Grundsatzdiskussion - Diagnose/Behandlung

  • Themenstarter togian
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togian

hi,
nachdem uns das thema ja momentan sehr intensiv beschäftigt und die meinungen betreffend diagnostik und behandlung z.T. stark divergieren eröffne ich somit dieses thema und freue mich auf eine lebendige diskussion.

ein paar fragen/diskussionsanregungen:
  • können alternativmethoden zur heilung führen?
  • gehören langzeit AB-therapien zur schulmedizin?
  • was können spätfolgen einer langzeit AB behandlung sein?
  • diagnostik: wie zuverlässig/sinnvoll ist rein symptomorientierte diagnostik?
  • ...

lg togi :wave:
 
Ich werde mich nicht auf das "humorvolle" Niveau von Menschen einlassen, die hier Dinge loslassen wie

reicht das d.E. um "mitreden" zu dürfen? oder was muss man (frau) sonst noch alles "vorweisen können" um im ach so elitären "keiner versteht uns mit dieser ach so furchtbaren krankheit" mitschreiben zu dürfen? :rolleyes:
nur weil man borre hat, muss man doch nicht gleich denken wie manch andere betroffene???

oder

Wahrscheinlich ist es einfach aus Bequemlichkeit. Mal eben zum Arzt rennen und sich Tabletten einwerfen / Infusionsschläuche legen lassen ist eben die einfachste Lösung.

sondern meine Energie lieber dafür verwenden, Betroffenen Rat zu geben.


kari
 
Wir können hier keine Grundsatzdiskussion führen. Dafür ist die Datenlage und Diagnostik zu unzuverlässig.

Die Borreliose wirkt sich bei jedem Patienten anders aus. Die Laborergebnisse schwanken von Labor zu Labor. Die Borreliose ist momentan bei jedem eine Wahrscheinlichkeitsdiagnose, weil zuverlässige Laborparameter fehlen. Einzig die Wanderröte nach Zeckenstich beweist eine Borreliose. Ebenfalls sind Direktnachweise wie Kultur und PCR beweisend. Da Borrelien aber im Organismus schwer zu fassen sind, schliessen negative Ergebnisse aus Kultur und PCR eine Borreliose nicht aus.

Zur seriösen Diagnostik gehört unbedingt eine umfassende Differentialdiagnostik. Es müssen andere mögliche Krankheiten als Ursachen für die bestehenden Symptome ausgeschlossen werden. Nicht beweisbare Diagnosen wie z.B. psychiatrische Diagnosen, Fibromyalgie-Syndrom, Chronisches Erschöpfungs-Syndrom etc. oder Diagnosen, deren Ursache unbekannt ist, gelten nicht. Ist das erledigt, bleibt einem nichts anderes mehr übrig, als eine probatorische Antibiotika-Therapie. Verbessern sich dadurch die Symptome, kann es Borreliose genauso sein wie eine andere bakterielle Infektion. Es sollte darauf geachtet werden, dass das AB wie bei schweren Infekten hoch dosiert wird.

Ob Langzeit-Therapie oder nicht bei persisitierenden Beschwerden, muss dem Patienten überlassen werden. Überwiegt der Nutzen die Nebenwirkungen ist meines Erachtens die Therapieverweigerung ethisch nicht vertretbar. Die Patienten sollten unbedingt über mögliche bewiesene Nebenwirkungen und über die Möglichkeiten zur Vermeidung von Candida-Infektionen aufgeklärt werden. Ebenfalls muss zur Überwachung regelmässig ein kleines Blutbild mit Leber- und Nierenwerten gemacht werden.

Die Wirksamkeit von Alternativ-Medizin ist und bleibt Erfahrungssache. Im Frühstadium würde ich persönlich das Risiko mit Alternativ-Medizin nicht eingehen. Ich glaube kaum, das die Heilpraktiker-Fraktion genügend finanzielle Mittel aufbringen kann, doppelblind-placebokontrollierte Studien durchzuführen. Die Fallon-Studie an der Columbia-Universität zur Behandlung von Patienten mit Post-Lyme-Syndrom hat immerhin schlappe 6 Mio. Dollar gekostet.

