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Hallo,

ich bin 25 Jahre alt! Bis vor etwas mehr als einem Jahr ging es mir noch ganz gut. Ich war sportlich aktiv, spielte Fußball, war viel Wandern, etc. und ich ging zur Uni.


Doch dann, zw. Januar2011 und März2011, war ich auffällig oft krank, wie noch nie. Ich hatte haupts. grippeähnliche Symptome, auch mal mit Fieber. Nach einem kurzen Intervall von rel. Beschwerdefreiheit, ging es mir Mitte April2011 plötzlich wieder sehr schlecht, als ich auf dem Weg zur Uni war. Ich hatte wieder grippeähnliche Symptome, außerdem Gelenkschmerzen, Missempfindungen in den Gliedern und Kopf, extreme Schwäche, Schwindel, Übelkeit, Probleme mit der Atmung etc. Ich war mit dem Auto unterwegs und konnte es vor Schwäche nicht mehr unter Kontrolle halten. Habe es aber noch geschafft es auf den Seitenrand zum Stehen zu bringen.

Ums etwas abzukürzen. Ich wurde mit dem Krankenwagen ins Krankenhaus gebracht. 4 Tage auf der Intensiv Stat. und 7 Tage auf der Normalen. CRP und Leukozyten waren leicht erhöht. (Wobei ich anmerken muss, als ich vor 17 Jahren eine Borrelien-Meningitis in einem bereits sehr kritischen Zustand hatte, war CRP nicht erhöht bzw unter 5 und die Leukozyten waren auch nur leicht erhöht)
Am Ende hat man dann im KH Borrelien-AK gefunden (IgG Osp17, IgM OspC), die im Verlauf in einem quantitativen Test noch mal angestiegen sind. Man behandelte mich 20 Tage lang mit 200mg/d Doxycyclin (88kg, 1,90m) in der Obhut meines Hausarztes und... ES GING MIR NICHT BESSER!
(zum Borreliose-Test: Es war ein Screenig und Westernblot von Multimetrix,)


Nach einiger Zeit voller Quallen zu Hause kam mein Hausarzt auf die Idee, dass sich meine Symptome somatisiert haben. Ich ging anschließend in eine psychosomatische Klinik in einer Uniklinik. Nach sechs Wochen in stationärer Behandlung ging es mir immer noch nicht besser und man entließ mich wieder in die Obhut meines Hausarztes zur weiteren Abklärung. Meine o.g. Symptome habe ich immer noch, ich habe bereits zwei Semester verpasst und psychisch geht es mir mittlerweile auch nicht gut, da ich mich jeden Tag mit diesen Symptomen herumquälen muss.

Neue Vermutung von meinem Hausarzt, es ist immer noch eine Infektion vorhanden, aber es ist wahrscheinlich keine Borreliose, da die Antibiotikabehandlung keine Besserung brachte (mittlerweile IgG Osp17 verschwunden, IgM OspC persistiert, ist aber niedriger geworden). Die Borrelien-AK könnten durch einen anderen Erreger stimuliert worden sein!??

Meine gegenwärtigen Werte sind:

CRP normal
Leukozyten normal
T-Lymphozyten erhöht, 2313/µl (1010-2010/µl)
B-Lymphozyten stark erhöht, 387/µl (90-290/µl)
CD4+ T-Helferzellen erhöht, 1131/µl (490-1080/µl)
CD8+ T-Helferzellen sehr stark erhöht, 1071/µl (230-530/µl)
CD4/CD8 Quotient erniedrigt, 1,0 (1,2-3,4)
IgG1 (IgG-Subklasse) grenzwertig, 8g/l (2,8-8g/l)

Vergleichswerte vor zwei Monaten sind ähnlich!


Weil man im Internet häufig in die Gefahr läuft mit Hypochondern in eine Schublade gesteckt zu werden, möchte ich darauf hinweisen, dass ich NICHT zuerst diese Werte hatte und daraufhin gesagt habe ich bin krank. Es ist umgekehrt, ich bin krank und bei mir sind die o.g. Werte auffällig!


