Wanderröte - Doxy Mittel der Wahl?

Es ist schade, daß sich hier eine Grundsatzdiskussion entwickelt hat, die vom Threadtitel her gar nicht gegeben war.
Die Wanderröte ist ein Frühzeichen für eine Borreliose, und nur um diese Wanderröte als Indikator für eine Borreliose-Infektion ging es, nicht um spätere Behandlungsansätze.

Gruss,
Oregano
 
Ja und ich freue mich immer, wenn ich eine Antwort lese, die sich auf meine Frage bezieht und nicht in Glaubenssätzen ausufert. Vielen Dank diesen Antwortern! Vielleicht doch noch mal zu meinem Problem, wobei ich denke, so richtig "helfen" wird mir da keiner können. Nach 2 1/2 Wochen Minocyclin ist die "Wanderröte" immer noch zu sehen, und zwar in Form eines blauen Fleckes, der ggf. immer weiter verblasst; aber wenn, dann tut er das ganz langsam. Die Stelle juckt auch noch. Bislang habe ich meine Medis noch nicht geändert, weil ich denke, dass sich dann die ganze Medieinnahme nicht gelohnt hat und ich wieder von vorne anfange. Meint Ihr, ich muss bei einem Wechsel wieder die vorgesehene Zeitspanne durchhalten oder kann ich die bis jetzt genommenen Medis hierauf anrechnen? Ich denke, so mind. 3 Wochen Doxy sollte ich dann schon nehmen- was meint Ihr, helfen die Antibiotika auch bei zu geringer Einnahme? Bislang habe ich auch hierzu nichts Verlässliches im Internet gefunden.

Bzgl. der Doxy- Menge habe ich mehrere Ärzte gefragt. Da gab es einhellig die Meinung, dass bei 7o kg 200-300 mg Doxy ausreichen müssten
 
Hallo Pelikan,

eine 100%ige Garantie gibt es nicht, ob 200mg oder mehr Doxy ausreichen, auch nicht ob 3 Wochen oder 4 Wochen genug sind. Auf jeden Fall sollte solange behandelt werden bei einer Frischinfektion, bis die Symptome verschwunden sind.
Aus Erfahrungen her würde ich jedoch mir zumindest immer 4 Wochen Doxy bei Infektion mit Wanderröte verordnen lassen, möglichst so dosiert wie nach den Empfehlungen der deutschen Borreliosegesellschaft bzw. auf Gewicht berechnet. Und wenn danach noch immer Symptome bestehen, ggf auch länger. Es gestaltet sich allerdings auch anders, falls noch eine ältere Infektion dazu besteht.

Bislang habe ich meine Medis noch nicht geändert, weil ich denke, dass sich dann die ganze Medieinnahme nicht gelohnt hat und ich wieder von vorne anfange.

Bei älterer Borreliose sollte Minocyclin besser schon länger gegeben werden, je nach klinischem Verlauf, dies meinte zumindest auch mein HA. Das müßtest du dann abklären lassen und sehen, wenn nach der Behandlung noch verdächtige Symptome auftreten. Dann würde ich jedenfalls an der Borreliosebehandlung dran bleiben.

Hier https://www.symptome.ch/threads/borreliose-infos-fuer-einsteiger.15526/

kannst du auch noch einiges nachlesen.

Viele Grüße Quittie
 
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Liebe Krissi,
ich kann die Panik derjenigen wirklich verstehen, die chronische Borreliose haben. Denn es ist eine gemeine und heimtückische Krankheit. Keine Frage.

Doch jetzt Mal nicht wegen ein paar % mehr oder weniger gestritten, so ist die Chance alles in allem gering daran zu erkranken.
Eine Untersuchung in Heidelberg ergab, dass 3,5% aller von Zecken gebissenen Personen von Borrelien infiziert wurden. In den meisten Fällen kam es jedoch zu keinen weiteren Krankheitssymptomen außer der Wanderröte (und selbst die wird in weniger als der Hälfte aller Fälle beobachtet): Das körpereigene Immunsystem ist i. d. R. in der Lage, die Bakterien abzutöten.
Schwierig wird es, wenn das Immunsystem das nicht schafft.
Da man vorher natürlich nicht weiß, wessen Immunsystem es von alleine schafft empfiehlt man vorsorglich allen Antibiotika.

