Biofilme und proteolytische Enzyme

Diese Studie MUSST ihr unbedingt lesen (falls ihr Englisch kapiert;)):

Proteolytic Enzymes: a New Treatment Strategy for Prosthetic Infections?

L. SELAN,1 F. BERLUTIi,2 C. PASSARIELLO,l M. R. COMODI-BALLANTI,l AND M. C. THALLER2

We present data suggesting the possibility that proteolytic enzymes could significantly enhance the activities of antibiotics against biofilms. Antibiotic susceptibility tests(...) showed that serratiopeptidase greatly enhances the activity of ofloxacin on sessile cultures and can inhibit biofilm formation.

Serratiopeptidase was shown to enhance the activity of ofloxacin against the development of bacterial biofilms (...) whereas biofilms became progressively larger when they were developed in the presence of ofloxacin alone at the same concentrations.

Die Ergebnisse dieser Studie deuten auf die Möglichkeit hin, dass proteolytische Enzyme signfikant die Aktivität von Antibiotika gegen Biofilme erhöhen können.Empfindlichkeitstests auf Antibiotika zeigten, dass Serratiopeptidase die Aktivität von Ofloxacin deutlich erhöhte und die Bildung von Biofilmen hemmen kann.

Serratiopeptidase erhöhte nachweislich die Aktivität von Ofloxacin gegen die Bildung von bakteriellen Biofilmen (...) während die Biofilme immer größer wurden, wenn sie sich nur in Anwesenheit von Ofloxacin in der gleichen Konzentration entwickelten.

Das finde ich hochinteressant: ohne Serratiopeptidase bilden die Bakterien immer größere Biofilme trotz der Anwesenheit des Antibiotikums!!!

Hier eine Reihe von anderen in vitro Studien mit Serrapeptase, die zu ähnlichen Ergenbnissen gekommen sind:

Effects of a proteolytic-enzyme preparation used concomitantly with an antibiotic in osteoarticular infections

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/853579

In dieser in vivo Studie mit 8 Patienten mit einer osteoartikularen Infektion (Infektion der Gelenke) erhöhte die gleichzeitige Einnahme von Serratiopeptidase mit dem Antibiotikum die lokale Antbiotikummenge am Infektionsort.

Studies on the distributions of antibiotics in the oral tissues: Experimental staphylococcal infection in rats, and effect of serratiopeptidase on the distributions of antibiotics

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/7001087

In dieser Studie wurden Ratten mit einer gingivalen Infektion (Zahnfleisch) mit Staphylokokken untersucht.Die vorherige Gabe von Serrapeptase erhöhte jeweils die Konzentrationsmenge des Antibiotikums im Zahnfleisch um das Mehrfache.

Augmentation by serrapeptase of tissue permeation by cefotiam

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/3525882

In dieser Studie wurde die Wirkung von Serrapeptase auf die Antibiotikumkonzentration (Cefotiam = Cephalosporine) bei 35 Krebspatienten nach einer Thorakotomie ( chirurgische Eröffnung des Thorax durch einen Interkostalschnitt ).Die Kontrollgruppe bekam 2 x 10 mg Serrapeptidase 3 Mal/Tag (also 3 x 20 mg) bis zum Vortag der OP.Alle Patienten bekamen dazu 2 g Cefotiam als Infusion.In der Gruppe mit AB und Serrapeptidase war die Wirkstoffmenge in der Lunge höher als in der Gruppe mit AB allein.Die gleichzeitige Gabe von Cefotiam und Serrapeptidase scheint die Penetration von AB in das Gewebe zu fördern.

Ähnliche Ergebnisse wurden mit Bromelain und Tetrazyklinen beobachtet.

The effect of proteolytic enzyme serratiopeptidase in the treatment of experimental implant-related infection

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16757752

In dieser Studie wurde die Wirkung von Serrapeptase in vivo in Tieren (Ratten) beobachtet, deren Knien mit Staphylococcus epidermidis infiziert wurden.Eine Gruppe bekam ein AB mit Serrapeptase, die andere Gruppe nur ein AB, eine 3.Gruppe wurde gar nicht behandelt. Bei der unbehandelten Gruppe wuchsen die Bakterien 2 Wochen nach der Inokulation bei 63,2 % der Tiere.In der AB Gruppe waren 37,5 % der Tiere infiziert. In der Gruppe, die AB + Serrapeptase bekommen hatten, waren nach 2 Wochen nur 5,6% der Tiere infiziert.

Conclusions:Serratiopeptidase was effective for eradicating infection caused by biofilm-forming bacteria in this experimental animal model. The antibiofilm property of the enzyme may enhance antibiotic efficacy in the treatment of staphylococcal infections.

"Schlufolgerung: Serratiopeotidase war wirksam in der Eliminierung der Infektion, die von biofilmbildenden Bakterien in diesem experimentellen Tiermodell hervorgerufen wurde. Die Antibiofilm-Aktivität des Enzyms kann die Wirksamkeit des Antibiotikums in der Behandlung von Staphylokkoken-Infektionen erhöhen."

Protease treatment affects both invasion ability and biofilm formation in Listeria monocytogenes

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18479885

In dieser Studie wurde die Wirkung einer proteolytischen Behandlung auf die Fähigkeit des Bakteriums Listeria monocytogenes, Biofilme zu bilden und in das Gewebe einzudringen.Die Behandlung von Listeria m. mit Serrapeptidase reduzierte ihre Fähigkeit, Biofilme zu bilden und in Wirtzellen einzudringen.
 