Ich wollte euch nun um eure Einschätzung bitten. Was meinen sie zu meiner Situation? Hat jemand das Gleiche erlebt? Oder kennt sich jemand mit den Werten aus?

Deuten die Werte auf eine Auseinandersetzung meines Immunsystems mit einem Erreger hin? Vor allem wegen den stark erhöhten CD8+T-Helferzellen! Borreliose oder doch ein anderer Erreger (Virus, Bakterium)? Oder alles psychisch!?:p)

Und wieso findet man die www.imd-berlin.de/einsender-aktuellefachinformationen-zellulaererimmunstatusinterpretation.htm häufig nur im Zusammenhang mit HIV-Verlaufsuntersuchungen und nicht mit anderen Infektionen. Ist diese Untersuchung zu teuer und zu aufwendig, um sie in der Routinediagnostik für andere Infektionskrankheiten anzuwenden? Oder hat diese Untersuchung einfach nur einen zu geringen Aussagewert bei anderen Infektionen? (das z.B. die CD8-Werte nicht erregerspezifisch sind, ist mir klar;))


Ich würde mich freuen, wenn ihr mir mit eurem Wissen weiterhelfen könntet.


MfG
Tremorboy


P.S.: Für die Borrelien-Experten;) Habe vor zwei Monaten auch einen Borrelien EliSpot machen lassen, dieser war für Ospc bei 4,7 (soll<4,0) und für das Vollantigen bei 4,0 (soll<4) --> kein signifikanter Hinweis für eine aktive Borrelien-Infektion. Und die CD57+Lymphozyten sind eher erhöht, als erniedrigt
 
Hallo Tremorboy

Meine Spezi sagte mir mal, dass erhöhte CD 57 ein Marker für Leukämie sein könnten. Die Symptome einer Leukämie können auch sehr unspezifisch sein und die Krankheit kann deshalb übersehen werden.

Schau mal, was ich gefunden habe zu den Symptomen:
Symptome bei Leukämie | Krebsgesellschaft

Ich verstehe zuwenig von Medizin und Labordiagnostik, aber bei meiner Kurzrecherche habe ich etwas von erhöhten Lymphozyten bei Leukämie gelesen:
onkologie2012-13.de

Ich würde das auf jeden Fall vom Arzt sauber abgeklärt haben wollen. Will der Arzt nicht abklären, würde ich eine Antwort wollen, warum er Leukämie in meinem Fall ausschliesst.

Ich drück dir alle Daumen.

LG, Mungg

PS. Würde mich interessieren, ob ich komplett auf dem Holzweg bin. Gibst du mal eine Rückmeldung?
PPS. Eine Borreliose ist natürlich immer möglich, gerade wenn man eine entsprechende Vorgeschichte hatte. "Flöhe und Läuse" ist natürlich auch möglich. Aber die vielen abnormalen Werte im grossen Blutbild sprechen eher für etwas anderes als Borreliose oder etwas anderes zusammen mit Borreliose.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mungg hat vollkommend Recht!

Man muss wirklich hinter her sein und auf Untersuchungen zur Ausschliessung von weiteren Krankheiten und Möglichkeiten bestehen.

Es wird höchste Zeit, dass Patienten ihr Recht einfordern.



viel Glück
 
Zunächst mal Danke an die beiden Ladys für die bisherigen Antwörten:)

@Mungg
Danke für deine Recherche! Die Links sind auch gut. Das mit der Leukämie klingt plausibel und der Gedanke kam mir auch schon mal, aber vieles deutet eher auf einen chronischen Infekt hin.
Ich bin z.Z. ambulant bei einer Infektiologin in einer Uniklinik und warte noch auf Ergebnisse einiger Virusuntersuchungen.
Ich werde dich auf jedenfall auf dem Laufenden halten. Und das mit der Leukämie werd ich auch im Hinterkopf behalten ;)

