Ketogene Diät bei Borreliose

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Ich habe seit ca. 7 Jahren eine schwere MS, vermutlich aufgrund einer Borreliose. Der Borreliennachweis wurde mehrfach unabhängig (Klinik, LTT, CD57, Dunkelfeld, Westernblot) bestätigt und kann als sicher gelten. Bisher haben Antibiosen und diverse Begleittherapien (u.a. jahrelange HG-Entgiftung, Apheresen, div andere Versuche) keinerlei Verbesserung gebracht, sodass ich mich nach Alternativen umgesehen habe.
Seit ca. 3 Monaten ernähre ich mich daher ketogen, was in meinem Fall in etwa der sog. Wahls-Diät entspricht, die auch für MS empfohlen wird. Kurz gesagt besteht die Diät aus viel Gemüse (meist roh), Biofleisch, Fisch und viel Kokosöl. Ich habe den Eindruck, dass dadurch auch andere Erreger bekämpft werden können. Zumindest haben sich in der Zeit diverse LTT-Werte gegen HHV6, Clamydien, Toxoplasmose, Candida, Herpes Zoster von Werten um die 7-9 im Schnitt um etwa 2-4 Punkte gesenkt. Ein neuer LTT steht noch aus, aber zumindest hat mir ein Labor geschrieben dass in meinem Blut keine Borrelien zu sehen waren. Dort wurde eine Dunkelfelduntersuchung (mit Erhitzen der Probe) durchgeführt und eine Kultur angelegt. Vorher konnten die Borrelien relativ leicht im Dunkelfeld aus den Erythrozyten getrieben werden, sofern die Probe eine Weile mit Infrarotlicht erwärmt wurde.
Im Moment wird das Thema ketogene Ernährung bei neurologischen Erkrankungen (siehe andere Posts, Untersuchungen der Charite zu MS), Krebs, Mitochondrienschwäche und Erregerbefall häufiger diskutiert. Durch die geringe Kohlenhydratzufuhr wird den Erregern Nahrung entzogen und der Körper nutzt Fremdeiweise von Bakterien und Viren durch sog. Autophagozytose.
Leider kann ich bisher nicht sagen, ob es mir durch diese Form der Ernährung besser geht. Es gibt Anzeichen dafür, aber noch nicht bei den Symptomen.

Hat jemand damit Erfahrungen gesammelt oder kann jemand sagen, ob Borrelien (zumindest theoretisch) auf einen dauerhaften Enzug von Zucker und KH reagieren müssten? Ich finde leider kaum Informationen darüber, wovon Borrelien leben bzw. ob diese ggfs. auch Fette (die ja verstärkt vorhanden sind) verstoffwechseln.

Mich würde auch interessieren, wie lange es dauern kann, bis sich Verbesserungen einstellen, wenn die Erreger weg sind. Auch hier finde ich keine Erfahrungsberichte. Kann es z.B. sein, dass sich Symptome erst lange später verbessern, wenn die Erregerlast schon einige Zeit weggefallen ist oder merkt man so etwas sehr schnell?
 
wundermittel
Hallo und guten Morgen!

Also, wenn Du seit 7 Jahren eine schwere MS hast, ist diese eigentlich keine MS, sondern Borreliose?

Es scheint, als ob viele mit Borreliose als MS falsch diagnostiziert werden.

Hast Du (wegen der MS-Diagnose) Kortison bekommen? Das ist auf jeden Fall kontra und erschwert die Behandlung der Borre.

Diese Studie in der Charité wird ja an MS Patienten durchgeführt. Ich glaube fast nicht, dass jemals jemand mit Borreliose die (strenge) Ketogegene durchgeführt hat. Ich weiß auch nicht, ob die Borrelien sich durch den ketogenen Stoffwechsel abschrecken lassen, aber möglich ist alles.

Die Ketogene tut nicht weh und schadet nicht, könnte sein, dass sie auf jeden Fall nützlich ist.

Du schreibst ja, Du bemerkst Verbesserungen? Aber nur der Laborwerte, nicht des Befindens?

Wie genau hältst Du die ketogenen Regeln ein? Testest Du die Ketonkörper im Urin? Ich würde weitermachen, wenn ich einmal angefangen hätte.

Womöglich ist die Erregerlast erstmal nur weniger geworden und es dauert deshalb länger, bis Du was spürst?

