Borreliose und Ernährung mit Kreuzblütengewächsen

nicht der papa

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Hallo,
habe jetzt einige Studien gefunden und gepostet, die beweisen, dass Kreuzblütengewächse und insbesondere Broccoli bei vielen Krebsarten massiv zur Krebsverhinderung und Reduktion der Tumorgrösse beitragen, sowie vor Metastasierung von Tumoren schützen.
https://www.symptome.ch/threads/bro...hwerden-vorbeugung-gegen-prostatakrebs.64592/

Daher beschäftigt mich nun die Frage, kann Broccoli auch Einfluss auf Borreliosekranke nehmen?
Diese Seite sagt ja Broccoli sprouts for healthy healing | Diet and Lyme Disease | Lyme Disease Research Database
Der hohe Gehalt dieser Antioxidanten soll nicht nur auf Krebs, sondern auch auf Entzündungsvorgänge im Körper Einfluss nehmen.
 
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Hallo Borrelia,
es hat auch niemand geschrieben Broccoli vernichtet Borrelien.:bier:

Der Effekt von kurz gekochtem ungewürztem Biobrokkoli und Trinken des Brokkoliwassers bei Prostataproblemen, den ich selbst erlebt habe und der nun hier im Board durch nobix in Vollendung bewiesen wurde, ist wirklich absolut beeindruckend.

Wie im Prostatathread zu lesen, enthalten Broccolisamen bis zu 100x mehr Sulforaphan als Broccoliköpfe.
Heißt mit täglich 2 Eßlöffeln Broccolisprossen kann man gemäß den Angaben der Uni Heidelberg schon die Menge an Sulforaphan entsprechend 4 Broccoli zu sich nehmen.

Zu Sulforaphan findest Du eine Menge Studien, wie die nachfolgenden und viele andere über antibakterielle, krebs- und entzündungshemmende Eigenschaften.
Growth inhibition of a spectrum of bacterial and fungal pathogens by sulforaphane... [Planta Med. 2008] - PubMed result
Sulforaphane inhibits extracellular, intracellular, and antibiotic-resistant strains of Heliobacter Pylori.... [Proc Natl Acad Sci U S A. 2002] - PubMed result
Brokkolisamen können leicht zum Keimen gebracht werden. So lassen sich die Sprossen ganz einfach ziehen. Wissenschaftler um den Biochemiker Jed Fahey von der John Hopkins Universität haben herausgefunden, dass die Sprossen einen hohen Gehalt an dem Antioxidantium Sulforaphan aufweisen. Dieser Inhaltsstoff wirkt sich im Körper günstig auf die Immunabwehr aus. Er kurbelt sie an und unterstützt so den Kampf gegen die Helicobacter-Pylori-Bakterien.

Dass die Gemüsesprossen wirksam sind, konnten die US-Experten in Versuchen zeigen. In Japan verzehrten 25 Versuchsteilnehmer, die an einer Helicobacter-Pylori-Infektion litten, mehrere Wochen lang täglich 70 Gramm Brokkolisprossen. Die Sprossen waren drei Tage jung. Eine Kontrollgruppe von ebenfalls 25 Personen verzehrte hingegen Alfalfasprossen, die kein Sulforaphan enthalten. Eine Untersuchung ergab nun, dass nach acht Wochen die Erregerzahl in den Mägen der Brokkolisprossen-Gruppe deutlich reduziert war. Bei den Alfalfasprossen-Esser zeigte sich dagegen keine Veränderung. Doch obwohl sich mit Hilfe von Brokkolisprossen die Krankheitserreger offenbar bekämpfen lassen, weisen die Wissenschaftler darauf hin, dass sich eine Heliobacter-pylori-Infektion allein durch die Einnahme der Brokkoli-Keimlinge nicht heilen lasse. Die Erreger werden nämlich durch die Broccolisprossen reduziert, aber nicht vollständig eliminiert. So zeigte sich denn auch durch eine Kontrolluntersuchung acht Wochen nach Beendigung der Therapie eine Wiederbesiedelung mit Helicobacter pylori. Das deutet darauf hin, dass die Broccoli-Diät im Gegensatz zur Antibiotika-Therapie offenbar den Keim nicht vollständig abtötet.
Quelle: Antibiotika « Heilpflanzen-Info
Sicher ist dieses Ergebnis nicht so beeindruckend, wie die Krebsstudien.
Heißt für mich aber doch, dass man mit Sulforaphan aus Broccolisprossen seinem Körper viel Gutes tut und ihm nachweislich bei der Hemmung und Reduktion von (mind. 23 verschiedenen) Bakterien (arten- siehe Studie oben) hilft, auch wenn diese dadurch alleine nicht beseitigt werden können.
Dafür nimmt man ja auch noch andere Mittel.:D

