Biofilm - was ist das genau und wieso entsteht das?

Auf Dauer ist es sicher eine gute Idee, den Biofilm aufzulösen. Aber ich meine auch schon hier gelesen zu haben, dass man das nicht so übers Knie brechen sollte. Zumindest müsste dann ein gutes Bindemittel dazu nehmen.

Ich revidiere diese Aussage auch wieder. Ich hab jetzt noch ein bisschen recherchiert und sinniert und würde das jetzt selbst nicht mehr machen. Den Biofilm "platt" zu machen hat keinen Sinn, da er ja auch eine Funktion hat und dort eben auch gute Bakterien wohnen, die wir dringend brauchen. Vor allem im Darm, so der Hinweis in einem anderen Thread sollen diese wohl explizit wichtig sein und eine Auflösug des Biofilms nicht ungefährlich sein.
Es gibt aber wohl Mittel die biofilmgängig sind und dort gegen bestimmte Viren und Bakterien wirken. Das heißt aber nicht, dass sie diesen beseitigen.

LG
 
Andererseits muss man den Biofilm auch nicht gerade zur Naturschutzzone erklären. ;)

Die Plaque auf den Zähnen beispielsweise ist auch ein Biofilm, den man gut beobachten kann. Wenn ich die Zähne putze und eine Peroxid-Mundspülung mache, ist die für ein paar Stunden weg, aber spätestens am nächsten Tag ist alles wieder wie vorher. Bakterien, egal ob gut oder böse, können einen Biofilm in Windeseile wieder aufbauen.
 
Hallo,
Es gibt aber wohl Mittel die biofilmgängig sind und dort gegen bestimmte Viren und Bakterien wirken. Das heißt aber nicht, dass sie diesen beseitigen.
Vieleicht ist das ja das zu erstrebende (nur wie? bzw. was?)

Klinghardt sagt bei seinem Behandlungskonzept gegen Borreliose und Co-Infektionen, dass man den Biofilm behandeln soll (als solches Mittel nennt er z.B. Cystus, aber auch andere)

Viele Gruesse
 
Ein Biofilm kann seinen "Insassen" einen starken Schutz bieten, da etliche gängige Medikamente diese Barriere schlecht überwinden. Auch ermöglicht der Biofilm dass einige Bakterien einen völligen Ruhezustand ohne Stoffwechsel einnehmen können und so zB. Angriffe mittels Antibiotika wirkungslos machen. Dazu kommt noch der Umstand, dass etliche, sehr unterschiedliche Bakterienarten ihre DNA austauschen und so auch Resistenzen weiter geben können.
Auf der anderen Seite bietet uns diese dünne Schicht ebenfalls Schutz. Sie steht zwischen der Umwelt und unseren Zellen. Ohne sie könnten Keime aus der Umwelt viel leichter Besitz von uns ergreifen und uns schaden. Es kommt eben darauf an mit welchen Organismen sie besiedelt ist. Mit einer Behandlung zerstört man meist nicht den Biofilm an sich sondern versucht ihn für bestimmte Medikamente gängig zu machen oder das Verhältnis der Populationen zum gesunden Zustand zu ändern. Anders sieht es da aus wo sich kein Biofilm bilden sollte wie zB. an Implantaten. Dort ist eine Behandlung meist nur erfolgreich wenn das Implantat entfernt, die Wunde ausgeräumt und ein neues eingebaut wird. Leider gibt es genügend Fälle (Knie, Schulter, Hüfte, Zähne) wo sich dort wieder ein unerwünschter Biofilm bildet.
 
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