Lumbalpunktion wirklich notwendig?

Hallo,
also ich finde mit eine Lumbalpunktion ist nicht unbedingt zu spaßen. Meine Symptome zur Neuroborreliose waren deutlich, und da keine besserung eingetreten ist, wurde eben die Lumbalpunktion empfohlen.
Der Neurologe, der sie durchgeführt hat, meinte es wäre alles ganz unproblematisch, aber: es ging mir ja schon schlecht genug, nur zwei Tage später hatte ich auch noch einen Hörsturz, also wieder in die Klinik und Infusionen und...und...den Tinitus habe ich heute noch!
Das Ergebnis hat nur die Neuroborreliose bestätigt....
 
Das Ergebnis hat nur die Neuroborreliose bestätigt....

Naja,was heißt "nur" Mondstern? So gehörst du zu den "glücklichen" 20% aller Fälle,bei denen AK gegen Borrelien im Liquor gefunden werden! DAS ist doch was! Bei denen das nicht der Fall ist,wird so gut wie immer eine Borre ausgeschlossen,obwohl man es so nicht sagen kann....

Ich würde jedenfalls nur einer LP zustimmen,wenn andere Ursachen ausgeschlossen werden sollen - aber nur um eine Borre zu diagnostizieren, nicht.

Viele Grüße Quittie
 
Ich finde es vernünftig Respekt vor einem solchen riskanten Eingriff zu haben. Wie hoch genau die Zahl derer ist, die dadurch längerfristige oder bleibende Schäden davon tragen, habe ich nicht gefunden. Aber immerhin doch ein paar Aussagen.
Nebenwirkungen sind am häufigsten ausgeprägte lageabhängige (beim Aufstehen) Kopfschmerzen, die bei aufrechter Körperhaltung deutlich zunehmen und sich bei Flachlagerung entsprechend bessern. Ursache ist, dass sich das Loch im Duralsack nicht schließt, es entsteht ein lumbales Duraleck zu anhaltendem Liquorabfluss in den Epiduralraum (in MRT-Myelographie sichtbar). Der hierdurch verursachte Liquorunterdruck führt über eine kompensatorische Weitstellung der intrakraniellen Gefäße und über die kaudale Hirnverlagerung mit Zug an schmerzempfindlichen Strukturen wie Dura, Nerven und Gefäßen zu den charakteristischen orthostatischen Kopfschmerzen.
Durch die Verwendung (deutlich teurerer) atraumatischer, dünnlumiger Punktionskanülen mit konisch abgerundeter Spitze (z. B. 21 - 22-G-Punktionskanüle nach Sprotte) kann die Häufigkeit postpunktioneller Kopfschmerzen auf ca. 5 % für die diagnostische LP reduziert werden.
Das Liquorunterdrucksyndrom Das Duraleck verschließt sich meist ohne spezifische Maßnahmen spontan und die Beschwerden verschwinden in 1-3 Wochen.
Mehr als 70 % der Patienten sind bereits nach einer Woche unter symptomatischen Maßnahmen beschwerdefrei.
In sehr seltenen Einzelfällen kann ein Liquorunterdrucksyndrom jedoch über Monate anhalten. Dieses ist wenn es erkannt wird gut behandelbar. Mit der epiduralen Eigenblutinjektion („epidural blood patch”) steht ein wirksames Verfahren zur Verfügung, um das lumbale Duraleck zu verschließen. Dabei werden 15 - 20 ml Eigenblut in den dorsalen Epiduralraum auf Höhe der Lumbalpunktion instilliert. Erfolgsquote über 80 %. Auch diese Verfahren hat allerdings kurzzeitige Nebenwirkungen, vorübergehende Rücken- und Nackenschmerzen, deutlich seltener vorübergehendes Fieber, ein Nervenwurzelreizsyndrom oder eine akute aseptische Meningitis sind nicht ganz selten. Die prophylaktische Wirkung der Eigenblutinjektion ist besser als die therapeutische, eine regelmäßige Durchführung wäre deshalb bei Verwendung der billigen Nadeln vertretbar- sinnvoller ist aber gleich atraumatische Nadeln zu verwenden. Häufig empfohlene Koffeingaben zur Behandlung des postpunktionellen Kopfschmerzes sind unwirksam. (The Neurologist 2007;13: 323–327) Eine seltene Komplikation der Lumbalpunktion bei Gerinnungsstörungen ist die Entstehung eines intraspinalen Hämatoms (siehe Bild). Dieses kann sich in einer Paraplegie äußern und bedarf neben der Korrektur der Gerinnungstörung manchmal auch der chirurgischen Behandlung. Ein seltenes spontanes Unterdrucksyndrom tritt ohne bekannte Ursache auf. Es verursacht ähnliche Symptome und wird häufig nicht oder erst spät erkannt. Migräne, Meningitis, und psychogene Symptome sind die häufigsten Fehldiagnosen. Sehr seltenen Komplikationen der Lumbalpunktion sind die Cerebrale Herniation bei nicht erkanntem Hirndruck, Kardiorespiratorische Schwierigkeiten direkt bei oder nach dem Eingriff bei schwerer vorbelasteten Patienten, Blutungen z.B. bei Gerinnungsstörung, Infektionen, subarachnoid epidermale Zyten durch Einbringen von Hautpartikel bei dicklumigen Kanülen ohne inneren Stift. Bleibende Schäden sind sehr sehr selten.
Die Inzidenz einer bakteriellen Meningitis nach Lumbalpunktion oder Spinalanaesthaesie ist weniger als 4,5/ 100 000 Eingriffe. Bei den Patienten, die es trifft, bleiben dennoch manchmal neurologische Folgen. Nicht immer gelingt es den ursächlichen Keim nachzuweisen. R. Hashemi´et al. IATROGENIC MENINGITIS AFTER SPINAL ANESTHESIA, journals.tums.ac.ir/upload_files/pdf/12267.pdf
Lumbalpunktion

