Mikronährstoffmängel

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Hi:wave:

Ich habe endlich die Ergebnisse des Mikronährstoffprofils vom 24.03.2010.

Ich habe diese Blutuntersuchung auf eigene Initiative veranlasst, weil diese Mikronährstoffe für ein funktionnierendes Immunsystem unerlässlich sind.Alles privat bezahlt.

*im Vollblut:

Zink 7,25 (7,30-7,70) mg/l

->Zinkmangel

Magnesium 30,58 (34-36) mg/l

->Magnesiummangel

Selen 95 (80-130) µg/l

Kommentar des Labors:

Die Selenaufnahme im Mitteleuropa liegt im weltweiten Vergleich niedrig.Der hier angebene Normalbereich entspricht einem statistischen Mittel.Er representiert nicht die physiologisch wünschenswerten Grenzen.

So wird eine maximale Aktivität des selenhaltigen Enzyms Glutathionperoxidase bei Selenkonzentrationen im Vollblut von 140-160 µg/l erreicht.

-> Selenmangel!Somit ist ein Mangel an Glutathionperoxidase sehr wahrscheinlich.

Herr Uwe Gröbe gab auf einem Vortrag von GanzImmun ebenfalls einen ähnlichen optimalen Bereich für den Selenspiegel im Vollblut.

*im Serum:
25-OH-VitD3 48 (50-174) nmol/l

Kommentar des Labors:

Werte zwischen 25 und 50 nmol/l sind eindeutig als VitD Mangel einzustufen.Zahlreiche Studien haben gezeigt, daß VitD-Konzentrationen in diesem Bereich mit einer verminderten Knochendichte, insbesondere bei älteren Menschen, sowie dem Auftreten eines sekundären Hyperparathyreoidismus korreliert sind.Eine zusätzliche Substitution von VitD in Form von Cholecalciferol ist zu empfehlen.

Therapieanregungen:

Vitamin D3 als Cholecalciferol 1000-2000 I.E./die. für 4-8 Wochen, anschliessend Kontrolle des Vitamin D-Spiegels.

->Also VitD Mangel!

Geplante Substitution:
*15 mg Zink (Zinkhistidin)
*300 mg Magnesium (Magnesiumcitrat)
*1000-2000 I.E. VitD3
*200 µg Selen (Natriumselenit)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo borrelia,

deine Substitution ist ganz vernünftig geplant.
Allerdings würde ich persönlich Selen nur 50ug nehmen. Es könnten sich Nebenwirkungen einstellen. (Knoblauchartige Gerüche, Herzklopfen u.s.w.)
Ich weiß nicht, wie empfindlich Du bist.

Herzliche Grüße
Kayen
 
Bedeutung von Selen:

Selen übt seine Funktionen als integraler Bestandteil von Proteinen beziehungsweise Enzymen aus.
(...)
Selenmangel führt zum Aktivitätsverlust dieser Proteine [17].
(...)
Glutathionperoxidasen

Aufgabe, insbesondere im wässrigen Milieu des Cytosols beziehungsweise der Mitochondrienmatrix Sauerstoffradikale zu eliminieren und so zum Schutz vor oxidativen Schäden beizutragen.
(...)
Werden Peroxide nicht abgebaut, können diese zu Zell- und Gewebsschädigung führen.
(...)
Immunfunktion

Selen wird als Stimulator der humoralen und zellulären Immunität zahlreiche immunmodulierende Effekte nachgesagt [15]:

Produktion von Antikörpern, insbesondere des IgG, von gamma-Interferon und des Tumor-Nekrose-Faktors (TNF) Stimulierung der Chemotaxis von Neutrophilen

Hemmung der Aktivität von Suppressorzellen

Erhöhung der Zytotoxizität von natürlichen Killerzellen (NK-Zellen) und zytotoxischen T-Lymphozyten [19, 20]
(...)
Diese Wirkungen des Selens hängen von der Höhe der Selenaufnahme ab. Sowohl ein Mangel an Selen, infolge einer unzureichenden Zufuhr, als auch eine Überdosierung des Spurenelements kann zu einer Beeinträchtigung des Immunsystems führen [19, 20].

Beispielsweise wirken sich Selendefizite negativ auf die Aktivität der Glutathionsperoxidasen aus, wodurch es zu einer verstärkten Radikalenbildung und vermehrten Ansammlung von Lipidhydroperoxiden kommt. Das geht wiederum mit einer erhöhten Bildung von entzündungsfördenden Prostaglandinen einher [20].

