Rückkehr der Borreliose durch Immunsuppression denkbar?

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03.04.11
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Hallo zusammen,

ich habe eine spezielle Frage zur Borreliose. Ich muss dazu kurz meine Krankengeschichte erläutern:

- Im Alter von ca. 10 Jahren hatte ich eine Borreliose im 2. Stadium, Symptome waren damals Schmerzen im Bein und die halbseitige Lähmung der Gesichtsnerven. Ich wurde im KH für 3 Wochen mit Antibiotika behandelt und fühlte mich danach auch gesund.

- Im Alter von ca. 16 Jahren bekam ich eine schwere Autoimmunerkrankung (möchte aus pers. Gründen den Namen nicht nennen), behandelt wurde ich mit 2-3 Sitzungen Chemotherapie und Prednisolon ca. 50-100mg etwa 3- 6 Monate lang, soweit ich mich errineren kann.

Seit der Zeit dieser Krankheit ging es mir merklich schlechter, mir fehlt es seitdem an Antrieb, Motivation und Lebensfreude. Auch mehrere psychische Therapien konnten mir nicht so wirklich helfen, obwohl bis heute etwa 9 Jahre vergangen sind und ich die Krankheit gut verarbeitet habe.

Aus heutiger Sicht würde ich sagen, dass mein Hauptproblem heutzutage in einem zu hohen Stresslevel liegt (eventuell Adrenal Fatigue), obwohl ich von den äußeren Lebensumständen keine außergewöhnliche Stressbelastung erlebe, trotzdem fühle ich mich aber immer irgendwie angetrieben und nervös.

Nun aber zum eigentlichen Thema des Threads:

Ist es möglich, dass sich die Borrelien oder eventuelle Co-Infektion wegen der
Immunsuppression des Cortisons im Körper wieder verbreitet haben?


Ich habe schon öfters gelesen, dass sich die Borrelien vor dem Immunsystem verstecken können und habe mich außerdem auch mit der chronischen Borreliose beschäftigt. Leider kann ich mir die teure Labor-Diagnostik von Elisa + WB sowie Co-Infektionen zur Zeit nicht leisten, weil ich Kassen-Patient bin. Ich weiß, dass ich immer noch Antikörper gegen die Borrelien habe (aber nicht genau, ob es IGM oder IGG waren, vlt finde ich die Ergebnisse der Blutabnahme noch).
Ich habe z.Z. keine "typischen" Borreliose-Syptome wie damals, sondern eher dieses dauerhaften Zustand.

Mehr von mir findet ihr im Was könnte mein Problem sein Thread
Ich danke für das Lesen des Threads und bin für jede Antwort dankbar!

Viele Grüße,

Phobos
 
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Hallo Phobos,

durch Immunsuppression kann ein Borrelioserückfall durchaus entstehen. Darunter können sich Borrelien dann ungehindert vermehren und ausbrechen, da das Immunsystem sie dann nicht mehr in Schach halten kann.

Es könnte u.U. gewesen sein, dass damals die AB-Therapie nicht ausreichend war und somit ein paar Borrelien überleben und überdauern konnten.

Deine Symptome könnten dafür sprechen. Es sollte natürlich auch eine Ausschlußdiagnostik gemacht werden, um anderes auszuschließen. Ich würde es auf jeden Fall mit der Borreliose abchecken lassen, auch auf Chlamydia pneumoniae wegen des Schleimes und der verstopften Nase - ich kenne diese Symptome auch gut und sie haben sich dann nach AB zurückgebildet.

Ich würde deinen Arzt um einen ELISA mit Westernblot bitten ( ist ja nicht weit hergeholt aufgrund deiner Anamnese und den pos. Antikörpern...), auch auf Chlamydia pneu. zu testen. Wenn es ärztlich angeordnet wird, dann ist es auch alles Kassenleistung. Ich habe da bisher auch noch nie für bezahlen müssen.

Viele Grüße Quittie
 
Ich würde deinen Arzt um einen ELISA mit Westernblot bitten ( ist ja nicht weit hergeholt aufgrund deiner Anamnese und den pos. Antikörpern...), auch auf Chlamydia pneu. zu testen. Wenn es ärztlich angeordnet wird, dann ist es auch alles Kassenleistung. Ich habe da bisher auch noch nie für bezahlen müssen.Viele Grüße Quittie

Das ist mir jetzt aber doch ganz neu.
Darf ich fragen bei welcher gesetzl. KK Du bist?