Da Angst negativ auf das Immunsystem wirkt, ist Panik unter Garantie das falsche Mittel.

Die Frage zu Doxy hast Du übrigens noch nicht beantwortet.


Ich kann nur jeden warnen eine Wanderröte nicht ernst zu nehmen.

Ich spreche aus Erfahrung und einer Studie von HD würde ich kein Gehör schenken. Das Vertrauen in dieses Haus sollte man nicht zu hoch setzen.



Dora
 
Zuletzt bearbeitet:
Aus Techniken Gründen war ich ohne Internet.
Ich finde die Verunglimpfung sehr bedauerlich.

Die Dunkelziffer ist nämlich weitaus höher, als wir hier ahnen können.
Vor allem hilft keinem Panik mache, dies versteht sich wohl von selbst.

Schuld an diesem Zustand ist unser System, aber auch darüber brauchen wir kein Wort mehr darüber zu verlieren, es wird noch schlimmer kommen.

BITTE nicht als PANIK interpretieren, es ist die Wahrheit, denen wir leider ins Auge schauen müssen.

Da bleibt nur noch Aufklären und sich informieren.


Dora
 
Hallo Pelikan,

ich nehme ebenfalls Doxycyclin gegen meine frische Borreliose und habe von Anfang an die von der Deutschen Borreliosegesellschaft empfohlene Dosis von 400 mg/Tag genommen, Zeitraum 4 Wochen. Danach wird getestet und weiter entschieden (es besteht wohl auch ein langjährige alte Borreliose). Die von den Hausärzten allgemein verschriebene Dosis von 200 mg und weniger Doxycyclin über 2 oder 3 Wochen ist zu niedrig, Zitat v. e. Betroffenen: "Da freuen sich die Borrelien". Doxycyclin bekämpft auch Coinfektionen wie Babesien oder Ehrlichien, die auch von Zecken übertragen werden, daher würde ich es den anderen vorziehen.

Im neuen Burrascano (siehe link) auf Seite 22 findest du Hinweise auf die AB-Therapie mit Doxycylin, auf Seite 41/42 auf die Coinfektionen
Literatur Downloads

Ich bin im Umgang mit AB sehr vorsichtig und habe nur 2 x in meinem fast 50jährigen Leben welches gebraucht. Borreliose ist aber einer der Fälle, für den ABs erfunden wurden. Meine geschädigten Mitochondrien und Nitrostress, Serotoninmangel und Nahrungsmittelunverträglichkeiten wurden bereites vor der Neuinfektion und lange vor der Antibiose befundet und treten bei chronischer Borreliose ebenso auf wie bei HWS-Traumen (sind beides Multisystemerkrankungen).

Mein behandelnder Arzt ist Orthomolekularmediziner, Biochemiker und Homöopath, er verordnete mir einen Leberschutz (Silberdistel) und ein wirksames Probiotikum, das ich schon während der Antibiose einnehme. Wichtig bei Doxycyclin: Nach dem Essen (gerne üppig), keinerlei Milchprodukte (2 bis 4 Stunden vor- und nachher), kein Magnesium und keine beliebig eingenommen NEM, da sie kontraproduktiv wirken können. Außerdem wirkt es phototoxisch, also möglichst nicht in die Sonne gehen und wenn, dann mit einem guten Sonnenschutz (50) und Sonnenbrille und nie lange.

Mir wurde anfangs auch schlecht von Doxy, aber seit ich sogar den Spritzer Milch im Kaffee weglasse, wenn ich es einnehme, ist das weg. Magenbeschwerden waren da solange ich zu wenig gegessen habe vor der Einnahme. Jetzt esse ich mehr und es ist gut. Die Probiotika mittags einnehmen, wenn der Abstand zum AB am größten ist. Und zu einem Arzt gehen, der sich mit Borreliose wirklich auskennt, denn hier ist die Unwissenheit und Fehlinformation bei Ärzten besonders groß.

Hier gibt es ebenfalls Informationen:
https://www.borreliose-gesellschaft.de/Texte_und_Empfehlungen/Empfehlungen.pdf

Es gibt auch ein spezielles Borrelioseforum. https://www.bfbd.de/de/bund/1.html

LG Lealee
 
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