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Hier auch sehr interessant in Bezug auf die Fähigkeit von Bakterien, einen schützenden Fibrinmantel herzustellen und die Fähigkeit von proteolytischen Enzymen, Fibrin aufzulösen:

PD Dr. J.-P. Guggenbichler, Innsbruck, beobachtete, daß Staphylokokken in den Granulozyten von Patienten über Stunden überleben und sich sogar vermehren können. Wahrscheinlich können die Staphylokokken überleben, weil sie sich in einen fibrinmantel hüllen und deshalb für die körpereigene Abwehr nicht mehr angreifbar sind. Dies ist ein Phänomen der Plasmakoagulase-Aktivität, einem wesentlichen pathogenetischen Faktor der Staphylokokken.
In Experimenten von Guggenbichler konnte die Plasmakoagulaseaktivität der Staphylokokken durch WobeMugos blockiert werden. Darüber hinaus waren bereits gebildete Fibrinklumpen durch das Enzymgemisch auflösbar. Die Bedeutung dieses Phänomens wird in weiteren Untersuchungen abgeklärt.

www.mucos.cz/ger/far_mech/wrbade.html

Borrelien können auch in menschlichen Zellen (z.B. Makrophagen) überleben und Biofilme bilden (also Fibrin auch???).Es wäre wirklich sehr interessant, wenn Forscher die Wirkung von proteolytischen Enzymen auf die Bildung von Biofilmen bzw. auf diese Biofilme von Borrelien untersuchen könnten.
 
Hier noch interessante Studien über die Wirkung einer topischen Anwendung von proteolytischen Enzymen mit Antibiotika auf Wunden:

Mechanisms by which proteolytic enzymes prolong the golden period of antibiotic action

Protease treatment affects both invasion ability a... [Microb Pathog. 2008] - PubMed result

After wounding, a fibrinous coagulum develops on the wound surface. This coagulum surrounds the bacteria and protects them from contact with sustemically or topically administered antibiotics. Treatment of the wound surface with proteolytic enzymes disrupts the coagulum and exposes the bacteria to the action of the antibiotic. The topical use of enzymes is also associated with significant increases in the concentration of antibiotic at the wound and thus a decrease in the rate of infection.

Nach der Verletzung entwickelt sich ein fibrinotisches Gerinnsel auf der Wundoberfläche.Dieses Gerinnsel umschliesst die Bakterien und schützt sie vor dem Kontakt mit Antibiotika. Die Behandlung der Wundoberfläche mit proteolytischen Enzymen reisst das Gerinnsel auseinander und setzen die Bakterien der Wirkung des Antibiotikums aus. Die topische Anwendung von Enzymen ist auch mit einer signifikanten Erhöhung der Konzentration des Antibiotikums in der Wunde und somit mit einer Senkung der Infektionsquote.

Damit beschreiben die Autoren am Besten den Schutzmechanismus der Bakterien durch Biofilme ("fibrinotisches Gerinnsel") und die Freilegung der Bakterien durch die Zerstörung des Biofilms dank des proteolytischen Enzyms.Damit ist der Weg für das Antibiotikum bis zu den Bakterien frei.

Hier auch erhöhte das Enzym die Konzentrationsmenge des Antibiotikums am Ort der bakteriellen Infektion.
 
Da hast Du dir richtig viel Arbeit gemacht. Finde ich klasse.:)
Ich finde den Ansatz (unabhängig von meiner Meinung zu AB) jedenfalls super und logisch nachvollziehbar.
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Danke!:)

Das Prinzip ist einfach: das proteolytische Enzym löst den Biofilm (oder Fibrinmantel= scheint das Gleiche zu sein) auf, der Weg zu den Bakterien ist frei, das AB kann die Bakterien erreichen und angreifen!:bang:

Es ist wie ein Radiergummi ( Enzym) und ein Staubsauger (AB).
Du radierst-> du saugst!:D

Enzym und AB haben also eine synergetische Wirkung.Was der Eine nicht kann, kann der Andere, darum können sie nur ihr Ziel erreichen, wenn sie zusammen arbeiten.:)

Was jetzt fehlt sind in vitro und in vivo (am Tiermodell) Untersuchungen mit proteolytischen Enzymen und Biofilme von Borrelien.

Prof.Leo Eberl (Schweiz) forscht über Biofilm-Breaker.Ich werde ihn fragen, ob er ein solches Experiment durchführen könnte.Vielleicht könnte ihm sein Kollegue Prof.Sievers die Biofilme und die ABs liefern!:D

Und vielleicht hätte Prof.Eva Sapi auch Interesse daran. Schliesslich soll sie die erste Forscherin sein, die die Biofilme von Borrelia entdeckt hat (sie ist die Kollegin von Dr.Mac Donald, der diese "schönen" Bilder von Borrelia-Biofilmen im Net veröffentlicht hat). Ich werde ihr diese ganze Studien zuschicken.Schau mal, was sie antworten wird.

Vielleicht würde die Kombination aus proteolytischen Enzymen wie Serrapeptase, Nattokinase, Lumbrokinase oder Bromelain tatsächlich die Wirkung der ABs gegen Borrelia b. erhöhen (durch Zerstörung der Biofilme und Erhöhung der Wirkstoffmenge am infektiösen Ort). Die Erfahrung von Borreliose-Ärzten in den USA legt es zumindest nahe.Das wäre aber echt eine Sensation, wenn dies in vitro und in vivo nachgewiesen werden könnte.:freu:

Was mich persönlich interessieren würde, wäre die Untersuchung der Wirkung von proteolytischen Enzymen mit pflanzlichen Antibiotika wie Samento/Banderol. Wenn diese Wirkung wissentschaftlich nachgewiesen werden könnte, könnte dies eine echte Alternative zu der schulmedizinischen Antibiose darstellen.