Gruß
Rübe
 
Hi
Das hat mit KK nigs zu tun ist Kassenleistung must nur einen guten Dr finden.

Habe sogar die Cos auf KK bekommen natürlich geht das nicht auf 1 mal .

Pit
 
Also meine docs wollten das auch entweder nicht machen oder die KKasse hat das nicht bezahlt.
 
Hallo zusammen,

vielen Dank für eure Beitrage :)!

Das bestärkt mich auch erstmal in meiner Theorie,
ich werde meinen HA beim nächsten Mal versuchen zu überreden die Tests zu machen.
Wenn er es nicht macht oder es nicht bezahlt wird, muss ich halt sparen und die Tests privat bezahlen.

Was ist mit dem Test der CD57 Killerzellen?
Ist dieser sinnvoll und wird er eventuell auch übernommen?

Viele Grüße,

Phobos
 
Am besten gehts zur KK und last es dir schriftlich geben, das Bo & Co Kassenleistung sind.


Als ich das damals so gemacht habe, hat mich die (Allgemein-)Ärztin dann samt Krankenkassenwisch aus der Praxis herausgeworfen. Das war übrigens eine Anthroposophin. Ich dachte ja eigentlich, dass Anthroposophen etwas mehr Respekt und Achtung vor dem Leben hätten. Aber so kann man sich täuschen...

Grüße
Lukas
 
Das ist mir jetzt aber doch ganz neu.
Darf ich fragen bei welcher gesetzl. KK Du bist?

Rübe, das war schon immer so. Nur liegt es im Ermessen des jeweiligen Arztes, ob er das für sinnvoll hält oder nicht. Einen (billigen) ELISA kriegt man relativ schnell, einen teuren Westernblot aber nicht.
 
Nur liegt es im Ermessen des jeweiligen Arztes, ob er das für sinnvoll hält oder nicht. Einen (billigen) ELISA kriegt man relativ schnell, einen teuren Westernblot aber nicht.

eben, der Arzt entscheidet. Wenn der Arzt sagt, das mach ich nicht, dann macht er es auch nicht. Dann bleibt nur noch, sich einen anderen Arzt zu suchen.
Wobei das wiederum lange dauern kann, bis man einen findet, der das macht.
 
HI
Rufe mal bei der KK an :D und wirst dich wundern auf die Antwort.


Das Problem hierbei ist, dass die KK in vielen Fällen sagt, dass sie die Kosten für Dieses und Jenes selbstverständlich übernehmen - WENN der Arzt es als medizinisch notwendig erachtet.
Der Arzt dagegen bestätigt zwar in vielen Fällen, dass er es als medizinisch notwendig erachte, sagt aber gleichzeitig, dass er es dennoch nicht auf Kasse verordnen könne, weil er dann auf den Kosten sitzen bleibe.
Das ist das Grundproblem in unserem System.
Das hat gar nichts damit zu tun, dass die KK es nicht bezahlen würde.
Ich habe da auch genau recherchiert. Dachte früher auch immer, der Arzt belügt einen nur, aber es ist leider tatsächlich so.
Ein konkreter Fall: ich brauche ein sehr teures Medikament. Die KK sagt, sie übernimmt die Kosten, wenn der Arzt es als medizinisch notwendig erachtet und auf Kassenrezept verordnet. Der Arzt würde damit sein Budget sprengen. (Es gibt zwar noch die Möglichkeit der "Praxisbesonderheit", aber das bedeutet dermaßen viel unbezahlte Bürokratie-Zusatzarbeit für den Arzt, dass das eher in der Theorie denn in der Praxis von Bedeutung ist.) Wenn der Arzt sein Budget überschreitet, muss er das dann aus eigener Tasche bezahlen. Und jetzt der Clou: OBWOHL meine KK das Rezept akzeptiert und das Medikament auch tatsächlich bezahlt hat, muss der Arzt es dann später selber bezahlen. Aber nicht an meine KK zurück. Sondern das Geld wird dann prozentual umgerechnet auf die verschienden Krankenkassen der Kassen-Patienten des Arztes. Die meisten Arztpraxen haben hauptsächlich Mitglieder von AOK und Barmer. Das heißt, AOK und Barmer erhalten dann aus der Privattasche meines Arztes das meiste Geld von der Summe, die das Medikament (mehrere zehntausend Euro im Jahr) gekostet hätte und von meiner KK bezahlt worden wäre.
Von daher ist es verständlich, dass Ärzte es sich auch nicht leisten können und wollen, Patienten zu therapieren, die für eine Überschreitung ihres Budgets sorgen...

