kommt *ein wenig* vom Thema ab. Um einzelne Medikamente zu diskutieren, Alkohol und Kaffee oder die Borreliose-Therapie im allgemeinen, sollte man andere Threads aufmachen. Sorry, aber es ist schließlich mein Thread! ;) (Kaffee kann allerdings die Angst siginfikant verstärken, das passt doch. ;) )

Und dass die Beschwerden einem Angst machen können (so wie Linka das oben beschreibt), ist nochmal ein ganz anderes Thema, das meinte ich nicht. Und das ist ja soweit auch ganz normal, wenn man krank ist.

Was ich meine, ist diese körperliche Angst/Panik, die aus dem gereizten/entzündeten Nervensystem kommt, und die mit den Schmerzen zusammenhängt: ich komme dann in so einen Angst-Schmerz-Krampf, der gar nicht mehr aufhört bzw. eben erst dann, wenn sich auch die Borreliose bessert. Bei mir hängt es auch mit der Müdigkeit und Benommenheit zusammen: je weniger ich klar denken kann und je weniger ich mich wie ich selber fühle, desto seltsamer wird meine Wahrnehmung und damit auch die Gedanken und Angst-Zustände. Ich wollte wissen, wer das ähnlich erlebt.

Fallon z.B. (der amerikanische Psychiater und Lyme-Spezi) bemerkt ja, dass der chrakteristische Unterschied zu normalen Angst-/Panik-Attacken gerade darin liegt, dass eine herkömmliche Panik-Attacke immer nur kurz dauert und die Borreliose-Panik praktisch dauerrnd da ist.

Gruß,
Guido
 
Was ich meine, ist diese körperliche Angst/Panik, die aus dem gereizten/entzündeten Nervensystem kommt, und die mit den Schmerzen zusammenhängt: ich komme dann in so einen Angst-Schmerz-Krampf, der gar nicht mehr aufhört bzw. eben erst dann, wenn sich auch die Borreliose bessert. Bei mir hängt es auch mit der Müdigkeit und Benommenheit zusammen: je weniger ich klar denken kann und je weniger ich mich wie ich selber fühle, desto seltsamer wird meine Wahrnehmung und damit auch die Gedanken und Angst-Zustände. Ich wollte wissen, wer das ähnlich erlebt.

Fallon z.B. (der amerikanische Psychiater und Lyme-Spezi) bemerkt ja, dass der chrakteristische Unterschied zu normalen Angst-/Panik-Attacken gerade darin liegt, dass eine herkömmliche Panik-Attacke immer nur kurz dauert und die Borreliose-Panik praktisch dauerrnd da ist.

Gruß,
Guido

Also, ich habe und hatte keine körperlichen Schmerzen, bei mir war immer der Schwindel das dominierende Problem.

Aber ja, die Panikattacken, die ich hatte, dauerten so etwa 3-4 Stunden, die hatten sich völlig verselbständigt. Ist das ein typisches B.-Zeichen ?

Viele Grüße
Frank
 
Aber ja, die Panikattacken, die ich hatte, dauerten so etwa 3-4 Stunden, die hatten sich völlig verselbständigt. Ist das ein typisches B.-Zeichen ?

Nächtelange Panikzustände fingen bei mir erst mit der Bartonelleninfektion an.
In 20 Jahren Borre habe ich sowas nicht erlebt. Kam immer alle 2 bis 3 Nächte mit einem auch sonst körperlich sehr spürbarem Schub.
 
Was ich meine, ist diese körperliche Angst/Panik, die aus dem gereizten/entzündeten Nervensystem kommt, und die mit den Schmerzen zusammenhängt: ich komme dann in so einen Angst-Schmerz-Krampf, der gar nicht mehr aufhört bzw. eben erst dann, wenn sich auch die Borreliose bessert. Bei mir hängt es auch mit der Müdigkeit und Benommenheit zusammen: je weniger ich klar denken kann und je weniger ich mich wie ich selber fühle, desto seltsamer wird meine Wahrnehmung und damit auch die Gedanken und Angst-Zustände. Ich wollte wissen, wer das ähnlich erlebt.

Fallon z.B. (der amerikanische Psychiater und Lyme-Spezi) bemerkt ja, dass der chrakteristische Unterschied zu normalen Angst-/Panik-Attacken gerade darin liegt, dass eine herkömmliche Panik-Attacke immer nur kurz dauert und die Borreliose-Panik praktisch dauerrnd da ist.

Ich kenne neben der symptombezogenen Angst, die ich schon beschrieben habe, wie schon gesagt eben auch eine Art Dauerunruhe, die mehrere Stunden oder sogar Tage andauern kann. Das ist dann eine extreme innere Unruhe, die grundlos kommt und geht und die sich komplett meiner Kontrolle entzieht. Vielleicht aber bei mir auch eher ein Symptom der Bartonellen-Infektion?!

