Könnt Ihr mir einen Rat geben? Paradoxe Reaktionen

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Hallo!
Ich bräuchte bitte mal Euren Rat, ich dreh mich im Kreis. Eigentlich wär es lächerlich, wenn es nicht so ernst wäre. Es ist egal, was ich nehme, ich vertrag es nicht. Es passieren immer absolut untypische, schon fast paradoxe Reaktionen. Ich kann es nicht verstehen, und treibe meine jeweiligen Therapeuten zur Verzweiflung. Also selbst die haben keine wirkliche Erklärung dafür. Was darin endet, dass ich zum nächsten gehe. Ärzte- und HP-hopping.
Seit einer fiebrigen Erkältung im Frühjahr sind meine Borrelien- und Chlam.Pneu.-Werte im Elisa und Westernblot negativ, der Arzt kommt nicht weiter. Div. Hp-Besuche brachten keine Besserung, im Gegenteil, bei manchen Mitteln ging es mir dermaßen elend, dass selbst die HP nicht weiter wusste. Selbstbehandlung mit Rizol/Sanum war beim ersten Mal klasse, aus Unkenntnis zu kurz, und weitere, auch längere Versuche sprachen nicht mehr an, bzw. wurde es unter der Einnahme, so nach 4-6 Wochen wieder richtig schlimm. Beim letzten Versuch zb. Flecken und schuppige Haut im Gesicht, total Lungenschmerzen und starke Kurzatmigkeit(wie Bronchitis oder Lungenentzündung), und auch sowas wie Reizblase. Inzwischen hab ich den Eindruck, ich bin resistent geworden und meine Bakterien freuen sich, wenn Nachschub kommt. Wenn ich damit aufhöre, ist so nach einem Tag ein super Tag dabei und dann wird es wieder schlechter.
Koll. Silber lies meine Hände und Füße stark kribbeln und einschlafen. Konnte keiner erklären. Auf Artemesinin reagierte ich allergisch. Ein Versuch mit Karde und Ausleitungsmitteln bescherte mir absolute Blasenprobleme, anfangs hoffte ich noch auf Erstverschlimmerung und versuchte durchzuhalten. Aber es wurde dermaßen heftig, dass ich damit aufhören musste und immer noch damit kämpfe. Es ist grad, als würde ich immer nur mobilisieren und aufmischen. (Urin oB, Doc denkt Muskelprobleme im Lendenwirbelbereich)
Inzwischen war ich bei einem Borre-Spezi (er vermutet eine chron. tiefgreifende Borreliose, auf die sich noch so einiges draufgesetzt hat, O-Ton), LTT läuft, dauert aber noch und ich soll bis dahin orthomolekulare Medis (Q10, Vit.C, Magn., Fischöl, Vit. B) nehmen. Aber selbst das scheint die Blasenprobleme und Schmerzen in den Beinen zu verschlimmern. Einerseits hoffe ich, endlich mal Ab zu bekommen, anderseits fürchte ich, dass ich es nicht vertrage. Außerdem weiss ich grad gar nicht, wie ich die Zeit bis zu dem Ergebnis rumbringen soll. Und ohne das Ergebnis will er keine Therapie beginnen.
Es macht alles keinen Sinn irgendwie, egal was ich versuche, es passiert immer irgend was, womit keiner rechnet. Wahrscheinlich hätte ich auch auf Placebos irgendwelche Reaktionen, denk ich manchmal.
Ich hab mal probiert, eine Weile gar nix zu nehmen, aber dann hab ich wieder so Darmprobleme, Herzsymptome und manchmal Kurzatmigkeit, und die anderen Zipperlein bekommen, mein Ausgangszustand halt.
Ist das denn alles eine Kopfsache? Wenn ich selbst auf Vitamine reagiere? Ist mein System so überlastet dass gar nix mehr geht? Wo kann ich nur diesen Kreislauf unterbrechen?
Kennt jemand von Euch auch sowas aus eigener Erfahrung? Wie würdet Ihr das einschätzen?
Sorry, ist lang geworden, vielen Dank fürs Lesen...
Lg Minnie
 
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Könnt Ihr mir einen Rat geben?

