ich hatte grad nen Zeckenbiss!

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Hallo Leute,

ich könnte heulen,
ich hatte grad ne Zecke an der linken Schläfe.
Mein Freund hat sie mir herausgezogen und meinte, dass sie noch nicht wirklich gesaugt haben kann, da sie noch ganz klein war.
Bin grad total fertig....meine Gesundheit ist eh schon so schlecht(habe CFS) und nun das:eek:):eek:)
Was kann ich jetzt tun???
Ab wann werden die Borrelien nocheinmal abgegeben???
Ich kenne mich mit Borreliose kaum aus.
Ich habe mich gestern Abend(so gegen 18uhr) ins Gras gesetzt, mich aber auf einen größeren Pullover gesetzt, den ich danach auch abgesucht habe, aber anscheinend ist es doch irgendwie passiert.
Oder ich habe sie von meinem Hund, keine Ahnung.
Mir ist total schwindlig, seit er mir die Zecke herausgezogen hat, was hoffentlich psychisch ist nun.
Kann es sein, dass noch überhaupt nix passiert ist?
freue mich ganz doll über eine Antwort,
liebe Grüße, Micky:wave:
 
ich hatte grad nen Zeckenbiss!!

Ich glaube, Du brauchst Dir keine allzu großen Sorgen machen:

Wie werden die Erreger übertragen?
Ich wäre echt froh, wenn ich diese blöden krabbeligen spirodingsbums loswäre. Die Übertragung des Borrelia burgdorferi erfolgt fast immer durch einen Zeckenstich. Im europäischen Bereich vorwiegend durch die Schildzecke, oder auch Ixodes ricinus, in Amerika durch Ixodes dammini und Ixodes pacificus, in Ostasien durch Ixodes persulcatus. Das Bakterium befindet sich im Mitteldarm der Zecke. Deshalb wird der Erreger auch nicht sofort beim Zeckenstich übertragen, wie das beim FSME-Erreger der Fall ist. Normalerweise gelangt Borrelia burgdorferi frühestens ungefähr 12 bis 24 Stunden nach dem Zeckenstich mit den Ausscheidungen der Zecke in den menschlichen Körper.


Entfernte Zecken können auf Borrelia burgdorferi untersucht werden. Wenn Sie eine saugende Zecke vor Ablauf dieser Frist an Ihrem Körper entdecken, so ist eine Infektion eher unwahrscheinlich. Sie sollten die Zecken möglichst schnell fachgerecht entfernen. Das ist wichtig, damit nicht bei der Entfernung der Darminhalt der Zecke über den Stichkanal in Ihren Organismus gelangt.
Die entfernte Zecke sollten Sie in keinem Fall wegwerfen. Sie kann auf das Vorhandensein von Borrelia burgdorferi untersucht werden.
Die Erreger der Lyme-Borreliose

Du hast die Zecke ja ziemlich schnell gefunden. Jetzt würde ich eben beobachten, ob sich an der Stelle etwas tut.

Grüsse,
Uta
 
ich hatte grad nen Zeckenbiss!!

Hallo Uta,

danke für deine Antwort.
Wieviel Stunden die Zecke nun schon dran war, weiß ich natürlich nicht, aber meist laufen sie ja erstmal eine Weile, um sich eine Stelle zu suchen.
Ich konnte sie mir nicht angucken, weil ich mich vor Zecken total ekle:schock:),
aber mein Freund meinte, das sie noch gar nicht gesaugt hatte und sie ging auch sehr leicht wieder ab(ich habe nix gemerkt)
Trotzdem...meine Angst bleibt immer noch etwas.
Und dann ist ja da noch das FSME-Risiko, ach mensch.

Antibiotika müssen nun also nicht sein, oder?

lg, Micky
 
ich hatte grad nen Zeckenbiss!!

Hi Micky,:)

Ich hatte letzte Woche auch eine Zecke, die aber am Ellenbogen schon festgesaugt war. Die Anwort meines Hausarztes war so ungefähr, "ich hätte keine Borreliose, da es Borreliose eigentlich fast nicht mehr gibt" :)))
Unglaublich!!

Nun, ich werde die nächsten Tage bei einem anderen Arzt diesbezüglich noch mal Blut abnehmen lassen.

Das könntest du ja auch machen lassen (könnte bei einer frischen aktiven Infektion sinnvoll sein).

LG

Angie
 
ich hatte grad nen Zeckenbiss!!

Das klingt jetzt alles sehr hypochondrisch. Warum läßt Du Dich nicht gegen FSME impfen (im Gegensatz zur Borelliose ist das möglich), dann hast Du beim rechtzeitigen Entfernen einer Zecke in Zukunft keinen Grund mehr, Dir Sorgen zu machen.