[FONT=Verdana, Arial, Helvetica, sans-serif]Und von einer Werbeseite für eine andere Untersuchung:
Die Lumbalpunktion:

Die Lumbalpunktion zählt zu den häufigsten diagnostischen Eingriffen in der Neurologie und Neurochirurgie. Die Hauptkomplikation der Lumbalpunktion ist der postpunktionelle Kopfschmerz, dessen Ursache diskutiert wird (siehe Anlage 1). Die Häufigkeit wird zwischen 10 bis 25 % angegeben. Die Beschwerden bessern sich bei 70 % der Patienten nach 1 Woche und bei 97 % nach 6 Wochen. Der postpunktionelle Kopfschmerz sollte nicht als Komplikation, sondern eher als unangenehme Begleiterscheinung bezeichnet werden. Sie bereitet dem Betroffenen zwar Beschwerden, ist aber nicht dauerhaft gefährlich. Bei dem Multifunktionskatheter müssen allerdings die Komplikationen der Lumbalpunktion nur mit Einschränkungen berücksichtigt werden, da unter Lumbalpunktion die Punktion des Subduralraumes bezeichnet wird, während dieser Multifunktionskatheter im Epiduralraum liegt. Die Häufigkeit des postpunktionellen Kopfschmerzes tritt somit nur dann auf, wenn die Führungskanüle versehentlich in den subduralen Raum gerutscht ist, dies erkennt man am Liquorfluß. Bei einer regelrechten Applikation dürfte dies nur selten der Fall sein.
Eine Komplikation der Lumbalpunktion wie Hirnstammeinklemmung ist sehr gefährlich, sie tritt hauptsächlich bei Lumbalpunktionen zur Diagnostik auf. Hier müssen die gleichen Einschränkungen wie beim postpunktionellen Kopfschmerz genannt werden. Die regelrechte Einführung führt nur in den seltensten Fällen zu einer Lumbalpunktion und somit in noch selteneren Fällen zu dieser Komplikation.
Wichtiger erscheint im Zusammenhang mit der Platzierung der Führungskanüle im Epiduralraum die Gefahr von Blutungen durch Verletzung vom venösen periduralen Venenplexus. Hier spricht die Statistik von ca. 20 %. Allerdings sind lokale Hämatome selten. Diese Gefahr läßt sich reduzieren, wenn der Gerinnungsstatus des Patienten vorher bestimmt wird und auf gerinnungshemmende Medikamente vor und nach der Punktion verzichtet wird. Das Risiko bleibender Schäden durch Nervenverletzung und Blutung wird auf 1 zu 11.000 geschätzt. Theoretisch sind weiterhin Verletzungen des hinteren Längsbandes mit der Entwicklung eines Bandscheibenprolaps sowie einer aseptisch oder aseptischen Bandscheibenentzündung (Discitis) möglich.
Zu den seltenen Komplikationen sind persistierende Liquorfisteln bei Verletzung der Dura oder die Erzeugung von interspinalen Epidermoiden durch eingebrachtes Hautmaterial bei Verwendung von Kanülen ohne Stilett zu zählen. Verletzungen von Dura und Nervenwurzeln sind ebenfalls nicht auszuschließen aber bei vorsichtigem Vorgehen äußerst selten.
Die Infektion des subkutanen Bereiches oder des Wirbelkanals ist selten und deren Häufigkeit wird unter 1 % angegeben. Ein steriles Vorgehen ist selbstverständlich und unerlässlich. Bei bestehenden Infekten oder Sepsis ist die Anwendung des Multifunktionskatheters kontraindiziert