Dein Bericht hört sich sehr nach Switching an. Das heißt, es passiert genau das Gegenteil von dem, was man mit gesundem Menschenverstand erwarten würde.

LG, Esther.
 
Könnt Ihr mir einen Rat geben?

Einerseits hoffe ich, endlich mal Ab zu bekommen, anderseits fürchte ich, dass ich es nicht vertrage.

Hallo Minniemaus,

wurdest du denn schon einmal mit AB behandelt? Wenn nicht, könnten deine Beschwerdeverschlimmerungen eben auch von einer weiterschreitenden, florierenden Borrelien,-bzw. Chlamydieninfektion kommen und u.U. haben die anderen Mittel oder Medis evtl. nicht angeschlagen bzw. konnten nichts verbessern.
Ich würde jetzt erstmal versuchen, gelassen an die Sache mit dem Spezi anzugehen und nicht schon im Vorfeld mit Ängsten und Sorgen dran zu denken. Vielleicht kann der Spezi dir auch etwas von den Ängsten nehmen, wenn die weitere Vorgehensweise mit ihm besprochen wird. Ich weiß, dass hört sich sicher leichter an als getan, aber irgendwo muß man ja ansetzen und vorankommen.

Viele Grüße Quittie
 
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Danke für Eure Antworten!
Ich hab in meiner Borre-Karriere 4 mal Ab bekommen, jeweils nur für 10 Tage, also ja eigentlich viel zu kurz. Deshalb hoffe ich ja auch, dass es jetzt beim Spezi mal "richtig" angegangen wird.
Und für mich fühlt es sich tatsächlich an wie ein Fortschreiten. Und mit jedem neuen Versuch wird es schlimmer. Es heisst ja immer von Erstverschlimmerung, grad zb. bei der Karde und Homöopathie, und ich hab echt versucht, durchzuhalten und gehofft, dass es besser wird, aber es ging einfach nicht.
Bei manchen scheint sowas ja doch zu helfen, warum macht es bei mir nur schlimmer? Ich kann es einfach nicht verstehen. Ich hoff wirklich, das bei der Blutuntersuchung mal was greifbares rauskommt und mal ordentlich therapiert wird, und dann kann ich ja weitersehen, wie es ist.

Was kann man denn gegen dieses Switching tun?

lg Minnie
 
Für das Switching zuständig sind häufig Narben, die den Energiefluß bzw. die "Nachrichtenübertragung" zwischen Körper und Gehirn/ZNS stören. Es können aber auch andere Einflüsse eine Rolle spielen, z.B. "Glaubenssätze": Es darf mir gut gehen und ähnliches.

LG, Esther.
 
Hallo MinnieMaus!

Wenn z.B. nach AB oder koll. Silber Hände und Füße (stärker) kribbeln und einschlafen ist das gutes Zeichen und spricht dafür, das es wirkt. Reaktionnen seitens des Bronchialsystems/Lungen und viele andere vegetative Symptome können dabei auftreten.Ich habe das alles durchgemacht (hatte auch Beschwerden wie beim Herzinfarkt). Da mus man durchhalten und nicht die Therapie abbrechen. Ich würde z.B. mit kolloidalem Silber weitermachen, ev. die Dosis am Anfang entsprechend reduzieren und langsam anfangen. Wichtig dabei die Entzündung und Schmerzen reduzieren und intensiv endgiften (Chlorella). Bei meiner ersten Herx-Reaktion konnte ich vor Schmerzen nicht aushalten und bekamm dabei Hautausschlag auf ganzem Körper.Gelenkschmerzen (Entzündung ) waren so stark,das ich mich nicht bewegen konnte...
Die Therapie sollte man aber nicht ganz abbrechen, lediglich die Dosis reduzieren(gilt auch für AB während einer Jarisch/Herxheimer-Reaktion), Die Reaktionen werden dann später irgendwann nich mehr so stark sein.Bei mir waren alle Tests (Elisa, Western-Blot, LTT, Liquor-Untersuchung) negativ.

L.G Janek
Ich wünsche Dir alles Gute.
 
