Chron.Entzündungen (zB. Borreliose) können zu Depressionen führen

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Dr. med. Kurt E. Müller (DBG) geht davon aus, dass dieser Stress, die mangelnde Zuwendung und Anerkennung ebenfalls zur Chronifizierung der Borreliose beiträgt. Ärzte müssen sich fragen lassen, inwieweit sie selbst dazu beitragen, dass ihre Patienten chronisch krank bleiben.

Chronische Borreliose verursacht Depressionssymptome

Hinzu kommt fehlendes Wissen auch zu anderen Aspekten der chronischen Borreliose. Bei COPD-Patienten und Tuberkulose-Erkrankten wissen die meisten Mediziner, dass die chronischen Entzündungsvorgänge auch Auswirkungen auf Botenstoffe und Hormone im Körper der Patienten haben und dementsprechend psychische Beeinträchtigungen, vor allem Depressionen hervorrufen.

Dr. Kurt E. Müller (DBG) weist darauf hin, dass Depressionssymptome häufig nichts mit psychiatrischen Traumatisierungen zu tun haben, sondern schlichtweg mit einer chronischen Entzündung und die damit verbundenen bzw. verursachten zahlreichen, neurobiologischen und immunologischen Funktionsstörungen.

Fast ein Fünftel der Bevölkerung leidet, so Dr. Müller, einmalig oder wiederholt an depressiven Symptomen. Unverständlich oder höchstens aus Sicht der Pharmafirmen verständlich, dass Mediziner diesen Zusammenhang häufig nicht untersuchen. Chronisch-entzündliche Infektionen wie Borreliose sorgen dafür, dass nicht mehr genug Serotonin zur Verfügung steht. Kurzum: Depression als Begleitsymptom einer chronischen Entzündung.
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Chronische Borreliose: Chronische Entzündung führt zu psychischen Krankheitsbildern | Borreliose

Da scheint mir sehr wichtig zu sein. Und es wird eigentlich von vielen Ärzten gar nicht bedacht oder gewußt?
Wie kann man denn z.B. messen lassen, ob genug Serotonin zur Verfügung steht? Ist das dann ein eindeutiger Marker sowohl als Ursache für Depression als auch für eine darunter liegende Entzündung :eek::rolleyes:

Grüsse,
Oregano
 
Chron.Entzündungen (zB. Borreliose) können zu Depressionen fü

Hallo Zusammen,

ja, ja, nur die Verantwortung abschieben...

Zunächst finde ich den Satz: "dass Depressionssymptome häufig nichts mit psychiatrischen Traumatisierungen zu tun haben" seltsam, Depression hatte m.W. noch nie einen causalen Zusammenhang zu Traumatisierungen.

Wieso das serotonerge System (Serotonin – Wikipedia) in's Stocken gerät, wenn der Körper mit Entzündungen beschäftigt ist wird hier ganz gut veranschaulicht: Serotonin: Glückshormon und Schlüssel der Regeration

Im übrigen sind nicht nur die Menschen mit Borreliose davon betroffen.

Unter dem Blickwinkel, das das serotonerge System u.a. der Beruhigung dient, kann man sich natürlich vorstellen, das bestimmte, belastende Ereignisse beim Fehlen von Serotonin eine andere Bewertung bekommen und den Körper dann zusätlich stressen.

Aber man kann viele Lernerfahrungen nachholen und diese dann hochkommenden Ereignisse wieder um bewerten. Und das beruhigt ungemein mehr als "man" sich vielleicht vorstellen kann. Und das hilft dem Körper auch mit anderen Belastungen klar zu kommen.

Aber leider scheint das besonderen Mut zu erfordern...

Eurer Haschel
 
Hallo Haschel,

Chronisch-entzündliche Infektionen wie Borreliose sorgen dafür, dass nicht mehr genug Serotonin zur Verfügung steht. Kurzum: Depression als Begleitsymptom einer chronischen Entzündung.

Da steht doch, daß chronische-entzündliche Infektionen überhaupt Depressionen mit sich bringen können.

