Kampf gegen Zecken

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Es gibt verschiedene Forschungsansätze, um den Zecken den Garaus zu machen oder sie wenigstens zu reduzieren.
1.
.suchten... natürliche Gegenspieler des Holzbocks zur natürlichen Zeckenbekämpfung.

Dabei fanden sie eine einheimische Pilzart, Metarhizium anisopliae, sowie den Fadenwurm Steinernema carpocapsae, welche im Laborversuch eine Zeckenpopulation deutlich reduzierten. Sie hoffen, durch eine Kombination aus solchen Antagonisten eine wirksame Waffe gegen Ixodes ricinus zu entwickeln.
natürliche Gegenspieler des Holzbocks zur natürlichen Zeckenbekämpfung.


Dabei fanden sie eine einheimische Pilzart, Metarhizium anisopliae, sowie den Fadenwurm Steinernema carpocapsae, welche im Laborversuch eine Zeckenpopulation deutlich reduzierten. Sie hoffen, durch eine Kombination aus solchen Antagonisten eine wirksame Waffe gegen Ixodes ricinus zu entwickeln.

2.
Viel versprechender erscheint da ein fliegender Feind des Holzbocks: die Zeckenerzwespe Ixodiphagus hookeri, die ihre Eier in den Hinterleib der Zecken legt. Die jungen Wespen wachsen in dem Spinnentier heran und befreien sich, indem sie ein Loch in die Körperwand des Holzbocks bohren. Befallen werden dabei hauptsächlich Zecken, die sich gerade auf einem Wirtstier befinden.

Auch dieser Ansatz steckt jedoch noch in den Kinderschuhen:....

3.
Da die Zecken die Erreger durch eine Blutmahlzeit an den Weidetieren verlieren, sind sie in Folge dessen ungefährlich für den Menschen.



Das Infektionsrisiko ist somit auf einer Weide etwa 50 bis 80 Mal geringer als auf Flächen, die sich selbst überlassen eine natürliche Sukzession durchlaufen haben. Die Viehhaltung helfe also nicht nur, unsere Kulturlandschaft offen zu halten, sondern fördere auch die öffentliche Gesundheit, meinen die Forscher. Hinzu kommt, dass maßvolle Beweidung nachweislich zum Erhalt der Artenvielfalt beiträgt.
Borreliose: Kampf den Zecken - spektrumdirekt

Das sind alles Ansätze zur Bekämpfung der Zecken. Immerhin finde ich den Vorschlag, eher an Weiden spazieren zu gehen als in Wäldern, praktikabel, auch wenn das im Sommer nicht immer so toll ist.

Gruss,
Uta
 
Ein gepfleger Garten hält die Zecken vom Garten fern. Rasen regelmässig schneiden. Sträucher zurückschneiden (dabei schützende Kleidung tragen und danach auf Zecken absuchen). Laub im Herbst entfernen. Katzen oder Mäusefallen reduzieren den Mäusebestand und entziehen so den Zecken eine Nahrungsquelle, die sie für ihre Entwicklung und Vermehrung brauchen.
Dr. Klaus Krämer, Facharzt für Allgemeinmedizin, Rettungsmedizin, Naturheilkunde, Schlafstörung | Lyme-Borreliose | Wie man das Risiko einer Borrelioseinfektion vermindern kann

So ein kleines Schäflein auf der Wiese wäre sicher auch ganz süss :rolleyes:
Leider für mich nicht machbar.....
 
naja, mit so einer art der rasenpflege 'bekämpft' man allerdings auch jede möglichkeit der artenvielfalt. in meinen büschen und wiesenblumen sitzen oft 10 oder mehr schmetterlinge auf einmal...
 
Interessantes Thema eigentlich.

Ich frage mich welche Fressfeinde der Zecken nicht mehr da sind. Jaja - eine Pilzart - so ein Schwachsinn. Hat man sich überlegt was man damit sonst noch alles erlegt? Auja noch besser ich flieg übers Land und werf sackweise Spühlwürmer und Maden ab. Das hilft sicher. :)))

Im ernst ich tippe ich eher auf andere Spinnentiere als Fressfeinde.

Die Zeckenpopulation in meiner Region ist eine Katastrophe und es werden immer mehr. Man sieht es gewissen Wegen direkt an, geh oder fahr hier durch und du holst dir die Viecher. Buchen oder Haselnuss in der nähe von Wildwechseln, da sitzen die auch im Blattwerk nicht nur an Bodennähe.