Bei solchen heftigen Reaktionen wie Janek sie beschreibt, würde ich dann wieder unsicher werden, ob es "nur" Herxe sind oder doch eine Unverträglichkeit auf das momentane Mittel. Selbst die jeweiligen Therapeuten waren ja nicht sicher, gaben mir ein Mittel ums andere, und mir ging es nur immer schlechter.
Aber das koll. Silber ist noch eine Option, nochmal vorsichtig anzufangen. Und wenn sich darunter die schuppige Haut, die Kurzatmigkeit und das Kribbeln verstärken, erst mal weitermachen?
Ich muss irgendwie die Zeit bis zu dem nächsten Termin bei dem Spezi überbrücken, ohne Ergebnis will er keine Therapie beginnen (sicher richtig, aber hilft mir im Moment grad nicht weiter) Ich hoffe inständig, das mein LTT nicht negativ ausfällt und der Borre-Spezi mir eine Therapie verordnet, die Hand und Fuß hat.
@ Janek: Wenn Deine Werte alle negativ waren, hattest Du einen Arzt, der Dich behandelt hat oder hast Du das im Alleingang gemacht?

Lg Minnie
 
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Ich hab in meiner Borre-Karriere 4 mal Ab bekommen, jeweils nur für 10 Tage, also ja eigentlich viel zu kurz. Deshalb hoffe ich ja auch, dass es jetzt beim Spezi mal "richtig" angegangen wird.

So wurden salopp ausgedrückt, die Borrelien/Chlamydien nur gekitzelt, denn aufgrund ihres Generationszyklus sollte ein Therapiezyklus schon 4 Wochen dauern.

Und mit jedem neuen Versuch wird es schlimmer. Es heisst ja immer von Erstverschlimmerung, grad zb. bei der Karde und Homöopathie, und ich hab echt versucht, durchzuhalten und gehofft, dass es besser wird, aber es ging einfach nicht.

Es ist ja so, dass die Erstverschlimmerung bei Homöopathie bei jeder Behandlung, egal welcher Erkrankung auftritt, aber diese hat insofern nichts mit der Verschlimmerung der Symptomatik bei Borreliose zu tun. Denn Herxheimer Reaktion bzw. herxartige Reaktionen treten nur bei Infektionen durch Spirochäten und ein paar anderen Erregern auf. Insofern haben diese Mittel bei dir offensichtlich nichts ausrichten können, weil die Infektion ungehindert weiterlief, wie es scheint.

Bei manchen scheint sowas ja doch zu helfen, warum macht es bei mir nur schlimmer? Ich kann es einfach nicht verstehen.

Minniemaus, es kommt auch immer auf den Schweregrad der Infektion an, wie stark sie ausgeprägt ist und wie gut das Immunsystem die Erreger in Schach halten kann und wo sie sitzen. Außerdem können die Beschwerden auch von selbst wieder verschwinden, wenn die Borrelien sich zurückziehen. Insofern schaffen es einige, so auszukommen bzw. die Erreger so einigermaßen im Zaun zu halten.
Jedoch bei den schweren Fällen und wenn die Borrelien das Immunsystem austricksten und die Infektion immer weiter voranschreitet und immer mehr Beschwerden auftreten, sodass das Ganze immer weitere Kreise nach sich zieht, kommt man ihnen nicht so einfach bei. Der Körper laugt dann auch aus und wenn die Borrelien und Co weiterhin ungehindert aktiv sein können, helfen unterstützende Mittel allein nicht mehr, solange nicht das Grundübel, nämlich die Borrelien und Co gezielt angegangen wird. Ansonsten kann man alles mögliche an Vitaminen usw. hineinpulvern, aber so schafft man dann trotzdem nicht allein damit, den Körper wieder aufzupeppeln, weil durch die aktiven Bakterien die Resourcen so nicht richtig genutzt bzw. aufgefüllt werden können.

Das kann ein langer Weg werden und man muß eine Menge Geduld haben, wie auch Janek schreibt, aber es lohnt sich. Anfangs ist die Erregerlast auch noch hoch und somit die Reaktionen heftiger, aber mit der Zeit nimmt das dann ab und man schafft den Kreislauf zu durchbrechen.