LG, Mungg
 
Ganz klar, im Frühstadium würde ich und habe ich auch Antibiotika genommen und würde das auch jedem anderen frischen Borreliosepositiven anraten.

Die Heilpraktikerfraktion muß gänzlich nichts beweisen, denn es steht jedem frei bei chron. Borreliose alternative Heilmethoden zu nutzen, v. a. weil die Betroffenen mit den alternativen Heilmethoden meist durch ihre gesundheitl. Verbesserungen die Thematik hinten anstellen und sich den positiven Dingen des Lebens widmen können.

VG

Angie
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Angie

v. a. weil die Betroffenen mit den alternativen Heilmethoden meist durch ihre gesundheitl. Verbesserungen die Thematik hinten anstellen und sich den positiven Dingen des Lebens widmen können.

Wie meinst du denn das? Willst du damit behaupten, dass im chron. Stadium alternative Heilmethoden grundsätzlich wirksamer sind als AB-Therapien?

Und weshalb muss die Heilpraktikerfraktion nichts beweisen? Immerhin verlangen die für ihre Arbeit auch Geld, und da möchte man schon vorher wissen, ob die vorgeschlagenen Therapien Erfolg haben können.


@alle

gehören langzeit AB-therapien zur schulmedizin?

Das ist Definitionssache. Wenn man nach den Empfehlungen vom NRZ geht, dann nicht. Wenn man dagegen nach den Therapieempfehlungen der meisten Borre-Spezis geht, dann schon.

diagnostik: wie zuverlässig/sinnvoll ist rein symptomorientierte diagnostik?

Zur Zuverlässigkeit kenne ich keine Zahlen. Wie bei jeder Krankheit passieren immer zu einem gewissen Prozentsatz Fehldiagnosen. Das wird sich wohl nie ganz vermeiden lassen.

Sinnvoll ist eine symptomorientierte Diagnostik bei Borreliose sehr wohl. Denn die Blutuntersuchungen sind im Moment definitiv viel zu unzuverlässig.

Wenn nach reiflicher Überlegung eine hohe Wahrscheinlichkeit für Borreliose spricht und/oder die Differentialdiagnostik ansonsten negativ war, ist es doch ein Akt der Menschlichkeit, dem unter starken Symptomen leidenden Patienten eine probatorische AB-Therapie zukommen zu lassen. Verbessert oder verschlechtert (Herxheimerreaktion) sich der Zustand unter AB, so ist zumindest eine bakterielle Erkrankung schon mal sicher. Natürlich muss man evt. Verschlechterungen von den Nebenwirkungen unterscheiden können.


Viele Grüße

Cordula
 
Auf deine Frage:

Ob im chron. Stadium alternative Heilmethoden grundsätzlich wirksamer sind als AB?

AB allein wird nicht funktionieren im chron. Stadium.
M.M. ja, die alternativen Heilmethoden (natürlich nicht alle) helfen den Betroffenen größtenteils mehr als AB, v. a. auf das ganzheitliche Körperbild bezogen.
Nach jahrelanger AB-Einnahme werden die Symptome nicht "nur" der Borreliose zuzuschreiben sein, da das AB auch seine toxischen Wirkungen zeigt.


Naja, die Borreliosespezies verlangen auch ordentlich Geld für ihre Ärztehonorare..etc. und können somit nichts beweisen bezügl. der Antibiotikamischungen.
Alles nur eine "Rumpröbelei", laut Mungg.

VG

Angie
 
AB allein wird nicht funktionieren im chron. Stadium.

Es gibt aber auch Fälle, in denen AB allein sehr wohl funktioniert hat!
Und deine ursprüngl. Aussage hörte sich so an, als würdest du im chron. Stadium völlig von AB abraten.

M.M. ja, die alternativen Heilmethoden (natürlich nicht alle) helfen den Betroffenen größtenteils mehr als AB, v. a. auf das ganzheitliche Körperbild bezogen.