@Dora
Seit diesem einen Jahr, in dem ich krank bin, bin ich so viel Ignoranz von den "Götter in weiß" begegnet, ich könnt ein Buch schreiben! Irgendwann fängt man an sich selbst zu hinterfragen und zweifelt an seiner eigenen Logik. Aber was ich in diesem Jahr erlebt habe, ist viel zu viel, um es in diesem Beitrag niederzuschreiben!
Nicht das wir uns falsch verstehen, es gibt mind. genau so viele gute Arzte. Man muss nur Glück haben! Aber es stimmt auch vieles am System nicht...
Aber wie gesagt, würde jetzt meinen Beitrag sprengen^^


Über weitere Beiträge mit Wissen und Erfahrungen zu meinem Fall würde ich mich freuen
:)
 
Hallo Tremorboy,

bei deiner Vorgeschichte, deinen Symptomen und den Borrelien-Antikörpern würde ich mich nicht in die Psychoschublade stecken lassen!
Das das Doxy nicht angeschlagen hat, bedeutet nicht zwangsläufig, dass es sich nicht um eine Borrelieninfektion handelt, denn nicht immer schlägt jedes AB bei jedem an - es kommt auch mit auf die Dosis an und Dauer. Es wird gesagt, 4-5mg Doxy pro KG Körpergewicht.....

Hattest du unter der Antibiose denn evtl. Verschlechterungen verspürt?

Wurdest du damals aufgrund der Borrelien-Meningitis antibiotisch behandelt? Wenn ja wie lange? Warst du danach all die Jahre beschwerdefrei? Was heißt, es ging dir die Jahre "ganz" gut?

Ich denke, ich würde mir an deiner Stelle einen borreerfahrenen Arzt suchen. Aber natürlich sollten auch nebenher alle weiteren in Frage kommenden Erkrankungen ausgeschlossen werden!

Viele Grüße Quittie
 
du wolltest ja wissen, wie deine situation einzuschätzen bzw ob jemand ähnliches erlebt hat.

ich habe es ganz ähnlich erlebt. ich bin seit 10 jahren krank, jedoch mit beschwerdefreien phasen, seit juli 2010 geht bei mir jedoch gar nix mehr. auch ich hatte viele diagnostizierte dinge, zum teil sehr seltene befunde. die aussage der neurologen war dann irgendwann, dass man keine krankheit kennt, auf die alle meine symptome passt.
lange rede, kurzer sinn. man schickte auch mich in die klappse, ohne dass sich etwas besserte.
heute weiß ich, dass es borreliose ist, da ich gleich im anschluss an meiner viermonatigen stationären therapie einen spezialisten aufgesucht habe.

meine symptome sind:
schwindel, einschießende kopfschmerzen, engegefühl kehlkopf, kreisrunder haarausfall im gesicht, atemstörungen, ruhepuls ca 100, blut hochdruck wechselnd mit niedrigdruck (werte von 150/100 - 90/70) dreimal so große milz, sehstörungen, pupillenstarre - max geweitet ohne lichtreaktion, schwäche im körper, schmerzen und missempfindungen in armen und beinen, anfallsartige lähmungen der arme und atemmuskulatur und noch vieles mehr, was ich aber nicht unbedingt weiter ausführen möchte.

das problem in deutschland ist, dass du lange nach einem guten arzt suchen musst, der dich mit einer so umfangreichen symptomvielfalt überhaupt erstmal ernst nimmt und nicht gleich mit den augen rollt. diese sind oftmals leider auch privat zu zahlen. man findet sie aber. ich habe diesen nach 10 jahren gefunden, der gleich überzeugt davon war, dass ich an borreliose leide. ein ltt brachte es dann auch ans tageslicht.

zur leukämie möchte ich jedoch sagen, dass es einige klare dinge gibt, die zu einer leukämie gehören, wie u.a. eine stark vergrößerte milz. ist die bei dir vorhanden? ich denke jedoch, dass die diagnose einer leukämie für einen arzt zu den leichteren dingen gehört. wenn also auffällige laborprameter dafür sprechen, wäre sicher eine weitere abklärung bei einem onkologen in auftrag gegeben worden.