Ich habe Telefonate zwischen meinem Arzt und meiner KK mitgehört. Hatte meinen Arzt gebeten (der einzig wirklich nette und hilfsbereite Arzt hier), die KK anzurufen, da ich auch von meiner KK schriftlich hatte, dass sie mir das Medikament bezahlen würden. Es ist definitiv so. Selbst wenn sowohl Arzt als auch KK in einem Fall helfen wollen, hat man einfach keine Chance in diesem System. Eine Klinik hätte hier sicher mehr Möglichkeiten wegen höheren Budgets. Das Problem hier dann wieder: eine Klinik, die mir würde helfen wollen, konnte ich bis dato leider nicht finden.

Grüße
Lukas
 
Hallo,

Lukas hat es sehr gut beschrieben. Man hat den schwarzen Peter, über die Budgetierung, dem Arzt zugeschoben. Therapiefreiheit ade.

Es gibt zwar noch die Möglichkeit der "Praxisbesonderheit", aber das bedeutet dermaßen viel unbezahlte Bürokratie-Zusatzarbeit für den Arzt, dass das eher in der Theorie denn in der Praxis von Bedeutung ist.

Da besteht aber zumindest die Möglichkeit, dass der Patient die "Begründung" übernimmt. Ich meine auch mal gelesen zu haben (es ging glaube ich irgendwie um "anderes" Insulin) das da Interessenverbände bereits diese Schreiben für ihre Patienten formuliert hatten.

Liebe Grüße

Ulrike
 
Bei der "Praxisbesonderheit" bleibt aber erst einmal das Kostenrisiko beim Arzt. Denn auch mit guter Begründung ist es nicht garantiert, dass es so später dann genehmigt wird. D.h. zuerst einmal kommt die Verordnung, erst später kann der Arzt den Antrag auf "Praxisbesonderheit" einreichen. Und wenn er Pech hat, wird diese nicht akzeptiert und er muss die bereits angefallenen Kosten doch aus eigener Tasche bezahlen. Wenn so ein Medikament ganz besonders teuer ist, kann man verstehen, dass dem Arzt das Risiko zu hoch ist.

In meinem Fall war es auch schon so, dass die KV (Kassenärztliche Vereinigung) sich quer stellte, als ich gemeinsam mit dem Arzt und meiner KK eine Lösung gefunden zu haben schien. Aber die KV hat nicht mitgespielt (obwohl ihr keinerlei Nachteile dadurch entstanden wären). Auch diese Telefonate habe ich live miterlebt. Also weiterhin keine Behandlung.

Ich will das nur erwähnen, damit klar wird, dass wirklich nicht immer nur der Arzt der Doofe ist. Ich habe über 300 unfähige Ärzte in den letzten Jahren hinter mir gelassen. Aber auch die Wenigen, die wirklich gewillt sind zu helfen, stoßen einfach an Hürden und Grenzen, die durch die Politik geschaffen sind. Das ist nicht den Ärzten anzulasten.
Selbst die KK - und ich weiß wovon ich spreche, habe auch schon viele Kämpfe gegen die KK durchgestanden - will in manchen Fällen helfen, kann es aber nicht, da auch ihre Bestätigungsschreiben über Kostenübernahmen etc. für den Patienten keinen Nutzen haben, wie oben dargelegt.

Grüße
Lukas
 
Das ist mir jetzt aber doch ganz neu.
Darf ich fragen bei welcher gesetzl. KK Du bist?