Ich hab aufgehört zu zählen dieses Jahr. Bisse hatte ich bisher nur 2 obwohl ich fühl mich als ob irgendwo noch eine angebissen hat - alles nochmals absuchen - immer dieses unangenehme Gefühl es könnt wo noch eine Sitzen :confused:

Ich hab dieses Jahr schon gegen 100 Zecken vernichtet. Und ich geh nur 1 oder 2 mal die Woche mitm Rad raus um mich zu bewegen und bissl zu sammeln, aber JEDESMAL werde ich mehrfach angezeckt.
 
Zitat:
Viel versprechender erscheint da ein fliegender Feind des Holzbocks: die Zeckenerzwespe Ixodiphagus hookeri, die ihre Eier in den Hinterleib der Zecken legt. Die jungen Wespen wachsen in dem Spinnentier heran und befreien sich, indem sie ein Loch in die Körperwand des Holzbocks bohren. Befallen werden dabei hauptsächlich Zecken, die sich gerade auf einem Wirtstier befinden.
Auch dieser Ansatz steckt jedoch noch in den Kinderschuhen:...

Hier werden sie auch Miniwespen genannt, mit Foto:
Zecken.de: Miniwespen gegen Zecken
Es wäre ja genial, wenn man die Wespen bei sich im Garten halten könnte, um den eigenen Garten von Zecken zu befreien.

Wäre es nicht gut, wenn diese Forschung von der Borreliose Gesellschaft o.ä. unterstützt werden könnte?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier werden Orte genannt, an denen man sich eine Zecke einfangen kann:

... Bei welchen (Herbst-)Tätigkeiten sind Menschen besonders gefährdet?

Waldspaziergänge
Schwammerl suchen
Besuche am Spielplatz
Gartenarbeit
Zeckenstiche verhindern

Die Vermeidung von Zeckenstichen ist – vor allem für Personen, die sich häufig im Freien aufhalten – nahezu unmöglich. Mit diesen Vorsorgemaßnahmen lässt sich das Risiko, gestochen zu werden, zumindest reduzieren.

Helle, lange und geschlossene Kleidung tragen
Hosenbeine in die Socken stopfen
Zeckenschutz aus der Apotheke (Repellentien) auftragen
Keine Wildtiere (z.B. Igel) berühren
Nach dem Aufenthalt im Freien den gesamten Körper auf Zecken absuchen
https://www.gesundheitstrends.com/a/haustiere/zecken-herbst-28794

Erschreckend dabei finde ich die Spielplätze. Da gibt es ja im allgemeinen kein hohes Gras, wo man auch Zecken vermuten könnte...

Als Schutz gegen Zecken wird hier von den Zeckenrollen berichtet:
... 4. Wie wirken Zeckenrollen?

Gewöhnliche Zeckenmittel können erst zur Anwendung kommen, wenn das blutsaugende Spinnengetier bereits im Garten ist. Wer nicht regelmäßig impfen möchte oder sich und seine Haustiere ständig mit Sprays und Lotionen schützen will, muss also früher aufstehen.

Zeckenrollen verhindern auf einfache Weise die Ausbreitung von Zecken und machen damit die konventionellen Schutzmaßnahmen weitgehend überflüssig. Die Anwendung ist denkbar einfach: Die Zeckenrollen enthalten eine Watte, die das wichtigste Wirtstier für Zecken im Frühstadium – die Maus – als Nestbaumaterial verwendet. Werden regelmäßig Zeckenrollen an den entscheidenden Stellen im Garten ausgelegt, erledigt sich die Zeckenbekämpfung sozusagen von alleine. Mäuse finden die Rollen unter dichten Büschen, in der Nähe von Komposthaufen oder Gartenhäusern und verwenden die enthaltene Baumwolle als Nestbaumaterial. Das in der Watte enthaltene Insektizid Permethrin überträgt sich auf das Fell der Nestbewohner und tötet dadurch alle Zecken ab, die die Nager befallen.

Es genügt, zweimal jährlich Rollen nachzulegen. Eine 12er-Packung Zeckenrollen reicht aus, um einen 500 Quadratmeter großen Garten ein Jahr lang zeckenfrei zu halten.