Was mir noch vollkommen unklar ist, ist warum das Thema Biofilm in Deutschland noch nicht angekommen ist. Die Deutsche Borreliose Gesellschaft schweigt darüber, als ob das Thema nicht existieren würde.Gleichfalls über die Efflux Pumpe. Ich glaube, nur Dr.Hopf-Seidel erwähnt in einem neuen Artikel kurz das Problem der Biofilme von Borrelia.Die anderen Borreliose-Ärzte scheinen es zu ignorieren.:confused:

Hier Ende S.23 erwähnt sie die Problematik kurz:

Erst in den letzten Jahren wurden die Biofilmnetze („Biofilmmatrix“) entdeckt, die den Borrelien als zusätzliche „Verstecke“ in all ihren bisher bekannten Lebensformen dienen. Sie schirmen diese effektiv vor einem Angriff durch Antibiotika und dem Immunsystem ab, was ein weiterer Faktor für die häufige Wirkungslosigkeit bisheriger Therapieschemata und für das Wiederauftreten von
Symptomen („Schüben“) nach einer antibiotischen Behandlung sein dürfte
.(...)(Beobachtungen
der Biofilmmatrix von Alan B. MacDonald New Haven, Connecticut 7/2008).

www.dr-hopf-seidel.de/mediapool/87/874128/data/Persistierende_Borreliose_07-2010.pdf

Das ist die Seite von Dr.Mac Donald (der in der gleichen Universität wie Dr.Sapi arbeitet):

https://www.molecularalzheimer.org/files/Biofilm_New_Haven_final_lecture.pdf

Auf dieser Seite stellt Eva Sapi die Ziele ihrer Forschergruppe Lyme Disease Research (2004 gegründet) vor:

www.biofilmcommunity.org/f5/biofilms-new-hideout-borrelia-burgdorferi-6/

We have recently established an in vitro model to study biofilm formation of Borrelia burgdorferi and proposed to use this system to evaluate the antimicrobial sensitivity of Borrelia burgdorferi in biofilm. Our goal is to test several known antibiotic agents frequently used in the Lyme disease treatment, as well as several natural agents, for the ability to interfere with or destroy biofilm production.
(...)
Our final goal is to identify antibacterial agents that are effective in killing Borrelia burgdorferi without inducing biofilm, or even capable of destroying Borrelia burgdorferi in biofilm.

"Wir haben vor Kurzem ein in vitro Model zum Studieren der Biofilm-Bildung von Borrelia burgdorferi aufgestellt und wir schlagen vor, dieses System zu benutzen, um die antimikrobielle Empfindlichkeit von Borrelia burgdorferi in Biofilmen zu untersuchen. Unser Ziel ist es, mehrere in der Borreliose-Behandlung verwendete antibiotische Wirkstoffe, so wie mehrere natürlichen Wirkstoffe, auf die Fähigkeit mit der Produktion der Biofilme wechselzuwirken oder sie zu zerstören zu untersuchen (...)
Unser letztes Ziel ist es, antibakterielle Wirkstoffe zu identifizieren, die fähig sind, Borrelia burgdorferi zu töten, ohne Biofilme zu produzieren oder die fähig sind, Borrelia burgdorferi in Biofilme zu zerstören."


Sie schreibt ja vorher, dass die bisherigen in vitro Untersuchungen über die Wirkung von ABs auf Borrelia burgdorferi eben immer mit freien ("free floating") Bakterien durchgeführt wurden, also Bakterien, die nicht durch diesen Biofilm-Mantel geschützt sind. Es ist aber anzunehmen, dass viele chronische Borreliose-Patienten viele Bakterien haben, die in Biofilme leben und die ABs daher nur wenig wirken. Daher die hohe Versagensquote im chronischen Stadium.

Wahrscheinlich liegt die hohe Erfolgsquote im Frühstadium daran, daß die meisten Borrelien in diesem Stadium frei im Körper herumschwimmen, weil sie noch nicht die Zeit hatten, Biofilme zu bilden.

Dieses Leben in Biofilmen würde übrigens auch erklären, warum die Symptome der meisten chronischen Borreliose-Patienten meist streng lokalisiert sind. Weil diese Biofilme sich eben nur an bestimmte Orte im Körper befinden ( z.B. Gelenke) und wenige Bakterien frei im Körper "herumschwimmen", sondern sich in diesen Biofilmen vermehren und sterben.Diese Frage ("Warum habe ich immer an den gleichen Stellen Schmerzen ?") habe ich mir seit Langem gestellt und diese Biofilm-Hypothese scheint eine plausible Erklärung für dieses Phänomen zu sein.

Biofilm-Breaker könnten meiner Meinung nach einen der wichtigsten fehlenden Puzzle-Teile für die erfolgreiche Behandlung der chronische Borreliose.Anscheinend sind praktierenzende Borreliose-Ärzte in den USA wieder ein Stück der Forschung voraus.Faszinierendes Thema, oder?
 
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Interessant finde ich auch, dass wir uns praktisch zeitgleich, in unterschiedlichem Zusammenhang, für das gleiche Thema interessieren.

Du kannst dir doch ein oder mehrere Enzympräparat/e holen und einnehmen. Ich bin ehrlich gesagt total neugierig, ob es dir was bringt.
In jedem Fall näherst Du dich damit dem Protokoll von Dr. Cowden an, wie ich das sehe. Er nutzt wohl Bromelain, wie hier beschrieben ist: Health Blog » Blog Archive » Chronic Lyme Disease Treatment With Samento, Cumanda and Burbur

Was schon deine Frage beantwortet, ob Du es auch mit Samento nehmen kannst.:wave:

Bromelain nimmt er wahrscheinlich wegen der Wirkungsweise:

* lindert rheumatische Beschwerden
* verdauungsfördernd
* entzündungshemmend in Gewebe, Gelenken und Magen-Darm-Trakt
* beschleunigt den Abbau von Ödemen (antiödematöse Wirkung)
* wirkt fibrinolytisch und
* hemmt die Thrombozytenaggregation
* wirkt der Arteriosklerose entgegen aufgrund seiner durchblutungs-fördernden Eigenschaften
* stärkt das Immunsystem u. a. durch Abbau von Antigenen und Bildung bestimmter Zytokine (Interleukine und Tumor-Nekrose-Faktor)

Aber Du kannst ja auch alle probieren, so lange Du sie verträgst.
 