Halt die Ohren steif!
Viele Grüße Quittie
 
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Ich musste lachen über die Formulierung, dass 10 Tage Ab die Borrelien nur gekitzelt haben. Mir ist das schon klar, dass es absolut nicht ausreichend war, hab ich schon gleich nach der ersten Einnahme gesagt, als die Beschwerden wieder kamen. Hätte damals schon einer richtig reagiert, es wär doch nie soweit gekommen. Aber es zieht wirklich immer weitere Kreise (trifft meinen Zustand ziemlich gut) "Nee, das kann nicht sein, ist alles negativ", "hat eine andere Ursache", Untersuchungen ohne Ende, ohne vernünftige Diagnose.
Aber was soll ich machen, wenn ich nicht länger verordnet bekomme?

Ärztehopping. Und jeder weiss was anderes Neues.
Das wird hier zu genüge bekannt sein.
lg
 
Es ist ja so, dass die Erstverschlimmerung bei Homöopathie bei jeder Behandlung, egal welcher Erkrankung auftritt, aber diese hat insofern nichts mit der Verschlimmerung der Symptomatik bei Borreliose zu tun. Denn Herxheimer Reaktion bzw. herxartige Reaktionen treten nur bei Infektionen durch Spirochäten und ein paar anderen Erregern auf. Insofern haben diese Mittel bei dir offensichtlich nichts ausrichten können, weil die Infektion ungehindert weiterlief, wie es scheint.

Also es muss nicht bei jeder homöopathischen Behandlung eine Erstverschlimmerung eintreten. Meiner Ansicht nach haben sich die Homöopathen da eine schöne Ausrede zurecht gezimmert, wenn sie das falsche Mittel oder - viel häufiger - die falsche Potenz erwischt haben. Das ist in der Zwischenzeit schon so gut etabliert, dass eine Erstreaktion bei homöopathischer Behandlung als positiv gesehen wird. DAS IST SCHWACHSINN. Wenn es eine Erstverschlimmerung gibt, dann wurde dem Körper mehr zugemutet, als er schaffen konnte!
Dieselbe Situation ist gegeben, wenn es zu Herxheimer-Reaktionen kommt. Da schaut man nur auf die Erreger und schlägt die tot, und dass die Ausscheidungsorgane das gar nicht schaffen, darauf wird nicht geschaut.

Nochmal: UNTER WIRKLICH RICHTIGER BEHANDLUNG GIBT ES WEDER ERSTVERSCHLIMMERUNG NOCH HERXHEIMER!

LG, Esther.
 
Hallo Esther,

mit der Homoeopathie und der etablierten Erstverschlimmerung sprichst Du mir förmlich aus der Seele. Bei einer fachlich guten Beurteilung und der richtigen Potenz sollte eine Erstverschlimmerung so gering wie möglich auftreten. Falls stärkere Beschwerden auftreten, lag es entweder am falschen Mittel oder die Potenz wurde nicht richtig gewählt.

Hier ein Zitat von Hahnemann aus dem Organon der Heilkunst
Samuel Hahnemann, 6. Auflage, Ausgabe 1921


So gewiß es aber auch ist, daß ein homöopathisch gewähltes Heilmittel, seiner Angemessenheit und der Kleinheit der Gabe wegen, ohne Lautwerdung seiner übrigen, unhomöopathischen Symptome, das ist, ohne Erregung neuer, bedeutender Beschwerden, die ihm analoge, acute Krankheit ruhig aufhebt und vernichtet, so pflegt es doch (aber ebenfalls nur bei nicht gehörig verkleinerter Gabe) gleich nach der Einnahme - in der ersten, oder den ersten Stunden - eine Art kleiner Verschlimmerung zu bewirken (bei etwas zu großen Gaben aber eine mehrere Stunden dauernde), welche so viel Aehnlichkeit mil der ursprünglicben Krankheit hat, daß sie dem Kranken eine Verschlimmerung seines eignen Uebels zu sein scheint. Sie ist aber in der That nichts anderes, als eine, das ursprüngliche Uebel etwas an Stärke übersteigende, höchst ähnliche Arzneikrankheit.

Entstehen nämlich beim Gebrauche dieser zuerst angewendeten, unvollkommen homöopathischen Arznei, Nebenbeschwerden von einiger Bedeutung, so läßt man bei acuten Krankheiten diese erste Gabe nicht völlig auswirken und überläßt den Kranken nicht der vollen Wirkungsdauer des Mittels, sondern untersucht den nun geänderten Krankheitszustand auf’s Neue und bringt den Rest der ursprünglichen Symptome mit den neu entstandenen in Verbindung, zur Aufzeichnung eines neuen Krankheitsbildes.