Ich sage nur, ein herausragendes Gemüse, dass man mMn. im Auge behalten sollte und dass man gerade wenn man an vielen bakteriellen und entzündlichen Prozessen leidet, aufgrund der vielfältigen Benefits durchaus mal kurmäßig mit in der Ernährung einbeziehen könnte.;)
 
Ja, das ist sehr interessant.

Mir hat ein HP ein Komplex aus pflanzlichen Antioxidantien empfohlen, um eben die Entzündungen zu reduzieren.TNF direkt von Viathen, Boscari (afrikanischer Weihrauch) oder Kurkuma soll da auch gut wirksam sein.

Was mich persönlich im Pflanzenbereich in Bezug auf die Borreliose interessiert, sind pflanzliche Wirkstoffe mit antimikrobiellen, biofilmauflösenden und quorum-sensing-hemmenden Eigenschaften, denn damit könnte man die Ursache der Entzündungen theoretisch bekämpfen.

Knoblauch z.B. kann nachweislich das Quorum Sensing von mehreren Bakterien hemmen und die Biofilme von Staphylokken und Candidas albicans auflösen. Wenn dies auch mit den Borrelien (woran Dr.Sapi gerade arbeitet) nachgewiesen werden könnte, wäre dies sicher ein Vorteil in der Behandlung der chronischen Borreliose. Ich glaube zwar nicht, daß Knoblauch allein eine Borreliose heilen kann, aber in Kombination mit antibiotischen Wirkstoffen könnte es eine wirksame Behandlung darstellen.Leider fehlen dazu nach wie vor in vitro und in vivo Studien.
 
Ich sage nur, ein herausragendes Gemüse, dass man mMn. im Auge behalten sollte und dass man gerade wenn man an vielen bakteriellen und entzündlichen Prozessen leidet, aufgrund der vielfältigen Benefits durchaus mal kurmäßig mit in der Ernährung einbeziehen könnte.;)

Auf jeden Fall! Der kommt bei mir auch oft auf den Tisch.;) Ich würde Broccoli auch in meinem Garten anbauen:D, nur ist der Boden für Kohl nicht gut geeignet.

Broccoli soll auch den Stoffwechsel anregen, was für uns Borreliker ja auch gut ist. Mein Arzt sagte mir, das dieser bei Borreliose verlangsamt sein soll.

Guten Appetit Quittie:wave:
 
Seit meine Freundin vor 2 Jahren an Krebs erkrankte, habe auch ich meine Ernährung vorbeugend verändert.
Knoblauch mochte ich sowieso schon immer gerne und Kurkuma steht seitdem im Gewürzregal. Brokkoli mag ich leider nicht sonderlich gerne, außer in ganz viel Knoblauch zubereitet.

Wer sich für das Thema interessiert, dem empfehle ich das Buch "Krebszellen mögen keine Himbeeren". Sehr interessant und leicht verdaulich geschrieben. ;)

Leider hat mir das nicht geholfen, eine Borrelieninfektion erfolgreich abzuschmettern. Da kamen eben andere erschwerende Faktoren hinzu, mein IS lag etwas brach und schon haben die Herrschaften sich ausbreiten können.

LG allegria
 
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