Vitamin C hochdosiert wirkt als Prooxydans, als intrazell.Gift

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Diskussionsbeitrag zur antimikrobiellen Therapie bei Patienten mit chronischer Lyme-Borreliose und anderen chronischen Infektionskrankheiten

Wissenschaftlicher Aufsatz, 2007, 59 Seiten

Autor: Dr.med. Bernt-Dieter Huismans

Ascorbinsäure, Vitamin C ist eine leicht oxydierbare organische Säure. Vitamin C ist mit einem pH-Wert von 4,2 sogar saurer als Essigsäure (pH = 4,8). Vitamin C ist gut gewebegängig. Es wirkt in physiologischen Mengen antioxydativ, in sehr hohen Dosen aber als intrazelluläres Gift, als Oxydans.

GRIN - Diskussionsbeitrag zur antimikrobiellen Therapie bei Patienten mit chronischer Lyme-Borreliose und anderen chronischen Infektionskrankheiten - Wissenschaftlicher Aufsatz*

Krebsforschung Medizin Pharmazie Vitamin C extrem bremst Tumorwachstum

Hochkonzentriert und per Spritze verabreicht, wirkt das Vitamin als "Prooxidans".
(...)
Injektionen des Vitamins bewirkten bei Mäusen, dass sich in der Umgebung von Krebsgewebe Wasserstoffperoxid bildete, was die Zellen schädigte und das Tumorwachstum bremste.
(...)
Frühere Studien mit Vitamin C-Präparaten hatten widersprüchliche Resultate ergeben. Damals erkannte man nicht, sagt Levine, dass man das Vitamin injizieren muss, um die für eine Krebsbehandlung notwendige hohe Konzentration zu erreichen.

Zu Beginn ihrer Arbeiten stellten die Forscher fest, dass sich Dreiviertel von 43 getesteten Kulturen menschlicher Krebszellen durch hohe Vitamin C-Konzentrationen abtöten ließ. Die gleiche Dosis schädigte dagegen verschiedene Kulturen gesunder Zellen nicht. Die abtötende Wirkung beruhte auf der Bildung von Wasserstoffperoxid, das verschiedene Zellbestandteile angreift. Warum gesunde Zellen weniger leicht geschädigt werden als Krebszellen, wissen die Forscher noch nicht.

aus:Wissentschaft Aktuell, August 2008
Autor: Joachim Czichos

Vitamin C extrem bremst Tumorwachstum

Könnte dieser prooxydative Effekt von hohen VitC Plasmakonzentrationen auch intrazelluläre Erreger (Bakterien/Viren) zerstören?

Im Borreliose Magazin Nr.19 Feb 2009 gab es einen interessanten Dialog zwischen Wolfgang Maes und Dr.Gabel über die Wirkung von intravenös verabreibreichten VitC bei Borrelienpatienten unter Antibiose:

Wolfgang Maes:

Antibiotische Erfolge basieren u.a. auf oxydativen Prozessen, auf der Bildung von freien Radikalen.Und vitC ist ein Antioxydans, ein Radikalfänger.

Dr.Gabel schrieb dazu, daß er sehr gute Erfahrungen mit hochdosiertem VitC intravenös während einer Antibiose bei chronischen Borreliosepatienten gemacht habe.Infusionen mit 7,5 bis 15 g VitC, zum Teil sogar 30 g wurden sehr gut vertragen und erzeugten seiner Erfahrung nach oft einen "Heilungsschub".

Könnte man den Blutspiegel mit der oralen Einnahme hoher Dosen VitC tatsächlich so stark erhöhen , daß diese prooxydativer Effekt intrazellulär eintritt?

Vergleich über die Aufnahme von VitC oral und intravenös:

Die Aufnahmefähigkeit des Dünndarms für Vitamin C ist begrenzt: je mehr Vitamin C wir über die Nahrung oder als Tablette essen, um so mehr wird prozentual mit dem Stuhl wieder ausgeschieden.

Dr.Harald Bresser

Vitamin C Hochdosistherapie

Da Vitamin C nicht speicherbar ist, sollte man darauf achten, daß nicht der gesamte Tagesbedarf auf einmal zu sich genommen wird, weil der Überschuss über die Niere ausgeschieden wird.