Dieses gilt meiner Meinung nach für die gesamte regulierende Medizin, die keinesfalls den Körper stark belasten sollte.


Grüße
Kayen
 
Nochmal: UNTER WIRKLICH RICHTIGER BEHANDLUNG GIBT ES WEDER ERSTVERSCHLIMMERUNG NOCH HERXHEIMER!

Eine Herxheimer Reaktion oder Verschlimmerung der Symptome unter AB zeigt die Richtigkeit einer solchen Therapie an und bestätigt die Diagnose. Diese treten auf, wenn massenweise Erreger unter antibiotischer Therapie zu Grunde gehen. Und wenn die Erregerlast hoch ist und diese gut zugänglich ist um sie zu eleminieren, muß es somit auch nicht unbedingt an der Dosis liegen, das diese zu hoch war. Außerdem müssen nicht bzw. bei jeder Behandlung zwangsläufig Herxheimer Reaktionen auftreten, das ist völlig unterschiedlich und auch nicht vorhersehbar.

Viele Grüße Quittie
 
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@ Ester

Bei dem ersten Sanum/Rizol-Versuch war es so, es wurde einfach besser, eins nach dem anderen verschwand. Ohne irgendwelche Verschlechterungen.

Diese Homöopathie-Meinung hab ich eigentlich auch immer gehabt, so kenne ich es und hatte bisher durchweg gute Erfahrung damit. Aber die homöopathische Borre-Behandlung hat mich absolut umgehauen, ich war in keinster Weise auf so eine Reaktion gefasst. Ich lag tagelang am Sofa, Kleinigkeiten waren zwar kurzzeitig etwas besser, aber nicht anhaltend. Ich hab die Hp auf eine niedrigere Potenz oder Nosoden angesprochen, sie sagte, die hohe Potenz wäre angebracht und richtig. Und Nosoden wollte sie keine geben. Die Mittel waren mM nach schon richtig gewählt.
Und seit dem geht gar nichts mehr und mein Zustand verschlimmert sich zusehends.

Was würdest Du dann als richtige Behandlung oder Potenz ansehen?
lg Minnie
 
Eine Herxheimer Reaktion oder Verschlimmerung der Symptome unter AB zeigt die Richtigkeit einer solchen Therapie an und bestätigt die Diagnose. Diese treten auf, wenn massenweise Erreger unter antibiotischer Therapie zu Grunde gehen. Und wenn die Erregerlast hoch ist und diese gut zugänglich ist um sie zu eleminieren, muß es somit auch nicht unbedingt an der Dosis liegen, das diese zu hoch war. Außerdem müssen nicht bzw. bei jeder Behandlung zwangsläufig Herxheimer Reaktionen auftreten, das ist völlig unterschiedlich und auch nicht vorhersehbar.

Es ist sehr wohl vorhersehbar. Es ist ganz einfach das Verhältnis von anfallenden Borrelien-Leichen zu Leistung der Ausscheidungsorgane. Aber der Standardmediziner, der AB verschreibt, schert sich absolut nicht um Leber, Nieren, Darm, sondern schreibt die Herxe dann dem Zufall zu. Es ist kein Zufall! Es ist Zeichen, dass die Ausscheidungsorgane heillos überlastet sind, was bei jedem chronischen Borreliotiker der Fall ist, denn die Borreliose-Symptome kommen von den entstehenden Giften, und wenn der Körper die entsorgen könnte, dann hättest du keine Symptome.

Drum kommen bei der Borreliose die Symptome oft so zeitversetzt zur Infektion. Am Anfang schaffen es die Ausscheidungsorgane noch; erst wenn die Ausscheidung überlastet ist, kommen die Borreliose-Symptome.

Natürlich macht es Sinn, etwas gegen die Borrelien zu unternehmen, aber das ist erst der zweite Behandlungsschritt. DER ERSTE BEHANDLUNGSSCHRITT IST DIE SICHERSTELLUNG, DASS DIE AUSSSCHEIDUNGSORGANE ORDENTLICH ARBEITEN. Wenn das gewährleistet ist, kommt es später praktisch zu keiner Herxe.