Hi Rübe,

bin bei der TKK. Co-Infektionen wurden auch schon mehrfach auf Kassenleistung bei mir getestet, auch beim Internisten. Wenn der Arzt es für notwendig hält und ein Verdacht besteht, dürfte das kein Problem sein.

Viele Grüße Quittie
 
Hi Lukas

Da hast du voll Recht, aber bei Bo & Co kosten keine Tausend Euros.

Bei mir wars mal so wegen Rocefin Inf 4 gr 4 Tage das 12 Wochen lang, wollte mein Dr. einen Antrag stellen, bin zum nächsten Dr und da ging es ohne Probleme.

Die Scheiss Regress da hängt das Problem.

Pit
 
Na aber die Diagnostik, bei der ich mich frage, wozu die überhaupt gemacht wird, da sie ja eh nicht sonderlich aussagekräftig ist, kostet schon mehrere Hundert Euro. Westernblot 200 E plus LTT, der ist auch teuer, dann cd57 und da gibts noch was, was angeblich gemacht werden muss. Ich verstehe das ganze nicht.

Das mit dem Regress ist richtig. Deshalb gibt es hier ja auch keine Ärzte mehr, die Borreliose behandeln. Zu teuer. Die Ärzte haben Angst davor, bankrott zu gehen, bzw. die Kosten für die Krankenbehandllung selbst zahlen zu müssen.

Co-Infenktinen habe ich auch. Die nennt der behandelnde Arzt dann halt "abgelaufene Infektionen" und schon besteht kein weiterer Untersuchungs- bzw. Behandlungsbedarf. Man kann sich aber darüber streiten, ob erhöhte IgGs nun abgelaufene Infektionen oder Zweit-, chronische Infektionen sind. Ich habe keine Lust mehr, mich darüber bei Ärzten zu streiten, denn die sind sowieso anderer Meinung und machen genau GAR NICHTS.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke.
Und jetzt versteht auch der Allerletzte woher die Milliardenüberschüsse der gesetzl. KK kommen, welche nun wieder in irgendwelche dunkle Kanäle versickern, anstatt damit Menschen zu helfen die es nötig hätten.

Und nun wieder mein Standardspruch:

Einfach krank und kaputt die Welt in der wir Leben!:eek:

Erst machen sie einen kaputt mit Amalgam, Impfungen oder was auch immer und dann lassen einen verrecken!:mad:

Aber ein Gutes hat es, auch die Leute, die solche Verbrechen planen und durchführen müssen einmal gehen.
Nur werden diese Leute meist älter als der poplige Rest, da sie reich sind und sich im Gegensatz zu unser eins, Gesundheit (meist) erkaufen können.:mad:

Gruß
Rübe
 
Zuletzt bearbeitet:
Bitte beim eigentlichen Thema bleiben! ....Siehe Titel:wave:

Danke und viele Grüße Quittie
 
Mein Arzt wollte im September 2011,
über meine Lage Gewissheit haben
und ich musste den Test auch selbst bezahlen.
 
Hallo Leute,

so, habe die Testergebnisse von März 2011 nochmal wiedergefunden, dabei ist mir aufgefallen, dass der Immunblot wegen des erhöhten IgG-Wert wohl auch schon mitbestimmt wurde :eek:), hier die Werte:
Code:
BORRMB    Borrelien-Ak
BOIGG     Borrelien-Ak (IgG/EIA)           9 + U/ml   (Normwert: <6)
BORREM    Borrelien-Ak (IgM/EIA)             <1.0     (Normwert <1.0)
BORWB     Borrelien-Ak (IgG-Immunoblot)    negativ    (Normwert: negativ)
G41       p41                              positiv
BOWBM     Borrelien-Ak (IgM-Immunoblot)    negativ    (Normwert: negativ)
M41       p41                              positiv

Ich habe auch schon etwas recherchiert und u.A. das Thema https://www.symptome.ch/threads/bedeutung-laborwert-p-41-positiv-p-41-sta gefunden.
Demnach kann man von dem Wert eine Borreliose nicht generell ausschließen? Was wäre sinnvoller, EBV oder andere chronische Infektionen abklären lassen oder CD57-Wert und LTT bestimmen?

Viele Grüße,

Phobos
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
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