Woher willst du das wissen? Das kann nur ein subjektiver, nicht repräsentativer Eindruck sein.

Nach jahrelanger AB-Einnahme werden die Symptome nicht "nur" der Borreliose zuzuschreiben sein, da das AB auch seine toxischen Wirkungen zeigt.

Nun, das kann sein. Muss aber nicht. Mir geht es z.B. am Ende/nach einer AB-Therapie erst mal wesentlich besser, und dann wird es erst nach und nach wieder schlechter. Das deutet doch eher darauf hin, dass das AB eine gute Wirkung hatte, und die Krankheit sich nach einiger Zeit wieder breit macht.


Naja, die Borreliosespezies verlangen auch ordentlich Geld für ihre Ärztehonorare..etc.

Manche schon, aber zum Glück nicht alle.

Eine "Rumpröbelei" sind die AB-Therapien leider schon. Dem kann ich aus leidvoller Erfahrung voll zustimmen!!!

Viele Grüße

Cordula
 
hi cordula,
Es gibt aber auch Fälle, in denen AB allein sehr wohl funktioniert hat!
das sehe ich als eine der größten grauzonen und blinden flecken überhaupt. in den meisten krankengeschichten (egal ob im deutsch- oder englischsprachigem raum) wird in der gruppe der AB'ler extrem viel über AB-dosierungen/abfolgen/wirkungen geschrieben.

"hinter den kulissen" fahren die meisten aber ein zusatzprogramm (ausleitung-, ernährungsumstellung, vitamine, pflanzliche mittel, probiotika und und und...)
das kommt jedoch meist nur in nebensätzen vor. wird also nicht bewusst verheimlicht (warum auch), sondern einfach als "nicht so wichtig" angesehen. das AB wird gedanklich und somit auch "erfahrungsberichtsmässig" ins zentrum gestellt.

gelingt der gesundheitliche durchbruch, werden penibelst die AB wochen/dosierungen aufgezählt - das komplementäre wird oft vergessen.

z.b. "nach xx monaten AB's waren meine neuro-symptome schon viel besser" in einem anderen thread, selber user: ich hab parallel zum AB einen hochdosierten vit b komplex genommen und b12 spritzen bekommen". thread 3: "ich achte penibel auf meinen darm - nur mehr wasser, 0 kaffee, probiotika, kein zucker usw..." (sinngemäss aus einem US forum)
also eine reine AB erfolgsgeschichte :D

Nun, das kann sein. Muss aber nicht. Mir geht es z.B. am Ende/nach einer AB-Therapie erst mal wesentlich besser, und dann wird es erst nach und nach wieder schlechter. Das deutet doch eher darauf hin, dass das AB eine gute Wirkung hatte, und die Krankheit sich nach einiger Zeit wieder breit macht.

ging mir ähnlich - nach 1 AB runde war ich wochenlang beschwerdefrei. nach der 2ten hab ich nicht mal ne woche geschafft, bis es wieder voll losging.
ich kenn genug erfahrungsberichte, in denen die AB pausen immer länger werden - bei mir war's der weg in den abgrund, hab mich zu der zeit aber 0 um mein IS gekümmert - frei nach dem motto: AB wird's schon richten. :rolleyes:

Eine "Rumpröbelei" sind die AB-Therapien leider schon. Dem kann ich aus leidvoller Erfahrung voll zustimmen!!!
na schau, das rumpröbeln haben wir ja alle gemeinsam (obwohl: das lesen von AB waschzettln/NW macht mir bei weitem weniger spass, als das lesen von orthomolekularen büchern ;) )

lg togi :wave:
 
Wenn nach reiflicher Überlegung eine hohe Wahrscheinlichkeit für Borreliose spricht und/oder die Differentialdiagnostik ansonsten negativ war...