Diese merkwürdige Diagnosemethode

Dort wurde eine Dunkelfelduntersuchung (mit Erhitzen der Probe) durchgeführt und eine Kultur angelegt. Vorher konnten die Borrelien relativ leicht im Dunkelfeld aus den Erythrozyten getrieben werden, sofern die Probe eine Weile mit Infrarotlicht erwärmt wurde.

kommt mir nicht sehr seriös vor, da würde ich schon eher auf LTT's gucken. (Ich komme aus der Laborarbeit und auch wenns schon lange her ist, ich habe mich schon aus eigennutz auf dem Laufenden gehalten). Gut möglich, dass Deine Erreger nicht weg sind, sondern nur reduziert.

Es kann schon einige Zeit dauern, bis man am Befinden was merkt, wenn man so doll krank ist.

Jetzt wo Du fragst- das ist schon merkwürdig: Ich habe seit Dez. keine AB mehr genommen (Watschentherapiethread), bin nach wie vor Borreliosesymptomefrei. Seit November esse ich keinen Zucker, Kuchen, Süßigkeiten mehr, wohl aber noch reichlich Kartoffeln.

Seit März oder so esse ich sehr Kohlehydratarm, nicht ketogen, aber dennoch.

Im Moment wird das Thema ketogene Ernährung bei neurologischen Erkrankungen (siehe andere Posts, Untersuchungen der Charite zu MS), Krebs, Mitochondrienschwäche und Erregerbefall

Wo hast Du das mit dem Erregerbefall gelesen?

Grüße von Datura
 
Ich bin bei der Aussage MS oder Borreliose sehr vorsichtig und zwar aus 2 Gründen:
1) Ich stehe in intensivem Kontakt zu diversen Ärzten und Spezialisten. Dabei gibt es zwei grundsätzliche Meinungen: a. Ich habe MS und die Borreliose ist symptomlos b. Die MS ist Folge einer Borreliose bzw. gar keine MS
2) Um dann vernünftig diskutieren zu können, hilft es nicht, den anderen von einem neuen Standpunkt zu überzeugen, sondern nach Lösungen zu suchen. Hier hat die Borrelienhypothese den Vorteil, dass man wenigstens versuchen kann, etwas zu verbessern. Die MS-Fraktion kennt bisher nur Therapien, die recht stark in die Körperchemie und das Immunsystem eingreifen (bei mir monoklonale Antikörper), oder ggfs. eine Borreliose noch verstärken (z.B. Cortison).

Fakt ist aber, dass es trotz aller Therapieversuche letztendlich immer schlechter wurde. Antibiosen (z.B. 6 Monate Schardt-Schema, 2 Monate Minocyclin, Tinidazol) brachten keine Verbesserung aber hinterher gab es oft den nächsten Schub. Ich habe jetzt dreimal die Watschentherapie versucht. Beim ersten Mal gab es eine sehr schwere kurze Herxheimer, beim zweiten Mal einen leichten Energieschub. Beim dritten Mal wollte ich Doxi länger nehmen, aber nach 7 Tagen bei 400mg/d habe ich abgebrochen, weil die Magenschmerzen zu stark waren. Auch die MS-Medikationen haben nichts bewirkt. Mittlerweile bin ich 100% Behindert, benötige ständige Pflege, habe Denkstörungen, starke Spastik, Darm- und Urinprobleme und chronische schwere Schmerzen. Ich bin fast bettlägerig und hatte auch schon Besuch vom Sterbehelfer, denn ich kontaktieren kann, sofern sich das weiter so dramatisch entwickelt und unerträglich wird.
In meinem Fall ist sehr auffällig, dass sich häufig bei bakteriellen Behandlungsansätzen eine kurzfristige Verschlechterung einstellt. Jetzt könnte ich hoffen, dass eine Herxheimerreaktion ist... Leider geht das dann meist nicht weg, bzw. hinterlässt neue Schäden oder verstärkt auf Dauer alte Leiden. Ich gehe daher eher davon aus, dass mein Immunsystem überreagiert und dadurch das Nervensystem verstärkt in Mitleidenschaft gerät. Ich nehme in solchen Fällen dann 5 - max. 10 mg Hydrocortison und schaffe es dann meist, die akute Reaktion im Rahmen zu halten. Leider war es mir bis heute nicht möglich aus dieser Reaktionskette eine Art Heilungsverlauf zu formen. Oft liest man ja, dass der Weg zur Gesundung ein Zickzackverlauf von Herx-Besserung-Herx-Besserung etc. ist. Bir mir ist es leider eher Herx-neues Symptom-Herx-neues Symptom, was nicht sehr lustig ist.

Die Ketose teste ich mit Ketostix und diese verfärben sich immer. Das ist auch zu erwarten, weil ich tätsächlich fast nur Gemüse esse. Zucker vermeide ich schon zu 100% seit Oktober 2013, das hat den Candida-LTT ständig heruntergedrückt, scheint hier also gut zu wirken. Trotzdem ging es mir im Oktober noch besser als jetzt. Also die Krankheitsprogression hat sich nicht gelegt.