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Ist mir alles zu theoretisch. In vitro-Modelle, Studien an Mäusen und Ratten. Klinische Studien am Menschen fehlen, ebenso konkrete Erfahrungszahlen der anwendenden Spezis. Die Theorie, dass Zystenformen von Borrelia die Persistenz der Krankheit verursacht, wurde auch schon mehrfach diskutiert. Es kommen in der Praxis verschiedene Therapiekombis zum Einsatz, ohne dass die Patienten einen Nutzen davon hätten, respektive es ist komplett unklar, wieviele Patienten dadurch einen Nutzen haben.

Hat denn jemand von euch, der sich so intensiv damit beschäftigt, persönliche Erfahrungen damit gemacht? Bringt ja nichts, wenn man sich lediglich mit der Theorie beschäftigt, ausser man arbeitet in einem Pharmakonzern, der vielleicht mal endlich klinische Studien zur Behandlung der Borreliose anleiern möchte.

Nicht desto trotz werde ich in Absprache mit meiner Spezi demnächst einen Versuch mit Bromelain machen. Mal sehen...... Diverse mehrwöchige AB-Kombis entweder mit Tinidazol oder Quensyl zur Bekämpfung allfälliger zystischer Formen haben bei mir nicht den durchschlagenden Erfolg gebracht.

LG, Mungg
 
Guten Morgen!:wave:

Manche kennen bestimmt schon die in vitro Untersuchung von Prof.Leo Eberl mit Knoblauch-Extrakt (ausnahmeweise und glücklicherweise auf Deutsch:D):

UZH - News - Bakterien zum Schweigen bringen

Er hat damit nachgewiesen, daß Knoblauch die Kommunikation der Bakterien unter sich (Quorum sensing genannt) im Biofilm unterbinden kann.

Heute weiss man, dass sie sich nicht nur vermehren, sondern in Gruppen organisieren und miteinander kommunizieren können.
(...)
Bei Bakterien bedeutet es, dass bestimmte Gene erst aktiviert und damit eine bestimmte Wirkung erst ausgelöst wird, wenn Bakterien eine genügend hohe Konzentration von Signalstoffen anderer Bakterien in der Umgebung feststellen.
(...)
Eberl und seine Forschungspartner in Dänemark konnten nun zeigen, dass Knoblauch die kommunikativen Signalstoffe der Bakterien blockiert.

In Versuchen erwiesen sich Antibiotika nicht immer in der Lage, einen Biofilm vollständig zu zerstören. Wurde dem Biofilm zusätzlich Knoblauch-Extrakt zugefügt, wurden die Bakterien vollständig zerstört. «Knoblauch scheint die Bakterien anfälliger zu machen gegenüber Stress», vermutet Eberl.

Welcher Stoff im Knoblauch dies zu leisten vermag, ist allerdings noch unbekannt.

(...) In einer Studie haben sich beispielsweise 70 Prozent der Kräuter der Traditionellen Chinesischen Medizin als effektiv erwiesen, die bakterielle Kommunikation zu unterbinden.
(...)
Auf das Interesse der Industrie allerdings wartet Leo Eberl noch: «Die Firmen sind zurückhaltend, weil sich Naturstoffe in Europa nicht patentieren lassen.

Ich dachte bisher, Prof.Eberl wäre bisher der einzige Forscher, der diese Fähigkeit von Knoblauch entdeckt hätte. Deswegen war meine Überraschung groß, als ich Gestern "knoblauch biofilm" bei Google reintippte und folgende Studie entdeckt:

FEMS Immunol Med Microbiol. 2010 Mar;58(2):161-8. Epub 2009 Sep 18.

Garlic blocks quorum sensing and attenuates the virulence of Pseudomonas aeruginosa.

Harjai K, Kumar R, Singh S.

Department of Microbiology, Basic Medical Sciences Block, Panjab University, Chandigarh, India. [email protected]

Quorum sensing in P. aeruginosa plays a key role in biofilm formation, virulence factor production and antimicrobial resistance.
(...)
In the present study, garlic was evaluated as a prophylactic agent in vivo in a mouse UTI model.
Oral treatment with garlic significantly lowered renal bacterial counts and protected mouse kidney from tissue destruction. In vitro data showed decreased elaboration of virulence factors and reduced production of quorum-sensing signals by P. aeruginosa in the presence of fresh garlic extract. The results suggest that decreased virulence of P. aeruginosa in garlic-fed mice can be attributed to the quorum-sensing inhibitory property of garlic. This might have contributed towards reduced production of virulence factors, as seen in vitro.

"Quorum sensing in P.aeruginosa spielt eine Schlüsselrolle in der Biofilm-Bildung, die Produktion von Virulenzfaktoren und antimikrobialen Resistenz.

In dieser Studie wurde Knoblauch als ein prophylaktischer Wirkstoff in vivo an einem Mäuse-Model untersucht.

Die orale Behandlung mit Knoblauch senkte auf signifikanter Weise die Zahl der renalen Bakterien und schützte die Mäuse-Nieren von der Zerstörung.

Die in vitro Ergebnisse zeigten eine reduzierte Produktion von Virulenzfaktoren und eine reduzierte Produktion von Quorum Sensing Signalen von P.aeruginosa in der Anwesenheit von frischem Knoblauchextrakt.

Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass die reduzierte Virulenz von P.aeruginosa auf die Quorum Sensing hemmende Wirkung von Garlic zurückgeführt werden kann.

Dies hat wahrscheinlich zu der reduzierten Produktion von Virulenzfaktoren beigetragen."


Mir ist unklar, was die Forscher mit Virulenzfaktoren meinen!:confused:

Aber auf jeden Fall eine sehr spannende Studie, die darauf hindeutet, daß Knoblauch ebenfalls eine Rolle in der Behandlung von Infektion spielen könnte.

Hier noch eine andere spannende Studie zum Thema:

Lett Appl Microbiol. 2009 Nov;49(5):551-5. Epub 2009 Jul 24.

Quorum sensing inhibition activity of garlic extract and p-coumaric acid

Bodini SF, Manfredini S, Epp M, Valentini S, Santori F.