soweit ich das bei anderen (und auch mir) mitbekommen hab, wird die mikrobiologie bei der diff. diagnostik meist nicht bzw. nur sehr lückenhaft durchgeführt (aber darmspieglung, und magenspiegelung haben sie mir gegönnt - sadisten! :schock:).
harmlose gäste werden seltens abgetestet (also die generell in fast jedem von uns vorhandenen bakterien und viren, die nur bei sehr geschwächtem IS ärger machen können).
und selbst wenn: so weit ich das richtig in erinnerung hab, sind bislang nur rd. 10-20% der bakterien erforscht (im bereich der pathogenen b. ist der prozentsatz bei weitem höher, aber ebenfalls weit entfernt von 100%). diese "unbekannten" sind doch eine (natürlich spekulative), jedoch mögliche erklärung für geschichten wie: erst die 5te AB runde in der kombi XY brachte erfolg, oder?

also haut man auf nicht vorhandene borrelis drauf und erwischt die neue spezis dann irgendwann durch zufall mit. :rolleyes:

wenn man pech hat, sind in wirklichkeit viren hauptverursacher, also hilft das AB auch in runde 20 nicht (aber da sind dann die mithos schon soweit im eck, dass es auch schon egal ist...).

und egal wie man es m.E. dreht und wendet. die wirkliche ursache (für chronische verläufe) ist ein nicht mehr intaktes IS. mitauslöser für die spürbaren funktionsstörungen im IS kann natürlich eine infektion mit mikroorganismen gewesen. nur kann man das meist nicht auf "die eine ursache" festpinnen (lebensstil, mikronährstoffmängel, disposition, usw... - spielen bei jedem von uns eine rolle - und speziell mit steigendem lebensalter und vor allem mit steigender erkrankungsdauer wird die oft gesuchte "1ne und somit 1zigste ursache" nicht mehr auszumachen sein - da es sie nicht gibt.)

... ist es doch ein Akt der Menschlichkeit, dem unter starken Symptomen leidenden Patienten eine probatorische AB-Therapie zukommen zu lassen. Verbessert oder verschlechtert (Herxheimerreaktion) sich der Zustand unter AB, so ist zumindest eine bakterielle Erkrankung schon mal sicher. Natürlich muss man evt. Verschlechterungen von den Nebenwirkungen unterscheiden können.

in meiner not hätt ich auch rattengift gefressen (wenn ich auch nur einen positiven erfahrungsbericht dazu gefunden hätte :D)
somit denk ich mir auch: aus sicht der heutigen "state-of-the-art" in der schulmedizin kann 1ne AB stosstherapie absolut sinn machen (besser als: gratuliere, sie sind gesund - wie wär's mit ein paar blauen pillen um die seele wieder ins gleichgewicht zu bringen + begleitender schmerztherapie...?")

leider haben ja die meisten ärzte 0 ahnung von mikronährstoffen und co, somit seh ich die AB's - speziell vom psychischen aspekt her - als gute variante zum "nicht behandeln"...
nur darf dieses experiment nicht ausufern!

was ich absolut fahrlässig finde, ist das verschreiben von mehrmonatigen tlw. mehrjährigen AB-ketten-therapien "auf verdacht - weil man halt sonst nix findet". selbst in dieser gruppe gibt es vereinzelt erfolgsmeldungen in richtung - ab zyklus 5, 9 monat hat mir geholfen (der menschliche körper ist schon genial, weil er sogar DAS durchhält ;)).
nicht wenige müssen diese monstertherapien auf grund von NW abbrechen - und leben dann in dem bewusstsein "wenn ich nur durchgehalten hätte, dann...."
gibt es für die dann eine geld-zurück-garantie? eine "hol mich aus der geschlossenen abteilung raus" - karte (in anlehnung an monopoly)? (ich nenns die "mino"-trumpf karte)

und um doch noch zu einem abschluss zu kommen: viele alternativtherapien schaden zumindest nicht und können helfen. AB's können helfen, schaden aber definitiv nach mittelfristiger oder sogar nach kurzer einnahme.