Einige Forscher berichten, dass der Körper maximal 29 mg Vitamin C je kg Körpergewicht zu sich nehmen kann.
Das würde bei einer Person mit 70 kg Gewicht 1400 mg 0 1,4 Gramm bedeuten.

Adrian.R. Scheumann, Arzt für Naturheilverfahren

www.naturheilpraxis-scheumann.de/Therapie/vitamin-c-hochdosierung.html

Wie nimmt Ihr Körper Vitamin C auf?

Aufnahme z. B. über die Ernährung oder zusätzliche Zufuhr (Tabletten, Pulver)

Um Vitamin C nutzen zu können, muss es mit Hilfe sogenannter Transporter-Moleküle über den Dünndarm aufgenommen werden.

Aber: Die Anzahl dieser Transporter-Moleküle ist begrenzt!

•Deshalb ist nur eine begrenzte Aufnahme von Vitamin C über die Nahrung möglich

•Ein zugeführter Überschuss an Vitamin C wird ungenutzt ausgeschieden.

Vitamin C - Pascoe Naturmedizin

Vergleich von Plasmakonzentrationen nach oraler und nach intravenöser Aufnahme:

www.klinik-st-georg.de/pdf/intravenoese_vitamin-c_therapie.pdf

(S.3 Pharmakokinetik)

Ann Intern Med. 2004 Apr 6;140(7):533-7.

Vitamin C pharmacokinetics: implications for oral and intravenous use.

Padayatty SJ, Sun H, Wang Y, Riordan HD, Hewitt SM, Katz A, Wesley RA, Levine M.

Pharmakokinetik:

Ascorbinsäure wird im proximalen Dünndarm konzentrationsabhängig resorbiert. Mit steigender Einzeldosis sinkt die Bioverfügbarkeit auf 60 bis 75 % nach 1 g, auf ca. 40 % nach 3 g bis hinunter auf ca. 16 % nach 12 g. Der nicht resorbierte Anteil wird von der Dickdarmflora überwiegend zu CO2 und organischen Säuren abgebaut. Bei gesunden Erwachsenen wird der maximale metabolische Turnover von 40 bis 50 mg/Tag bei Plasmakonzentrationen von 0,8 bis 1,0 mg/dl erreicht. Der tägliche Gesamt-Turnover beträgt etwa 1 mg/kg KG. Bei extrem hohen oralen Dosen werden nach ca. 3 Stunden kurzfristig Plasmakonzentrationen bis zu 4,2 mg/dl erreicht. Unter diesen Bedingungen wird Ascorbinsäure zu über 80 % unverändert im Harn ausgeschieden. Die Halbwertszeit beträgt im Mittel 2,9 Stunden. Die renale Ausscheidung erfolgt durch glomeruläre Filtration und anschließende Rückabsorption im proximalen Tubulus. Obere Grenzkonzentrationen bei gesunden Erwachsenen sind bei Männern 1,34 ± 0,21 mg und bei Frauen 1,46 ± 0,22 mg Ascorbinsäure/dl Plasma. Der Gesamtkörpergehalt an Ascorbinsäure beträgt nach hoher Zufuhr von etwa 180 mg täglich mindestens 1,5 g. Ascorbinsäure reichert sich in Hypophyse, Nebennieren, Augenlinsen und weißen Blutkörperchen an.

Sonstige Hinweise: Nach Gabe von Grammdosen kann die Ascorbinsäurekonzentration im Harn soweit ansteigen, dass die Messung verschiedener klinisch-chemischer Parameter (Glucose, Harnsäure, Creatinin, anorganisches Phosphat) gestört ist. Ebenso kann es nach Grammdosen zu falsch negativen Ergebnissen bei versuchtem Nachweis von okkultem Blut im Stuhl kommen. Allgemein können chemische Nachweismethoden, die auf Farbreaktionen beruhen, beeinträchtigt werden.

Autor:Ralf Rebmann, 2007

https://www.gifte.de/Antidote/vitamin_c_500.htm

Alle Angaben ohne Gewähr.Diese Informationen sind keine Therapieempfehlungen.
 