Grüsse,
Oregano
 
Ich bin selbst chronisch depressiv und sehr verzweifelt, da mir scheinbar weder Pharmako- noch Psychotherapie langfristig helfen können. Soweit ich mich richtig informiert habe, häufen sich immer mehr die Hinweise, dass chronische Infektionen (z.B. auch Toxoplasmose) und chronische Entzündungen für viele Depressionen ursächlich sind.

Dass ein Neurotransmitter-, insbesondere Serotoninmangel, die Ursache für die meisten Depressionen sen soll, halte ich nach einigen Recherchen für nichts weiter als eine unbewiesene Hypothese, ja gar für einen modernen Mythos und den größten Coup der Pharmaindustrie.
 
Hallo miteinander,

ein spannendes Thema - auch weil ich selbst betroffen bin. Einerseits mit der Borreliose - die natürlich über jahrzehnte nicht entdeckt wurde und andererseits mit den Begleiterscheinungen wie Depressionen, Entzündungen und dergleichen.

@Hopeless Soul: Da kann ich dir nur "Die Mood Cure - Was die Seele essen will" von Julia Ross empfehlen. Ich hab dieses Buch nicht nur verschlungen sondern auch selbst sehr erfolgreich anwenden können. Sprich: Hab ich genug Phenylalanin, Tyrosin und 5HTP&Tryptophan, bin ich ein glücklicher Mensch. Hab ich davon zu wenig -> Depressionen, Müdigkeit, ...
Und es gibt auch noch den cholinergen Hirnstoffwechsel, der ebenfalls verantwortlich für Depressionen sein kann. Hier hilft ebenso erfolgreich CDP-Cholin und/oder Bacopa Monnieri in Pulverform nicht Extrakt.

Grundsätzlich hab ich ja eine HPU. Nachdem mir diese unbehandelt über Jahrzehnte eine Mitochondriopathie bescherte, hab ich nach Kuklinski die Mitochondriopathie mal beseitigt und meinen Körper mit den bei einer HPU wichtigen Nährstoffe versorgt. Dann stellte ich fest: Das war's noch nicht! Da waren noch Parasiten und nicht nur das - mit den Parasiten Borrelien und auch noch eine Co-Infektion mit Bartonella.

So - jetzt arbeite ich gerade daran die Borrelieninfektion zu beseitigen. Soweit ich das nämlich verstanden habe, verbrauchen diese Dinger eine Flut an Nährstoffen die dann dem Körper für die Produktion verschiedenster Dinge wie auch unter anderem Neurotransmitter fehlen. Ich bin gespannt ob ich dann immer noch diese Aminosäuren brauche um glücklich zu bleiben oder ob es dann auch ohne funktioniert.:rolleyes:

LG

Mera
 
Hi Oregano,

danke für den Tipp, ich kenn die Bücher von Patrick Holford nicht und hab jetzt gerade seine Homepage überflogen. Ich musste grinsen, weil ich viele Tipps dort bereits umgesetzt habe. Ich habe ja bis jetzt meine Ernährung auf Low Carb ohne Milchprodukte umgestellt, damit geht es mir mit Abstand am Besten. Zusätzlich auch noch Aminosäuren - da scheine ich einen großen Bedarf zu haben. Zusätzlich Nahrungsergänzungen. Kein Zucker, kein Alkohol - leider immer noch Kaffee aber jetzt nach dem Lesen überleg ich mir den auch wegzulassen ...:eek:
JA - mit dieser Ernährung geht es mir Welten besser. Jedoch komm ich nicht umhin manchmal zu sündigen weil ich mir denk "wo denn dann die kleinen Freuden des Lebens bleiben?!"
Müßig zu erwähnen, dass ich anschließend 1:1 dafür büße ...:schock:

Ahja - was mir auch sehr gut hilft ist die Quinton Meerwassertherapie mit Meeresplasma. Kann ich wärmstens empfehlen. Ich konnte zwar nirgends etwas dazu bezüglich Borreliose finden, aber ich probier es jetzt aus ob es auch hier hilft.