Weitere Informationen und Bezug von Zeckenrollen über die Herstellerseite www.zeckenrollen.de.
https://www.gartencenter.de/zeckenschutz-im-garten/

Grüsse,
Oregano
 
Huhu,
leider sind die Zeckenrollen mit Permethrin getränkt. Das ist ein Insektizid, das für Fische und Bienen toxisch ist.

Ich kann nicht abschätzen ob und wenn ja welchen Schaden die enthaltene Menge anrichten kann (als Nistmatrial von Mäusen wird es ja eher in der Erde sein und nicht frei herumliegen. Da ist wiederum die Frage ob es über die Wurzeln aufgenommen und in z.B. Blüten angereichert wird?).

Wir "sammeln Zecken". Das funktioniert bei uns wirklich gut/hat ausgereicht, dass wir das Jahr zeckenfrei waren.
https://www.symptome.ch/threads/zecken-absammeln-fuer-kleinere-gaerten-flaechen.137418/

lg togi
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
https://www.amazon.de/gp/aw/cr/rRO9KNJ7YZ3N61
...
Ixogon Zeckenrollen - Mittel gegen Zecken im Garten (Gartenartikel)

Hintergrund-Informationen
Kundenbewertung 2.0/5.0
10. Juli 2015 Von Moosfrosch
30 von 37 Kunden fanden die folgende Rezension hilfreich

Ich habe mich jetzt einige Wochen mit der Wirkungsweise dieser Zeckenrollen beschäftigt und dabei einige auch kritische Anmerkungen gefunden:

Der Wirkstoff: Es ist, leider, in der Produktbeschreibung und auch auf der Herstellerseite nirgends angegeben, welcher Wirkstoff zum Einsatz kommt. Es ist 7%iges Permethrin, ein künstliches Biozid aus der Gruppe der Pyrethroide. Diese wurden zwar ursprünglich aus dem Gift der Chrysantheme gewonnen, sind aber vor allem in ihren künstlich hergestellten Varianten hochwirksame Nervengifte, die als Kontaktgift wirken. Gefährdung für Menschen ist gering (man sollte aber sicher keine Kinder mit den Rollen spielen lassen).

Permethrin ist allerdings hochgiftig für alle Wasserlebewesen, auch Fische, daher die Rollen weit weg von jedem Gewässer, insbesondere dem Gartenteich auslegen! Auch Eidechsen und Schlangen reagieren sehr empfindlich auf Permethrin und gehen auch in Mäuselöcher. Wer also geschützte Eidechsen, Blindschleichen oder Ringelnattern im Garten hat, sollte darauf verzichten. Außerdem nutzen auch die geschützten und nützlichen Erdhummeln alte Mäusebauten für ihre Nester, wenn dort aus dem Vorjahr noch giftige Watte liegt, stirbt die Hummelkönigin noch bevor sie einen Staat gründen konnte. Über die Giftigkeit bei Vögeln ist wenig bekannt; wenn man aber bedenkt, dass ein Waldkauz- oder Schleiereulenküken etwa 100 Mäuse verfüttert bekommt, bevor es flügge wird, fragt man sich schon, ob so viele mit Gift behandelte Mäuse unschädlich sein können.

Fazit: Dies ist kein natürlicher oder biologischer Wirkstoff, sondern ein gefährliches Gift, das nur sehr sorgfältig eingesetzt werden sollte und in einem Biogarten nichts zu suchen hat.

Die Preisgestaltung wirft auch Fragen auf. Watte und Klorollen gibt's fast für umsonst, und für ein paar Euro erhält man z.B. eine 250 ml Sprühflasche mit Permethrin - mit unter 10 € kann man sicher 50 solcher Rollen selbst basteln. Man könnte so behandelte Watte mit einem Stab auch direkt in Mauselöcher (und Igelhäuser) stopfen, dann liegen die Rollen nicht im Garten herum.

Nur zwei Punkte aufgrund der "Verheimlichung" der Inhaltsstoffe, der fehlenden Warnhinweise und der meiner Meinung nach irreführenden und verharmlosenden Aussagen wie "mithilfe der Natur" und "nutzen Sie das Ökosystem", die den Anschein erwecken, es handele sich um ein natürliches Mittel oder gar ein Naturprodukt. Den ersten Punkt gibts bei Amazon automatisch, den zweiten für die innovative Idee der Gift-Ausbringung, die immerhin ungefährlicher ist als das flächendeckende Versprühen.
...

Da hast Du Recht, togian.

Grüsse,
Oregano
 
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