Aber eigentlich hast Du ohnehin keinen Grund zur Panik:
1. Zecke rechtzeitig entdeckt und sachgemäß entfernt = keine Borelliosegefahr

2. Gefahr einer FSME - Infektion generell äußerst gering (nur 200 - 300 Fälle jährlich in Deutschland)

Von daher würde ich mir auch eine Impfung gründlich überlegen ...
 
ich hatte grad nen Zeckenbiss!!

Huhu,

@Angie:
Die Anwort meines Hausarztes war so ungefähr, "ich hätte keine Borreliose, da es Borreliose eigentlich fast nicht mehr gibt"
Oh na das ist ja mal wieder ne tolle Antwort:rolleyes::eek:
Hat die Zecke denn schon ein bissel Blut gesaugt Angie?

Aha, danke Uta,
nach 6-7 Wochen kann man das also erst sehen.
Ich habe mich mittlerweile aber ein bissel beruhigt, denn es sieht ja so aus, als wenn wirklich nicht so viel passiert sein kann...hoffentlich:)

@Mats,
Das klingt jetzt alles sehr hypochondrisch
Ja dazu neige ich wohl...liegt wohl daran, dass ich mit meinem Körper in den letzten Jahren ne Menge durchgemacht habe und sich bei mir irgendwann immer mehr Angst eingeschlichen hat, dass es noch schlimmer kommen könnte.
Dass ich mich gegen FSME impfen lassen kann, weiß ich, aber ich hatte schon Jahre keine Zecke mehr und wohne auch in keinem Risikogebiet, außerdem bin ich gegenüber Impfungen allgemein eher vorsichtig eingestellt, weil mein Immunsystem schon ziemlich unten ist.
Nun hoffe ich mal, dass alles gut gegangen ist..!

liebe Grüße, Micky
 
ich hatte grad nen Zeckenbiss!!

Hi Micky,

ja, leider hat sich das "Viech" fest gesaugt.

Ich hatte 2007 durch einen Zeckenbiss Borreliose (allerdings sichtbar durch Erytma Migrans).
Es wurde relativ früh Blut abgenommen und ich hatte hohe Antikörper, daraufhin folgte Antibiotika (bei einer aktiven frischen Infektion m. E. unumgänglich).

LG

Angie
 
ich hatte grad nen Zeckenbiss!!

Nur kurz:

Wie lange es dauert, bis beim Saugakt Borrelien übertragen werden, ist umstritten. Die Angeben gehen von sofort bis 72 Std.. Es gibt einen Spezi, der sogar behauptet, auch Borrelien nicht nur FSME-Viren könnten sich im Zeckenspeichel befinden. Das würde dann bedeuten, dass eine Übertragung bereits beim Stich möglich ist.

Die Bluttests sind nicht bei allen im Frühstadium negativ. Die Rate der falsch negativen Ergebnisse sind aber mit 50% relativ hoch.

Die Stichstelle beobachten ist sicher nicht schlecht. Wegen der Stichstelle am Kopf auch auf ein Borrelien-Lymphozytom reagieren, welches nicht unbedingt an der Stichstelle auftreten muss:
DermIS - Lymphadenosis benigna cutis (Bäfverstedt) (Information zu der Diagnose)

Nicht alle bekommen die typische Wanderröte. Somit muss auch bei neu auftretenden Symptomen, die nicht richtig eingeordnet werden können, an Borreliose gedacht werden. Symptomlisten (nicht für Selbstdiagnose) im Einsteigerbeitrag hier in der Borreliose-Rubrik.

LG, Mungg


@Mats:
Aber eigentlich hast Du ohnehin keinen Grund zur Panik:
1. Zecke rechtzeitig entdeckt und sachgemäß entfernt = keine Borelliosegefahr
Zu dieser Behauptung gibt es keinerlei zuverlässige Datenlage. Warum denkst du, dass man Zecken beim Entfernen nicht quetschen darf? Genau: Weil man damit das Infektionsrisiko erhöht. Nun können Zecken aber auch unbemerkt gequetscht werden, solange sie nicht entdeckt sind. Also alles schwammig.
 
Hallo, Panik ist immer schlecht.
Mungg hat alles richtig gesagt.
Für eine FSME-Impfung ist es jetzt wohl eh zu spät.
Die Zecke überträgt die Borreliose-Bakterien nach heutiger Meinung am Ende des "Saugens" beim entleeren des Mageninhalts, worin sich die Bakterien befinden. Dies ist aber erst nach etwa 8-10 Stunden der Fall.
Wird die Zecke aber unter Stress gesetzt, kann dies sofort geschehen. Stress wäre ein Quetschen oder falsches Entfernen. Beides könnte geschehen sein.