LG

Mera
 
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- leider immer noch Kaffee aber jetzt nach dem Lesen überleg ich mir den auch wegzulassen ...:eek:

Hallo Mera,
du kannst es auch mit Kaffee in Bioqualität versuchen, da schaden ein oder zwei Tassen bestimmt nicht, es sind ja auch positive Stoffe wie Niacin im Kaffee, wenn er ungespritzt ist.

Ich teste oft den Neurotransmitter Acetylcholin als fehlenden Botenstoff.
 
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Zum Kaffee:

.... Kaffee kann für die Vitamin-B3-Zufuhr eine Hauptrolle spielen. Er zählt zu den Toplieferanten von Vitamin B3, eine Tasse enthält circa ein bis zwei Milligramm Vitamin B. Das soll keine Aufforderung sein, jetzt literweise Kaffee zu trinken. Im Gegenteil. Ich empfehle Ihnen, zu Ihrer Tasse Kaffee, Espresso oder Cappuccino immer ein 250-Milliliter-Glas Wasser zu trinken.
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https://www.welt.de/sport/fitness/article145079568/Kaffee-steigert-Ihr-Gluecksempfinden.html

Grüsse,
Oregano
 
@ullika: guter Tipp, danke. Wahrscheinlich wird die biologische Eigenmarke einer Lebensmittelkette wohl nicht giftfrei genug sein schätze ich. Ich werd mal einen anderen ausprobieren. Über zwei Tassen/Tag komm ich eh nicht, eher ist es meist die obligatorische eine Tasse am Morgen.:D

@Oregano: das wusst ich gar nicht. Ich nehme schon länger hochdosiert B3 weil es auch bei Borreliose gut ist und ich muss sagen es wirkt.

Nochmal zurück zu den Entzündungen die Depressionen bewirken: also ich hab ja Borrelien, Bartonella und die Parasiten bin ich auch noch nicht los. Ich kann nur sagen - also was ich so erfahren hab - dass es eigentlich bei mir IMMER vom Darm abhängt ob es mir besser oder schlechter geht. Und das hängt wieder davon ab in welchem Umfang die Biester dort wieder ihr Unwesen treiben. Ich hab schon mal laufend eine Parasitenkur mit MMS-Einläufen, MMS2 und Antiparasitenkräuter gemacht. Dabei sind so geschätzte 3 kg rausgekommen. Danach nichts mehr. Dann ne zeitlang Pause (auch weil ich die Zeit dafür nicht hatte) und jetzt wieder angefangen - was soll ich sagen? Biofilm (also Mucus, Schleim) wieder jede Menge.

Ich vermute jetzt einfach mal, dass dieser schön die Darmwände auskleidet. Das würde den Nährstoffmangel erklären und vielleicht auch Entzündungen weil dieser Schleim die Probiotika davon abhält sich in diesen Darmabschnitten wieder anzusiedeln. Kopf und Darm hängen vom Gewebe her unmittelbar zusammen. Also der Zustand des Darms wird 1:1 ans Hirn gesendet. Dort warten schon freudig die Spirochäten und können durch die schlechte Darmflora, bedingt durch die Parasiten, nun auch mit der Aufrechterhaltung ihres toxischen Lebensraumes im Hirn rechnen. -> Bei Demenz soll ja der Liquor im Hirn zähflüssiger werden, was dann auch die Demenz hervorruft, diese soll ja auch wieder ursächlich von Borreliose verursacht werden. Bei zähem Liqor funktioniert es jedoch auch mit den Neurotransmittern nicht.

Weiters können die Spirochäten im Hirn auch die steigende Elektrosensibilität erklären, nämlich dadurch, dass die Bauweise der Viecher kleinen Antennen gleichkommt und sie daher - selbst gefährdet durch die Mikrowellen (Ameisen neben einem Mobiltelefon sterben) - nen Aufstand machen der uns vor der Strahlung instinktiv flüchten lässt. Fragt sich nur WESSEN Instinkt das in diesem Moment wirklich ist.