Schwermetallbindung


Selen ist in der Lage, den Körper vor schädigenden Schwermetallen wie Blei, Kadmium und Quecksilber zu schützen. Das Spurenelement geht mit den Schwermetallen einen schwerlöslichen biologisch inaktiven Selenid-Proteinkomplex ein und macht sie so unschädlich. Schließlich wird dadurch die Resorption von Blei, Kadmium beziehungsweise Quecksilber wesentlich herabgesetzt [19, 20, 25].
Eine zu hohe Belastung mit Schwermetallen kann den Bedarf an Selen beträchtlich steigern, da das Spurenelement ständig für die Schwermetallbindung bereitgestellt werden muss [22].

Spurenelemente | Selen | www.vitalstoff-lexikon.de | Ihr Vitalstoff-Führer von A-Z | Funktionen, Interaktionen, Wechselwirkungen, Lebensmittel-Listen, Zufuhrempfehlungen, Mangelsymptome, Prävention, Therapie, Vitalstoffmehrbedarf

Zu den typischen Selenmangelsymptomen gehören

Beeinträchtigung des Immunsystems – geringe Immunabwehr, erhöhte Anfälligkeit gegen Krankheitskeime, chronische Infekte und Entzündungen [6]

https://www.vitalstoff-lexikon.de/i...howarticle&artid=538&arttitle=Mangelsymptome&
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo borrelia,

deine Substitution ist ganz vernünftig geplant.
Allerdings würde ich persönlich Selen nur 50ug nehmen. Es könnten sich Nebenwirkungen einstellen. (Knoblauchartige Gerüche, Herzklopfen u.s.w.)
Ich weiß nicht, wie empfindlich Du bist.

Herzliche Grüße
Kayen

Hi Kayen:wave:

Natriumselenit reichert sich m.K.n nicht im Körper an, wie Selenomethionin.Der Überschuss wird dann mit dem Urin ausgeschieden (Angaben ohne Gewähr).

Außerdem wird bei Hashimoto Patienten (ich habe Hashimoto seit 5 Jahren) generell 200 µg Natriumselenit pro Tag empfohlen.

Ich hatte diese NEMs ( 15 mg Zink, 300 mg Magnesium, 200 µg Selen, VitB) bis zum Ausbruch der Borreliose genommen (also 2 Jahre lang) und ich fühlte mich dabei pudelwohl.

Ich werde aber die Spiegel in ein paar Monate zur Kontrolle wieder messen lassen.
 
Bedeutung von Zink

Zinkabhängige Enzymfunktionen

Zink gehört aufgrund seiner ubiquitären Beteiligung an den vielfältigsten biologischen Reaktionen zu den wichtigsten Spurenelementen. Der essentielle Vitalstoff ist Bestandteil oder Kofaktor von mehr als 200 bisher bekannten Enzymen und Proteinen .
(...)
Für alle zinkabhängigen Enzyme gilt, dass sie auf einen Zinkmangel mit Aktivitätsverlust reagieren [1]. Ein Defizit an Zink scheint eine ungenügende Induktion dieser Enzyme zu bewirken.
(...)
Weitere wichtige Enzymfunktionen

Schutz gegen Freie Radikale – durch Superoxid-Dismutase und Zink-Thionein [14]
Körperabwehr – bei zellulärer und humoraler Immunität [14]
(...)
Verminderung der Darmaufnahme toxischer Schwermetalle, wie Blei, Cadmium und Quecksilber [14]

(...)
Antioxidative Funktionen

Zink besitzt akute und chronische antioxidative Eigenschaften, die auf der anhaltenden Induktion von antioxidativen Stoffen beruhen. Dazu zählt die Induktion und Aufrechterhaltung zellulärer Konzentrationen des Hydroxylradikalfängers Metallothionein sowie des reduzierten Glutathions. Auf diese Weise werden die Zellen vor radikalischen Angriffen geschützt und deren Membranen stabilisiert [1, 13].

Da Zink ein Antagonist von Eisen und Kupfer ist, reduziert es deren Reaktivität im Prozess der Radikalenbildung [1, 13].

Des Weiteren hemmt Zink die Resorption von Blei und Kadmium und schützt so vor Intoxikationen mit diesen Schadstoffen aus der Umwelt [1].