Katheter sind selbstverständlich infektgefährdeter und die Infekthäufigkeit wächst mit der Liegezeit des Katheters. In der Anlage 1, Seite 30, können die Komplikationen der Lumbalpunktion tabellarisch entnommen werden. Nochmals muß betont werden, daß hier die komplette Lumbalpunktion, das heißt die Punktion des Subduralraumes gemeint ist. Da der Katheter epidural liegt ist diese Punktion an sich schon eine Komplikation, welche in noch selteneren Fällen die Komplikation der Lumbalpunktion hervorrufen kann.
In diesem Zusammenhang möchte ich betonen, daß im Bereich der Stufendiagnostik multiple Punktionen durchgeführt werden und sich somit die Komplikationen addieren. Der Multifunktionskatheter soll aber gerade diese häufigen Punktionen reduzieren. Er soll mehrere diagnostische und therapeutische Maßnahmen in einem Arbeitsgang zusammenfassen. Damit wird die Komplikationshäufigkeit eindeutig verringert.
Schmerzlinderung ist unser Ziel
[/FONT]
Ich hab halt gerne prozentuale Angaben. Die Anlage habe ich jetzt nicht gefunden.
Die Chancen im Lotto zu gewinnen stehen da entschieden schlechter, als die Chance dadurch einen Schaden davon zu tragen.:cool:



 
Hallo, meine LP war steril. Was zumindest schonmal heißt das ich keine Neuroborreliose habe. Bis jetzt streiten sich allerdings die Ärzte darüpber ob die Borreliose nun ausgeheilt ist oder nicht.
Das kann nämlich niemand so genau sagen.
 
Hallo, meine LP war steril. Was zumindest schonmal heißt das ich keine Neuroborreliose habe. Bis jetzt streiten sich allerdings die Ärzte darüpber ob die Borreliose nun ausgeheilt ist oder nicht.
Das kann nämlich niemand so genau sagen.

Hallo Nikki,

ein negatives Erbebnis schließt eine (Neuro) Borreliose nicht aus! Da kann man nicht 100%ig von ausgehen,wenn die LP steril war,das keine Neuroborreliose vorliegt,denn Borrelien halten sich lieber im tiefliegendem Gewebe auf,anstatt in Körperflüssigkeiten.

Eben,daraus kann niemand sagen,ob ja oder nein und daher sollte auch unbedingt das klinische Bild und eine Ausschlußdiagnostik mit in Betracht gezogen werden!

VG Quittie
 
Hallo Quittie,
danke für die Info. Das bestätigt meine vermutung. Ich persönlich glaube das die Borre immer noch da ist. Sie ist nicht so aktiv wie früher, aber noch da...
Jeder Arzt hat eine andere Meinung dazu...nervig.
LG Nicole
 
Hallo Nikki,
ich hatte eine LP ohne Borreliose-Ergebnis. Dass ich nach einer Borreliose-Infektion nicht mehr laufen konnte, war lt. Neurologe "rein zufällig". Ätzend!! Darüber hinaus hatte ich Nebenwirkungen wie oben beschrieben (Zusammenbruch, Hörsturz, etc.). Später bekam ich die Borreliose durch LTT und klinische Befunde bestätigt.
Ich würde nie, nie, nie mehr eine LP machen lassen, um eine Borreliose zu diagnostizieren und ich rate nach meinen Erfahrungen und dem was ich gelesen habe dringend davon ab! LG Fritz
 