LG, Esther.
 
Was würdest Du dann als richtige Behandlung oder Potenz ansehen?

Keine Ahnung. Ich kenne dich nicht, weiß viel zu wenig über dich und deine persönliche Geschichte.
Ich teste in der Regel kinesiologisch (nach Dr. Klinghardt), wo es hakt, und suche dann die entsprechenden Maßnahmen. Via Internet kann ich dir so keine Antwort geben. Gerade wenn du so empfindlich reagierst, muss jeder kleine Therapieschritt ganz sorgfältig ausgetestet werden, und wahrscheinlich brauchst du mehrere "Vorschritte", bevor du dich überhaupt an die Borreliose wagen kannst, ohne gleich wieder umzukippen.
Meine Meinung.

LG, Esther.
 
Bei solchen heftigen Reaktionen wie Janek sie beschreibt, würde ich dann wieder unsicher werden, ob es "nur" Herxe sind oder doch eine Unverträglichkeit auf das momentane Mittel. Selbst die jeweiligen Therapeuten waren ja nicht sicher, gaben mir ein Mittel ums andere, und mir ging es nur immer schlechter.
Aber das koll. Silber ist noch eine Option, nochmal vorsichtig anzufangen. Und wenn sich darunter die schuppige Haut, die Kurzatmigkeit und das Kribbeln verstärken, erst mal weitermachen?
Ich muss irgendwie die Zeit bis zu dem nächsten Termin bei dem Spezi überbrücken, ohne Ergebnis will er keine Therapie beginnen (sicher richtig, aber hilft mir im Moment grad nicht weiter) Ich hoffe inständig, das mein LTT nicht negativ ausfällt und der Borre-Spezi mir eine Therapie verordnet, die Hand und Fuß hat.
@ Janek: Wenn Deine Werte alle negativ waren, hattest Du einen Arzt, der Dich behandelt hat oder hast Du das im Alleingang gemacht?

Lg Minnie

Hallo MinnieMaus,

bei mir war das der fast übliche Weg, den wir alle kennen.Starke Beschwerden (Schluckbeschwerden, feste Nahrung landete im Bronchialsystem mit Schmerzen und Husten , ziehende Schmerzen-Arme, Bein, Nackenschmerz,Kribbeln, zeitweise Taubheit- li Bein und Hände,Ameisenlaufen im ganzen Körper und starke Muskelzuckungen, "Wirbelverschiebungen" im Schlaf mit Beklemmungen und Schmerz als Folge im Brustkorb, Angstzustände,Schlafstörungen, zeitweise war ich stark benebelt im Kopf). HNO-Klinik, Neurologische Klinik,Neurochirurgie, Rheumatologe, Orthopäde - alle Untersuchungen waren ohne Befund . Ich wusste- vor 6 Jahren Zeckenstich (Nimphe) mit Erythema migrans, zu kurz mit AB oral (2 Wochen) behandelt.6 Jahre leichte aber zunehmende Beschwerden (Schmerzen Rücken, Gelenke, Schleimbeutel- und Sehnenentzündungen), starker Ausbruch nach langer Stresssituation (3 Todesfälle in der Famillie in kurzer Zeit) mit erheblicher Müdigkeit und Fibromyalgie (meine Mitochondrien waren bereits ausgeschaltet).
Ich hatte keine andere Wahl.Die Diagnose habe ich selbst gestellt und dieTherapie mit AB probatorisch angefangen. Die erst am 19 Tag der Therapie aufgetrene extreme Herx-Reaktion hat letzendlich die Diagnose bestätigt...Man sollte nicht vergessen: Diagnose einer Borreliose ist eine klinische Diagnose anhand der Symptome und nicht nur anhand der Laborbefunde. Wenn sie positiv sind, ist die Diagnose nur leichter zu stellen.