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Vitamin hochdosiert wirke als Prooxydans, als intrazelluläres Gift

Prooxidative Effekte von Vitamin C konnten im menschlichen Körper nie nachgewiesen werden, auch nicht bei Infusionen.
Das sind Theorien die vielleicht aus Versuchen im Reagtenzglas stammen.
 
Vitamin hochdosiert wirke als Prooxydans, als intrazelluläres Gift

Es handelte sich zwar nicht um Untersuchungen an menschlichen Krebspatienten, sondern an Mäusen, dafür aber in vivo:

Injektionen des Vitamins bewirkten bei Mäusen, dass sich in der Umgebung von Krebsgewebe Wasserstoffperoxid bildete, was die Zellen schädigte und das Tumorwachstum bremste.

In vitro wurde mit menschlichen Zellen experimentiert und ähnliche Ergebnisse wie bei Mäusen in vivo wurden erzielt:

Zu Beginn ihrer Arbeiten stellten die Forscher fest, dass sich Dreiviertel von 43 getesteten Kulturen menschlicher Krebszellen durch hohe Vitamin C-Konzentrationen abtöten ließ.

Beiden Zitate aus:Wissentschaft Aktuell, August 2008
Autor: Joachim Czichos

https://www.wissenschaft-aktuell.de/artikel/Vitamin_C_extrem_bremst_Tumorwachstum1771015585180.html

Insoferne sehe ich nicht ein, warum dies auch nicht im menschlichen Körper passieren soll.

Das ist übrigens die Originalstudie:

https://www.pnas.org/content/early/2008/08/01/0804226105.full.pdf+html
 
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Vitamin hochdosiert wirke als Prooxydans, als intrazelluläres Gift

Bei Mäusen wurde das auch nur in der Umgebung von Tumorzellen nachgewiesen, woranders nicht.
Die Sache mit dem prooxidativen Effekt gegen Borreliose können sich wieder nur die Schmalspur-Borre-Spezis (Gabel und Co.) ausgedacht haben...es gibt ja keine anderen Krankheiten als Borreliose. Egal was hilft, es ist in jedem Fall immer gegen die Borreliose.
Wobei Vitamin C sicherlich auch bei Borreliose helfen kann, auf vielen Ebenen, aber Oxidation zählt mit ziemlicher Sicherheit nicht dazu.
Es hat auch Versuche an Menschen mit Vitamin C Infusionen gegeben, diverse Oxidationsparameter haben sich dabei verringert oder sind gleich geblieben, also keine Hinweise auf systemische prooxidative Effekte.
European Journal of Clinical Nutrition - High-dose intravenous vitamin C is not associated with an increase of pro-oxidative biomarkers
 
Vitamin hochdosiert wirke als Prooxydans, als intrazelluläres Gift

Es hat auch Versuche an Menschen mit Vitamin C Infusionen gegeben, diverse Oxidationsparameter haben sich dabei verringert oder sind gleich geblieben, also keine Hinweise auf systemische prooxidative Effekte.
European Journal of Clinical Nutrition - High-dose intravenous vitamin C is not associated with an increase of pro-oxidative biomarkers


Na ja, 6-Tage Studie an 6 jungen, gesunden Männern - gesponsort by Pascoe...
Mag wohl nicht so repräsentativ sein.


Gruß - kari
 
Vitamin hochdosiert wirke als Prooxydans, als intrazelluläres Gift

Bei Mäusen wurde das auch nur in der Umgebung von Tumorzellen nachgewiesen, woranders nicht.

Genau.Die gesunden Zellen wurden dagegen nicht geschädigt:

Injektionen des Vitamins bewirkten bei Mäusen, dass sich in der Umgebung von Krebsgewebe Wasserstoffperoxid bildete, was die Zellen schädigte und das Tumorwachstum bremste.
(...)
Die gleiche Dosis schädigte dagegen verschiedene Kulturen gesunder Zellen nicht.

aus:Wissentschaft Aktuell, August 2008
Autor: Joachim Czichos

https://www.wissenschaft-aktuell.de/artikel/Vitamin_C_extrem_bremst_Tumorwachstum1771015585180.html

Die Frage ist, ob die hohen VitC Konzentrationen, die man durch Infusionen erreichen kann, auch Bakterien in den Zellen (VitC ist gut gewebegängig und kann in die Zellen eindringen-laut Dr.Huismann) zerstören kann, OHNE die menschliche Zelle selber zu zerstören.Also ob VitC hochdosiert wie ein intrazellulär wirksames AB wirken kann.

