Hatte Robert Enke Borreliose?

Themenstarter
Beitritt
31.07.08
Beiträge
2.396
Hi,

sicher erinnern sich manche von euch an die Nachricht des Selbstmordes des Fußballnationalspielers Robert Enke am 10. November 2009.

Ich bin gerade auf diesen Artikel gestoßen:

Borreliose-Verdacht erhärtet sich

Der Borreliose-Verdacht (Infektionskrankheit verursacht durch Zeckenbisse) erhärtet sich.

Neblung verriet gestern, dass Enke bereits im Trainingslager in Bad Kleinkirchheim erstmals über extreme Müdigkeit geklagt habe. Noch vor dem Saisonstart in Berlin spürte Enke, dass eine ernste Erkrankung vorliegen könnte. Er ließ sich beim Internisten gründlich durchchecken – ohne Befund

Datum:15.09.09

Borreliose-Verdacht erhärtet sich: Robert Enke beim Russland-Spiel schon abgeschrieben? - Sport - Fußball - Bild.de

Enke: Ultimatum von Löw

Viruserkrankung bei Nationaltorwart Robert Enke: Krankheit immer rätselhafter! - Sport - Fußball - Bild.de

Weiß jemand, ob dieser Verdacht einer Borreliose bestätigt wurde?
 
Hallo Borrelia,

Erstens, keine Ahnung wer der Betroffene ist. Und zweitens, finde ich, es unpassend im Nachhinein und dann als Dritte über seinen medizinischen Zustand zu plaudern oder spekulieren. Ich denke das geht keinem was an. Dieser Person hat wohl (und auch nach dem Tode), wie wir alle auch, genau so, recht auf Schutz der privaten Daten, und insbesondere seine medizinische Daten, so wie Du es wahrscheinlich auch gerne hättest für Dich, oder Deine Nächsten.

Wenn Du im Nachhinein eigentlich genau so darüber denkst, könnte von mir aus gerne
dieser Thread gelöscht werden! :)

Herzliche Grüsse,
Kim
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Kim,

ich stellte mir halt die Frage, ob seine Depressionen und Suizid mit der Borreliose zusammenhingen.

Ich habe keine Ahnung von Recht, aber wenn er eine bekannte Persönlichkeit war und diese Informationen im Net zu finden sind, sehe ich nicht ein, inwiefern ich sein Persönlichkeitsrecht verletze.:confused:
 
Hallo Borrelia,

Erstens, keine Ahnung wer der Betroffene ist.
Kim
Eine Bildungslücke.:cool:
Das Privatleben von Personen des öffentlichen Lebens lässt sich zudem kaum privat halten.

Gut möglich, dass Du recht hast, Borrelia.
Das könnte man gut aus dieser Meldung vom 15.10.09 schließen
Er ist heilfroh, sich nach seiner Erkrankung wieder in die Arbeit stürzen zu können. Die vielen Bluttests und ein Antibiotikum haben ihn geschwächt, sein Marathon durch die Arztpraxen kostete Zeit und Nerven. Die Lösung für ihn fand ein Borreliose-Spezialist,
https://www.morgenpost.de/printarchiv/sport/article1190365/Enke-kaempft-um-seine-letzte-Chance.html

Nur letztendlich spielt das jetzt auch keine Rolle mehr.
 
Hallo Zusammen,

Abgesehen von juristische Aspekte, gibt es auch noch so was wie ethische.

Übrigens empfinde ich das als "dummes" oder nicht-Argumentation:
Das Privatleben von Personen des öffentlichen Lebens lässt sich zudem kaum privat halten.

Ist es wichtiger etwas dazu gesagt oder geschrieben zu haben als alles andere? :confused:... Wenn man dan antwortet, und abschliesst mit diese Bemerkung:
Nur letztendlich spielt das jetzt auch keine Rolle mehr.

Oder geht das hier einfach nach: och, egal, wenn die anderen es schon machen, was sollte mich denn davon abhalten auch ...
Oder, hätte der doch bloss nicht erfolgreich/bekannt werden sollen...

Grüsse,
Kim
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Kim,

ich glaube, es geht Borrelia um etwas ganz Anderes: Borreliose ist eine fiese Krankheit, die immer noch sehr schwer eindeutig zu diagnostizieren ist. Borreliose kann auch auf "die Psyche gehen", d.h. an Borelliose erkrankte Menschen können auch depressiv werden, weil sie Borreliose haben.

Mich macht so eine Nachricht insofern nachdenklich, weil er vielleicht noch leben könnte, wenn...
Oder auch, weil er bestimmt gute ärztliche Betreuung hatte und dennoch die Möglichkeit bleibt, daß er Borreliose hatte.