Also ja - kann mir das gut vorstellen mit den Entzündungen. Aber die wirkliche Grundlage scheinen für mich eher die Toxine zu sein. Diese scheinen neurotoxisch zu wirken und damit wirklich auf die gesamte Reizübertragung und auf die Nervenzellen generell einen stark degenerativen Einfluss zu haben.

Es geht ja mit der Borreliose so weit, dass die Viecher tatsächlich sich an den Menstruationszyklus der Frau anpassen oder ihn sogar simulieren können. Dh. sie nutzen ihn, um sich in der immunschwachen Zeit weiter fortpflanzen zu können. Bei mir gibt es dann auch noch das Phänomen, dass vor der Menstruation der Neurotransmitterstoffwechsel ein anderer ist. Beispielweise: Tyrosin, Cholin hilft mir. Vor der Mens ist dann das komplette Gegenteil, vor allem die gleiche Menge Cholin kann mich dann plötzlich schwerst depressiv machen!??? Irre, echt. :confused::mad:
 
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Wenn es nicht so lästig und schwierig wäre, wäre das einfach nur hochinteressant, was Du da schon heraus gefunden hast, Mera .

Grüsse,
Oregano
 
Hier noch ein interessanter Artikel zu diesem Thema aus DER ZEIT:

Entzündete Seele
Die Hinweise mehren sich, dass chronische Entzündungen Auslöser für Depressionen sein können.
Von Max Lebsanft

Aus der ZEIT Nr. 29/2017

Depressionen: Entzündungen im Körper können die Psyche manipulieren.
Entzündungen im Körper können die Psyche manipulieren.

Die Gelenke schmerzen, ebenso die Knochen, und im Hals kratzt es bedenklich. Ein anderes Gefühl aber verrät einem wirklich deutlich, dass jetzt ein übler Schnupfen naht: dieses überwältigende Bedürfnis, sofort ins Bett zu gehen. Der Körper signalisiert dem Gehirn: Schon dich – ein Phänomen, das die Wissenschaft sickness behavior nennt. Auf diese Weise bleibt mehr Energie zur Bekämpfung der Entzündung übrig.

Doch diese alltägliche Erfahrung steht für eine weitreichende Erkenntnis, die Forscher derzeit elektrisiert: Entzündungen im Körper können die Psyche manipulieren und im Extremfall womöglich Depressionen auslösen. Dann müsste man eine Depression nicht mit einer Psychotherapie oder Antidepressiva behandeln, sondern besser mit Antibiotika oder mit einer Substanz, welche die körpereigenen Botenstoffe der Entzündungsreaktion bremst. Denn diese können trübe stimmen.

Die Geschichte begann Anfang der 1990er Jahre. Damals machte der niederländische Psychiater Michael Maes eine überraschende Entdeckung: Im Blut von Patienten, die an einer schweren Depression litten, fand er erhöhte Mengen an Zytokinen. Diese dienen als Botenstoffe bei einer Reaktion der Immunverteidigung, also auch bei einer Entzündung. Offensichtlich gab es einen Zusammenhang zwischen Depressivität und einer erhöhten Aktivität des Immunsystems. Doch was war hier die Ursache und was die Folge? Lösen Entzündungen depressive Symptome aus? Oder führen umgekehrt Depressionen zu erhöhten Entzündungswerten? Maes konnte das nicht beantworten, und die Fachwelt zeigte nur geringes Interesse. Aber das war nicht das Ende der Geschichte.

Dass der niederländische Nervenarzt auf der richtigen Fährte war, zeigte 2005 eine zweite Beobachtung: Mit Hepatitis C infizierte Patienten erhalten oft den Wirkstoff Interferon (genauer Interferon-alpha). Auch dieses Botenmolekül kurbelt das Immunsystem an und hilft bei der Infektabwehr. Wer Interferon spritzt, spürt starke Nebenwirkungen, die Grippesymptomen ähneln: Mattigkeit, fiebriger Schüttelfrost, Gliederschmerzen und Schlafstörungen. 30 von 93 so behandelten Patienten litten in einer Studie der Universität Bordeaux unter manischen-depressiven Störungen. Brachen sie die Therapie in der depressiven Phase ab, verschwand die Depression.