Schließlich sind bei Zinkmangel unter anderem die Erythrozyten (rote Blutkörperchen) vor radikalischen Angriffen ungenügend geschützt [1]. Ebenso werden infolge eines Zinkdefizites vermehrt Lipidperoxidationen beobachtet [1]. Durch eine Substitution mit Zink können solche Veränderungen weitgehend normalisiert werden [1].

(...)
Immunmodulierende Effekte

T-Helfer-, T-Killer- und Natural-Killerzellen sind für eine optimale Funktion des Immunsystems unentbehrlich. Eine normale Aktivität dieser T-Zellen setzt eine ausreichende Zinkversorgung voraus [1, 13].

Ebenso beeinflusst der Zinkstatus im Körper die Ausbildung etlicher Lymphokine, die auf Wachstum, Differenzierung und Aktivität der Zellen des Immunsystems wirken [1, 13].

Die Immunabwehr stärkende Makrophagen entfalten ihre volle Wirkung nur bei ausreichender Zinkzufuhr. Sie sind in der Lage, fremde Keime und Stoffe aus dem Körper zu entfernen und Antikörper zu produzieren (Monozyten-Makrophagen-System) [1, 2].

Experimentelle Befunde haben gezeigt, dass Zinksalze die Replikation von Rhinoviren hemmen und Zellbestandteile vor Schädigungen durch bakterielle Toxine schützen [8]

. Eine Mangelversorgung an Zink führt bei Tieren zu einer Thymusatrophie, wodurch die Reifung bestimmter weißer Blutkörperchen, der T-Lymphozyten, zu spezialisierten Zellen des Immunsystems verhindert wird [1]. Schließlich nimmt die Anzahl der T-Lymphozyten ab [1, 13].

Zudem ist die Produktion von Thymushormonen, welche für die Differenzierung und Entwicklung von T-Lymphozyten bedeutsam sind, reduziert [1]. Für die Abnahme der T-Zellen ist auch durch Zinkmangel verursachter Stress und eine dadurch ausgelöste Zunahme adrenaler Steroide mitverantwortlich [1]

Spurenelemente | Zink | www.vitalstoff-lexikon.de | Ihr Vitalstoff-Führer von A-Z | Funktionen, Interaktionen, Wechselwirkungen, Lebensmittel-Listen, Zufuhrempfehlungen, Mangelsymptome, Prävention, Therapie, Vitalstoffmehrbedarf
 
Geplante Substitution:
*15 mg Zink (Zinkhistidin)
*300 mg Magnesium (Magnesiumcitrat)
*1000-2000 I.E. VitD3
*200 µg Selen (Natriumselenit)

Also ich würde Dir empfehlen mehr Magnesium zu nehmen. Du solltest zumindest einmal an die "Durchfallgrenze" herangehen und schauen ob Dir das was bringt. Wenn Deine Nieren ok sind ist das kein Problem. Was zu viel ist wird wieder ausgeschieden. Magnesium ziegt bei manchen Menschen erst bei einer höheren Dosis eine Wirkung, dann aber drastisch.

Ulli
 
Ja, ich hatte überlegt, 600 mg einzunehmen.Ich glaube, ich probiere zuerst mit 300 mg täglich, denn mit dieser Dosis bin ich vorher sehr gut gefahren.

Ich hatte immer wieder Symptome eines Magnesiummangels, seitdem ich mit der Einnahme aufgehört hatte: Muskelkrämpfe (Zehen, Waden), Lidzucken, Lärmempfindlichkeit, erhöhte Reizbarkeit.

Der unerkannte Magnesiummanngel hat sogar ein Mal zu einem Kaliummangel geführt: Muskelschwäche->Kreislaufzusammenbruch->Intensivstation, wo der Arzt mir nur Infusionen mit Salzwasser verabreichte, welche ja natürlich gar nichts bewirkten (ich ging abends aus dem KH-als "gesund" entlassen!-im genau gleichen Zustand wie ich gekommen war, konnte kaum gehen).Ein Blick auf die Kopie des Laborbefundes, die ich vor der Entlassung verlangte hatte, zeigte mir (als Laie!:rolleyes:) wo der Schuh drückte: Magnesium (Serum)gerade noch in der Norm, Kalium unter Norm!:eek:600 mg Magnesium täglich (selbstverordnet!) und ich fühlte mich wieder wie ein Mensch!;)

Meine Mutter hat auch einen chronischen Magnesiummangel.
 