Manche befürworten eine prophylaktische Behandlung mit AB´s. Da sich die Erreger zu Beginn noch im Blut befinden, sind sie in diesem Anfangsstadium noch sehr gut mit AB´s zu behandeln.
Ich würde mich jetzt sehr gut beobachten und schauen was geschieht.

1. Stadium

Erstes Anzeichen einer Borreliose-Infektion ist meist das Auftreten einer Rötung im Bereich der Einstichstelle, einige Tage bis zu drei Wochen nach dem Stich. Dieser rote Fleck breitet sich langsam aus und wird gleichzeitig im Zentrum heller, so dass zunächst eine scheibenförmige, später eine ringförmige Hautveränderung zu beobachten ist (Erythema chronicum migrans, Wanderröte). Schmerzen bereitet die Hautrötung selbst nicht, manchmal wird sie jedoch von Fieber, Bindehautentzündung, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen, Gelenksschmerzen oder Lymphknoten-Schwellungen begleitet.

Gruß
 
Danke nochmal sehr für eure Antworten.
Also beim Entfernen haben wir die Zecke nicht gequetscht,
aber ich weiß natürlich nicht, wie das in der Nacht war, da ich ja auf der Seite auch gelegen habe, wo sie war.(hoffe, da habe ich sie nun nicht zu doll gequetscht)
Oh maaaan, ich ekle mich auch so extrem vor den Viechern

Bis jetzt sieht der Stich leicht gerötet aus, aber halt nur die Einstichstelle, werde das dann mal beobachten.

Hat ihr eigentlich jemand Erfahrung mit Borrelia C200??
So als erste Vorsichtsmaßnahme??

lg, Micky:wave:
 
ich hatte grad nen Zeckenbiss!!

Zu dieser Behauptung gibt es keinerlei zuverlässige Datenlage. Warum denkst du, dass man Zecken beim Entfernen nicht quetschen darf? Genau: Weil man damit das Infektionsrisiko erhöht. Nun können Zecken aber auch unbemerkt gequetscht werden, solange sie nicht entdeckt sind. Also alles schwammig.

Ein Restrisiko bietet das Leben immer ... grab Dich am besten ganz tief ein mit Deiner Einstellung ;) ( in Wisconsin wurde einer Frau beim morgendlichen Gang zum Briefkasten die Halsarterie von einem Meteoriten durchtrennt) :D ...

Nach menschlichem Ermessen passiert bei sachgemäßer und rechtzeitiger Entfernung in Punkto Borreliose nichts. Das sagt die Erfahrung (bin schon über 40 Jahre auf dieser Welt unterwegs und beinahe täglich in Wald oder Garten) und das sagt auch der Arzt.
Dieses Forum sollte nicht dazu dienen, Panik zu schüren. Darunter leiden hier sowieso schon die Meisten ...

@Micky

Was Borrelia C200 angeht. Habe mit dem Mittel keinerlei Erfahrung ... als Homöopath kann ich allerdings nur sagen: in Deinem Fall Finger weg davon - denn: mit hoher Wahrscheinlichkeit hast Du nichts, dann kann das Mittel höchstens schaden, hast Du Borelliose, greife zum Antibiotikum. Alles Andere wäre fahrlässig ... das Mittel zusätzlich ... o.k.

Bis jetzt sieht der Stich leicht gerötet aus, aber halt nur die Einstichstelle, werde das dann mal beobachten.

Das haben Stiche so an sich ... bin aber selbst Hypochonder, weiß also was Du durchmachst :) ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Mungg, hallo Micky....

ich hatte da wohl ziemlich Glück mit der Wanderröte, so war es ziemlich eindeutig (trotzdem hat es erst der dritte Arzt diagnostiziert, obwohl ich im hiesigen KKH war) und das Blut wurde relativ schnell untersucht.

Antibiotika hat mir der Doc. schon vor dem Ergebnis verordnet, da es für ihn eine typische Borreliose war.
Ich hatte auch schon nach kürzester Zeit (nach Stich) Symptome, wie Kopfschmerzen, Übelkeit, Gelenk-u-Muskelschmerzen, die aber nach Antibiotikaeinnahme relativ schnell verschwanden.