Gruss,
Uta
 
Gut möglich, dass Du recht hast, Borrelia.
Das könnte man gut aus dieser Meldung vom 15.10.09 schließen

Er ist heilfroh, sich nach seiner Erkrankung wieder in die Arbeit stürzen zu können. Die vielen Bluttests und ein Antibiotikum haben ihn geschwächt, sein Marathon durch die Arztpraxen kostete Zeit und Nerven. Die Lösung für ihn fand ein Borreliose-Spezialist

Nationaltorwart - Enke kmpft um seine letzte Chance - Sport - Printarchiv - Berliner Morgenpost

Nur letztendlich spielt das jetzt auch keine Rolle mehr.

Ein Antibiotikum verschreibt man nicht gegen Viren, sondern Bakterien...es können natürlich andere Bakterien gewesen sein, die ebenso wie die Borreliose zu Erschöpfung führen können.

Ich finde es einfach nur erschreckend, daß eine bakterielle Infektion einen Menschen in die Verzweiflung und den Suizid treibt.Ich dachte bisher, Robert Enke litt lediglich an Depressionen...daß die Borreliose die Ursache sein könnte war mir bisher unbekannt.Schlimm ist es, sehr schlimm.
 
Hallo Uta, :)

ich glaube, es geht Borrelia um etwas ganz Anderes: Borreliose ist eine fiese Krankheit, die immer noch sehr schwer eindeutig zu diagnostizieren ist. Borreliose kann auch auf "die Psyche gehen", d.h. an Borelliose erkrankte Menschen können auch depressiv werden, weil sie Borreliose haben.

Wenn wir das alles eigentlich schon wissen, dann gibt es ja noch weniger Grund das speziell rundum dieser Person zu thematisieren, denke ich.

Und wer hier in's Forum länger mitgelesen hat oder mal herumschaut, kann das sicherlich schon wissen...

Herzliche Grüsse,
Kim - die vorläufig Sprachlos ist...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
ich glaube, es geht Borrelia um etwas ganz Anderes: Borreliose ist eine fiese Krankheit, die immer noch sehr schwer eindeutig zu diagnostizieren ist. Borreliose kann auch auf "die Psyche gehen", d.h. an Borelliose erkrankte Menschen können auch depressiv werden, weil sie Borreliose haben.

Mich macht so eine Nachricht insofern nachdenklich, weil er vielleicht noch leben könnte, wenn...
Oder auch, weil er bestimmt gute ärztliche Betreuung hatte und dennoch die Möglichkeit bleibt, daß er Borreliose hatte.

Ja, Uta, viele Borreliosepatienten werden depressiv, entweder durch die Erkrankung selber (die zu einem Serotoninmangel führen kann) oder weil die Patienten die Folgen der Erkrankungen (unerträgliche Schmerzen, starke Erschöpfung, existentielle Ängst, Gefühle, ein Versager zu sein, usw.) nicht mehr ertragen können.Irgendwann, wenn Hilfe nicht schnell genug geleistet wird (oder wirkungslos bleibt), ist das Fass voll...

Ich kenne das von mir selbst, diese Hoffnungslosigkeit, dieses Gefühl, man kommt nie aus diesem Loch heraus, dieser fiese Zustand muß man ein Leben lang ertragen.Als ich wegen solchen Gedanken und täglichen Heulattacken an diesem Punkt angelangt war, habe ich beschlossen, ein Antidepressivum zu nehmen. Eine zusätzliche Psychotherapie mit einer wohlwollenden, offenenen Therapeutin half mir, diese Depression zu überwinden und wieder nach vorne zu schauen.Ich war nach ein paar Wochen im gleichen körperlichen Zustand, aber ich hatte wieder die geistige Kraft, um nach Lösungen rational zu suchen.Ich weiß nicht, was aus mir geworden wäre, wenn ich das nicht gemacht hätte.

Was ich jetzt damit sagen will: sicher ist eine Borreliose eine schlimme Krankheit, die einem das Leben zur täglichen Hölle machen kann, aber man soll die Auswirkungen auf die Psyche nicht unterschätzen, nicht übersehen, nicht vernachlässigen und dem Patienten hier auch helfen.Ich habe das Gefühl, daß dieser Teil der Therapie in Foren oft tabusiert oder zumindest kaum besprochen wird.Dabei ist es verdammt wichtig, das psychische Leiden des Borreliosepatienten sehr ernst zu nehmen, denn eine Depression kann ja zum Tode führen.
 
Hallo, einen Gruß an alle,

dass es Borrelia nicht böse meint ist für mich klar.
Aber: erstens halte ich diese Diskussion auch für unethisch.
Was die "öffentlichen Medien" betreiben, müssen wir nicht nachmachen!

Zweitens handelt es sich hier um Aussagen aus der Boulevard-Presse niedrigsten Niveaus.

Ich halte das für dieses Forum nicht für angemessen!

Herzliche Grüße von
Leòn
 
Zuletzt bearbeitet:
Ganz abgesehen davon, dass die Witwe selbst zum Tod ihres Mannes letztes Jahr eine sehr ausführliche öffentliche Pressekonferenz gegeben hatte, in der sie auch darauf hinwies, wie unerwünscht depressive Erkrankungen in einem starken Männersport wie Fussball sind und dass ihr Mann seine Depressionen deshalb verheimlichte, hatte sie damit eine breite öffentliche Diskussion angestossen.