Department of Environmental

Garlic extracts antagonized the activity of QS receptors LuxR, AhyR and TraR, but were toxic at higher concentrations.
(...)
The quorum sensing inhibition activity of garlic was extended to novel receptors.

"Die Knoblauch-Extrakte hemmen die Aktivität der QS [Quorum Sensing] Rezeptoren LuxR, AhyR and TraR, waren aber toxisch in hohen Konzentrationen.
(...)
Die QS hemmende Aktivität von Knoblauch wurde auf neuen Rezeptoren ausgeweitet."


In der folgenden Studie fanden die Forscher ebenfalls heraus, daß Knoblauch-Extrakt einer der wirksamsten QS-Inhibitoren seien:

J Bacteriol. 2005 Mar;187(5):1799-814.

Screening for quorum-sensing inhibitors (QSI) by use of a novel genetic system, the QSI selector.

Rasmussen TB, Bjarnsholt T, Skindersoe ME, Hentzer M, Kristoffersen P, Köte M, Nielsen J, Eberl L, Givskov M.

Center for Biomedical Microbiology, BioCentrum-DTU, Technical University of Denmark, DK-2800 Kgs. Lyngby, Denmark.

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15716452

Microbiology. 2005 Dec;151(Pt 12):3873-80.

Garlic blocks quorum sensing and promotes rapid clearing of pulmonary Pseudomonas aeruginosa infections.

Bjarnsholt T, Jensen PØ, Rasmussen TB, Christophersen L, Calum H, Hentzer M, Hougen HP, Rygaard J, Moser C, Eberl L, Høiby N, Givskov M.

Centre for Biomedical Microbiology, BioCentrum, Technical University of Denmark, DK-2800 Lyngby, Denmark.

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16339933

The garlic treatment initially provoked a higher degree of inflammation, and significantly improved clearing of the infecting bacteria. The results indicate that a QS-inhibitory extract of garlic renders P. aeruginosa sensitive to tobramycin, respiratory burst and phagocytosis by PMNs, as well as leading to an improved outcome of pulmonary infections.

"Die Behandlung mit Knoblauch rief zuerst eine höhere Entzündung hervor und verbesserte signifikant die Eliminierung der Bakterien.Die Ergebnisse zeigen, dass die QS-hemmende Wirkung des Knoblauch-Extraktes P.aeruginosa empfindlich auf Tobramycin [AB], die [respiratory burst] und Phagozytose von PMNs [polymorphonukleare Leukozyten] machte und führte ebenfalls zu einem besseren Erfolg in der Bekämpfung der Lungeninfektionen."

Interessant finde ich hier die synergetische Wirkung zwischen dem Knoblauch-Extrakt und dem AB. Der Knoblauch-Extrakt scheint durch die QS-hemmende Wirkung die Bakterien so zu schwächen, dass die leichter durch das AB und das Immunsystem (Leukozyten) angreifbar werden.

Ich finde die Übereinstimmung dieser Studien durch verschiedene Forschergruppen sehr beeindruckend.
 
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Hallo,

ca. 2005/06 las ich bei Klinghardt und Dr. Nieper über Entstehung der Fibrinmäntel. Auch unsere lieben Ärzte kennen sich damit aus. Schließlich gibt es ein deutsches Präparat, das in Krankenhäuser oft zur Anwendung kommt, so sagte mir selbst mein damaliger HA.

Klinghardt hält Lumbrokinase effektiver als Nettokinase. Jedoch hält es beides zur Auflösung der Fibrinmäntel eher als zu schwach. Herausgefunden hatte er wohl, dass Rechtsregulat eine bessere Auslösung hat.

u.a. hier zu finden: Lyme disease: A Look Beyond Antibiotics

Nieper schreibt zu Bromelain, dass es nicht die gleiche Wirkung gegen Fibrin, wie Serrapeptase, hat, auch wenn chemisch der Seide vergleich bar ist. Sollte mindestens über 8 Monate und weit darüber hinaus angewendet werden.

Quensyl musste ich nach 2 Tagen sofort absetzen, wegen massiver Augenschmerzen. Metro hingegen vertrug ich sehr gut. Aber ob sie wirklich gegen Zysten einsetzbar sind? :keineahnung:

@Borrelia: Damit beschreiben die Autoren am Besten den Schutzmechanismus der Bakterien durch Biofilme ("fibrinotisches Gerinnsel") und die Freilegung der Bakterien durch die Zerstörung des Biofilms dank des proteolytischen Enzyms.Damit ist der Weg für das Antibiotikum bis zu den Bakterien frei.

Wenn also Biofilm fibrinotische Gerinnsel oder Mantel oder wie auch immer ist, müsste doch hier die Einnahme von Serrapeptase erfolgreich sein?

Gruß Carmen
 
Interessant finde ich auch, dass wir uns praktisch zeitgleich, in unterschiedlichem Zusammenhang, für das gleiche Thema interessieren.

Ja.:)Das Thema lässt mir momentan einfach keine Ruhe!:D

Du kannst dir doch ein oder mehrere Enzympräparat/e holen und einnehmen. Ich bin ehrlich gesagt total neugierig, ob es dir was bringt.
In jedem Fall näherst Du dich damit dem Protokoll von Dr. Cowden an, wie ich das sehe. Er nutzt wohl Bromelain, wie hier beschrieben ist: Health Blog » Blog Archive » Chronic Lyme Disease Treatment With Samento, Cumanda and Burbur

Was schon deine Frage beantwortet, ob Du es auch mit Samento nehmen kannst.

Ja, Bromelain und Nattokinase werde ich jetzt auf jeden Fall regelmäßig einnehmen.

In dem neuen Protokoll (Condensed 2009) empfiehlt er Serrapeptase statt Bromelain. Serrapeptase macht mir wegen der möglicherweise schweren Nebenwirkungen (siehe deutsches Arzneitelegramm) ehrlich gesagt Angst (obwohl das Präparat in Deutschland als verschreibungspflichtiges Arzneimittel zugelassen ist->ein Widerspruch, den ich mir nicht erklären kann:confused:).Bromelain und Nattokinase haben offensichlich ein armes Nebenwirkungsprofil.Lumbrokinase ist mir zu teuer.