Immerhin hat Dr.Gabel mit diesen VitC Infusionen UNTER ANTIBIOSE sehr gute Erfahrungen mit seinen chronischen Borreliosepatienten gemacht.Ich kann mir nicht vorstellen, daß diese "Heilungsschübe" nur auf einem antioxydativen Effekt beruhen.Diesen Effekt könnte man dann mit oralen niedrigen VitC Dosen (unter 500 mg pro Tag) dann auch erreichen Dr.Gabel schrieb aber im Borreliose Magazin Nr19, daß er zuerst mit einer "Messerspitze VitC" , also mit deutlich niedrigeren VitC Konzentrationen, enttäuschende Erfahrungen gemacht hat.Erst mit höheren Konzentrationen VitC (also mit Infusionen) konnte er diese positive Wirkung erzielen.

Da er außerdem diese Erfahrungen unter Antibiose gemacht hat, wäre es auch interessant zu erforschen, inwiefern der positive Effekt auf das VitC allein beruhe (prooxydative Wirkung auf Bakterien?) oder ob das VitC die Wirkung des AB potenziere (synergetische Wirkung).

Das ist natürlich alles hochspekulativ. Es wäre aber sicher ein interessantes Forschungsthema bei chronischer Borreliose.
 
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Vitamin hochdosiert wirke als Prooxydans, als intrazelluläres Gift

Es hat auch Versuche an Menschen mit Vitamin C Infusionen gegeben, diverse Oxidationsparameter haben sich dabei verringert oder sind gleich geblieben, also keine Hinweise auf systemische prooxidative Effekte.

Es war aber eine Untersuchung an GESUNDEN Menschen, nicht an KRANKEN (Krebspatienten, Borreliosepatienten)!

Six healthy males received daily infusions of 750 or 7500 mg vitamin C for six consecutive days.

European Journal of Clinical Nutrition - High-dose intravenous vitamin C is not associated with an increase of pro-oxidative biomarkers

Insofern sehe ich keinen Widerspruch zu der Untersuchung an krebskranken Mäusen bzw. an menschlichen Krebszellen.Wasserstoffperoxid wurde eben nur in der Nähe von Tumorzellen gebildet, gesunde Zellen blieben ungeschädigt.In einem gesunden Körper scheinen also hohe VitC Konzentrationen (durch VitC Infusionen) keinen oxydativen Stress zu bewirken.

Außerdem ist die Patientenzahl sehr gering und die Ergebnisse deswegen wenig aussagekräftig.Dieselbe Versuche müssten mit einer höheren Zahl an Probanden wiederholt werden.
 
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Vitamin hochdosiert wirke als Prooxydans, als intrazelluläres Gift

hmmm,
m.E. hat sich in grossen kreisen der borre-community manifestiert, dass nur mit "draufhaun" eine heilung/besserung möglich ist.
im doppelpack kommen dann die herx theorien - nur was "herxe" beschert ist gut und hilfreich :rolleyes:.

andererseits gibt es (auch hier im forum) etliche, die rein über IS unterstützende maßnahmen wieder fit geworden sind. :kraft:

und genau in der 2ten gruppe sind auch die orthomolekularen mittel anzusiedeln: sie unterstützen das IS, das sich dann selber gegen die krankhaften prozesse (und hier seh ich die borre als 1 von vielen) selber helfen kann. somit heilungsprozesse ermöglichen kann, die vom körper (aus ermangelung an "hilfreichen material" zuvor eingestellt worden sind) zu ende zu führen.
natürlich kommt es während des kampfes IS gg. infektion zu oxidativen prozessen (denn so bekämpft nun mal der körper die infektionen - "weisses blutkörperchen an weisses blutkörperchen: wir haben nachschub erhalten! knall der bakterie ein's drauf mit'm oxid :D"):