Man kann daher durchaus Diskussionsgründe in Verbindung mit Herrn Enke sehen, die auch die Witwe selbst für angebracht hält.

Schließlich gab es ein grosses öffentliches Getue nach seinem Selbstmord, während man es sich als Mann in einem solchen männerdominierten Sport nach wie vor nicht leisten kann, kein Mann zu sein. Und darunter fallen sowohl seelische Erkrankungen als auch Homosexualität.

Borrelia wird ihre Gründe haben, weshalb sie gefragt hat. Ich selbst glaube aber nicht, dass ein Zusammenhang mit Borreliose bestand, da er laut seiner Witwe über mehrere Jahre an schweren Depressionen gelitten hat.

Kim, wenn es dir nicht passt, Enke zu thematisieren, musst Du doch nicht in diesen Thread schauen.:rolleyes:
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Borrelia hat das ganz sicher nicht böse gemeint und auch nicht auf Klatsch und Tratschniveau.;)

Ich vermute einfach, dass es ihr vielleicht ein Stück weit darum geht, die fiesen und schwerwiegenden Folgen einer Borreliose aufzuzeigen und dass selbst Prominente davon betroffen sein können, obwohl sie die besten Ärzte an ihrer Seite haben. Es sind einfach Spekulationen!!

VG, Angie
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Zusammen,

Offensichtlich ist hier einiges nicht so klar:

Kim, wenn es dir nicht passt, Enke zu thematisieren, musst Du doch nicht in diesen Thread schauen.:rolleyes:

Es geht hier nicht um mich!

UND

Es geht hier nicht um was Borrelia für Motive hatte und ob die Gut oder Schlecht seien oder wie zu bewerten.

Bitte dann nochmal zurück zu meinem ersten Posting wenn es so schwer zu verstehen ist, was ich nicht in Ordung finde.

Wenn das Thema "Borreliose, Depression und soziale Folgen" wäre, und dieser Person nicht in der Art so hingestellt, hätte man von mir keine ZUM NACHDENKEN ANREGENDE Kommentare lesen müssen.

Im übrigen bin ich der Meinung dass in dieses Forum die psychische und psychosoziale Folgen der Borreliose keineswegs tabuisiert werden, im gegenteil. :)

Herzliche Grüsse,
Kim
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Angie, hallo Borrelia, einen Gruß an alle,

Die Borrelia hat das ganz sicher nicht böse gemeint und auch nicht auf Klatsch und Tratschniveau.

ganz genau das denke ich auch.

Allerdings handelt es sich bei dieser Quelle um keine zuverlässige. Dies Quelle ist für Falschmeldungen und irreführende Berichterstattung bekannt.

Und für journalistisch - ethisch bedenkliches Vorgehen.

Und dann stellt sich eben die Frage für mich, ob das Thema hier im Forum nicht etwas behutsamer anfassen könnte.

Herzliche Grüße von
Leòn
 
Hallo,

außerdem erwähnte der Psychiater von Herrn Enke ja im Interview das diese angebliche Infektion vorgeschoben war und da bereits ein Rückfall in die Depression erfolgt ist und der Weg der somatischen Krankheit als weg gewählt wurde um die Presse zufrieden zu stellen.

Ich denke es gibt auch durchaus Psychische Erkrankungen ohne Körperliche Herkunft. Da man gerade bei Spitzensportlern und Prominenten alles dafür gibt das sie nicht an einer Psychischen Erkrankung leiden Sebastian Deisler beschreibt dies sehr schön in seinem Buch und dies hier wie auch im Fall von Herrn Deisler aber öffentlich eingestanden wurden ist wird es wohl so gewesen sein....

Alles an Spekulationen hilft niemanden weiter und schafft im Zweifelsfall nur das die Familie von Herrn Enke sich massivst Vorwürfe macht, doch nicht alle getan zu haben.

Gruß
Spooky
 
Hallo Leon,
der angesprochene Zusammenhang ist mMn. sehr spekulativ und lässt sich im Nachhinein mit Nichts beweisen.

Unstrittig ist, dass der Mann seit Jahren an Depressionen litt und mit dem Tod seiner Tochter auch einen handfesten Grund gehabt hätte. Gleichwohl hat er nach Aussagen seiner Frau schon Jahre zuvor an Depressionen gelitten.
Das Thema Borreliose kam aber erst kurz vor Enkes Tod nach meinem Dafürhalten als akute Erkrankung auf.

Freilich nimmt auch das Borreliose- Jahrbuch 2010 nichtsdestotrotz ausführlich Stellung zu Enke und einem möglichen Zusammenhang.:rolleyes:
Borreliose Jahrbuch 2010 - Google Bücher
 
Oben