Hallo Haardy,
Blutuntersuchungen bei Borreliose sind sehr unzuverlässig.
Der bei uns gängige Elisa-Test liefert einen Wert für IgM und IgG, wobei IgM anzeigt, ob eine akute Infektion vorliegt und IgG, ob es eine alte (überstandene) Infektion gegeben hat. Leider ist Elisa für Borreliose so oft falsch, dass du es auch gleich bleiben lassen kannst.
Je nach Erkrankung steigen IgM und IgG unterschiedlich schnell an, aber ich habe so grob 3 Tage für IgM und 3 Wochen für IgG in Erinnerung.
LTT und Western Blot gelten als treffsicherer, aber ich weiß nicht, wie da die Zeitfenster aussehen.
Generell gilt, dass die Schulmedizin die Meinung vertritt, dass ein positiver Bluttest bei Borreliose-Verdacht nicht abgewartet werden soll, sondern sofort AB gegeben werden. Hinter dieser Vorgehensweise stehen 2 Gedanken:
1) Die Antibiotika-Gabe wird als harmlos angesehen.
2) Die chronische Borreliose ist schulmedizinisch nicht mehr zu besiegen, in den besten Fällen irgendwie zu beherrschen. Meist aber nicht mal das, wie du aus zahlreichen Postings hier sehen kannst.
Meine Meinung dazu ist ganz klar:
1) Die AB sind nicht harmlos.
2) Auch eine chronische Borreliose in einem sehr fortgeschrittenen Stadium ist bei entsprechender Mitarbeit des Betroffenen mit Naturheilkunde auf jeden Fall beherrschbar, meist besiegbar. Somit habe ich persönlich wenig Angst vor Borreliose.
3) Und das ist der wichtigste Punkt: Die Antibiotika-Gabe im Akutstadium ist keinerlei Gewähr dafür, dass es zu keiner Chronifizierung kommt. Die Borrelien sind in der Lage, sogenannte zystische L-Formen zu bilden, die für Antibiotika nicht angreifbar sind, außerdem können sie in die Zelle wandern und dort warten, bis die AB wieder weg sind.
Im Endeffekt ist die einzige Möglichkeit, die Borrelien wirklich ganz zu eliminieren, dein Immunsystem. Und AB behindern das Immunsystem bei seiner Arbeit.
Ein letzter Hinweis: Wolf-Dieter Storl: Borreliose natürlich heilen
Der wurde noch nicht zitiert, gehört aber zu den ganz Großen, wenn es um alternative Borreliose-Behandlung geht.
Bin sehr gespannt, was dein Arzt morgen sagt.
Esther.