Ich war mir auch wie Du dabei unsicher und allergische Reaktion auf AB habe ich bei meinem Arzt ausschließen lassen (meine Leberwerte waren dabei stark pathologisch, Kalzium war im Keller...). Danach hatte ich praktisch monatelang Herx-Reaktion ununterbrochen. Man sollte dabei nicht verzfeifeln und weitermachen. Jetzt nach 2,5 Jahren Behandlung ohne Unterbrechung und nach mehr als 8 Jahren Borreliose und Co- Infektionen bin ich fast (rückläufige Polyneuopathie) ohne Symptome.

Liebe Grüße, Janek
 
Natürlich macht es Sinn, etwas gegen die Borrelien zu unternehmen, aber das ist erst der zweite Behandlungsschritt. DER ERSTE BEHANDLUNGSSCHRITT IST DIE SICHERSTELLUNG, DASS DIE AUSSSCHEIDUNGSORGANE ORDENTLICH ARBEITEN. Wenn das gewährleistet ist, kommt es später praktisch zu keiner Herxe.

Der Auftritt einer Herx hat doch nichts mit den Ausscheidungsorganen zu tun.

Eine Herx entsteht doch nicht, weil die Ausscheidungsorgane nicht funktionieren, sondern dies ist vielmehr vermutlich eine Immunreaktion auf die zerfallenen Borrelien und den daraus freiwerdenden Endotoxinen. Danach erfolgt dann die "Entgiftung". Mit abnehmender Erregerzahl wird dann auch die Reaktionen schwächer oder bleiben nicht mehr so lang vorhanden. Bei mir z.B. sind Nieren, Leber, Darm usw. in Ordnung, trotzdem kommt es zu herxartigen Reaktionen bzw. Herx.
Außerdem wurden sicher schon alle möglichen Laborkontrollen diesbezüglich durchgeführt, wenn Minniemaus schon bei versch. Ärzten und Heilpraktikern war.
Und andere schwerwiegende Infektionen werden auch gleich behandelt, bevor sie weiteres anrichten. Vorangegangene, auch homöopathische, Therapien wurden ja schon durchgeführt, welche keine Besserungen brachten.

Es ist sehr wohl vorhersehbar. Es ist ganz einfach das Verhältnis von anfallenden Borrelien-Leichen zu Leistung der Ausscheidungsorgane

Nein, das ist es nicht

https://www.borreliose-berlin.de/druckversionen/herxheimer.pdf

Aber der Standardmediziner, der AB verschreibt, schert sich absolut nicht um Leber, Nieren, Darm, sondern schreibt die Herxe dann dem Zufall zu. Es ist kein Zufall! Es ist Zeichen, dass die Ausscheidungsorgane heillos überlastet sind, was bei jedem chronischen Borreliotiker der Fall ist, denn die Borreliose-Symptome kommen von den entstehenden Giften, und wenn der Körper die entsorgen könnte, dann hättest du keine Symptome.

Das ist so nicht. Außerdem werden die AB nicht grundlos verschleudert und auch Kontrolluntersuchungen gemacht. Und wenn die Ausscheidungsorgane heillos überlastet wären, dann hätten wir Borreliker aber garantiert noch ganz andere Probleme! Diese Diskussion hatten wir schon mal an anderer Stelle und ich denke, bei Minniemaus sollte erstmal abgewartet werden, was der Spezi sagt und wie dieser weiter vorgehen möchte, anstatt sie noch weiter zu verunsichern.

VG Quittie
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,

eine Herxheimer hat nicht direkt etwas mit den Ausscheidungsorganen (Leber, Niere, Darm, Haut, Lunge) zu tun. Bei einer Herxheimer werden Bakterien in großer Zahl rapide abgetötet, dadurch enstehen immunogene Bakterienzellwandtrümmer die, wie gesagt, sehr stark immunogen wirken und deshalb das Immunsystem stark aktivieren. Das geht in der Regel so schnell, das gar keine Zeit bleibt die kaputten Erreger rauszuschaffen. Zumal dafür das Immunsystem sowieso notwendig ist. Also es ist nicht ganz das Gleiche, wie bei einer homöopathischen Erstreaktion.


Grüße an Alle
 
Dieses gilt meiner Meinung nach für die gesamte regulierende Medizin, die keinesfalls den Körper stark belasten sollte.