https://www.symptome.ch/threads/borreliose-unheilbar.5928/page-3#post-419783 (Quelle v.a.: Steve Hickey's Storefront - Lulu.com)

das heisst aber aus meiner sicht nicht, dass das vit C zwangsläufig oxidativ wirkt, sondern dass es (gemeinsam mit weiteren orthomolekularen stoffen) in notwendigen oxidativen prozessen - als gegenpol - gebraucht wird.
somit ist klar, dass es bei gesunden (menschen) andere ergebnisse bringt als bei kranken (mäusen).
vereinfacht gesagt: wenn im körper nichts ist was bekämpft werden muss, wird auch kein oxidativer prozess in die wege geleitet.
... so zumindest meine sicht des themas.

lg togi 👋
 
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Vitamin hochdosiert wirke als Prooxydans, als intrazelluläres Gift

Ich kann mir nicht vorstellen, daß diese "Heilungsschübe" nur auf einem antioxydativen Effekt beruhen.Diesen Effekt könnte man dann mit oralen niedrigen VitC Dosen (unter 500 mg pro Tag) dann auch erreichen Dr.Gabel schrieb aber im Borreliose Magazin Nr19, daß er zuerst mit einer "Messerspitze VitC" , also mit deutlich niedrigeren VitC Konzentrationen, enttäuschende Erfahrungen gemacht hat.Erst mit höheren Konzentrationen VitC (also mit Infusionen) konnte er diese positive Wirkung erzielen.

Vitamin C hilft bei so ziemlich allen Krankheiten, es gibt so viele Soteffwechselprozesse bei denen Vit C beteiligt ist und auf die es einen positiven Effekt hat. Es alleine auf Oxidation oder Antioxidation zu reduzieren und direkte Effekte auf Krankheitserreger zu suchen ist wieder typisch beschränktes Schubladendenken, für das die Borre-Spezis ja mittlerweile allseits bekannt sind.
Natürlich wirkt eine Messerspitze Vitamin C nicht genau so wie eine Infusion mit mehreren Gramm. Genau so wie eine Gießkanne nicht genau so einen Großbrand löscht wie mehrere Feuerwehrschläuche.
Dr. Gabel sollte vielleicht mal Vit C infundieren und dabei das Antibiotikum weglassen, auf die Idee ist er wohl noch nicht gekommen.

Immerhin hat Dr.Gabel mit diesen VitC Infusionen UNTER ANTIBIOSE sehr gute Erfahrungen mit seinen chronischen Borreliosepatienten gemacht.
Bemerkenswert finde ich immer wieder, wie man solche Aussagen treffen kann und gleichzeitig zugibt, dass keine eindeutigen Tests auf chronische Borreliose existieren.

Es war aber eine Untersuchung an GESUNDEN Menschen, nicht an KRANKEN (Krebspatienten, Borreliosepatienten)!

Insofern sehe ich keinen Widerspruch zu der Untersuchung an krebskranken Mäusen bzw. an menschlichen Krebszellen.Wasserstoffperoxid wurde eben nur in der Nähe von Tumorzellen gebildet, gesunde Zellen blieben ungeschädigt.In einem gesunden Körper scheinen also hohe VitC Konzentrationen (durch VitC Infusionen) keinen oxydativen Stress zu bewirken.

Nur weil Wasserstoffperoxid irgend wo gebildet wurde, heßt das noch nicht, dass systemischer oxidativer Stress vorliegt. Für oxidativen Stress gibt es diverse Parameter, die z.B. in der Untersuchung am Menschen rangezogen wurden. Bei den Mäusen wurden solche Werte nicht bestimmt, somit kann auch keiner sagen, ob die Mäuse oxidativen SStress hatten.
 
Vitamin hochdosiert wirke als Prooxydans, als intrazelluläres Gift

Die Frage ist, ob die hohen VitC Konzentrationen, die man durch Infusionen erreichen kann, auch Bakterien in den Zellen (VitC ist gut gewebegängig und kann in die Zellen eindringen-laut Dr.Huismann) zerstören kann, OHNE die menschliche Zelle selber zu zerstören.Also ob VitC hochdosiert wie ein intrazellulär wirksames AB wirken kann.