Bromelain hat eine nachgewiesene fibrinolytische Aktivität.Deswegen würde es mich nicht wundern, wenn es tatsächlich bakterielle Biofilme zerstören könnte.

Ich denke, da hilft angesichts der fehlenden in vivo Untersuchungen nur selbst probieren, um zu wissen, ob die Präparate tatsächlich wirken.Die Verantwortung liegt leider beim Einzelnen.

Andererseits darf man nicht vergessen, daß diese proteolytischen Enzyme an sich keine antibiotische Wirkung haben, sprich nur zusammen mit antibiotischen Wirkstoffen wirken können. Ob diese antibiotische Wirkstoffe schulmedizinsche oder pflanzliche Wirkstoffe sind, muß jeder für sich entscheiden (bzw. mit seinem Arzt zusammen).

Ich persönlich könnte mir einen Langzeitversuch mit proteolytischen Enzymen (Bromelain, Nattokinase), Knoblauch-Extrakt (gefriergetrockneter Knoblauch) und Samento/Knoblauch durchaus vorstellen, weil die Gefahr von schweren Nebenwirkungen mir eher gering zu sein scheinen.

Zuerst werde ich aber eine Antibiose (Minocycline/Quensyl) zusammen mit den den protelytischen Enzymen, Knoblauch, Vitamin C und grünem Tee probieren.Nach meinen theoretischen Überlegungen müssten diese Wirkstoffe synergetisch wirken und werden mich vielleicht noch ein Stück weiter bringen.Hier hilft wieder leider nur Probieren.

Interessant finde ich die QS-hemmende Wirkung von Knoblauch und die biofilmzerstörende Wirkung von Knoblauch und proteolytischen Enzymen.Zusammmen mit antibiotischen Wirkstoffen könnte die Kombination eine wirkungsvolle Therapie sein.

Bromelain habe ich übrigens schon mal probiert und hatte es sehr gut vertragen (nüchtern zwischen den Mahlzeiten: 2 x 2500 I.E./Tag).:)
 
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Ist mir alles zu theoretisch. In vitro-Modelle, Studien an Mäusen und Ratten. Klinische Studien am Menschen fehlen, ebenso konkrete Erfahrungszahlen der anwendenden Spezis.

Ja, Mungg, es ist eben für uns Patienten das Problem.Es gibt zur Zeit keine in vivo Untersuchungen an Mensch, noch weniger an chronischen Borreliose-Patienten.Offensichtlich hat noch keiner Interesse daran oder es fehlen die finanziellen Mittel. Diese werden sicher nicht von der mächtigen Pharmaindustrie zur Verfügung gestellt werden, da sie im Allgemeinen wenig Interesse hat, natürliche, nicht patentierbare Wirkstoffe untersuchen zu lassen.Und die staatliche Forschungsgelder werden überall reduziert...:rolleyes:

Aber so wie ich das verstanden habe, scheint Prof.Eva Sapi fest entschieden zu sein (sie hatte selber die Borreliose) solche natürliche Mittel zu untersuchen. Da Dr.Cowden ja Bromelain oder Serrapeptase zusätzlich zu den Pflanzen wie Samento/Banderol empfiehlt, würde es mich nicht erstaunen, wenn sie die Wirkung dieser proteolytischen Enzyme auf Biofilme von Borrelia burgdorferi untersuchen würde.Wir brauchen wahrscheinlich noch viel Geduld.

Die Theorie, dass Zystenformen von Borrelia die Persistenz der Krankheit verursacht, wurde auch schon mehrfach diskutiert. Es kommen in der Praxis verschiedene Therapiekombis zum Einsatz, ohne dass die Patienten einen Nutzen davon hätten, respektive es ist komplett unklar, wieviele Patienten dadurch einen Nutzen haben.

Schulmedizinisch werden nur Hydroxychloroquin, Metronidazol und Tinidazol gegen Zysten verwendet. Ihre Wirkung gegen Zysten in vitro wurde von Brorsons nachgewiesen, aber in der Tat weiß kein Mensch, wie sie in vivo wirken. Dies ist aber sicher sehr schwierig (unmöglich) zu untersuchen.

Hat denn jemand von euch, der sich so intensiv damit beschäftigt, persönliche Erfahrungen damit gemacht? Bringt ja nichts, wenn man sich lediglich mit der Theorie beschäftigt, ausser man arbeitet in einem Pharmakonzern, der vielleicht mal endlich klinische Studien zur Behandlung der Borreliose anleiern möchte.

Ich habe bisher nur Bromelain phasenweise (mit Minocycline oder Doxycycline) probiert, aber nicht langfristig.

Mit Nattokinase möchte ich demnächst anfangen.

Erfahrungsberichte mit proteolytischen Enzymen bringen aber m.E. wenig, weil sie ja nicht antibiotisch wirken, sondern nur mit anderen Wirkstoffen wirken können. Es gibt einfach bei der Borreliose so viele Angriffspunkte ( Zysten, Biofilme/Quorum Sensing, intrazellulärer Aufenthalt, lange Regenerationszeit), die alle berücksichtigt werden müssen, um einen Therapieerfolg zu erzielen, dass es unmöglich ist, die Wirkung einer einzelnen Substanz, die nur einen Punkt angreift, zu beurteilen.

Nicht desto trotz werde ich in Absprache mit meiner Spezi demnächst einen Versuch mit Bromelain machen. Mal sehen...... Diverse mehrwöchige AB-Kombis entweder mit Tinidazol oder Quensyl zur Bekämpfung allfälliger zystischer Formen haben bei mir nicht den durchschlagenden Erfolg gebracht.