Hallo Nikki,
ich hatte eine LP ohne Borreliose-Ergebnis. Dass ich nach einer Borreliose-Infektion nicht mehr laufen konnte, war lt. Neurologe "rein zufällig". Ätzend!! Darüber hinaus hatte ich Nebenwirkungen wie oben beschrieben (Zusammenbruch, Hörsturz, etc.). Später bekam ich die Borreliose durch LTT und klinische Befunde bestätigt.
Ich würde nie, nie, nie mehr eine LP machen lassen, um eine Borreliose zu diagnostizieren und ich rate nach meinen Erfahrungen und dem was ich gelesen habe dringend davon ab! LG Fritz

Hallo,

@Fritz - ich kann das nur bestätigen.
Meine Lähmungsgeschichte ist direkt nach der Lumbalpunktion aufgetreten. Mein Fall wurde 2008 auf der Tagung der Deutschen Borreliose Gesellschaft diskutiert.
Denn auch bei mir war der Befund negativ.
Zu hohe Entzündungswerte - vieles hat dazu geführt. Und ich musste um eine Behandlung kämpfen und wollte und konnte auch nicht mehr.
Durch die sehr gute Behandlung in der Reha - sowie durch den sehr guten Rehaarzt - ihm habe ich zu verdanken, dass ich nicht im Rollstuhl sitze.
Ebenfalls zwei sehr lieben Heilpraktikerinnen/Mykotherapeuten, die mich danach begleitet haben und es auch heute noch tun. Wir telefonieren sehr viel.
Habe es aber noch lange nicht geschafft. Es wird noch ein sehr langer Weg werden. Bin aber trotzdem froh, dass ich es überhaupt bis hier her geschafft habe.
Ich sage auch nie wieder, Fritz, ich bin Deiner Meinung.
Alles Gute.
LG
Renchen
 
Wenn ich wissen will was los ist denke ich ist es schon notwendig.

Hallo e

igentlich sollte ich hier nicht nachlesen, weil ich mir eh schon zu viele Gedanken mache und jetzt schon angst hab, aber etwas mehr Information kann ja nicht schaden, hoffe ich :eek:)
Auf meinen Bildern vom Kopf sind ein paar helle Punkte, die können kleine Durchblutungsstörungen sein oder Entzüdnungen, um genaues zu erfahren hat man mir jetzt eine LP angeraten.
Nun weiß ich nicht ob der Neurologe auch den Verdacht wegen Borreliose hat.
 
Wenn ich wissen will was los ist denke ich ist es schon notwendig.

Hallo e

igentlich sollte ich hier nicht nachlesen, weil ich mir eh schon zu viele Gedanken mache und jetzt schon angst hab, aber etwas mehr Information kann ja nicht schaden, hoffe ich :eek:)
Auf meinen Bildern vom Kopf sind ein paar helle Punkte, die können kleine Durchblutungsstörungen sein oder Entzüdnungen, um genaues zu erfahren hat man mir jetzt eine LP angeraten.
Nun weiß ich nicht ob der Neurologe auch den Verdacht wegen Borreliose hat.

Hallo Carlina,

wenn der Neurologe einen Verdacht wegen einer Borreliose hat, so kann die niemals bei einer Altinfektion hier nachgewiesen werden. Bei Verdacht auf MS mit schwerwiegenden Auswirkungen - sage ich ja.
Du schreibst es sind auf Deinen Bildern Durchblutungsstörungen oder Entzündungen zu sehen. Bei Entzündungen würde ich niemals eine LP machen lassen. Auch ich hatte im März 2008 eine LP - danach Lähmungen und am Rollstuhl kurz vorbei. War auch zu diesem Zeitpunkt bei einer Neurologin, die sich sehr gut mit Borreliose auskennt. Gerade bei Entzündungen kann der Schuss nach hinten losgehen. Denn das war bei mir der Fall. Diese Neurologin hatte sehr hohe Entzündungswerte - im Blut durch bestimmte serologische Untersuchungen wie TNF alpha, Interleukin 6, T-Zellen gesamt, NK-Zellen usw. - festgestellt. All das hatte ich schon mal hier irgend wo geschrieben.