Immerhin hat Dr.Gabel mit diesen VitC Infusionen UNTER ANTIBIOSE sehr gute Erfahrungen mit seinen chronischen Borreliosepatienten gemacht.Ich kann mir nicht vorstellen, daß diese "Heilungsschübe" nur auf einem antioxydativen Effekt beruhen.

Hallo Borrelia,

ich glaube niemals,dass das Vit.C die Borrelien zerstören kann und wenn man es dafür sonst wie hoch dosieren müßte,wäre das sicher schädlicher,als wenn man ein intrazellulärwirksames AB nehmen würde.:wave: (wobei AB richtig eingesetzt mit Überwachung im Allgemeinen nicht so schädlich sind,wie oft behauptet)

Ich bekam damals auch Vit. C -Infus zu den AB-Infusionen,aber so weit ich weiß aus dem folgendem Grunde,weil Vit. C blutverdünnend wirkt und somit die AB dann besser in den Umlauf kommen. Außerdem glättet Vit. C auch die Blutgefäßwände und verbessert so auch die Fließeigenschaft des Blutes. Die
"Gifte" (zerfallene Borrelien) können so sicher dann auch besser ausgeschwemmt werden,welche ja auch noch für Beschwerden sorgen können.

Viele Grüße Quittie
 
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Vitamin hochdosiert wirke als Prooxydans, als intrazelluläres Gift

im doppelpack kommen dann die herx theorien - nur was "herxe" beschert ist gut und hilfreich

Naja, eine Theorie ist die Herxheimer-Reaktion auf AB nicht!;)

Die Herxheimer-Reaktion (auch Jarisch-Herxheimer-Reaktion genannt oder kurz Herx) ist eine bis zu mehreren Tagen andauernde Reaktion des Körpers auf Bakteriengifte (Endotoxine), die durch den therapiebedingten Zerfall einer großen Menge von Erregern entstehen und zur Freisetzung von Entzündungsbotenstoffen führen (Anaphylaktischer Schock).

Möglicherweise muss bei allen effektiven Therapien gegen Spirochäten mit einer Herxheimer-Reaktion gerechnet werden. Sie tritt typischerweise bei der antibiotischen Therapie der Syphilis auf, aber auch bei anderen Spirochätosen wie der Frambösie, der Borreliosen, Leptospirose, darüber hinaus auch bei Typhus abdominalis (Erreger: Salmonella typhi) sowie bei einigen anderen bakteriellen Infektionen. Bei der Borreliose soll diese Reaktion bei etwa 30 bis 60 % der Patienten auftreten, bei der Primosekundärsyphilis wird sie häufig, bei Neurosyphilis aber nur in 1 bis 2 % der Fälle beobachtet.

Typische Symptome sind plötzlich auftretendes Fieber (auch mit Schüttelfrost) sowie eine Verschlimmerung der Symptome der ursprünglichen Infektionskrankheit. Im Prinzip können diese Symptome als ein Anzeichen der Wirksamkeit einer effektiven Therapie angesehen werden.

Jarisch-Herxheimer-Reaktion ? Wikipedia

andererseits gibt es (auch hier im forum) etliche, die rein über IS unterstützende maßnahmen wieder fit geworden sind.

So weit ich weiß, hast du auch hochdosiertes VitC genommen, oder?

Ich glaube nicht, daß die Wirkung des VitC in diesem Konzentrationsbereich nur auf eine immunmodulierende Wirkung beruht.