Das Arzneimittel Interferon ist die synthetische Kopie eines körpereigenen Zytokins. Diese Botenstoffe erfüllen im Körper eine Vielzahl von Aufgaben: Sie steuern das Wachstum von Zellen, regulieren die Reaktionen des Immunsystems auf Bedrohungen, und sie beeinflussen unser Verhalten. Normalerweise drosselt der Körper die Ausschüttung der Zytokine, sobald eine Infektion abklingt oder eine Wunde verheilt ist. Doch dieser Ablauf könnte bei depressiven Patienten gestört sein.

Viele Wissenschaftler vermuten jetzt, dass eine psychische Störung entsteht, weil der Organismus ständig große Mengen Zytokine produziert. Etwa weil eine akute zu einer chronischen Entzündung geworden ist; oder weil die Immunantwort aus dem Ruder gelaufen ist, sodass der Körper auch ohne Infektion dauerhaft Zytokine ausschüttet. Dazu passt, dass Frauen nicht nur viel häufiger Depressionen bekommen, sondern auch öfter unter Autoimmunkrankheiten leiden, bei denen das Immunsystem überreagiert.

Es deuten also immer mehr Befunde der vergangenen Jahre auf die Rolle von Immunprozessen bei der Entstehung von Depressionen hin. Ein weiteres Indiz liefert nun eine Studie der Universität Duisburg-Essen, die Anfang des Jahres im Fachmagazin Molecular Psychiatry erschien: Die Forscher spritzten zehn gesunden Probanden geringe Mengen eines Wirkstoffs (Endotoxin), auf den das Immunsystem heftig reagiert. Danach maßen sie die Menge an Zytokinen im Nervenwasser – einer klaren Körperflüssigkeit, die zwischen Gehirn und Rückenmark zirkuliert; darin vorhandene Stoffe landen also sehr wahrscheinlich auch im Gehirn. Tatsächlich fanden die Forscher im Nervenwasser erhöhte Werte des Zytokins Interleukin 6 (IL-6). Und: Je mehr IL-6 sie maßen, desto depressiver waren die Probanden. Das passte zu einer anderen Entdeckung: Auch bei Suizid-Opfern hatte man erhöhte Interleukin-Spiegel gefunden.

In der Antike war noch von der Stimmung der Melancholie die Rede, für deren Auftreten man bestimmte Wetterkonstellationen verantwortlich machte. Erst im 19. Jahrhundert kam dann der medizinische Begriff der Depression auf. Und der Neurologe Sigmund Freud verortete als einer der Ersten die Ursache im psychischen Erleben – und damit im Kopf.

Die moderne Pharmatherapie setzt heute auf Medikamente. Diese sollen eine Unwucht von Botenstoffen im Gehirn beseitigen.

Eine andere Erklärung für die steigende Zahl depressiver Menschen bot der Soziologe Alain Ehrenberg : In seinem Buch Das erschöpfte Selbst deutet er Depressionen als Zeichen dafür, dass der zunehmende Individualismus den modernen Menschen überfordere.

Nun können nicht nur Infektionen IL-6 in die Höhe treiben, sondern auch psychosozialer Stress. Japanische Wissenschaftler fanden bei gestressten Nagern einen erhöhten Gehalt an IL-6 im Blut. Die gestressten Mäuse schonten sich, wie es auch verschnupfte Menschen tun würden. Wenn aber die neue Depressionsthese stimmt, dann müsste sich eigentlich die Stimmung verbessern, sobald die Wirkung von IL-6 blockiert wird. Und tatsächlich – ein Antikörper gegen IL-6 machte die Versuchstiere quicklebendig. "Zusammengenommen ist es wahrscheinlich, dass peripheres IL-6 (...) bei Depression im Zusammenhang mit Entzündungen steht", fassten die Forscher ihre Arbeit im Mai dieses Jahres zusammen.