Die Entscheidung kann Dir aber Niemand abnehmen, es ist Dein Körper und man sollte immer auf sein Bauchgefühl hören, in jeder Hinsicht, nur nur bei Erkrankungen. Diese Erfahrungen habe ich auch gemacht.

Alles Gute.
LG
Renchen:wave:
 
Danke dir,

also du meinst bei Verdacht auf MS ist eine Lp ok weil man dann weiß was los ist?
Ich muss noch ein Blutbild machen lassen BB, INR (Quick), PTT...leider habe ich keine Ahnung was das bedeutet :confused:

Das beruhigt mich natürlich nicht, wieso war es bei dir so gefährlich, so knapp am Rollstuhl vorbei.
 
Hallo Carlina,

allein aufgrund einer Abklärung für Borreliose, würde ich keine LP machen lassen, allerdings wenn es zur Ausschlußdiagnostik bzw. bei Verdacht auf andere mögliche Erkrankungen hin erfolgen soll, schon.

Wurdest du denn schon auf Borrelien im Blut mittels Antikörper getestet?

Bei mir haben sich auch kleine weiße Flecken im Schädel-MRT gezeigt. Jedoch waren diese zur Zeit nicht floride, was durch durch die zusätzliche Gabe des Kontrastmittels gesehen werden konnte, wenn ich mich recht entsinne.

Ich würde da auch vorher wenn, noch einmal nachfragen, ob diese nur aufgrund von einem Verdacht auf Neuro/Borreliose durchgeführt werden soll oder zur allgemeinen Abklärung.:wave:

Viele Grüße Quittie
 
Danke Quitti,

da er sich überhaupt nicht wegen Borreliose geäußert hat, hm ich denke es geht einfach um allgemeine Abklärung aber ich rufe nochmal an und frage.
Er kommt mir sehr sicher vor, es ist wohl keine große Sache, aber angst im Rollstuhl zu landen hab ich jetzt schon...was ich von Renchen gelesen hab, aber ich will ja auch wissen was das in meinem Kopf ist, oder gibt es noch andere Möglichkeiten das heraus zu finden?
Wie gesagt die Abkürzungen die für das Blutbild aufgeschrieben worden sind, sagen mir nichts, vielleicht kennt das jemand von hier, gibt es da anzeichen wegen Borreliosetest?
 
Danke dir,

also du meinst bei Verdacht auf MS ist eine Lp ok weil man dann weiß was los ist?
Ich muss noch ein Blutbild machen lassen BB, INR (Quick), PTT...leider habe ich keine Ahnung was das bedeutet :confused:

Das beruhigt mich natürlich nicht, wieso war es bei dir so gefährlich, so knapp am Rollstuhl vorbei.

Hallo,

bei schwerer Symptomatik bei MS, bei Verdacht auf MS würde ich es auch nicht machen lassen.
Ich hatte 2008 bis 2009 Lähmungen, durch die Behandlung in der Reha und danach meine alternative Behandlung kann ich wieder Laufen.
Deshalb höre auf den Bauchgefühl, denn nur Du kennst Deinen Körper und kein Arzt.

Und wie Quittie es Dir schon geschrieben hat.
Alles Gute
Renchen
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich werde meinen Hausarzt fragen ob er die Test´s ITT/LTT DC57....wo man genau sagen kann ob ich Borre habe machen kann.
Dann werde ich den Neurologen nochmal anrufen und fragen was genau er sich durch die Lp erhofft.
MS müsste doch auch anderst festzustellen sein. Mir ist das wirklich zu riskant, hab echt angst, aber was mache ich wenn man einfach nicht anders heraus finden kann was das für Punkte im Kopf sind "augen zu und durch"...:schock:
 
Wie gesagt die Abkürzungen die für das Blutbild aufgeschrieben worden sind, sagen mir nichts, vielleicht kennt das jemand von hier, gibt es da anzeichen wegen Borreliosetest?

Hallo Carlina,

diese Labortests sagen nichts über eine mögliche Borreliose aus, dafür sollten Antikörper getestet werden.