und genau in der 2ten gruppe sind auch die orthomolekularen mittel anzusiedeln: sie unterstützen das IS, das sich dann selber gegen die krankhaften prozesse (und hier seh ich die borre als 1 von vielen) selber helfen kann. somit heilungsprozesse ermöglichen kann, die vom körper (aus ermangelung an "hilfreichen material" zuvor eingestellt worden sind) zu ende zu führen.
natürlich kommt es während des kampfes IS gg. infektion zu oxidativen prozessen (denn so bekämpft nun mal der körper die infektionen - "weisses blutkörperchen an weisses blutkörperchen: wir haben nachschub erhalten! knall der bakterie ein's drauf mit'm oxid :D"):

https://www.symptome.ch/threads/borreliose-unheilbar.5928/page-3#post-419783 (Quelle v.a.: Steve Hickey's Storefront - Lulu.com)

das heisst aber aus meiner sicht nicht, dass das vit C zwangsläufig oxidativ wirkt, sondern dass es (gemeinsam mit weiteren orthomolekularen stoffen) in notwendigen oxidativen prozessen - als gegenpol - gebraucht wird.
somit ist klar, dass es bei gesunden (menschen) andere ergebnisse bringt als bei kranken (mäusen).
vereinfacht gesagt: wenn im körper nichts ist was bekämpft werden muss, wird auch kein oxidativer prozess in die wege geleitet.
... so zumindest meine sicht des themas.

Ob es aber ausreicht, das IS gegen den Erreger zu stärken, damit es ihn selbst bekämpfen kann? Keine Ahhnung. Für mich ist das auch spekulativ.Eine immumodulierende Therapie zusätzlich zu einer antibiotischen Therapie ist aber sehr wahrscheinlich erfolgsversprechender als eine Antibiose allein.

Genauso spekulativ ist für mich aber die Frage, ob VitC hochdosiert (oral oder besser i.v. verabreicht) tatsächlich im Körper von Borreliosekranken, bzw. in den befallen Zellen/Organen prooxydativ wirken kann und wenn ja, ob der produzierte Wasserstoffperoxid die intrazellulären Erreger eliminieren kann.

Angesichts der Untersuchungen an Krebszellen, krebskranken Mäusen erscheint mir das durchaus plausibel (vor dieser Studie hielt ich die hochdosierte VitC Therapie-noch mehr mit Salz dazu-für Unfug).Weitere Untersuchungen wären hier notwendig, um Licht im Dunkeln zu bringen.Ich bin leider nicht Hellseherin!:D
 
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Vitamin hochdosiert wirke als Prooxydans, als intrazelluläres Gift

Hi Quittie:)

ich glaube niemals,dass das Vit.C die Borrelien zerstören kann und wenn man es dafür sonst wie hoch dosieren müßte,wäre das sicher schädlicher,als wenn man ein intrazellulärwirksames AB nehmen würde (wobei AB richtig eingesetzt mit Überwachung im Allgemeinen nicht so schädlich sind,wie oft behauptet)

Sicher bleibt das Ganze hochspekulativ, solange Untersuchungen diese These nicht bestätigt oder widerlegt haben.

Ich glaube nicht, daß hochdosiertes VitC schädlich für den Körper ist.In dieser Untersuchung an krebskranken Mäusen und menschlichen Krebszellen wurden die gesunden Zellen durch den Wasserstoffperoxid nicht geschädigt! Anscheinend wirkt dieser Wasserstoffperoxid bei Krebszellen sehr selektiv.Diese hochdosierte VitC Therapie (Infusionen ) wird übrigens mit guten Erfolgen in der Begleittherapie von Krebskranken angewendet.

Ich bekam damals auch Vit. C -Infus zu den AB-Infusionen,aber so weit ich weiß aus dem folgendem Grunde,weil Vit. C blutverdünnend wirkt und somit die AB dann besser in den Umlauf kommen. Außerdem glättet Vit. C auch die Blutgefäßwände und verbessert so auch die Fließeigenschaft des Blutes. Die
"Gifte" (zerfallene Borrelien) können so sicher dann auch besser ausgeschwemmt werden,welche ja auch noch für Beschwerden sorgen können.

Sicher hat hat VitC im Körper andere Funktionen, die zur Genesungsprozess beitragen können.
 
Vitamin hochdosiert wirke als Prooxydans, als intrazelluläres Gift

Hi ihr Lieben:)

Ich habe was Interessantes über VitC gefunden:



Zitate:

PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN

Vitamin C wirkt aufgrund seines Redoxpotentials als Cofaktor zahlreicher Enzymsysteme, z.B. bei der Kollagenbildung, Catecholaminsynthese,Hydroxilierung von Steroiden, Tyrosin und körperfremden Substanzen, Biosynthese von Carnitin, Regeneration von Tetrahydrofolsäure, α-Amidierung von Peptiden – u.a. von Peptidhormonen und Neuropeptiden wie ACTH und Gastrin.