LG
 
Es ist schon schlimm wie man sich durch diesen Dschungel, bei Borreliose doch bewegen muss.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dora, verstehe jetzt irgendwie nicht, was Du damit sagen möchtest (und der link zu diesen Kapseln)? :confused:

Gruß
Rübe
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist dann eine extreme innere Unruhe, die grundlos kommt und geht und die sich komplett meiner Kontrolle entzieht. Vielleicht aber bei mir auch eher ein Symptom der Bartonellen-Infektion?!
Ja, Linka, so erlebe ich das auch, ein inneres körperliches "Beben", bei dem Schlaf unmöglich ist. Das kommt und geht je nach Schub und ist nicht zu beeinflussen. Anfangs bin ich durchgedreht aus Angst vor diesen Zuständen.
Fühlte sich an, als ob man einfach verrückt wird. Das haben viele Bartonellen-Betroffene so geschildert, die deshalb auch auf Psychopharmaka zurückgreifen müssen - zumindest so lange, bis die Infektion im Griff ist.
Auf Grund dessen habe ich auch auf Bartonellentest gedrängt und was war ich froh, als dann mein Testresultat positiv zurück kam!

Burrascano sagt, wenn der psychische/neurologische Anteil an Symptomen gegenüber den Physischen überwiegt, vermutet er Bartonellen.

Hier berichtet ein Bartonellen-Betroffener, wie ihm Psychopharmaka über das Schlimmste hinweggeholfen haben.
 
Fühlte sich an, als ob man einfach verrückt wird. Das haben viele Bartonellen-Betroffene so geschildert, die deshalb auch auf Psychopharmaka zurückgreifen müssen - zumindest so lange, bis die Infektion im Griff ist.
Auf Grund dessen habe ich auch auf Bartonellentest gedrängt und was war ich froh, als dann mein Testresultat positiv zurück kam!

Hallo Kari,

wo hast Du den Test machen lassen ...?

Dank und Gruß
Frank
 
Auf Grund dessen habe ich auch auf Bartonellentest gedrängt und was war ich froh, als dann mein Testresultat positiv zurück kam!

Burrascano sagt, wenn der psychische/neurologische Anteil an Symptomen gegenüber den Physischen überwiegt, vermutet er Bartonellen.

Ja, bei mir hat der Spezi den Test im selbigen Labor veranlasst und der war positiv; allerdings nur die IgG. Mein Arzt sagt daher, dass es sich um eine abgelaufene Infektion handelt.... Ich denke aber, dass bei mir eben doch die Bartonellen ausschlaggebend sind, da bei mir auch die psychische/neurologische Anteil an Symptomen überwiegt...

Kari, was für eine Therapie hast du gemacht bezgl. der BArtonellen? Da gibt es ja unterschiedliche Meinungen zu.. Vielleicht per PN, damit dieser Thread für das eigentliche Thema bleibt...

Gruß
 
Bei mir auch nur IgG positiv. Der gilt bei entsprechender Symptomatik als akut.
Achtung: Bartonellen-Serologie ist sehr unzuverlässig! Negatives Testresultat bedeutet nicht bartonellenfrei.
Tavanic oder Rifampicin/Azithromycin sind z.Zt. die besten Therapien. Dann noch Cotrimoxazol/Clari als Alternative. Man muß probieren. Tavanic(Chinolon) ist gefährlich.
Hier mehr Infos zu Bartonellen.
 
Bei mir auch nur IgG positiv. Der gilt bei entsprechender Symptomatik als akut.
Achtung: Bartonellen-Serologie ist sehr unzuverlässig! Negatives Testresultat bedeutet nicht bartonellenfrei.
Tavanic oder Rifampicin/Azithromycin sind z.Zt. die besten Therapien. Dann noch Cotrimoxazol/Clari als Alternative. Man muß probieren. Tavanic(Chinolon) ist gefährlich.
Hier mehr Infos zu Bartonellen.


Interessant,

ich habe bisher auch mehr die Neuro Symptome und viel weniger physische. Allerdings ist es relativ "ausgeglichen" denke ich. Muskelschmerzen und sowas habe ich schon.

Ich glaube meine Bartonellen waren im IGG damals negativ. Gibts auch LTT's die was taugen?!
 
Nee, leider gibt es weder für Bart noch für Babs einen LTT.Meiner Meinung nach happert es bei den meisten Therapien wegen diesen beiden Co-Infektionen (siehe Martin´s und Kari´s Geschichten!!!), die anscheinend oft übersehen und unbehandelt bleiben.LLTs für diese beiden Krankheiten halte ich für zwingend notwendig für eine erfolgreiche Therapie.Ich weiß nicht, warum es noch keine gibt.:confused:
 
LLTs für diese beiden Krankheiten halte ich für zwingend notwendig für eine erfolgreiche Therapie.Ich weiß nicht, warum es noch keine gibt.:confused:

Das fragte ich den zuständigen Arzt für die Bartonellendiagnostik im Berliner Labor auch vor einem Jahr.
Die Antwort: Kein Bedarf.

Bis sich rumgesprochen hat, dass Bartonellen weit verbreitet sind, wird es wohl noch einige Jahrzehnte dauern.:mad:
Und das hängt ja wieder von der zuverlässigen Serologie ab, die zu finden wiederum vom Bedarf abhängt - den es ja nicht gibt........endlose Schleife.
 
Zuletzt bearbeitet:
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