Ich denke nicht, daß du etwas Falsches damit machen kannst.Allerdings mußt du dich damit befasst machen, daß die meisten Spezis keine Ahnung von der Wirkung von Bromelain (Erhöhung der AB Spiegel und -Konzentration am infektiösen Ort + fibrinolytische Wirkung also evtl. Antibiofilm-Wirkung) haben.Vielleicht hilft es, wissentschaftliche Studien und Artikel zum Thema in die Praxis mitzubringen (Dr.B soll sehr abweisend dem Thema gegenüber reagiert haben).

In einer Arbeit über Nattokinase las ich übrigens, daß Nattokinase eine deutlich größere fibrinolytische Wirkung als Bromelain hat. Das ist der Grund, warum ich mich persönlich nicht allein auf Bromelain verlassen möchte, sondern Nattokinase dazu nehmen möchte.Ich erhoffe mir von der Kombination eine höhere Wirkung gegen Biofilme.:)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

ich hatte mit Serrapeptase keine Nebenwirkungen. Man darf nur bis zu 3 Tabletten täglich einnehmen.

Gruß Carmen
 
Danke Carmen!:)

Welches Präparat hast du verwendet? Wieviele FU gab es pro Tablette?

Wie lang hast du es genommen?

Hast du ein AB dazu genommen?

Sorry, viele Fragen...aber ich bin eben furchtbar neugierig!:D
 
Interessant, was Dr.Lee Cowden zum Thema schrieb:

The other thing we've learned since the study is that enzymes are critically important in breaking up the fibrin that covers over the bugs and hides them from the immune system. The fibrin is a protein produced by the body in response to infectious illnesses. And those bugs can hide very well if the fibrin
is coating them over, but if you give a proteolytic enzyme about thirty minutes before food with water only, a couple of times a day, enough of that enzyme gets absorbed and breaks down the fibrin coating on the surface of the bug so that the immune system can find them and get rid of them.
In addition to that, the fibrin that is being produced gets plastered up against the capillary walls, the blood vessel walls and restricts the movement of oxygen into the tissues. So the tissues become oxygen starved, and start producing lactic acid and go into anaerobic metabolism and create all kinds of other
trouble from that. So the proteolytic enzymes have been very helpful to resolve that.
I use bromelain as a proteolytic enzyme. Bromelain is derived from pineapple. And also I use Carnivora, which is derived from Venus Flytrap. These two seem to be fairly well-tolerated and not likely contaminated and not very allergenic. A lot of the other enzymes that are on the market are either contaminated or allergenic. But those two work really well.

https://medical.wesrch.com/pdf_file...nda--burbur-and-dr--lee-cowden-s-protocol.pdf

Der Brief wurde 2007 geschrieben.

2009 empfiehlt Dr.Cowden in seinem neuen Protokoll Serrapeptase statt Bromelain:

https://pdfs.nutramedix.ec/Condcowdensum.pdf

https://pdfs.nutramedix.ec/serrapeptase_germanflyer.pdf

Zu den Nebenwirkungen von Serrapeptase:

https://www.arznei-telegramm.de/register/9106056.pdf

Neues zu Serrapeptase (ANIFLAZYM) - arznei telegramm

Merke: die Artikel des Arznei-telegramms sind 1991-1992 verfasst worden.Mir ist nicht bekannt, ob dieser Verdacht seitdem bestätigt wurde. Aniflyzam ist 2010 nach wie vor als verschreibungspflichtiges Arzneitmittel zugelassen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Danke Carmen!:)

Welches Präparat hast du verwendet? Es heißt Aniflazym und ist verschreibungspflichtig. Ich habe es aber ohne Rezept erhalten, weil der Apotheker weiß, dass ich mich an seine Angaben halte und schon viel bei ihm bestellt hatte. Wieviele FU gab es pro Tablette? Weiß ich nicht mehr Leider sehe ich erst jetzt, dass Titandioxyd enthalten ist.

Wie lang hast du es genommen? Bis dir N3 Packung leer warHast du ein AB dazu genommen?Ich glaube ja, kann es aber nicht mehr genau sagen. Sorry, es ist einfach zu lange her.

Sorry, viele Fragen...aber ich bin eben furchtbar neugierig!:D
Kein Problem

:D Ich glaube es war 2005/06 da habe ich zum erstmal Aniflazym ohne Rezept:D eingenommen. Jedoch in erster Linie zur Verbesserung der Durchblutung. Seinerzeit wusste ich noch nichts von Fibrinmantel. Bei uns ist Aniflazym schweineteuer. N3 Packung ca. 63€ mit Rezept. In USA erhält man Serrapeptase für gerade mal 9 US/Dollar

Schade, hätte dir gern mehr geschrieben über Wirkung und Nebenwirkung, ich kann mich aber nicht mehr erinnern.

Gruß Carmen
 
Danke Carmen!:)

Ja, Aniflazym ist in D sehr teuer.

Ich kann leider den Beipackzettel online nicht finden.Hättest du ihn vielleicht zu Hause?

Ich würde gerne wissen, welche NB im Beipackzettel stehen und warum das Medikament nicht vom Markt genommen wurde, wenn es solche schweren NB hervorrufen kann (wobei die Fälle nur Einzellfälle waren).

Ich habe gerade diesen interessanten Erfahrungsbericht mit dem Präparat Phlogenzym (enthält u.a. Bromelain) gefunden:

www.physioforum-berlin.de/Forum/showthread.php?t=2226

Die Schmerzen dieser Patientin mit Morbus Bechterew (eine Autoimmunerkrankung) sind von 9-10 auf 4 runtergegangen.Also als Schmerzmittel bei einer solchen schweren Autoimmunerkrankung ein beachtlicher Erfolg.

Habe es doch gefunden:

https://www.pharmazie.com/scripts2/...&p2=f9dazb6&cmd=61d27d0id522&hl=b06&lstid=071

Aniflazym

Anwendungsbeschränkung: B. Pat. m. Koagulationsstör., Leber- u. Nierenschäden sowie solchen, die unter Antikoagulantien-Therapie stehen, muss die Behandl. sorgfältig überwacht werden. Pat. mit seltener hereditärer Galaktose-Intoleranz, Laktasemangel od. Glukose-Galaktose-Malabsorption sollten dieses Arzneimittel nicht einnehmen.

