Therapie gegen Borreliose mit Antibiotika

Borreliose-Therapie

Bin heute auch über das Zink/Borrelien-Problem gestolpert.
Da ich ja noch eine Schwermetall-Belastung habe sollte ich eigentlich täglich Unizink 50 einwerfen. Jetzt hab ich aber auch gelesen, dass Borrelien sich durch das Zink vermehren würden.:eek:
Mache gerade eine AB mit Minocyclin und Quensyl.
Sollte ich jetzt das Zink doch lieber weglassen solange wie die AB dauert und danach wieder mit der Einnahme anfangen?


Gruß

Rübe
 
Zum Thema chron. Borreliose und Antibiotika:

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/31614557

Ob Borrelia burgdorferi, der Erreger der Lyme-Borreliose, über lange Zeiträume im menschlichen Körper bestehen kann, wurde kontrovers diskutiert. Ziel dieser Studie war es, herauszufinden, ob B. burgdorferi bei einem Patienten mit Lyme-Borreliose nach einem langen klinischen Verlauf bzw. nach einer Langzeitbehandlung mit Antibiotika gefunden werden konnte.

Daher untersuchten wir das Persistieren von B. burgdorferi Antigenen sowie DNA in menschlichem Autopsiegewebe einer 53-jhrg. Patienten mit Serum-, PCR- und kulturpositiver Lyme-Borreliose.

Während ihrer 16-jährigen Krankheit erhielt sie umfangreiche Antibiotika-Behandlungen. Wir hinterfragten auch, welche "aggregate" Form die Organismen annehmen können, besonderes Interesse war der erst kürzlich entdeckte Antibiotika-resistente Biofilm. Wir untersuchten auch das Wirtsgewebe auf das Vorhandensein von Entzündungsmarkern wie CD3 + T-Lymphozyten, außerdem analysierten wir Autopsie-Gewebeschnitte von Gehirn, Herz, Niere und Leber durch histologische und immunhistochemische Methoden (IHC), konfokale Mikroskopie, fluoreszierende In-situ-Hybridisierung (FISH), Polymerasekettenreaktion (PCR) und Gesamtgenomsequenzierung (WGS) / Metagenomik.

Unter Verwendung von IHC in Kombination mit konfokaler Mikroskopie fanden wir signifikante pathologische Veränderungen, einschließlich borrelialer Spirochätencluster, und zwar in allen Organen.
Die Aggregate enthielten einen gut etablierten Biofilmmarker, Alginat, auf ihrer Oberfläche, was darauf hindeutet, dass es sich um echten Biofilm handelt.
IHC-Analysen zeigten eine signifikante Anzahl infiltrierender CD3 + T-Lymphozyten neben B. burgdorferi- Biofilmen.

Zusammenfassend liefern wir mehrere Hinweise, die darauf hindeuten, dass B. burgdorferi nicht nur im Spirochetal, sondern auch in der Form eines Antibiotika-resistenten Biofilms im menschlichen Körper bestehen kann, selbst nach einer Langzeitbehandlung mit Antibiotika. Das Vorhandensein von infiltrierenden Lymphozyten in der Nähe von B. burgdorferi- Biofilmen legt nahe, dass der Organismus in Biofilmform eine chronische Entzündung auslösen könnte.
 

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