Allerdings würde ich persönlich Selen nur 50ug nehmen.

Ich habe gerade was Interessantes gefunden:

https://www.labor-bayer.de/newsletter/DrBayer-News-2009-02-web.pdf

Bei Patienten mit einem Selenspiegel im Serum unter 70 µg/l (im Mittel 66 µg/l) konnte mit 100 µg Natriumselenit täglich oral den Spiegel auf 105 µg/l innerhalb 6 Wochen gehoben werden.

Die Frage ist, ob der Spiegel weiter gestiegen wäre, wenn die Substitution fortgeführt worden wäre.

Hier ist die Antwort:

deposit.ddb.de/cgi-bin/dokserv?idn=967349346&dok_var=d1&dok_ext=pdf&filename=967349346.pdf

S.38: nach 120 Tagen oraler Gabe von Natriumselenit erreicht der Plasmaspiegel einen Plateau, sprich bleibt danach konstant.Wenn ich mich recht erinnere, empfahl Uwe Gröber tatsächlich eine Wartezeit von ca. 4 Monaten vor der Kontrolle des Blutspiegels nach Anfang der Substitution (ohne Gewähr).

Interessant auch: der Selenspiegel im Serum spiegelt eher die kurzfristige Versorgungslage wider, der Selenspiegel im Vollblut eher die langfristige Versorgungslage.Herr Uwe Gröber empfahl deswegen eher die Messung im Vollblut.
 
Zuletzt bearbeitet:
Guten Morgen Borrelia,

Ich habe gerade was Interessantes gefunden:

https://www.labor-bayer.de/newsletter/DrBayer-News-2009-02-web.pdf

Bei Patienten mit einem Selenspiegel im Serum unter 70 µg/l (im Mittel 66 µg/l) konnte mit 100 µg Natriumselenit täglich oral den Spiegel auf 105 µg/l innerhalb 6 Wochen gehoben werden.

So etwas hatte ich auch schon im Hinterkopf. Nimmst Du jetzt trotzdem 200 ug? Die ersten Tage würde ich persönlich aber einschleichen.

Die Frage ist, ob der Spiegel weiter gestiegen wäre, wenn die Substitution fortgeführt worden wäre.

Hier ist die Antwort:

deposit.ddb.de/cgi-bin/dokserv?idn=967349346&dok_var=d1&dok_ext=pdf&filename=967349346.pdf

S.38: nach 120 Tagen oraler Gabe von Natriumselenit erreicht der Plasmaspiegel einen Plateau, sprich bleibt danach konstant.Wenn ich mich recht erinnere, empfahl Uwe Gröber tatsächlich eine Wartezeit von ca. 4 Monaten vor der Kontrolle des Blutspiegels nach Anfang der Substitution (ohne Gewähr).

Das ist ja wirklich interessant und beruhigend zu wissen. Ich habe mir jetzt nicht die 80 Seiten durchgelesen. Wahrscheinlich betrifft es nur Natriumselenit oder auch andere Selenverbindungen?

Interessant auch: der Selenspiegel im Serum spiegelt eher die kurzfristige Versorgungslage wider, der Selenspiegel im Vollblut eher die langfristige Versorgungslage.Herr Uwe Gröber empfahl deswegen eher die Messung im Vollblut.

Das ist aber bei fast allen Mineralien/Vitaminen so. Das Serum gibt nur quasi das wieder was vor einigen Tagen an Zufuhr gekommen ist. Das Vollblut wird ja aus der Erythrozyte gemessen und spiegelt das wieder, was tatsächlich in der Zelle ankommt. Da gibt es unter Umständen ganz krasse Unterschiede zum Serum. Falls im Serum schon ein Mangel vorhanden ist, kann man sich ja vorstellen was überhaupt noch in der Zelle vorhanden ist.

Herzliche Grüße
Kayen
 
Zuletzt bearbeitet:
Du musst Dich nicht dazu entscheiden dauerhaft größere Mengen Mg zu nehmen, Du solltest es aber mal "antesten". Siehe dazu auch: SHO Mineralimbalancen e.V.

Ulli

Danke Ulli!:)

Die Seite von Prof.Liebscher kenne ich schon.

Er empfiehlt übrigens die Gabe über den Tag zu verteilen (also z.B. 300 mg morgens, 300 mg abends).