Psychosozialer Stress kann zwar auch Depressionen hervorrufen, aber schlimm, wenn in den meisten Fällen bei Depressionen nur Antidepressiva verabreicht werden und nicht nach verborgenen Entzündungen gesucht wird !
 
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Depressionen in der Jugend = hoher CRP-Entzündungswert

Die höchsten CRP-Werte wurden bei den Jugendlichen aufgefunden, die mehrfach unter Depressionen gelitten hatten. Dabei ließen erhöhte CRP-Werte keine Aussage über spätere Depressionen zu. Die Wissenschaftler schließen daraus, dass in der Jugend beginnende Depressionen das Fundament für später im Leben auftretende Entzündungen legen, die zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes führen können.
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Depressionen und Entzündungen: dem Zusammenhang auf der Spur | Depression

Also ist es nicht nur so, daß Entzündungen im Körper Depressionen hervor rufen bzw. fördern können. Auch andersrum funktioniert es: Depressionen (hier in der Jugend) können zu späteren Entzündungen führen.

Grüsse,
Oregano
 
Bei uns ist es oft so dass die klassische Psychotherapie das Angehen von körperlichen Gebrechen aktiv verhindert. Man will dort seine Brötchen auf gewohnte Weise backen.

Manchmal ist es nötig das Hausarztmodell aus der Krankenkasse zu kippen. Mit einer freien Arztwahl kann man manchmal schon viel gutes erreichen!


Man weiss ja mittlerweile dass das Serotonin vor allem als Botenstoff des Darms zu gelten hat. Kann man immer noch Depressionen als isoliertes "Problem des Denkens" ansehen, wenn man weiss dass man eigentlich mit der gängigen Medikation eher den Darm behandelt?

Zu den häufigsten unerwünschten Wirkungen der Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer gehört folglich die Gewichtszunahme, was vor allem Damen mittleren alters in ECHTE Depressionen stürzen lässt.
Bei uns Männern ist das kein grosses Problem, schliesslich gehört das Wohlstandsbäuchlein zum guten Ton.

An Borreliose erkrankten Menschen hilft die Psychiatrisierung wenig, denn werden die Entzündungsvorgänge gebremst, geht's auch der Psyche besser. Ich möchte eine andere Perspektive auf meine Gesundheit haben, die Klassierung der Depressionen deren Ursachen und Wirkung sind wenig hilfreich.

So ich geh jetzt den tag geniessen!


lg
 
Also ist es nicht nur so, daß Entzündungen im Körper Depressionen hervor rufen bzw. fördern können. Auch andersrum funktioniert es: Depressionen (hier in der Jugend) können zu späteren Entzündungen führen.

Wenn bei depressiven Jugendlichen der CRP-Wert hoch ist, heisst das doch, dass sie bereits an schweren Entzündungen leiden. Der Umkehrschluss ist also zwar möglich, aber weder zwingend noch naheliegend.

Ich habe schon einige in Psychotherapien versacken gesehen und 10 Jahre später war es immer noch nicht besser. Noch übler ist das Zeug, dass sie gegen Depressionen und andere "Geisteskrankheiten" verschreiben. Da muss man dann unterschreiben, dass man den Arzt nicht verklagt, wenn die Leber oder Niere nach ein paar Jahren hops geht.

Noch so ein Bereich der Schulmedizin, der zum Himmel stinkt ...
 
Du hast natürlich Recht, MaxJoy.
Ich entnehme dem Artikel auf jeden Fall, daß bei einer angeblichen Depression in der Jugendzeit oder noch früher immer auch nach Entzündungen geschaut werden sollte.
Ob Psychopharmaka von Nutzen oder Schaden sind: das ist noch einmal ein ganz anderes, äußerst schwieriges Thema.

