Therapie !

Themenstarter
Beitritt
22.11.07
Beiträge
3.255
Servus miteinander,

hier mal etwas zur Therapie (mit ABs), von einem der sich anscheinend auskennt:

Nach derzeitigem Stand der Kenntnisse dürfte daher eher eine Wiederholung der Therapie als eine noch längere Therapiedauer erfolgversprechend sein.

Grundsätzlich sind nach in-vitro-Untersuchungen (Tests mit Borrelien in Kultur ?im Reagenzglas?) Tetracycline, Doxicyclin, Erythromycin, Amoxicillin, Cefotaxim und Ceftriaxon am wirksamsten. Die MHK90-Werte liegen zwischen 0,05 und 1 mg/l. Für Penicillin G wurden dagegen Werte bis 8 mg/l gemessen. Auch im Tierversuch waren die Ergebnisse mit Penicillin und Erythromycin enttäuschend (Literatur: PREAC-MURSIC). Daher ist heute Penicillin nicht mehr das Präparat der Wahl, zumal vermehrt über die erfolgreiche Anzucht des Erregers auch nach hochdosierter Penicillintherapie berichtet wurde (Literatur: PREAC-MURSIC, JOHNSON).

Erythromycin hat trotz hervorragender in-vitro-Werte bisher klinisch und im Tierversuch enttäuscht, was an unzureichenden Gewebespiegeln liegen könnte. Das neuere Makrolid Azithromycin konnte in einer größeren Studie (STRLE) dagegen überzeugen.

Bei der Therapieplanung ist immer zu berücksichtigen, daß eine systemische Infektion therapiert werden muß. Das Verschwinden einer Hautläsion beweist keinesfalls die Heilung der Krankheit. Hier gibt es wichtige Parallelen zur Syphilis, wo ebenfalls Spätmanifestationen bei vermeintlich ausreichend therapierten Patienten beobachtet wurden.

Die verwendeten Antibiotika dürfen nicht unterdosiert werden. Es ist mit Sicherheit sinnlos, eine Lyme-Arthritis mit 100 mg Doxicyclin oral täglich therapieren zu wollen. (zum Vergleich: Cefotaxim, Erythromycin und Doxicyclin haben eine vergleichbare Aktivität gegen Borrelien; im Fall des Cefotaxim werden 6000 mg täglich gegeben, also wesentlich höhere Spiegel erreicht!) Bei 200mg Doxicyclin oral als Einzeldosis erreicht man Serumspiegel von etwa 3-4 mg/l. Dies reicht nicht aus, um auch Keime in schlecht zugänglichen Geweben zu erreichen.

Viele vermeintliche Therapieversager dürften lediglich auf erhebliche Unterdosierungen zurückzuführen sein! Es ist auch sicher nicht sinnvoll, bei Versagen eines "optimalen" Regimes auf ein minder wirksames auszuweichen.


Stadium 3 (Spätmanifestationen > 6 Monate):

Cefotaxim (Claforan“) 2x3 g/die über 15-21 Tage
Ceftriaxon („Rocephin“) 4g über 14-21 Tage
Reserve : Doxicyclin iv, Imipenem
Makrolide (auch Azithromycin!) sind im chronischen Stadium
grundsätzlich nicht geeignet

Bei Versagen der Therapie Wiederholung mit evtl noch höherer Dosierung (z.B. 3x4 g Cefotaxim). In den wenigen wirklich therapierefraktären Fällen kann der Versuch einer "gepulsten" Hochdosistherapie mit Cefotaxim gemacht werden (Lit: Hassler).

Circa 80 % der Patienten im chronischen Stadium lassen sich mit einem Therapiezyklus sanieren, von den verbleibenden 20% benötigen 2/3 einen zweiten, einige wenige einen dritten oder gar vierten Zyklus. Läßt sich kein Therapieeffekt erzielen, sollte das auch Anlaß sein, das verwendete Therapieregime und auch die Diagnose kritisch zu überprüfen! Gerade in solchen Fällen sollte immer wieder der Versuch gemacht werden, eine Erregerpersistenz auch tatsächlich zu beweisen (kulturell oder mit PCR).