ich habe inzwischen so viel über borreliose gelesen, dass es scheinbar nichts gibt, was es nicht gibt. und wenn ich dich richtig verstanden habe, läufts du damit dann ja schon 17 jahre herum, mit der persistierenden borreliose. nach so langer zeit wird es kaum mit einer antibiose über 2-4 wochen gegessen sein, denke ich. zumindest konnte ich mir das erlesen. wenn du borreliose und forum unter google eingibst wirst du auf ein reines forum für borreliose stoßen. dort wird man dir sicher einiges dazu sagen können. dort gibt es erkrankte, die erst nach monaten oder sogar jahren eine besserung erfahren haben. borrelien verdoppeln sich innerhalb von 24 stunden. da kommen also eininge zusammen nach so vielen jahren.

ich weiß wie hart es ist, nicht ernstgenommen zu werden, jedoch wirst du das wahrscheinlich nicht ändern können. du kannst nur immer weiter gehen und dich nicht von deinem weg abbringen lassen. auch ärzte sind nur menschen. leider haben sie aber enorm viel macht, indem sie entscheiden, ob du eine adäquate therapie bekommst oder nicht. sie entscheiden über leben und tod, leider auf physischer als auch psychischer ebene. lass dich aber nicht unterkriegen und gehe immer weiter. mach vor allem einen großen bogen um psychiater!!! ist aber alles meine persönliche meinung! letzten endes muss jeder selbst wissen, was er/ sie tut...
 
Tja
Ich würde auch in die Psychoschublade gesteck
Geht am einfachsten
Kein Arzt.. Wollte mich ernst nehmen
Meine Kollegen
Letzendlich auch mitmenschen
Und ich hatte am ende einen Wurm am Hirn!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
 
Hey, Rina, wie gehts Dir?

Hol doch Deinen Thread mal vor und schreib wies Dir geht.

Datura
 
entschuldigt bitte, dass ich noch nicht geantwortet habe, aber mir geht es z.Z. sehr schlecht. werde aber natürlich zu allen beiträgen stellung nehmen, sobald es mir etwas besser geht. :)
 
Es ist schlimm, denn es vergeht ja keinen Tag, wo nichts anderes wäre.

Wie gut kann ich mich in deine Lage versetzen, es ist eine teuflische Krankheit und leider wird sie von den allerwenigsten Ärzten auch richtig behandelt oder ernst genommen.

Ein guter Arzt ist wie ein sechser im Lotto.

Vor allem weiß man nie wie und wo man richtig den Teufelskreis unterbrechen kann. Von daher gibt es Mediziner die dazu übergegangen sind, Symptomen mit der Natur zu bekämpfen und AB nur noch in Notfälle einzusetzen.

Die Ärztin in der Onkologie meinte, mit Borreliose kennt sie sich nicht aus

Tja, was willst Du dann als Betroffener wohl machen?

Man muss versuchen, so gut es geht sich selbst zu helfen.
Wir haben nicht nur eine teuflische Krankheit, sie ist auch noch sehr teuer.

Als Mediziner dann noch zu schreiben, man hätte eine somatische Störung
setzt dem Ganzen die Krönung auf.

Inwieweit der Kopf betroffen ist, könnte man durch ein MRT Test ermitteln.

Ich kenne leider viele Fälle die mit AB behandelt werden,
die immer wieder herbe Rückschläge hinnehmen müssen.

Eine Amalgam Vergiftung blockiert zusätzlich solche Therapien.

Von daher muss man immer wieder schauen, dass der Base Haushalt stimmt, Entgiften und Ausleiten.

lg und alles Gute
 
Vor allem weiß man nie wie und wo man richtig den Teufelskreis unterbrechen kann.

Ich weiß zumindest, dass mir AB helfen und ich so den Teufelskreis unterbrechen konnte! Wenn die Beschwerden bzw. wieder ein Schub/Rückfall hereingebrochen sind/ist und ich möglichst schnell mit AB anfange, dann komme ich da umso schneller, glimpfliger wieder heraus.
Während eines Schubes sind die Borrelien während der Vermehrungsphase besonders angreifbar.

Tja, was willst Du dann als Betroffener wohl machen?

Nicht aufgeben, sondern weiterkämpfen und nach einem kompetenten Arzt weitersuchen!