Grüsse,
Oregano
 
Hier ist immer vom "CRP" die Rede.
Hier kann man nachlesen, was das für ein Marker ist und was eine Erhöhung des CRP bedeuten kann:

CRP-Wert erhöht - Wissenswertes zu den Ursachen
https://www.lifeline.de/diagnose/laborwerte/crp-wert-id47656.html

Hier geht es um den Zusammenhang von Darmstörungen und Depression:
https://www.eatmovefeel.de/wie-darmstoerungen-zu-depressionen-fuehren-koennen/
https://www.biologischemedizin.net/therapie/depression-ursaechlich-behandeln.html

Das entzündete Gehirn, das mit Depressionen verbunden sein kann, kann dargestellt werden, evtl. mit PET, aber eben auch mit dem CRP.
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Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sich eine Depression nicht nur in den Gefühlen und dem Verhalten Betroffener niederschlägt, sondern dass sich eine Depression ebenfalls im Gehirn objektiv messen lässt. Konkret äußert sich eine Depression in erhöhten Entzündungswerten.

Andere Behandlungsmethoden
Die Effektivität von heutigen Antidepressiva ist gering, 30% der Patienten sprechen nicht auf das erste Antidepressivum an, das ihnen verabreicht wird.
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Abseits von den gängigen Behandlungsmethoden forschen Wissenschaftler an alternativen Möglichkeiten, Depression zu bekämpfen. Ein Ansatz besteht beispielsweise darin, durch Schlafentzug fehlgeleitete Prozesse in den Gehirnen Betroffener positiv zu beeinflussen. Arbeitsgedächtnis-Training ist ein weiterer Ansatz. Studien konnten zeigen, dass Gehirntraining die emotionale Regulation stärken kann. Dies, so die Annahme, könne Patienten besser helfen, die eigenen Emotionen zu regulieren. Beim Arbeitsgedächtnis-Training wird die Fähigkeit trainiert, eine immer größere Anzahl von Informationen im Gedächtnis zu behalten. Eine in der Wissenschaft häufig Verwendung findende Aufgabe ist das N-Back Training. NeuroNation bietet diese Übung ebenfalls an; sie heißt Merkfluss.
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https://www.neuronation.de/science/die-entzuendete-seele

Grüsse,
Oregano
 
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Ob Psychopharmaka von Nutzen oder Schaden sind: das ist noch einmal ein ganz anderes, äußerst schwieriges Thema.

Aus wissenschaftlicher Sicht ist das wohl kein so schwieriges Thema, falls man nicht von der Pharma korrumpiert ist: https://books.google.com/books?isbn=3959710062

Dieser Kommentar darf gerne als uneingeschränkte Literaturempfehlung verstanden werden. Hier ein paar Infos zum Autor: nordic.cochrane.org/peter-c-gøtzsche
 
Ich denke wichtig ist der Glaube an eine Genesung, dass Verbesserungen möglich sind, auch bei fortgeschrittener Krankheit. Das Bewusstsein dass dies Geduld erfordert.

Ich weiss als Betroffener sehr genau über meine Gratwanderung bescheid, zwischen Überforderung und Unterforderung, ich kenne meine Leistungsgrenze genau. Das schmale Band, wo die wichtigen Sachen erledigt sein müssen, bevor sich vielleicht noch Zeit und Energie finden lässt für Arbeit, Freuden und Freizeit.

Aber wenn ich als Betroffener eine Pause brauche, dann mache ich die. Ich richte meinen Tag und meine Beschäftigungen so ein dass ich genug regenerieren kann. An gesunden Menschen darf ich mich nicht orientieren was die Leistung betrifft, was mein soziales Umfeld betrifft aber schon.

Ich brauche doch kein teures Achtsamkeitstraining von Leuten die keine Ahnung von meiner Erkrankung haben. Da hätt ich lieber jemand der mir ein gesundes Essen bezahlt, kocht und auch noch abwäscht. Und mir frisch gepflückte Ringelblumen bringt für meinen Tee. :)

lg
 
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