Zu den Borreliennachweisen. LTT etc. sind mehrfach positiv gewesen. Ich persönlich halte sehr viel von den Dunkelfelduntersuchungen, da man die Borrelien dort tatsächlich sehen kann. Ich habe hierzu auch einige Videos festgehalten. Doch auch hier trifft man auf 2 Meinungen: Die einen sagen, das sind "tanzende" Eiweisfädchen, denn Borrelien kann man ja nicht im Dunkelfeld sehen. Die anderen sagen, dass Bakterien seit Jahrzehnten und ursprünglich immer mittels Mikroskopie nachgewiesen wurden und das sichtbare Ausschlüpfen beweglicher fadenförmiger Bakterien in großer Zahl (bis zu 15 pro Erythrozyt) nach ca. 1-2 Stunden Erwärmung auf ca. 50Grad ist ein deutliches Zeichen für Borreliose (zumal bei mir auch alle anderen Laborwerte und Anamnese passen). - Beide grundsätzlichen Haltungen untermauern ihre Ansichten meist, indem sie angeben, dass sie seit Jahren Mikroskopiererfahrungen haben. Ich sende Dir gerne einmal Bilder/Videos zu, wenn Du mir in einer privaten Nachricht Deine Mailadresse gibst (Videos sind recht große Dateien).

Hier noch ein Text, der das Thema Ketose und Erreger beinhaltet: Die ketogene Ernährung - Die vielen unglaublichen Vorteile einer Ernährung basierend auf tierischem Fett - Für Körper, Geist und Seele! -- Gesundheit & Wohlbefinden -- Sott.net - Ähnliche Aussagen kannst Du auch in großer Zahl googeln, zur Borreliose sagt aber keiner etwas aus.
 
naturheilkunde
Danke für Deine lange Ausführung, jetzt verstehe ich .

Stimmt, in Deinem Link habe ich gelesen, dass ketogene Ernährung gut ist bei viralen und bakteriellen Erkrankungen.

Ich habe ja am Wochenende das dicke Kämmererbuch duchstudiert, mache seit letztem Mittwoch (aus gegebenem Anlass) auch ketogen, heute der 6. Tag, bin noch kaputt, aber das liegt wohl im Umstellungsrahmen.

Ich hab ja über meine Borre- Erfahrungen geschrieben, 4 Jahre (oder so) die Watschen, seit letztem Dez. kein AB, symptomfrei, hab gedacht, hurra, die AB habens gerichtet, aber wie schon geschrieben esse ich seit März oder so sehr Kohlehydratarm, aber noch nicht so fettreich, wahr also nie in Ketose (jetzt aber schon, jeden Tag), bin immer noch Borre- symptomfrei.

Aber es wird wohl wenig Leute geben, die Erfahrungen haben bei Borreliose.

Ich bin sehr gespannt, wie sie das Ketose- Thema weiterentwickelt. Schon der Hammer, dass es die Epilepsie- Therapie seit 1921 gibt und viele Kinderärzte sich einen Dreck drum scheren. Aber immerhin wird es an Kinderkliniken angewendet, immerhin.

Grüße von Datura
 
Theoretisch erklärt sich auch, warum ketogene Diäten wie Paleo / Wahls-Protocol etc. hilfreich bei diversen Krankheiten sind. Einerseits fehlen durch die Kohlenhydrate den Erregern die Nährstoffe, andererseits wirkt das viele Kokosöl zusätzlich gegen diverse Pilze, Viren, Bakterien.
Eine erfahrene Laborärztin sagte mir mal, dass die Lösung zum Kultivieren von Borrelien Glukose enthält, offenbar ist das der Hauptbrennstoff für diese.

Es ist auch relativ durchschaubar, warum man bei diesen Diäten abnimmt. Erhöhte Insulinkonzentrationen bewirken, dass überflüssige Fette in die Zellen eingelagert werden. Das ist aber eine Einbahnstrasse, solange weiterhin KH gegessen werden. Man bekommt sogar mehr Hunger und nimmt weiter ständig zu, selbst wenn man wenig ißt. In Ketose habe ich so gut wie gar keinen Hunger mehr und habe jedesmal in sehr kurzer Zeit deutlich abgenommen. Meist ca. jeweils 2 kg/Woche in den ersten 4-6 Wochen.
 