Ich kenne leider viele Fälle die mit AB behandelt werden,
die immer wieder herbe Rückschläge hinnehmen müssen.

Es ist leider so, dass man sehr geduldig sein muß mit der Borretherapie, denn es kann schon lange dauern, bis richtige Erfolge und Besserungen eintreten bzw. die Rückschläge nicht mehr so herbe sind - kann da zumindest aus eigener Erfahrung sprechen.....

Gute Besserung dir, tremorboy,
melde dich gern, wenn es dir dein Befinden ermöglich! :)

Viele Grüße Quittie
 
Hallo,

ich bin 25 Jahre alt! ... als ich vor 17 Jahren eine Borrelien-Meningitis in einem bereits sehr kritischen Zustand hatte ... Und die CD57+Lymphozyten sind eher erhöht, als erniedrigt

Hallo tremorboy,

ich selbst bin 45 und habe seit meinem 10ten Lebensjahr Borreliose, die vor 5 Jahren richtig schlimm wurde. Ich kam jedoch erst 2009 drauf, daß es Borreliose ist.

Ich selbst hielt mich mein Leben lang für einen Hypochonder: das ist normal, wenn man lebenslang ständig irgendwelche Beschwerden hat.

Und weil ich von Mama beigebracht bekam, daß unser Medizinsystem toll ist und die richtigen Antworten kennt, mußte ich irgendwann glauben: "es liegt an mir selbst", "ich bilde mir alles ein".

In Wahrheit sind wir betreffs Infektionskrankheiten erst GANZ GANZ am Anfang, in der Steinzeit, sozusagen.

Hab Mut, Du bist kein Hypochonder und Du wirst die Krankheit besiegen!

Jetzt zu den technischen Dingen:

- Borre-Tests a la Elispot / Westernblot sind NIEMALS allein aussagekräftig, ich war auch oft negativ oder nur schwach positiv.
Die Qualität der Tests ist deswegen nicht gut, da nicht die Borre selbst sondern indirekt die ANTWORT des Körpers auf die Borre gemessen wird. Wenn das Immunsystem schwach ist, antwortet es schwach.

Ich habe bei Dir den Eindruck, daß Dein Immunsystem stark ist und zum Teil eher stark antwortet.

- CD57 ist sehr aussagekräftig! Mein CD57 ist typisch für chronifizierte Borre, nämlich niedrig (34 bei Referenzbereich 60..360). CD57 ist eine Untergruppe der Natürlichen Killerzellen, ein Teil unseres 'Immungedächtnisses'.
Borrelien mögen die CD57 nicht und haben Wege gefunden, deren Produktion durch unser Immunsystem zu verringern.

Du beschreibst Dein Blutbild als 'erhöht', auch der CD57 sei erhöht.

Dies bringt mich zur Einschätzung, daß es sich bei Deinem Problem um ein akutes Krankheitsgeschehen handelt, mit dem Dein Immunsystem stark kämpft.

Daß Doxy nicht hilft, könnte bedeuten, daß es sich um eine Infektion des 'Malaria'-Typs handelt (Chloroquin-empfindlich, wie manche Borre-Coinfektionen) ODER daß es eine wiederaufgeflammte FSME-Meningitis ist ODER daß es sich um einen anderen Virus (z.B. Herpes/EBV) handelt.

Daß Doxy nicht hilft könnte aber auch bedeuten, daß Doxy schlicht nicht hilft, so wie es bei mir selbst auch hochdosiert erst nach 50 Tagen 'half' in dem Sinne, daß zwar Gelenkschmerzen abnahmen, jedoch Neuro/Hirnsymptome (Meningismus+Sehstörungen+Verwirrung) zunahmen.

Der Körper schafft es oft einfach nicht, die vielen durch die Antibiose enstandenen Erreger-Zerfallsprodukte so schnell abzubauen wie sie entstehen! Mir hilft zur Entgiftung Colestyramin (2-4 mal am Tag) und fettarmer Joghurt.