Ascorbinsäure blockiert die durch Sauerstoffradikale ausgelösten Kettenreaktionen in wässrigen Körperkompartimenten.

Die antioxidativen Funktionenstehen in enger biochemischer Wechselwirkung mit denjenigen von Vitamin E, Vitamin A und Carotinoiden.

Ascorbinsäure ist z.B. an der Regeneration von Vitamin E beteiligt. Bei hochdosierten Ascorbinsäuregaben sollte immer auf eine adäquate Vitamin E-Versorgung geachtet werden.

Mangelerscheinungen:Ein Mangel an Vitamin C beeinträchtigt Reaktionen der Immunabwehr, insbesondere die Chemotaxis, die Komplementaktivierung und die Interferonproduktion.
(...)
Niedrige Vitamin C-Konzentrationen in Plasma und Leukozyten findet man auch bei chronischen Infektionskrankheiten
(...)
Pharmakokinetische Eigenschaften

Die Pharmakokinetik von Ascorbinsäure ist dosisabhängig. Bei hochdosierter Zufuhr werden über 80% unverändert im Urin ausgeschieden.

Die Halbwertszeit beträgt im Mittel 2,9 Stunden.

Nach oraler Einnahme von einem Gramm Ascorbinsäure werden maximale Plasmakonzentrationen von 90 µM/ (entsprechend 1,4 mg/dl) erreicht.

Kurzfristrig können durch die Zufuhr extrem hohen oralen Dosierungen (6-mal täglich 3 g ) Plasmaspiegel von 200 µM (entsprechend 3,9 mg/dl) erreicht werden.

Parenterale Ascorbinsäure-Gaben ermöglichen deutlich höhere Plasmaspiegel (>2,4 mM entsprechend 40 mg/dl nach Infusion von 7,5 g Ascorbinsäure/50 ml).Aufgrunde der renalen Clearance beträgt die Halbswertzeit im Plasma nach hochdosierter Infusion beim Gesunden nur 1,5 Stunden.
(...)
Präklinische Daten zur Sicherheit

Ascorbinsäure besitzt keine teratogenen oder fötotoxischen Wirkungen an der Ratte und Maus bis zu einer Dosierung von 1 g/kg Körpergewicht.

Beipackzettel von Vitamin C- Injektopas 7,5 ml, Fa.Pascoe

https://www.pharmazie.com/graphic/A/50/1-24450.pdf

Die Auswirkungen einer Supplementierung mit Vitamin C auf das Immunsystem,speziell bei Erkältungskrankheiten des Menschen, ist wohl eine der bekanntesten Wirkungen, die diesem Vitamin zugesprochenen werden. Klinische Studien aus der Humanmedizin ergaben, dass eine zusätzliche Aufnahme von bis zu 1 g Vitamin C pro Tag zwar nicht die Inzidenz von Erkältungen senkt, aber deren Dauer verkürzt und die Symptome mildert (HEMILÄ, 1992).
(...)
Bisher konnte nachgewiesenwerden, dass in den Zellen der Immunabwehr eine wesentlich höhere Konzentration von Ascorbinsäure vorliegt, als im Plasma. Das legt die Vermutung nahe, dass es durch Schutz vor reaktiven Substanzen, welche bei der Phagozytose von neutrophilen Granulozyten und Makrophagen freigesetzt werden, eine Funktion im Immunsystem erfüllt (ANDERSON und LUKEY, 1987). Mehrere Studien liefern außerdem Hinweise darauf, dass sich Vitamin C auf die Funktion der phagozytierenden Immunzellen auswirkt.

Dissertation von Silke Regulsky

https://edoc.ub.uni-muenchen.de/4066/1/Regulski_Silke.pdf

Alle Angaben ohne Gewähr.Reine Informationen, keine Therapieempfehlungen.
 
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