geld kann man in beides versenken, ohne dass man erfolge hat - borre-spezis und alternativmediziner.
punkto erfolgsquote tu ich mir ganz schwer abzuschätzen ob und wenn ja welche gruppe bessere - langfristige - chancen hat.
ich glaub einfach, die AB gruppe ist mengenmässig die grösste, daher findet man in der gruppe zahlenmässig auch mehr erfolgsberichte. runtergebrochen auf erfolgsberichte/gruppe tipp ich definitiv mal auf die alternativen (bin da aber - zugegebener massen - ein klein wenig subjektiv :D)

dabei ist ja die orthomedizin gar ned alternativ :lachen2:

über das paradoxon denk ich morgen weiter nach... :idee:

lg togi :wave:
 
HI
Supi geschrieben der gleichen Meinung.
Was ich nicht verstehe warum keiner das Marschallprottokoll macht.
Mein Dr. sagte Ab ja,aber niederdosiert wegen den Mitroch. und nun scheist er sich in die Hosen.
Togi dr ist Vitamindr. reist durch die ganze Welt,und hat die schnauze voll von Deutschlands Gesundsheitssystem.
Pit
 
Hi togi,

die frage der diagnostik von chronischer borreliose und entsprechenden anderen chronischen erkrankungen eine echte lücke. bei chronischen chlamydien (es gibt kaum jemand der keine aks hat) machen clevere ärzte zumindest eine zweitmessung um festzustellen, ob es sich um eine seronarbe handelt. bei borreliose geht das leider nicht.

ich glaub es gibt wenige chronische erkrankungen, bei denen der instinkt und die inituition des patienten mehr gefragt ist, als die chronische borreliose und andere chronische erreger. es gibt nicht wirklich den königsweg, da sich die erreger in ihre verstecke zurückziehen sobald man ihnen beikommen will, sei es mit antibiotika, sei es mit alternativen methoden. das dumme ist nur, dass bei den antibiotika dann der negative aspekt zum tragen kommt. und der zweite ärgerliche punkt ist, dass die schulmedizin weniger als alle anderen heilmethoden den patienten in die lösungsfindung mit einbezieht.

ich teile angies auffassung insofern, als dass ich frisch infizierten immer zu einer antibiose rate, mit speziellen blick auf hirngängige antibiotika - schließlich sitzen die biester dann in der regel nicht für abs unerreichbar in irgendwelchen zellen rum...bei langzeit auf jeden fall alternative methoden zusätzlich empfehle und das ab thema dann je nach individueller grundverfassung entscheiden würde.

wir haben da einfach forschungslücken und solange jemand nach bestem wissen und gewissen versucht zu helfen, finde ich es nicht verwerflich, entspricht es doch dem aktuellen wissensstand. glaubt man den klimaforschern wird sich borreliose durch erwärmung der erdatmosphäre drastisch ausbreiten, der forschungsstand dürfte in einigen jahren dann deutlich besser sein.....

mir persönlich hat die alternativ medizin einzig und allein geholfen....wenn ich antibiotika genommen hätte gegen die ca. 15 erreger wären meine mitochondrien schon längst im orbit gelandet und hätten dann der falschdiagnose meines arztes (cfs) entsprochen....

ich bin allerdings aktuell geneigt auch schulmedizinische unterstützung in anspruch zu nehmen, da ich die rickettsiose alternativ nicht in griff bekomme, das problem ist, über den bluttest lässt sie sich auch nicht identifizieren....

lg
cheyenne
 
hab die antwort aus dem thread: https://www.symptome.ch/threads/chron-borreliose-behandeln-mit-eav-und-clark-therapie.62423/ hierher "übersiedelt", da sie hier einfach besser reinpasst.

hi quittie,
kann mich dem von Michel nur anschließen,denn es handelt sich ja um eine Infektionskrankheit,ausgelöst durch Bakterien und diese werden nun mal mittels AB eleminiert.Andere Infektionen werden ja auch nicht nur mit NEM oder gewisse Ernährungsumstellungen behandelt!
im regelfall werden infektionen - egal welcher art - vom IS bekämpft. nur wenn das IS nicht mehr mit der invasion fertig wird, nimmt man (kurzfristig) AB's zur hilfe. und gegen kurzfristiges AB im akutfall bin ich keinesfalls. ich wär die letzte die bei einer frischinfektion mit borre gegen AB's eintreten würde.