Du solltest unbedingt Deinen Vitaminstatus prüfen, bzw. auf Verdacht Vit B12(temporär), sehr viel Vit C (täglich), Q10 (pulsiert 100mg/Tag), viel Magnesium und viel Zink und viel 'gutes Pflanzenöl' (z.B. Leinöl) substituieren!
Denn die Infektionskrankheit verbraucht mehr Mikronähstoffe als Du mit der Nahrung aufnehmen bzw (bei Q10) im Körper bilden kannst.

Außerdem solltest Du eine 'entzündungshemmende' und basische Nahrung bevorzugen: wenig Fleisch, viel grünes Gemüse wie Rosenkohl, auch mal Apfelessig versuchen. Du solltest erst wieder an weitere 'chemische' Schulmedizin-Therapien rangehen, wenn sich die 'Versorgungslage' in Deinem Körper wieder verbessert hat.

Gruß & bis bald & gute Besserung,
Borabora
 
Zuletzt bearbeitet:
Du solltest unbedingt Deinen Vitaminstatus prüfen, bzw. auf Verdacht Vit B12(temporär), sehr viel Vit C (täglich), Q10 (pulsiert 100mg/Tag), viel Magnesium und viel Zink und viel 'gutes Pflanzenöl' (z.B. Leinöl) substituieren!
Denn die Infektionskrankheit verbraucht mehr Mikronähstoffe als Du mit der Nahrung aufnehmen bzw (bei Q10) im Körper bilden kannst.

Hi,

hab eins vergessen: Selen!

Wichtig für Entgiftung (Glutathionperoxidase) und Immunsystem.

Bis zu 200 Mikrogramm/Tag einnehmen, möglichst als Natriumselenit (am besten bioverfügbar).

Selenspiegel (aus Vollblut bestimmen) kann als indirekter Marker für Virusinfektion dienen (falls niedrig). Viren entziehen dem Körper Selen.

Gruß,
Borabora
 
Hallo alle zusammen :)

Da ich der Meinung bin, dass wer hier um Rat bittet, auch über den Ausgang oder den Verlauf seiner Erkrankung berichten sollte, schreibe ich nun ein paar Worte. Es ist viel passiert in den letzten Jahren, genug um ein Buch zu füllen. Trotzdem möchte ich mich hier kurz fassen, da ich noch anderweilig schriftlich beschäftigt bin.