Ach ja? Also bei Chemotherapie auch und die Antibiosen sind als solches zu bezeichnen, jeder Spezi spricht von Herxheimer-Raktion als gutes Zeichen der Wirksamkeit der verordneten Antibiotika und der wirksamen Dosis .
Chlorella kann nicht das Mittel der Wahl sein zur systemischen Ausleitung, da es nur im Verdauungstrakt greifen kann!
Ebenso kann ein Antibiose von 4x10 Tagen keine chron. Borreliose heilen-meine Meinung- gerade wenn man bedenkt, dass Tetrazykline bis zu 14 Tage unter gewichtsbezogener Dosis benötigen um im Bindegewebe zu wirken wo die Biester sitzen.

Übrigens waren meine Leberwerte unter AB trotz Herx immer bestens, ja das ist verwunderlich, scheint aber bei vielen so zu sein.

Grüßle Michel
 
Grüßle Michel :)

Dieses gilt meiner Meinung nach für die gesamte regulierende Medizin, die keinesfalls den Körper stark belasten sollte.

Hier möchte ich genauer definieren, was ich mit regulierender Medizin überhaupt meine. Von einer regulierenden Medizin wird in der Naturheilkunde gesprochen, wie z.b. Homoeopathie, Akupunktur, Reiztherapie, u.s.w. . Hier ein Beispiel zur Heilung der Homoeopathie zum Verständnis:

Die genauere Betrachtung der konventionellen Behandlungsmöglichkeiten lässt uns schnell erkennen, dass fast ausnahmslos symptomatisch - lindernde Maßnahmen zur Verfügung stehen. An dieser Stelle greift das Konzept der Homöopathischen Medizin. Die Homöopathie versteht sich als regulierende Methode. Sie beeinflussen die Symptome einer Krankheit nicht direkt, sie stärkt durch die „Verbesserung“ der Immunsituation die Fähigkeit des Organismus, die Erreger abzuwehren. Die Wirkung homöopathischer Arzneien geht also über eine symptomatische Linderung von Beschwerden hinaus.

Dieses kann durchaus eine leichte Erstverschlimmerung zur Folge haben.

Aber wenn es so arg kommt, wie bei Minimaus, sollte hier wirklich über die Potenz neu nachgedacht werden. Das hat nichts mehr mit einer leichten Erstverschlimmerung zu tun. Hier gibt es sehr schöne Möglichkeiten der sanfteren Vorgehensweise.

Die Antibiose und Chemotherapie sehe ich für mich nicht als regulierende, heilende Medizin an. Sie wirkt in erster Linie unterdrückend.

Das heißt jetzt nicht, dass Antibiotika bei Borreliose nicht zum Einsatz kommen sollte. Mich hat es erstmal aus dem Gröbsten herausgeholt.

Ebenso kann ein Antibiose von 4x10 Tagen keine chron. Borreliose heilen-meine Meinung- gerade wenn man bedenkt, dass Tetrazykline bis zu 14 Tage unter gewichtsbezogener Dosis benötigen um im Bindegewebe zu wirken wo die Biester sitzen.

Hier sollte man sich überlegen, ob eine Antibiose überhaupt heilen kann:
Die Linderung von Symptomen, die Begrenzung eines drohenden Schadens, sollte nicht mit Heilung verwechselt werden.

Die Borrelioseerkrankung, ausgelöst durch Bakterien/Borrelien stellt doch nur einen Teil der Wahrheit dar.

Bei normaler Funktion unseres Abwehrsystems sind wir durchaus in der Lage diese Erkrankung abzuwehren. Nur auf Grundlage dieses geschwächten Immunsystems wird es zu einer Erkrankung kommen oder schlimmer noch, wenn es nicht mehr in der Lage ist, diese Erkrankung zu heilen und somit eine Chronifizierung folgt.

Die Suche nach Heilung geht für mich weiter und endet nicht bei einer ständigen Antibiose, die irgendwann mit Sicherheit zum Verhängnis für die Mitochondrien und somit für unsere Energiegewinnung sein wird und weiterhin das Immunsystem unterdrückt.

Auf die Herxheimer Reaktion hatte ich persönlichen keinen Bezug genommen.
Sollte diese aber zu stark auftreten, würde ich hier auf jedenfall die Menge der Antibiotika überdenken und mich langsamer herantasten.

Ganz liebe Grüße
Kayen
 
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