Therapieschema

Wie ist eure Meinung dazu?

Gruß
Rübe
 
Therapie !!!

Hallo Rübe,

also über den Dr.Hassler ich weiß nicht so recht. War ja mal bei ihm mich auf chron. Borreliose testen lassen und laut dem Test (versch. AK-Tests u.A. Flagellin usw.) hab ich angeblich keine.
Er kommt mir iw. sehr so vor als dass nur er alles wüsste und alle anderen sind Scharlatane usw.
Er sagt dass JEDE Infektion im Körper gewisse AK hinterlässt und warum soll es bei Borreliose anders sein als bei allen anderen Infektionskrankheiten.
Außerdem gibt es laut ihm nur die Borreliose chronisch und keine der Co-Infektionen kann lt. ihm chronisch sein.

Natürlich hat er mich dann auch nicht behandelt da ich ja keine nachgewiesene Borreliose habe und daher nicht krank bin...

lg
 
Sowas in der Art dachte ich mir schon.
Danke.

Natürlich hat er mich dann auch nicht behandelt da ich ja keine nachgewiesene Borreliose habe und daher nicht krank bin...
Was hat er dann bei Dir gemacht/untersucht?
Irgendwas muss Dich ja plagen (wenn´s nicht doch die Borre & Coinf. sind)?

Sonst noch irgendwelche Erfahrungen bzw. Meinungen.

Gruß
 
Er hat nur die Blutuntersuchung im Seelig Labor gemacht auf div. AK.
Das wars.

Und da ich lt. Ihm keine chron. Borre habe auch nicht behandelt.
Co-Infektionen können laut Ihm nicht chronisch sein und deshalb gibts auch dafür keine Behandlung.

Auf die Frage von mir ob mein IS einfach schon zu schwach ist bzw. ich die Infektion zu lange hab dass ich keine div. AK bilden kann hab ich nie eine Antwort erhalten.

Tja ich glaube dass ich eben schon eine jahrelange chron. Infektion bzw. Co-Infektionen mit mir rumschleppe die sich durch Impfungen noch verschlechtert haben....

Vor allem Yersinien scheinen ein Problem zu sein (LTT letztes Jahr ziemlich hoch). Leider hab ich kein Geld mehr um versch. Labortests und irgendwelche teuren Mittel zu kaufen die mir vielleicht helfen könnten.

lg
 
Jedes Therapieschema ist lediglich die persönliche Meinung des jeweiligen Autors, basierend auf seinen Erfahrungen, die zu subjektiven Eindrücken führen können.

Wer behauptet, ein Patient ist mit dieser oder jener Therapie geheilt, dem fehlts an der nötigen Distanz. Vielmehr fehlts an Langzeitstudien und zuverlässigen Tests, die den Therapieerfolg kontrollieren können.

Fazit: Die Borreliose-Therapie ist eine Rumpröbelei. Was hilft, ist gut. Was nicht hilft, ist nicht gut. Nicht alles was heute hilft, hilft auch zu einem späteren Zeitpunkt und umgekehrt.

LG, Mungg
 
So schauts aus, Mungg,

und nicht alles, was bei dem Einen hilft, hilft auch dem Anderen, das muß auch ausprobiert werden....

Viele Grüße Quittie :wave:
 
Also ich ich bin seit Mitte Dez. auf i.v. AB davor auch schon 6 Wochen penicillin benzathin gespritzt. Und es ist lange nicht weg aber viel besser. Wenn die Viecher erstmal im nervensystem sitzen, dann wird man sie mit sicherheit nicht mit 2 Wochen i.v. AB los. Wenn Hassler meint 80% der chronischen Form mit seiner Therapie geheilt zu haben, dann frat man sich ob die Leute wirklich ne chronische Borreliose gehabt haben. Die jüngste Studie an den Affen widerlegt seine Meinung vielmehr.

Ich finde es auch immer wieder skuril, dass solche Ärzte behaupten, die Erkrankung sei dann "geheilt" aber gleichzeitig sich weigern anzuerkennen, dass dies nicht der Fall ist wenn Patienten nicht gesunden, denn ganz einfach, die haben dann halt keine Borre gehabt....lalalalala, oh wie schön ist Panama.....