Ich möchte sagen, dass es mir relativ gut geht, im Vergleich zu meiner Krisenphase ab 2011. Es ist aber noch nicht so gut, dass ich den Alltag ohne Anstrengung meistern kann. Heute kann ich sagen, dass meine Erkrankung zur Hauptzeit, aus einem Ensemble von Genesen bestand.
Fakt ist, dass ich an einer Borreliose erkrankt war. Das sieht man eindeutig an dem Antikörperverlauf im Serum und Liquor und den anderen Werten (z.B.Pleozytose). Für mich ist immer noch unklar, ob ich 2011 neu infiziert wurde oder ob dies eine Erregerpersistenz aus der Borrelien-Meningitis aus meiner Kindheit war.
Fakt ist, dass ich schon vor der Krise, seit meiner Jugend an einem sogennanten Essentiellen Tremor erkrankt bin.
Außerdem litt ich in der besagten Krise, also seit mindestens 2011, an einer Giardiasis. Diese wurde erst 2015 diagnostiziert (mikroskopisch und immunologisch) und behandelt. Ich litt also an einer chronischen Giardiasis! Hier fällt es mir schon schwer sachlich zu bleiben, aber ich gebe mir Mühe, sonst würde ich den Rahmen dieses Resumes sprengen. Nur so viel dazu, die Psychosomatik ist ein wichtiges Teilgebiet der Medizin! Leider wird dieser Bereich von vielen Internisten, Neurologen und Allgemeinmedizinern missbraucht. Missbraucht, um es sich leicht zu machen. Missbraucht, um immer eine Antwort parat zu haben und um Lücken zu füllen. Missbraucht, um...
Ja, mir blieb auch der Aufenthalt in einer Pychiatrie nicht erspart, in der man versuchte meinen Zustand, mit Drogen erträglich zu machen. Und meine "stressbedingten" abdominalen Beschwerden versuchte man mit 80 mg Pantoprazol zu besänftigen; ohne Erfolg. Dabei hätten es ein paar mg Metronidazol gegen Giardia lamblia auch getan. Vielleicht hätte man mir besser zuhören sollen!? Ich bin in diesen Jahren auf sehr viel Arroganz und Ignoranz gestoßen. Aber jetzt schweife ich auch schon ab. Einige Worte noch zu Giardiasis. Diese wurde von einem normalen Internisten/Gastroenterologen diagnostiziert, nachdem ich ihm eine über Monate dokumentierte Vitamin B12 Depletion auf den Tisch legte. Übrigens, in der gleichen Gemeinschaftspraxis war ich schon 4 Jahre zuvor, mit den gleichen Symptomen. Damals hatte ich noch den Stempel eines puren Psychosomatikers, dank eines Krankenhausaufenthaltes. Aufjedenfall fragte er mich, was ich so mache und las den Krankenhausbericht. In Endeffekt entlies er mich mit einem Fläschchen Iberogast, weil ich Student bin.
Aber zurück zu dem Genesen-Ensemble. Zudem weiß ich nun, dass ich in der o.g. Krisenzeit noch einen Biotinmangel hatte (Werte um 86 ng/l; Norm: >200ng/l; substitutionsbedürftig: <100ng/l). Dieser stellt sich auch wieder ein, wenn ich die Substitution unterbreche.
Auch möchte ich noch einen psychischen Einfluss zu diesem Ensemble zählen. Ich möchte da aber deutlich differenzieren. Ich sehe da die Psychosomatik, als auch die Somatopsychik! Ohne Zweifel gab es einen vorkrankheitlichen Stresszustand. Ich sehe da aber nur einen geringen bis gar keinen ursächlichen Faktor, wenn dann nur einen verstärkenden. Vielmehr sehe ich da die neuropsychischen und somatopsychischen Einflüße, die wärend der Erkrankung(en) entstanden. Es sei auch eine Art krankheitsbedingtes Trauma erwähnt.

Zu sagen ist noch, dass ich gegenwärtig schlauer bin, als zu Beginn. Mir geht es wie gesagt deutlich besser, aber noch nicht gut. Zur Zeit rätsele ich noch, ob Folgeschäden und/oder Krankheitspräsenz der o.g. Ursachen dafür verantwortlich sind oder noch eine weitere Krankheitsvariable. Ich hoffe, ich konnte einigen mit meinem Verlaufsbeitrag weiterhelfen.

Lieben Gruß
Tremorboy
 
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Ich hoffe dir ist noch ein wenig Humor geblieben denn...

Nach einiger Zeit voller Quallen zu Hause kam mein Hausarzt auf die Idee, dass sich meine Symptome somatisiert haben. Ich ging anschließend in eine psychosomatische Klinik...

...wer soviele Quallen zuhause hat, der sollte dringend in die Klinik. :D

Du hast wohl den einen oder anderen Mangel wenn du so Krank bist.
Die Tierchen fressen einem die Mineralstoffe und Vitamine im Darm schon weg.
Während der Zeit wo du über deine Fehlbehandlungen sinnierst, solltest du dir eine Knoblauchsuppe und einen Ringelblumen Tee machen. :kraft:

Lass bloss die Drogen weg!!! Da besäufst du dich doch lieber. (Mit Tee natürlich)

Dafalgan ist bei Infektionskrankheiten generell kontraindiziert.
Pantoprazol ist bei Infektionskrankheiten die den Darm betreffen nicht nur kontraindiziert sondern sowas von daneben gegriffen...
Ausserdem bekommst du da auch andere Medikamente die du hoffentlich schon lange in den Kübel geworfen hast!