Theoretisch erklärt sich auch, warum ketogene Diäten wie Paleo / Wahls-Protocol etc. hilfreich bei diversen Krankheiten sind.

als wesentlich sehe ich auch an, dass der Verzehr grosser Mengen an KH eine starke Belastung für den Körper (und die Psyche) darstellt.
speziell wer krank ist hat die Energie dafür nicht mehr.
 
Ja, vor allem wird ständig der Insulinspiegel hochgejagt und geht rauf und runter. Insulin ist (u.a. ) ein Wachstumshormon.

Grüße!
 
Mein Blutzucker liegt seither zwischen 65 bis 88 mmol/l. Das entspricht den Werten eines Nüchternen bzw. dem beim Fasten. Hoehere Werte sehe ich nicht mehr. Dabei habe ich aber nie das Gefühl einer Unterzuckerung und sehr selten leichten Hunger. Tatsächlich ist es sogar schwierig viel zu essen und über Nacht komme ich locker 12 bis 14h ohne Essen aus.
 
naturheilkunde
Elwuwu, ich möchte Dir schreiben, daß ein Kollege meines Mannes nach einem beruflich bedingten Auslandsaufenthalt jahrelang an schweren chronischen Infektionen gelitten hat bis zur Bettlägrigkeit. Irgendwann hat er umgestellt auf strikte ketogene Kost. Was ihm sehr geholfen hat zur Heilung, war die Knochensuppe (das Mark rauslöffeln), die aß er jeden Tag. Es dauerte länger, bis er gesund war, aber heute ist er symptomfrei, und geht auf jeden Berg, schon seit ein paar Jahren. Wenn er einmal Kohlehydrate aus Getreide, Kartoffeln & Co. ißt, geht es ihm sofort schlecht, das macht er nicht mehr.

Er hat sonst nichts gemacht, keine Entgiftungskuren, null, nur strikte Ernährungsumstellung.

LG Eva
 
Danke, Eva, auch von mir. Machst Du auch die strenge Keto- Diät?

Grüße von Datura
 
Das macht mir Mut. Immerhin ist die Form, die ich anwende, sehr Nährstoffreich. Durch das viele frische Bio- bzw. Selbstanbaugemuese, meist roh in Form von Smoothies tw. ergaenzt durch Spirulinapulver und Weizengraspulver. Durch die fehlenden KH gibt es natürlich auch kein Gluthen und keine Milch etc.
Es gab kurze Phasen der Besserung, leider gat sich das nicht gehalten und derzeit zeigt die Tendenz nach unten. Vielleicht sind 3 Monate einfach zu kurz. Schade, dass man so wenig darüber findet.
 
Auch beim Arbeitskollegen hat es gedauert, er ist schon um die 60, und trotzdem hat er sich von schwerer Krankheit erholt. Ich würde auf alle Fälle die Knochensuppe (Huhn, und alles mögliche andere) kochen. LG Eva
 
In Ketose habe ich so gut wie gar keinen Hunger mehr und habe jedesmal in sehr kurzer Zeit deutlich abgenommen. Meist ca. jeweils 2 kg/Woche in den ersten 4-6 Wochen.
Gibt es eigentlich auch "Diäten", welche sich zur Behandlung von chronischen Infektionen eignen und welche NICHT zu einem Gewichtsverlust führen?

Auf Zucker, Weizen, Geschmacksverstärker und co. verzichte ich sowieso (meist). Täglich frische Rohkostsäfte stehen auf dem Programm. Aber ich habe generell sehr Mühe mein Gewicht zu halten. Auf Kohlenhydrate zu verzichten und dadurch gar abzunehmen, wäre nicht möglich...

Danke und liebe Grüsse
 
naturheilkunde
Man nimmt ja nur Fett ab, weil der Stoffwechsel auf Fettverbrennung umstellt und aufgrund des fehlenden Insulinueberschuss kein Fett mehr eingelagert wird.
Muskeln bauen sich , Bewegung vorausgesetzt, sogar besser auf. Daher ist der Gewichtsverlust nur Anfangs wg. überschüssigem Fett.
 
Hallo, Kaempferin,

Mein heutiges Ketogenes Frühstück bestand aus:
Quark mit Rapsöl, frisch gemaglene Leinsaat, Cokosraspeln und ein paar Blaubeeren, außerdem Acerolapulver. Die tiefgefrorenen Blaubeeren sind vom EDEKA, nicht die süßen neuen Züchtungen, sondern die kleinen, sauren, von denen man eine blaue Zunge bekommt.

Mein Mittagessen wird bestehen aus:

Blumenkohl, Kräutern, Specksauce (fetter Speck), zerhackte Paranüsse.

Abendessen: Nüsse.