Schade finde ich, daß er die Messung des Magnesiumspiegels im Serum empfiehlt, was ja bei den meisten Hausärzten zur Fehldiagnosen führt, weil der untere Wert der Norm viel zu niedrig ist. Ich habe den Spiegel deswegen im Vollblut messen lassen, welcher ja die Versorgung in den Erythrozyten besser widerspiegelt.
 
Guten Morgen Kayen:)

So etwas hatte ich auch schon im Hinterkopf. Nimmst Du jetzt trotzdem 200 ug? Die ersten Tage würde ich persönlich aber einschleichen.

Nein, noch nicht. Ich möchte die Präparate in einer Online Apotheke kaufen, da es mir mit dem Kauf in der örtlichen Apotheke auf Dauer zu teuer wäre.

Das ist ja wirklich interessant und beruhigend zu wissen. Ich habe mir jetzt nicht die 80 Seiten durchgelesen. Wahrscheinlich betrifft es nur Natriumselenit oder auch andere Selenverbindungen?

Nein, nur Natriumselenit. Selenomethionin (in Selenhefen z.B.) kumuliert im Körper und es kann somit langfristig zu einer Intoxikation kommen (Herr Uwe Gröber hat im Vortrag von GanzImmun explizit davor gewarnt).

Das ist aber bei fast allen Mineralien/Vitaminen so. Das Serum gibt nur quasi das wieder was vor einigen Tagen an Zufuhr gekommen ist. Das Vollblut wird ja aus der Erythrozyte gemessen und spiegelt das wieder, was tatsächlich in der Zelle ankommt. Da gibt es unter Umständen ganz krasse Unterschiede zum Serum.

Ja. Ich hatte mal diesen Artikel vom Labor Bayer gelesen und mich deswegen für die private Messung von Magnesium (und Zink, Selen) entschieden:

https://www.labor-bayer.de/publikationen/1_mineralstoffbestimmung.pdf

Als ich vor ein paar Jahren diesen Kreislaufzusammenbruch mit krassen Symptomen eines Magnesiummangels hatte, war der Magnesiumspiegel im Serum immer noch in der Norm (aber niedrig normal).Deswegen war für den Arzt im Krankenhaus alles in Ordnung.Erst durch eigene Recherchen im Internet kam ich auf den Magnesiummangel und siehe da, die Beschwerden verschwanden mit 600 mg Magnesium (-citrat) täglich innerhalb 2 Tagen!;)

Ferritin (Eisenspeicher) wird dagegen im Serum gemessen.
 
Meine Mutter hat einen chronischen Magnesiummangel, mein Sohn hat einen Magnesiummangel (im Vollblut festgestellt-ADS->seit der Magnesiumgabe sind die Hyperaktivität, Reizbarkeit quasi verschwunden), ich habe einen Magnesiummangel!:eek:

Mein Magnesium im Serum war übrigens im Feb 2009 bei 0,85 (Norm: 0,75-1.00) ng/ml.
 
Schade finde ich, daß er die Messung des Magnesiumspiegels im Serum empfiehlt, was ja bei den meisten Hausärzten zur Fehldiagnosen führt, weil der untere Wert der Norm viel zu niedrig ist. Ich habe den Spiegel deswegen im Vollblut messen lassen, welcher ja die Versorgung in den Erythrozyten besser widerspiegelt.
Nicht nur bei Hausärzten. Ich war vor ca. 2 Jahren bei Dr. Strunz (der Fittnes Strunz), und er misst auch nur im Serum. Dadurch wurde mein starker Mangel an Calcium nicht erkannt. Er hat mir gesagt ich hätte keinen Mangel, meine Beschwerden wären psychisch und hat mir ein hochpotentes Neuroleptikum gespritzt ohne mich vorher darüber aufzuklären :eek:. Das hat mich sogar noch eine Menge Geld gekostet. Erst durch eine Vollblutuntersuchung bei einem anderen Mediziner wurde klar was Sache ist. Seitdem nehme ich Magnesium + Calcium und mir gehts gut damit.

Ulli
 
Na, Ulli, das ist ja ganz schön krass!:eek:

Welche Symptome hattest du wegen dieser Calcium-und Magnesiummängel?