Hättest du genug Antibiotika verschreiben gehabt und auch die richtige - Doxy alleine nüzt oft nicht und macht dann nur Krank - wäre die Geschichte ganz anders verlaufen.

lg
 
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Haha, is mir gar nicht aufgefallen^^ Ja, ich bin Meeresbiologe ;)

Bezüglich der Borreliose, habe ich retrospektiv mehr als genug Antibiotika eingenommen. Ich bin froh, dass ich keine mehr nehmen muss! Dieser Antibiotikamix ist nämlich auch eine enorme Belastung für den Körper. Aber die erste Behandlung hätte einige Wochen früher seinen sollen und etwas höher dosiert, das wäre besser!
Das mit dem Pantoprazol hatten die damals gegeben, da sie davon ausgingen das nahezu ALLES stresbedingt ist. Von der Giardiasis haben sie damals nichts gewusst, geschweige davon, dass sie nach nichts anderem gesucht haben (nur einige Alibiuntersuchungen). Dabei haben sie nicht auf meine eigene Intuition gehört, aber vorallem nicht auf die wichtige Regel, dass die Psychosomatik, eine Verdachtsdiagnose ist, durch erhärten der Indizien und nach Ausschließen sämtlicher organischer Ursachen. Wobei die Psyche bei allen Erkrankungen eine Rolle spielt. Die Frage ist immer, ob sie eine ursächliche Rolle einnimmt und ob sie die einzige ist.

Was die "Drogen" aus der Psychiatrie angeht, so habe ich auf meine Intuition gehört und habe keine genommen. Das war echt schwer, da ich zum einen in einem wirklich unerträglichen Zustand war und von jedem dort eingeredet bekommen habe, dass ich diese Tabletten brauche. Zum anderen war die Psychiatrie damals für mich Endstation. Ich war den Menschen dort vollkommen ausgeliefert. Wenn ich Hilfe wollte, gab es keinen Weg an ihnen vorbei. Ich musste ihnen entweder beweisen, dass sie unrecht haben oder mich fügen. Da ich spürte, dass da was nicht stimmt, habe ich mich nicht gefügt! Ich habe dort nie verneint, dass da ein psychischer Einfluss herrrscht, aber ich habe immer gefühlt, dass da andere Kernursachen am Werk sind. Die Gespräche mit den Ärzten und Bediensteten, dieser Druck und die Blicke, wenn ich die Tabletten nicht nehme, das war eine unvorstellbare zusätzliche Belastung. Und wenn das Fass schon voll ist, dann genügt eigentlich nur ein einziger Tropfen, um es überlaufen zu lassen. Man hat eigentlich zwei Hauptmöglichkeiten. Entweder man kapituliert oder hält diesem Druck stand. Aber sollte man in einer Psychiatrie einem so großen zusätzlichen Druck ausgesetzt sein? Wobei noch anmerken will, kapitulieren ist nicht immer schlecht, in Fällen in denen die Psychiater tatsächlich recht haben!

Bezüglich den Vitaminen und Giardiasis, so betrifft dies laut aktuellen Studien v.a. Vitamin B9, B12, K und A. Es entsteht zunächt eine Depletion und dann ggf. auch ein Mangel; besonders bei Vitamin B12. Studien zu Biotinmangel und Giardiasis gibt es nicht. Aber die Indizien sprechen dafür, dass da kein Zusammenhang besteht; v.a. bei mir. Und gleich vorne Weg, für diejenigen die die Antibiotikabehandlung für einen Biotinmangel in Betracht ziehen. Eine gute Idee, aber diesen Grund habe ich auch mit größter Wahrscheinlichkeit ausgeschloßen. Da gibt es einige Indizien, aber ein Haupthinweis ist, dass die Bifidobakterien, bei mir, laut einer quantitativen Darmfloraanalyse, im guten Normalbereich sind. Biotin wird hauptsächlich von Bifidobakterien produziert! Außerdem gibt es noch keinen experimentelen Beweis, das es eine Verwertung der endogenen Biotinproduktion gibt, d.h. das das Biotin, welches im (Dick-)Darm von diesen Bakterien produziert wird, auch tatsächlich vom Körper aufgenommen wird.

Was die Ernährung betrifft, da stimme ich dir gänzlich zu, dass sie sehr wichtig für die Gesundheit ist!
In diesem Sinne, guten Appetit :)

Gruß
Tremorboy
 
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