Verdacht auf chron. Borreliose- wer kann helfen?

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17.11.09
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Hallo zusammen,

irgendwie deuten meine Symptome (schlechtes Kurzzeitgedächtnis, Merk-Denkstörungen massive, nicht richtig da sein, chron. Kopfschmerzen, Herzrasen tw., extreme Müdigkeit/Erschöpfung usw. ) auf eine chron. Borreliose hin.
Alle hat letztes Jahr nach 2 Impfungen angefangen (FSME + DPT) und mir gings für 4 Monate sehr sehr schlecht (12 Wochen im Krankenstand) dann hab ich wieder langsam zu arbeiten begonnen und es ging stetig bergauf bis heuer im Frühsommer.
Seit Anfang August gehts mir jedoch wieder ganz ganz schlecht siehe o.g. Symptome.

Beim Borreliose LTT ist ein Wert von knapp über 3 (also ziemlich gering) heraus gekommen.

Meine Frage nun: Mit welchen Tests kann man feststellen ob das wirklich die Krankheitsursache ist bzw. in welchem Labor?
Welche Medikamente helfen dann? Hab was von Minocylin oder so gelesen.

Irgendwie mach ich mich jetzt fertig weil das schon letzten Nov gesteste wurde und ich jetzt Angst habe dass es zu spät ist und die Borrelien sich schon zu stark vermehrt haben :-(
Ich halte meine Symptome einfach nicht mehr aus!


Bitte um Hilfe
Danke!

lg Herb
 
Hallo Herb,

deine Symptome könnten schon für eine Borreliose sprechen. Hattest du denn u.U. einen Zeckenstich mal bemerkt?
Es ist auch gut möglich, dass durch die Impfungen die Borreliose erst so richtig ausgebrochen ist, dieses ist schon bei so manchem so gekommen.

Hattest du vor den Impfungen schon evtl. mal irgendwelche Beschwerden bemerkt, auch "Kinkerlitzchen" , die du nicht weiter einsortieren konntest oder ernst genommen hast?

quoteMeine Frage nun: Mit welchen Tests kann man feststellen ob das wirklich die Krankheitsursache ist bzw. in welchem Labor?

Leider gibt es derzeit keinen Test, der dies eindeutig bestätigen kann. Die Tests können keine aktive von einer abgelaufenen Infektion unterscheiden. Aber es sollte ein Elisa UND Westernblot gemacht werden. Dazu muß immer das Symptombild und eine ausgiebige Ausschlußdiagnostik mit einbezogen werden. Am besten, du suchst dir einen borrelioseerfahrenen Arzt, der alles abcheckt und auch dein Blut in ein geeignetes Labor schickt und auch gleich auf Co- Erreger mittestet.

Hier kannst du dich dazu auch noch einlesen und findest dort auch Adressen ( Selbsthilfegruppen) zur Arztsuche.

https://www.symptome.ch/vbboard/borreliose/15526-borreliose-infos-fuer-einsteiger.html

Ein gutes Labor für Borreliendiagnostik wäre z.B. das

www.labor-koeln.de/l_k/htm/labor/labor_abt.html

Minocyclin wäre eine Möglichkeit, um zu behandeln. Aber jedes AB kann bei jedem anders anschlagen, das müßte dann gesehen werden, wie die Therapie sich dann entwickelt.

Viele Grüße Quittie
 
Zuletzt bearbeitet:
@Quittie:

Danke für deine Antwort!
Naja seit dem ich die Beschwerden habe hab ich nie was bemerkt von einem Zeckenstich aber ich vermute so wie du es schin gesagt hast dass durch die Impfungen eine "schlummernde" Borreliose geweckt wurde...

Vor den Impfungen hatte ich die Jahre davor auch ab und zu Beschwerden wie "nicht richtig da" sein, Kopfschmerzen, und auch Müdigkeit aber alles immer nur ein paar Tage und dann für Monate wieder nicht und die Müdigkeit/Erschöpfung war nie so arg wie jetzt (auch die neurologischen Störungen nicht)

Ich hoffe ich habe die Kraft dazu mir so einen Borreliose Spezialisten zu suchen...