damit das IS entsprechend funktionieren kann, sind u.A. milliarden (guter) bakterien am werk (wenn ich das richtig in erinnerung hab, sinds so ca. 400 bakterienfamilien, die dafür sorgen, dass stoffwechselvorgänge in unserem körper entsprechend ablaufen können). um die darmbakterien kann man sich ja ein wenig kümmern während AB-einnahme (probiotika in irgend einer form).
was ist aber mit den bakterien im mund, speiseröhre, blase, haut usw...?
wie will man denn die substituieren?

zum glück überleben ja genügend von den guten jungs die giftattacke (sonst würden wir ja nicht mehr leben).

hast du dir schon mal überlegt, warum dann grad die bösen jungs alle untergehen sollten?

ein AB kann nicht zwischen "erwünscht" und "unerwünscht" filtern. das IS schon - wenn es die entsprechende unterstützung bekommt.

Dank der AB kann ich zumindest wieder ein einigermaßen gutes Leben führen,wenn auch nicht mehr arbeiten,aber ohne diese,wäre ich garantiert nicht wieder das geworden,was ich jetzt bin!
ich freu mich für dich, dass sie dir helfen!
mir haben die AB's auch geholfen - allerdings nur, solang ich's genommen hab. nach erster AB runde war ich mehr als 2 monate beschwerdefrei. nach 2ter AB runde hab ich's nach absetzung nicht mal 1 woche "aufrecht" geschafft.
somit war ich mitten drinnen im teufelskreis: ohne AB nicht lebensfähig.

damals hätte ich mir am liebsten kiloweise AB's bis an mein lebensende reingeschoben. zum glück (sah ich damals natürlich nicht so) findet man in österreich keine ärzte die langfristige AB hochdosistherapien durchführen.
rückblickend hätt ich vom darm her auch keine weiteren AB's mehr geschafft.

heute geht's mir so gut wie schon seit rund 10 jahren nicht mehr - und das definitiv nicht dank AB's.

ich bin wieder arbeitsfähig und bin seit start "meines" programms seit anfang august keinen tag ausgefallen (im jahr davor waren es 5 monate)

Und das es dir nach den AB so schlecht ging,kommt oft vor nach Beendigung der Antibiose,das verhält sich bei mir auch oft so,bevor dann die Besserung eintritt.Das muß also nicht bei dir von den Orthomedis gekommen sein,das du wieder fit bist,sondern kann vielmehr daherrühren,das die AB ihre nachhaltige Wirkung entfaltet hatten. Denn es kann eine ganze Zeit dauern,nach Beendigung einer AB-Therapie,bis es zur Besserung kommt,da die abgetöteten Borrelien noch eine Weile im Körper verweilen und auch wiederum für Beschwerden sorgen können,da das Immunsystem dann sozusagen versucht,diese zu entsorgen!
die lähmung war ca. 2,5 monate nach absetzung der AB's. zu dem zeitpunkt hatte ich punkto entgiftung vom AB schon einiges unternommen.
war auch recht erfolgreich: fast schwarze augenringe waren kaum mehr sichtbar, auch restliche entgiftungserscheiungen waren schon im harmlosen bereich, die klassischen doxy nebenwirkungen waren damals auch schon abgeklungen.
ausserdem war es ein komplett neues symptom, bei dem - wenn ich posts in borre foren folge, von spezis wieder monatelang AB's verschrieben werden.
es hat dann fast 5 monate gedauert um die letzten spuren loszuwerden.
aber wenn es dir damit besser geht, kannst du das verschwinden der lähmung ja dem AB 7,5 monate davor zuschreiben ;)

ich halte das mantra: "borre kann man nur mit AB's therapieren" mittlerweile für schlichtweg falsch. es kommt mir schon langsam wie gehirnwäsche vor.
versteh mich nicht falsch: wer will, soll langzeit AB's nehmen. scheint ja für manche zu funktionieren. absolut kein verständnis habe ich für die grundhaltung, dass es ohne AB nicht gehen kann. ich hab es erleben dürfen. viele andere auch.
noch weniger verständnis habe ich für die generelle verharmlosung von AB's.
was in ein paar jahren sein wird, kann ich natürlich nicht sagen - aber selbst nach jahrelangen AB therapien gibt es rückfälle.