BB = Blutbild ( Erythrozyten, Leukozyten, Thrombozyten, HB, HK, MCH,MCV, MCHC und bei großem BB noch die Leukozytendifferenzierung)

INR (Quick) = Test zur Bestimmung um zu sehen, wie schnell das Blut gerinnt

PTT (Partielle Prothrombinplastinzeit) = Test gibt über einen best. Teil der Blutgerinnung Aufschluß

schau auch hier

Laborlexikon - Facharztwissen fr alle!

Also ich werde meinen Hausarzt fragen ob er die Test´s ITT/LTT DC57....wo man genau sagen kann ob ich Borre habe machen kann.

Mit den Tests kann man auch nicht genau sagen, ob eine Borreliose vorliegt, da muß dann auch das Beschwerdebild mit einbezogen werden. Der LTT wird auch nicht von der KK bezahlt. Ich würde erstmal einen Elisa plus Westernblot machen lassen, wenn noch nicht geschehen - einen LTT kann man dann immer noch nachholen.

Viele Grüße Quittie
 
Hallo Quittie, hallo an alle,

bei mir soll am Montag eine LP gemacht werden und ich schwanke stark, ob ich das tun soll.
Eigentlich fing alles vor eineinhalb Jahren mit einem Halswirbelsäulen-Trauma an. Mit der Zeit kamen kamen Tinnitus, symmetrische Neuropathien in Händen und Füßen (mittlerweile starkes Brennen, elektrische Stiche..), Muskelschmerzen, Steifigkeit, Zucker-Unverträglichkeit, Schlaflosigkeit... hinzu. Von den Nacken- und Kopfschmerzen ganz zu schweigen. Nachdem ich jetzt eineinhalb Jahre in Richtung HWS "ermittelt" habe, sprachen jetzt einige Ärzte von LP, um zB Borreliose auszuschließen. Es könnte ja auch sein, dass die Borreliose erst durch den Stress mit der HWS ausgelöst wurde - oder ist das Quatsch? Zumindest die Symptome könnten passen.
Im Blut ist schon das ein oder andere untersucht worden, soweit alles ok. Ich möchte jedoch vor einer LP zunächst alle sinnvollen Blutwerte für Borreliose testen zu lassen, falls es noch welche gibt? Man will ja keine unnötigen Risiken eingehen.

Getestet wurde von den von Quittie o.g. Werten:
- Leukozyten, Ery, Thrombo, MCV, MCH, MCHC -> ok
- Lyme IgG Elisa und Lyme IgM Elisa negativ
- INR ok, Thromboplastinzeit ok

Denkt Ihr, dass diese Werte Borreliose ausschließen und gibt es noch weitere Werte, die ich testen lassen kann? Wie seid Ihr zu Eurer Diagnose gekommen?

Danke Euch...

Schönen Gruß
Matthias
 
Hi

Eine Untersuchung des Nervenwassers (Liquor) im Spätstadium der Borreliose ist diagnostisch meist nicht weiterführend, da zu diesem Zeitpunkt kaum mehr mit einem massiv erhöhten BorrelienAK-Index oder einer Zellzahlvermehrung

wie im akuten Stadium zu rechnen ist, sondern höchstens
noch mit den Zeichen einer leichten Blut-Hirn-Schrankenstörung mit erhöhtem Liquor-Albumin- und -Eiweissgehalt. Über die Aktivität der Borreliose kann dadurch aber keine Aussage getroffen werden,
zumal auch nicht jede Borreliose sich in einer entzündlichen Reaktion des Nervenwassers widerspiegelt.
Wenn nach einer Borrelieninfektion weder Borrelien-AK noch

Borrelien-spezifische Banden im
Liquor gefunden werden, heißt das trotzdem dann nicht, dass keine chronische (Neuro-)Borreliose
oder besser gesagt keine chronische Borreliose mit neuro-psychischen Symptomen besteht, sondern
nur, dass aktuell keine Beteiligung der Meningen und der liquornahen Hirnstrukturen an der borrelieninduzierten cerebralen Entzündung vorliegt.
Entscheidend bleibt letztlich immer die Anamnese mit
der Entwicklung bestimmter Beschwerden und die aktuell bestehende klinische Situation mit der
Gesamtheit ihrer Symptome, um über Aktivität und damit auch Therapienotwendigkeit einer Borreliose entscheiden zu können.