Dr.Kirkamm hat mich übrigens gefragt, ob die Werte des Labors hämatokrit korrigiert seien.Auf dem Laborbefund steht leider gar nichts!:confused:

Ich habe Calcium, Kalium und Natrium gar nicht messen lassen.Im Nachhinein hätte ich gerne den Calcium und PTH Wert wegen des VitD Mangels gewusst.Wahrscheinlich ist PTH erhöht und Calcium dadurch normal.Naja, einen VitD Mangel habe ich ja, also muß ich substituieren.Ich fürchte eine Absage der HÄ, wenn ich danach frage.Denn ich habe ja keine Osteoporose!:D

Holo TC (aktive Form von Vitamin B12) hätte mich auch wegen des Nitrostresses interessiert.Vielleicht lasse ich diesen Wert bei der nächsten Kontrolle untersuchen.Wobei ich mir einen Mangel gar nicht vorstellen kann.

Ich habe übrigens gefragt, inwieweit ich diese ganzen Präparate von meiner gesetzlichen Krankenkassen erstattet bekommen kann.Denn immerhin sind die meisten Werte (außer Selen) unter Norm.

Magnesiumpräparate (oral) werden nur bei einer angeborenen Magnesiumverlusterkrankung erstattet.Ich weiß leider nicht genau, wie diese festgestellt wird, auf der Seite von Prof.Liebscher steht Symptomatik, Serumwert und Belastungstest.Ich weiß nicht, ob alle Kriterien erfüllt werden müssen, damit die Diagnose gestellt werden muß.Da mein Magnesiumspiegel im Serum immer in der Norm liegt, schaut es im Voraus eher schlecht aus.Und da ich Gestern ein billiges Magnesiumpräparat gefunden habe (250 g Magnesiumhydrogencitrat der Fa. Fargon, ca. 11 €), habe ich mal beschlossen, Magnesium auf eigene Kosten zu substituieren.4 g Pulver ergeben ca. 300 mg Magnesium.Somit reicht die Dose für ca. 2 Monate (bzw. 1, wenn ich 600 mg Magnesium pro Tag nehmen will).Blöd ist nur, daß es kein Meßlöffel dabei gibt, aber die Apothekerin hat mir die 4 g gemessen und ich habe zu Hause einen Meßlöffel gefunden, der ca. 2 g Pulver enthält.

Nachtrag: ich habe gerade nachgerechnet und herausgefunden, daß das Magnesiumcitratpräparat Diasporal 300 Granulat im Grunde nicht mehr kostet als das Pulver...ca. 6 € pro Monat bei 300 mg täglich, wenn man es über eine billige Internetapotheke (39% Preisnachlass) kauft!:D

Mit Zink habe ich auch keine Chance, denn es wird nur bei enteropathischer Akrodermatitis und durch Haemodialysebehandlung bedingten nachgewiesenen Zinkmangel sowie zur Hemmung der Kupferaufnahme bei Morbus Wilson erstattet.Ich habe ja nur leichte Akne, also muß ich das Präparat trotz Wert unter Norm privat bezahlen!:rolleyes:Ich habe mich für CuraZink entschieden, denn Zinkhistidin wird angeblich mit dem Urin ausgeschieden, wenn die zugeführte Menge den Bedarf des Körpers übersteigt.

Manche Selenpräparate sind aber angeblich erstattungsfähig, da muß ich meinen Nuklearmediziner fragen, ob ich ein Rezept von ihm bekommen kann.Somit könnte ich die Kosten langfristig etwas drücken.Und vielleicht könnte ich die Folgerezepte von meiner HÄ bekommen....:bang:
 
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Hi Borrelia, Du bist ja früh auf den Beinen. Powerfrau :hexe:
Welche Symptome hattest du wegen dieser Calcium-und Magnesiummängel?
Eine ganze Reihe: Depressionen, Wahrnehmungsstörungen (Vernebelt), Energieprobleme, Verspannungen, Krämpfe (Rücken, Schultern, Beine, Bauchmuskulatur), Herzrhythmusstörungen, Atembeklemmungen, Schmerzen in der Brust, Hautprobleme (Akne, Ekzeme). Hat sich alle sehr gut gebessert mit Mg und Ca.
Ich habe Calcium, Kalium und Natrium gar nicht messen lassen. …. Denn ich habe ja keine Osteoporose!
Das solltest Du machen lassen. Mg-Mangel hat immer auch Auswirkung auf die anderen Mengenminerale. Anhand der Symptome weiß ich mittlerweile was fehlt. Wenn zB. mein Ekzem schlimmer wird, nehme ich mehr Ca, wenn sich meine Bauchmuskulatur verkrampft trinke ich ein Glas Salzwasser. Ca wird leider immer nur mit Osteoporose in Verbindung gebracht, hat aber wesentlich mehr Aufgaben im Körper.
Nachtrag: ich habe gerade nachgerechnet und herausgefunden, daß das Magnesiumcitratpräparat Diasporal 300 Granulat im Grunde nicht mehr kostet als das Pulver...ca. 6 € pro Monat bei 300 mg täglich, wenn man es über eine billige Internetapotheke (39% Preisnachlass) kauft!
Ich kaufe das Mg-Citrat-Pulver im Feinchemikalienhandel mit Prüfzertifikat. Das hat den Vorteil, dass man genau weiß was drin ist. Kein Geschmacks- oder Blubber-Zusatz.