Magst Du mal diese Zusammenfassung lesen?

https://lchf.de/wp-content/uploads/2011/06/ketogene_ernaehrung_bei_krebs.pdf

Die Autoren empfehlen auch Eiweißbrot (Gluten, Mandelmehl), auch Süßstoffe. Auf beides verzichte ich. Ich nehme stark an, dass die Autoren diese Sachen einbezogen haben, um die Diät sozialkompatibler zu machen (Frühstücksbrötchen, Torte), womöglich würde das freiwillig sonst niemand machen, denn "wer will schon ohne Brot und Torte zum Kaffee leben".

Und ob sich die streng ketogene ERnährung zur Behandlung von chronischen Infektionen eignet? Wer weiß das schon so genau? Immerhin kann man das selber machen, man braucht keine Rezepte, kein Rumgeeiere bei Ärzten. Hat man Erfolg, kann man das ganze womöglich etwas lockern in Richtung low Carb, aber dann ist man nicht in Ketose.

Grüße von Datura
 
Die Einnahme von Kokosöl erleichtert es deutlich in die Ketose zu kommen. Durch die enthaltenen MCT-Fette beginnt die Leber viel früher Ketonkörper zu produzieren. Ich merke das sofort und sehe das direkt an der Farbe der Ketostix. Man kann dann sogar etwas mehr KH zu sich nehmen. Das Vorhandensein von Ketonkörpern ist wichtig für die Mitochondrien, die dadurch leistungsfähiger werden. Werden die Mitochondrien durch KH "befeuert", liefern sie nicht so lange Energie und brennen schneller aus. Biochemisch ist die Ketose der bessere Weg, weil dabei weniger Abfallstoffe entstehen und die Zellen langlebiger, sauberer und ökologischer "betrieben" werden.
 
Stimmt, das mit dem Kokosöl hatte ich vergessen, hab mir gerade 1 kg bestellt, außerdem besteht meine Zwischenmahlzeit aus Avocado, die ich liebe.

Ich bin sehr schnell in Ketose gekommen mit drei Mal Schlagsahne (Demeter), ist auch eine gute Möglichkeit und geht sehr schnell, aber wer keine Sahne einbeziehen mag, wie gesagt, Kokosöl, kommt auch übers Mittagessen.

Grüße und danke für den Austausch!
 
Gibt es eigentlich auch "Diäten", welche sich zur Behandlung von chronischen Infektionen eignen ...

eine ketogene Diät wäre hier sicher einen Versuch wert.
Sie entlastet die Nebennieren, die dann evtl. wieder in der Lage sind Cortisol (u.a.) wieder im richtigen Mass zur richtigen Zeit zu produzieren, was das Immunsystem wieder ins Lot bringen kann.

Wenn die Nebennieren allerdings schon viel zu wenig Cortisol produzieren, kann es sein, dass die ketogene Diät kaum mgl. ist, da Cortisol zur Energiebereitstellung aus den Reserven zwischen den Mahlzeiten benötigt wird.
 
naturheilkunde
Ich beschäftige mich auch gerade mit dem Thema ketose. Bin vor ein paar Wochen zufällig auf das Thema gestoßen, als Ich am Saft-Fasten war und zusätzlich Kokosöl eingenommen habe, weil Ich eine Studie gelesen habe, wo berichtet wurde, dass die Caprinsäure, welche in Kokosöl und vor allem MCT-Öl zuhauf vorhanden ist, stark wirksam bei Chlamydien Trachomatis sein soll. Nun hab Ich mir die frage gestellt, wenn die MCT-Fette direkt über die Leber verstoffwechselt werden und meinen Körper sofort mit Energie versorgen, vor allem wenn der Köper in Keto-Mode ist, haben die Fettsäuren dann trotzdem noch die antibakteriellen Eigenschaften. Oder wirken die nur, wenn Sie nicht direkt vom Körper in Energie umgewandelt werden?

Wär schön, wenn mir jemand mein Verständnis erleichtern könnte.

Grüße
Nico
 
Die Verstoffwechslung in der Ketose dürfte die Wirksamkeit des Kokosöls kaum bis gar nicht beeinträchtigen. Zunächst werden die MCTs ja im Dünndarm aufgenommen und erst später durch die Leber verstoffwechselt. Die Leber arbeitet aber nicht als Durchlauferhitzer, sondern produziert ständig Ketone aus verfügbaren Fettsäuren. D.h. wenn MCTs aufgenommen werden, werden die nicht sofort und zu 100% verstoffwechselt, sondern allmählich. Bis dahin bleibt natürlich die Wirksamkeit voll erhalten und die Fettsäuren "kreisen" im Organismus.
 
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