Sehr gute Pdf kann man das Anpinnen :bang:

Hopf-Seidel - chronisch persistierende Borreliose

Pit
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Matthias,

sprachen jetzt einige Ärzte von LP, um zB Borreliose auszuschließen.

grundsätzlich ist der Gedanke eine Borreliose auszuschließen ja wünschenswert und nicht verkehrt, denn eine Borreliose sollte man auch bei den Symptomen ins Auge fassen. Aber mittels einer LP wird leider auch zu oft eine Borreliose ausgeschlossen, obwohl dennoch eine vorliegen kann bzw. vorliegt!

Hattest du damals einen Unfall oder einen andere Begebenheit, aufgrund des HWS-Traumas oder kamen die Beschwerden einfach so? Hattest du mal einen erinnerlichen Zeckenstich?

Allerdings kann eine Liquoruntersuchung auch nicht 100%ig eine Borreliose ausschließen, wie du sicher schon hier gelesen hast, auch in dem Zitat von Hausel ;)

Denkt Ihr, dass diese Werte Borreliose ausschließen und gibt es noch weitere Werte, die ich testen lassen kann? Wie seid Ihr zu Eurer Diagnose gekommen?

Ausschließen können die Werte keine Borreliose, denn ELISA-Tests können oftmals auch falsch negativ ausfallen, auch von Labor zu Labor unterschiedlich/gegensätzlich ausfallen. Du könntest deinen Arzt nochmal bitten, einen Westernblot dazu machen zu lassen, welcher so manches Mal trotz negativen ELISA positiv sein kann! Und vielleicht auch noch bei einem anderen Arzt mit anderem Labor testen lassen.

Ein LTT-Borrelien könnte auch einen Hinweis geben, nur ist dieser nicht ganz günstig und keine Kassenleistung und es ist besser, wenn man einen kompetenten Arzt dann hat, der diesen auch ernst nimmt und im Zusammenhang mit den Beschwerden usw. interpretieren kann.

Bei mir wurde damals auch von versch. Ärzten getestet und es kamen in den versch. Labors völlig untersch. Werte heraus, mehrmals neg, 2x positiv und einmal grenzwertig:rolleyes:...letztendlich fand ich einen kompetenten Arzt in Sachen Borreliose, welcher dann auch nochmal ELISA und Westernblot in einem guten Labor für Borreliendiagnostik testen ließ. Aufgrund des Anssprechens der AB und Herxheimer-Reaktionen erhärtete sich dann auch noch der Verdacht. Aber meine Krankengeschichte war im Grunde auch schon eindeutig, jedoch interessierte dies den anderen Ärzten nicht.

@Pit
habs oben angepinnt ;-)

Viele Grüße Quittie
 
Also ich werde meinen Hausarzt fragen ob er die Test´s ITT/LTT DC57....wo man genau sagen kann ob ich Borre habe machen kann.
Dann werde ich den Neurologen nochmal anrufen und fragen was genau er sich durch die Lp erhofft.
MS müsste doch auch anderst festzustellen sein. Mir ist das wirklich zu riskant, hab echt angst, aber was mache ich wenn man einfach nicht anders heraus finden kann was das für Punkte im Kopf sind "augen zu und durch"...:schock:

Hallo Carlina,

auch ich habe vor ca. 3 Jahren eine Lp durchführen lassen und würde Dir ebenfalls davon abraten! Meine erwiesene Lyme-Neuro-Borreliose wurde genau von diesen Ärzten, die bei mir die Lp durchführten, absichtlich vertuscht und falsch behandelt!
MS ist übrigens in vielen Fällen ebenfalls eine chronische Borreliose.

Die weißen Punkte im Kopf habe ich ebenfalls und dazu noch 2 Zysten! Es interessiert aber keinen Arzt!:eek:

Was soll diese Untersuchung bringen? Einen Gehirntumor hast Du nicht lt. MRT und das ist ersteinmal beruhigend!

Suche Dir lieber einen guten Borreliosespezialisten, wäre mein Ratschlag.

Lg
sonneundregen
 
Oben