momentan lebe ich, nachdem was ich im symtomkarusell erleben "durfte" sehr stark im hier und jetzt - freu mich über jeden tag, freu mich, dass ich wieder punsch trinken kann, leistungsfähig bin, spass haben kann - einfach wieder lebe und auch energie habe für die "unwichtigen" dinge des lebens (semi-wichtige posts zu später stunde schreiben, obwohl ich am nächsten tag um 6 aus dem bett muss :rolleyes:).

lg und beschwerdefreiheit uns allen - egal wie
togi 👋

ps: wenn es dich interessiert - ich hab meine KG im öffentl. profil "geparkt". ist aber noch relativ unstrukturiert und nicht am letzten stand.
 
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PS @ Hausel:

Ich habe eine dunkle erinnerung an das marshallprotokoll aus dem kontext chronische chlamydien...kannst du noch einmal einen kurzen abriss geben inwiefern sich das marshallprotokoll von dem klassichen schulmedizinischen ansatz unterscheidet?

lg
cheyenne
 
anwort auf: https://www.symptome.ch/threads/hashimoto-borreliose-was-tun.63517/#post-415767
hi michel,
Wie man sieht ein Faß ohne Boden und manche Zusammenhänge sind schwer nachvollziehbar wenn man nur um eine Ecke denken will :cool:
du sagst es! die liste an begleitumständen passt m.E. sehr gut. ich ergänze noch um: jahrelange erkrankung und damit (bei den meisten) verbunden ein bewegungsmangel (auswirkungen auf herz-/kreislauf, muskelabbau, veränderung der körperstatik etc.). durch bettlägrigkeit z.b. vit D mangel und und und ....

deshalb ist ja m.E. so irrwitzig jahrelang eindimensional AB's "draufzuhauen" und damit noch eine zusatzbelastung zu schaffen, die das system mensch letztlich komplett zum kippen bringt.
schau dir mal an, wie viele in der gruppe der "erfolgreich" langzeit AB therapierten dann letztlich mit einer der von dir genannten folgeerkrankung beglückt werden ...

die idee der ganzheitlichen therapie ist es ja auf alle begleitumstände einzugehen und das IS/die biochemischen abläufe im körper (also mikronährstoffmängel beseitigen, störenden einflüssen - eben auch AB's - aus dem weg zu gehen, organentlastung-/funktionswiederherstellung etc.) wieder funktionsfähig zu machen.

also mein hausverstand sagt mir, dass ich mit der ganzheitlichen methode zumindest bessere chancen habe eine langfristige stabilisierung zu erreichen. eine garantie, dass es so klappt wie ich mir das vorstelle hab ich natürlich nicht - aber allein, dass ich seit monaten wieder arbeitsfähig bin und vor allem wieder spass am leben habe, zeigt mir, dass dieser weg nicht so falsch sein kann.

lg togi 👋
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
aber allein, dass ich seit monaten wieder arbeitsfähig bin und vor allem wieder spass am leben habe, zeigt mir, dass dieser weg nicht so falsch sein kann.

Mir gehts mit AB aber genauso! So falsch kann AB dann also auch wieder nicht sein!

Viele Grüße
Cordula
 
Die Langzeitauswirkungen der Langzeitantibiosen auf die Mitochondrien und Mesenchym - Leber..( kanzerogene, lymphatische... Erkrankungen) kommen desöfteren erst nach Jahren bis Jahrzenten zum Tragen.
Der Zusammenhang zwischen schweren Erkrankungen beispielsweise Krebs und Langzeitantibiose wird dann eher selten im Zusammenhang gesehen. Quelle Dr.Kremer

VG, Angie
 
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