Mit Zink kenne ich mich nicht so gut aus. Wenn Du Akne hast ist das auf jeden Fall sinnvoll. Calcium könnte Dir da auch helfen.

LG Ulli :wave:
 
Ich habe einen tollen Artikel über Selen entdeckt:

www.patientenkompetenz.org/PKeV_DOWNLOAD/Se_RefArtikel_250705.pdf

Sehr interessant im Bezug auf chronische Infektionen bzw. chronischen entzündlichen Erkrankungen wie die chronische Borreliose und Co-Infektionen:

Ab S.4: Bedeutung von Selen im Körper

->Einfluss auf den Redoxstatus (oxidativer Stress):

Bildung der Glutathionperoxidase->Entgiftung von schädlichen freien Radikalen und Peroxiden

->Einfluss auf das Immunsystem:

u.a. Erhöhung der Aktivität der Natural Killer Zellen, Erhöhung von Interferon gamma (Bekämpfung von intrazellulären Erreger), Erhöhung der T-Zellen, Erhöhung der Viruselimination (nach Polioimpfung), Erhöhung der Makrophagenaktivität,usw.

Ein Selenmangel führt u.a. zu einer Verringerung der IgM und IgG Antikörper und der Antikörperproduktion durch Lymphozyten.

->Einfluss auf Entzündungsstoffwechsel:

Selen hat eine antiinflammatorische Wirkung.U.a. durch Binden von freien Radikalen und Reduzierung von Peroxiden.Durch Verhindern der Schädigung der Zellmembranen wird die Produktion von Entzündungssubstanzen (durch Aktivierung der Arachidonsäure) verhindert.Durch die intrazelluläre Reduzierung von Peroxiden wird die Aktivität der NF kB gehemmt und somit die Produktion von inflammatorischen Proteinen.Selen hemmt die Aktivität des Enzyms Lipoxygenase und somit auch die Umwandlung von Arachidonsäure in proinflammatorischen Leukotrienen.

Bedeutung bei chronischen entzündlichen Erkrankungen:

durch den chronischen oxidativen Stress haben Patienten mit chronischen entzündlichen Erkrankungen oft niedrige Selenspiegel.

Uwe Gröber empfahl auf einem Vortrag über chronische entzündliche Erkrankungen die Bestimmung von Selen im Vollblut bei Borreliosepatienten und eine Substitution bei Selenspiegeln unter 130-140 µg/l (Angabe ohne Gewähr).

Bei einem Selenmangel kann sich der Körper nur unzureichend gegen den oxydativen Stress und die folgenden Entzündungen schützen und die Immunabwehr wird auch dazu beeinträchtigt.Man kann sich vorstellen, welche Auswirkungen ein solcher Mangel bei einer chronischen Infektion haben kann.:rolleyes:
 
Hi Ulli:wave:

Hi Borrelia, Du bist ja früh auf den Beinen. Powerfrau

Den Titel hat mir schon jemand auf einem anderen Forum verliehen!:D

Ich finde das Thema hochinteressant, ich kann es im Moment nicht anders.Ich habe beschlossen, nächsten Monat ein Buch von Uwe Gröber zu kaufen, ich will über das Thema Orthomolekularmedizin alles wissen!;)

Eine ganze Reihe: Depressionen, Wahrnehmungsstörungen (Vernebelt), Energieprobleme, Verspannungen, Krämpfe (Rücken, Schultern, Beine, Bauchmuskulatur), Herzrhythmusstörungen, Atembeklemmungen, Schmerzen in der Brust, Hautprobleme (Akne, Ekzeme). Hat sich alle sehr gut gebessert mit Mg und Ca.

Meine Güte, diese ganzen Symptome nur durch Ca./Mg Mangel, unglaublich!