LG

Angie
 
@Mats
Ich schreibe hier nicht von Restrisikos. Sei froh, dass du nicht erkrankst. Aber es gibt leider immer wieder Leute, die schwer erkranken und obendrein auch noch keine medizinische Versorgung bekommen, weil die geltende Lehrmeinung zur Borreliose von den US-amerikanischen Leitlinien der IDSA geprägt ist. Diese Leitlinien wurden von einer Expertengruppe erstellt, die nachweislich alle Kapitalinteressen im Zusammenhang mit der Borreliose verfolgen.
www.zeckenliga.ch/downloads/Connecticut%20Attorney%20generals%20Press%20Release%201.%20Mai%202008.pdf

Ich mache hier überhaupt keine Panik. Aber ich bin der Meinung, dass auch diejenigen, die an Borreliose schwer erkranken, ein Recht auf Information und medizinische Versorgung haben. Die Therapien versagen bei mindestens 10% der Fälle, die früh behandelt werden. Das macht jedes Jahr mindestens 6'000-10'000 chronische Fälle in Deutschland, vorausgesetzt alle Borreliosen werden frühzeitig diagnostiziert und ausreichend behandelt, was noch lange nicht der Fall ist.

PS. Die Wanderröte tritt nicht bei allen Patienten auf (Literatur 30-90 %, keine Einigkeit, keine verlässlichen Daten). Auch andere typische Symptome können ausbleiben und es gibt Hinweise, dass die gängigen Tests in den späten Stadien der Borreliose zur fast der Hälfte versagen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich mache hier überhaupt keine Panik. Aber ich bin der Meinung, dass auch diejenigen, die an Borreliose schwer erkranken, ein Recht auf Information und medizinische Versorgung haben.

Ja, ja ... ist ja in Ordnung ... aber Micky ist weder schwer - noch sonstwie erkrankt. Keep cool :) ...
 
Immerhin hat Micky ein CFS, was eine schwere und belastende Krankheit ist. Eine Borreliose braucht er/sie nicht auch noch dazu. Vielleicht hat sie/er es schon, den ich kenne jemanden, der lief fast zwei Jahrzehnte unter CFS bis er die typischen Symptome der Hautborreliose Stadium 3 bekam. Antikörper hat er keine nachweisbar....

https://www.medizinfo.de/waldundwiese/borreliose/aca.htm
"ACA ist die Abkürzung für Acrodermatitis chronica atrophicans Herxheimer. Diese Hauterscheinungen sind typisch für das Stadium III der Borreliose. ACA kann Monate, Jahre, ja sogar Jahrzehnte (selten) nach einem Zeckenstich auftreten. "
 
Ich könnte mir auch vorstellen, dass Leute mit CFS auch generell gefährdeter sind nach einem Zeckenbiss, weil ihr Immunsystem auch nicht so gut funktioniert, und auch die Erreger der Zecken nicht so gut in Griff bekommt, wie das gesünderer Menschen. Von daher wäre ich da auch sehr vorsichtig. Das hat m.E. nichts mit Hypochondrie oder Hysterie oder sonstwas zu tun, sondern mit gesunder wohlüberlegter Vorsicht! :rolleyes:
 
Hey ihr Lieben

oh hier ist ja was los;)

@Mungg...bin übrigens eine Sie!
Ja mein Name sagt das nicht das, aber vielleicht das Avatar:)

Ich bin halt auch eher vorsichtig, gerade weil ich CFS habe und weil die Ursache bei mir auch immer noch nicht wirklich gefunden ist und nicht wirklich weiß, was da noch alles für Übeltäter in meinem Körper ihr Unwesen treiben...

vielleicht sind ja auch schon immer Borrelien mit im Spiel.

Da ich ja nun weiß, dass das so schwer zu diagnostizieren ist, kann ich das nicht wirklich auschließen.
Werde morgen erstmal zu meinem Hausarzt(muss ich sowieso) und erwähne das dann auch mal mit dem Zeckenbiss.

Trotzdem Matts,...ich glaube, du wolltest mir nur ein bissel die Angst nehmen, darum danke auch für deine Antwort, denn ich muss wirklich aufpassen, dass aus meiner Vorsicht nicht totale Angst wird, wozu ich leider manchmal neige:eek:)

Ich könnte mir auch vorstellen, dass Leute mit CFS auch generell gefährdeter sind nach einem Zeckenbiss, weil ihr Immunsystem auch nicht so gut funktioniert
Ja das denke ich auch Binnie,
und deswegen...eine Borreliose nun auch noch zusätzlich wäre sehr sehr schlimm.

@Angie,
schön, dass du die Borre durch die ABs wieder losgeworden bist!!

lg, Micky:wave:
 
Hallo Mats,

echt traurig was von Dir da abgelassen wird.

Als "angeblicher Homöopath" auch noch Antibiotika zu empfehlen und meinen Borrelia Globuli würden schaden,ist echt der Hammer.

Micky sucht hier nach Hilfe und nicht nach Angstmache.

Tini
 
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