Was haltet ihr vom Borreliose Centrum Augsburg? Das wär von mir nicht so extrem weit weg (ca. 3,5h)

ich mach mir einfach Vorwürfe dass ich nicht schon die Jahre davor (am Besten uin der Akutphase) den Arzt auf einen Borreliose Test gedrängt habe. Hab mich immer wieder damit abgefunden dass es wohl psychisch sein muss obowohl ich es nicht glaubte aber mich dann immer wieder überreden lies... und jetzt hab ich Angst dass ich das nicht mehr richtig los bringe weil es schon zu fortgeschritten sein könnte...

Elisa und Westernblot werd ich auch jeden Fall machen.


Co-Infektionen im LTT waren: Chlamydien (trach. +pneum.), Yersinien, Herpes I+II, Candida

Da waren die Werte um die 20 und knapp drüber.

lg Herb
 
Problem ist dass ich vermutlich schon vor 8-9 Jahren die Borreliose akut hatte...

Mein HP meinte ich soll noch einmal einen LTT jetzt machen 9 Monate später aber wichtiger wäre zuerst mal ein Elisa und Westernblot oder?

lg
 
Mein HP meinte ich soll noch einmal einen LTT jetzt machen 9 Monate später aber wichtiger wäre zuerst mal ein Elisa und Westernblot oder?

Hallo Herb,

ich würde erstmal deinen Arzt bitten, einen Elisa UND Westernblot zu veranlassen, dieses sind auch Kassenleistungen, der LTT leider nicht (den könntest du anschließend immer noch machen lassen , besser auch, wenn man dazu einen kompetenten Arzt zur Interpretation hat).Oft werden erstmal nur Elisa angeordnet, aufgrund der Stufendiagnostik. Bei negativem Elisa wird dann nicht automatisch ein Westernblot (Bestätigungstest) gemacht, jedoch kann dieser positiv ausfallen ( ist viel sensitiver) , auch wenn ein Elisa negativ ausfallen würde.

Ich hatte jetzt erst gesehen:eek:), das du aus Österreich kommst. Du könntest auch hier

Borreliose Forum • Foren-Übersicht

unter " Ärzte, Kliniken, Patientenkontakte" nach einem Arzt oder Labor in Österreich fragen, vielleicht kann dir dort jemand dazu etwas nennen.
Das Borreliose-Centrum Augsburg ist sicher eine gute Wahl, muß man aber selbst zahlen. Allerdings könnte dann anschließend vom HA eine evtl. empfohlene Therapie durchgeführt werden, wenn dieser bereit ist, zusammen zu arbeiten.

Vor den Impfungen hatte ich die Jahre davor auch ab und zu Beschwerden wie "nicht richtig da" sein, Kopfschmerzen, und auch Müdigkeit aber alles immer nur ein paar Tage und dann für Monate wieder nicht und die Müdigkeit/Erschöpfung war nie so arg wie jetzt (auch die neurologischen Störungen nicht)

Das könnte insofern dann auch für eine schon damals vorhandene Borrelieninfektion sprechen. Bei mir war es auch so, hatte immer wieder mal leichte und sogar heftige, aber kurzzeitige Beschwerden, die dann wieder von selbst verschwanden. War auch oft sehr erschöpft und hatte ein nebliges Gefühl im Kopf. Führte das allerdings auf andere Umstände damals.

Die Impfung könnte somit dann die schleichende Infektion zum richtigen
Ausbruch gebracht haben.

Ich verstehe deine Ängste und eigenen Vorwürfe, aber ich wußte es damals auch nicht besser.:rolleyes: Aber die Kraft zu investieren lohnt sich , die ganze Sache jetzt anzugehen, somit bekommst du endlich eine Diagnose und kannst gezielt behandelt werden, auch wenn es ein längerer Weg werden kann.

Viel Kraft und alles Gute dazu!
Viele Grüße Quittie
 
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