Meine verspannten Rückenmuskulatur und meine chronische Obstipation sind wahrscheinlich auch eine Folge des Mg.Mangels. Heute ging der Stuhlgang wieder , nachdem ich Gestern abend und heute Morgen 300 mg Mg eingeworfen habe!:bang:

Das solltest Du machen lassen. Mg-Mangel hat immer auch Auswirkung auf die anderen Mengenminerale. Anhand der Symptome weiß ich mittlerweile was fehlt. Wenn zB. mein Ekzem schlimmer wird, nehme ich mehr Ca, wenn sich meine Bauchmuskulatur verkrampft trinke ich ein Glas Salzwasser. Ca wird leider immer nur mit Osteoporose in Verbindung gebracht, hat aber wesentlich mehr Aufgaben im Körper.

Ich werde bei der nächsten Kontrolle prüfen lassen (mit Kalium, da ein Mg Mangel zu einem Kaliummangel führen kann).

Ich kaufe das Mg-Citrat-Pulver im Feinchemikalienhandel mit Prüfzertifikat. Das hat den Vorteil, dass man genau weiß was drin ist. Kein Geschmacks- oder Blubber-Zusatz.

Ja. Das Magnesiumhydrogencitrat-Pulver der Fa.Fargon ist zwar ohne Zusatze, aber im Grund nicht billiger als das Granulat von Diasporal, welches mir aber nicht besonders gut schmeckt (Zitronensäure).Kannst du mir deine Einkaufsquelle per PN mitteilen?

Mit Zink kenne ich mich nicht so gut aus. Wenn Du Akne hast ist das auf jeden Fall sinnvoll. Calcium könnte Dir da auch helfen.

Zink ist auch ein sehr wichtiger Mikronährstoff.Bestandteil von ca.300 Enzymen! Es wirkt auch entientzündlich, vor Allem bei der Haut.Im Net konnte ich schon mehrere Berichte von Verbesserung des Hautzustandes bei Akne unter Zinksubstitution entdecken.Und wenn ich mich erinnere, verschwand meine Akne unter Zink auch, als ich es regelmäßig einnahm.Also bin ich gespannt, wie meine Haut in ein paar Wochen ausschaut!;)

Zink ist aber auch sehr wichtig für das Immunsystem.Das ist wohl der Grund, warum ich den Wert messen liess, zudem mein Sohn einen ausgeprägten Zinkmangel hatte (-viele weiße Flecken auf den Fingernägeln).Wir haben beiden übrigens ähnliche Mängel:Magnesiummangel, Zinkmangel, Vitamin D Mangel!:rolleyes:Selen ist bei ihm allerdings nicht gemessen worden, das werde ich bei der nächsten BE beim NUK nachholen.
 
Ich nehme seit 2 Tagen Magnesium (2x300 mg/Tag, Magnesiumcitrat) und merke seitdem einen deutlichen Rückgang der Schmerzen (vor Allem Kopfschmerzen).

Uwe Gröber sagte ja auf einem Seminar von GanzImmun, daß Magnesium eine Rolle bei Entzündungen spiele.Und tatsächlich gibt es Studien, die auf die entzündungshemmende Wirkung von Magnesium hingedeutet haben:

aus:Arch Biochem Biophys. 2007 Feb 1;458(1):48-56. Epub 2006 Apr 19.

Magnesium and the inflammatory response: potential physiopathological implications.
Mazur A, Maier JA, Rock E, Gueux E, Nowacki W, Rayssiguier Y.

Equipe Stress Métabolique et Micronutriments, Unité de Nutrition Humaine UMR 1019, Centre de Recherche en Nutrition Humaine d'Auvergne, INRA, Theix, St. Genès Champanelle, France. [email protected]

Abstract
The purpose of this review is to summarize experimental findings showing that magnesium modulates cellular events involved in inflammation.

Experimental magnesium deficiency in the rat induces after a few days a clinical inflammatory syndrome characterized by leukocyte and macrophage activation, release of inflammatory cytokines and acute phase proteins, excessive production of free radicals.

Increase in extracellular magnesium concentration, decreases inflammatory response while reduction in the extracellular magnesium results in cell activation.
(...)
Magnesium deficiency contributes to an exaggerated response to immune stress and oxidative stress is the consequence of the inflammatory response.

Quelle:pubMed

Magnesium and the inflammatory response: potential... [Arch Biochem Biophys. 2007] - PubMed result
 
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