Nebenwirkungen: Selt.: Magen- u. Darmbeschw., Nausea, Erbrechen u. Diarrhoe. Sehr selten: Überempfindlichkeitsreaktionen, wie z.B. Exanthem, Erythem u. Urtikaria, Juckreiz sowie Atembeschw. u. Ödeme, Leberenzymwerterhöhungen (GOT, GPT, AP, g -GT), Gelbsucht, Hepatitis, schw. Haut- (Stevens-Johnson-Syndrom, Lyell-Syndrom) u. Lungenreaktionen (Löffler-Syndrom, Pneumonitis) u. Schock.

Wechselwirkungen: B. Pat., die unter Antikoagulantien-Therapie stehen, sorgfältige Überwachung d. Behandl. In einem Einzelfall: Wirkungsvermind. v. Carbamazepin durch Senk. d. Blutserumkonz. dieses Wirkstoffs.

Diese schweren Nebenwirkungen stehen also eindeutig im Beipackzettel.Darum ist der Wirkstoff verschreibungspflichtig.Ich kann nur jedem empfehlen, sich von einem Arzt beraten zu lassen, falls er/sie Serrapeptase einnehmen möchte.Die Therapie sollte m.E. ärtzlich verordnet und kontrolliert (Blut-und Leberwerte) werden!

Generell muß ich hier hervorheben, daß proteolytische Enzyme generell blutverdünnend wirken und daß sie deswegen am Besten nur unter ärtzlicher Kontrolle angewendet werden sollen, wegen der Gefahr von inneren Blutungen.Insbesondere wenn die Patienten eine Störung der Blutkoagulation haben (Bluter) oder blutverdünnenden Medikamente wie Marcumar einnehmen.In diesem Fall ist es wahrscheinlich besser, auf die Therapie zu verzichten.Ich wäre persönlich auch mit Aspirin vorsichtig, bzw. würde unter einer Therapie mit proteolytischen Enzymen lieber andere Schmerzmittel ohne blutverdünnende Wirkung einnehmen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit dem Verschicken aus GB habe ich bisher nur gute Erfahrungen gemacht.

Serrapeptase items - eBay UK

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Borrelia, danke für die Top-Zusammenstellung deiner Recherchen!:)

Ich hatte mich auch schon ausführlich damit beschäftigt und war zu den gleichen Schlüssen gekommen. U.a. waren dabei noch ein paar natürliche Biofilm -Zerstörer aufgetaucht, werde mal nachschauen.


LG - kari
 
Eine Frage bei dem Thema bewegt mich aber noch:

Ging es bei den ganzem Experimenten nicht ausschließlich um Biofilme, die an OBERFLÄCHEN entstehen? (Lunge, Darm, Haut)

Entstehen Biofilme auch im Gewebe ohne "Oberfläche"?
 
Danke Carmen!:)

Ja, Aniflazym ist in D sehr teuer.

Ich kann leider den Beipackzettel online nicht finden.Hättest du ihn vielleicht zu Hause?

Ich würde gerne wissen, welche NB im Beipackzettel stehen und warum das Medikament nicht vom Markt genommen wurde, wenn es solche schweren NB hervorrufen kann (wobei die Fälle nur Einzellfälle waren).

Ich habe gerade diesen interessanten Erfahrungsbericht mit dem Präparat Phlogenzym (enthält u.a. Bromelain) gefunden:

www.physioforum-berlin.de/Forum/showthread.php?t=2226

Die Schmerzen dieser Patientin mit Morbus Bechterew (eine Autoimmunerkrankung) sind von 9-10 auf 4 runtergegangen.Also als Schmerzmittel bei einer solchen schweren Autoimmunerkrankung ein beachtlicher Erfolg.

Habe es doch gefunden:

https://www.pharmazie.com/scripts2/...&p2=f9dazb6&cmd=61d27d0id522&hl=b06&lstid=071



Diese schweren Nebenwirkungen stehen also eindeutig im Beipackzettel.Darum ist der Wirkstoff verschreibungspflichtig.Ich kann nur jedem empfehlen, sich von einem Arzt beraten zu lassen, falls er/sie Serrapeptase einnehmen möchte.Die Therapie sollte m.E. ärtzlich verordnet und kontrolliert (Blut-und Leberwerte) werden!

Generell muß ich hier hervorheben, daß proteolytische Enzyme generell blutverdünnend wirken und daß sie deswegen am Besten nur unter ärtzlicher Kontrolle angewendet werden sollen, wegen der Gefahr von inneren Blutungen.Insbesondere wenn die Patienten eine Störung der Blutkoagulation haben (Bluter) oder blutverdünnenden Medikamente wie Marcumar einnehmen.In diesem Fall ist es wahrscheinlich besser, auf die Therapie zu verzichten.Ich wäre persönlich auch mit Aspirin vorsichtig, bzw. würde unter einer Therapie mit proteolytischen Enzymen lieber andere Schmerzmittel ohne blutverdünnende Wirkung einnehmen.

Hallo Borrelia,

nein, habe alle leeren Packung vor längerer Zeit weggeschmissen, der Schrank war zu voll.
Zu meiner Basedow-Zeit hatte ich wegen meiner heftigen Augenbeschwerden mal eine Stoßtherapie, so stand es in der Packungsbeilage von Wobenzym glaube ich drin, 12 Stück auf einmal eingenommen und die Beschwerden besserten sich tatsächlich. Jedoch habe ich diese Augenbeschwerden heute wieder.

Bei Serrapeptase darf wie gesagt nur bis zu 3 drei Tabletten eigenommen werden. Mehr auf keinen Fall. Hab gerade mal in der Apotheke angerufen. Aniflazym 1 Tablette 5mg= 10.000 Einheiten

Gruß Carmen


Gruß Carmen
 
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