Übrigens gibt es etliche Borrelien-Stämme auf die man nicht testen kann udn wer weiß wieviele Stämme es gibt die wir noch gar nicht kennen.

Grüße Apoman
 
Tja die Borreliose mit den ganzen Co-Infektionen ist halt ein Chamäleon unter den Infektionskrankheiten...

Im Endeffekt weiß man nie welche Stämme was verursachen aber aufgrund der Vielzahl an Beschwerden kann man wohl davon ausgehen dass es sehr viele verschiedene noch unentdeckte Stämme gibt.

War gestern übrigens bei meinem HA und der hat total abgestritten dass es chron. Borreliose überhaupt gibt und auch auf den Hinweis dass ich 2001 mal eine Art "Sommergrippe" mit Leistungseinbruch, Gelenksschmerzen usw. hatte hat Ihn nicht beunruhigt.
2009 und 2010 haben wir doch eh 08/15 Borre Tests gemacht und IgG und IgM war imma negativ. Der Versuch im zu erklären dass man trotz neg. AK Borreliose haben kann hat nichts gebracht weil er auf seiner Meinung beharrt hat....
Seiner Aussage nach sind die Patienten nach einem Zeckenstich mit Rötung durch 10 Tage AB geheilt und auch wenn dann später Gelenksschmerzen, Müdigkeit usw. dazu kommen durch 2 Wochen AB.

Allerdings hab ich damals zu der Zeit gar kein AB bekommen weil kein Borre Test gemacht wurde und ich damals noch keinen Tau hatte dass es sowas überhaupt gibt....


Er kennt auch keine Patienten von Ihm die chron. Borreliose haben und bei mir sei doch alles psychisch.

Das kann es doch nicht sein dass die Ärzte so wenig Ahnung im Jahr 2012 darüber haben oder sind wir wirklich alle solche Spezialfälle??

Jedenfalls war das das letzte Mal dass ich bei dem war, nur fürchte ich dass es schwer wird hier in der Gegend einen HA zu finden der sich zumindest ein bisschen auskennt und hinter einer Langzeitbehandlung steht.

lg
 
ist ein älterer Arzt, oder? Die sind noch am ehesten der Meinung der Patient weiß nix und ARzt weiß alles.....
 
Naja so um die 50 ca.
Ist einfach ziemlich deprimierend wenn man mit allem so alleine gelassen wird.
Ich wäre ja schon froh wenn mein Zustand zumindest wieder auf das Niveau von vor 3 Jahren kommen würde bevor ich die 2 Impfungen (FSME und DPT) bekommen habe.

Die hätte ich eben nie bekommen dürfen aber selber schuld.

lg
 
Ich wäre ja schon froh wenn mein Zustand zumindest wieder auf das Niveau von vor 3 Jahren kommen würde bevor ich die 2 Impfungen (FSME und DPT) bekommen habe.

Die hätte ich eben nie bekommen dürfen aber selber schuld.

Ist ja krass, genauso wie bei mir!:eek:
Liest man immer mehr, dass dies ein ganz großer Auslöser ist.

DPT-Impfung und abwärts gings mit mir.
Zustand davor schon nicht mehr prickelnd, wäre aber froh diesen wieder zu haben.

Wir stehn ja gerade wg. unserer Kleinen auch vor der Impffrage.
Aber nach meiner eigenen Erfahrung und nachdem was man so mitbekommt (auch im Bekanntenkreis), komme ich immer mehr davon ab sie impfen zu lassen oder evtl. nur das Nötigste.
Denn bewiesen, dass das Impfen hilft ist ja wohl auch noch nicht.

Hier eine gute Seite zum sehr umstrittenen Thema Impfen:

impf-report - Zeitschrift für unabhängige Impfaufklärung - rund um das Thema Impfen

Ich für meinen Fall werde mich nie wieder impfen lassen.
Denn nach dem nächsten Mal würde ich glaub sterben.

Gruß
Rübe
 
Zuletzt bearbeitet:
Tja impfen gehe ich sicher auch nicht mehr in meinem weiteren Leben...war auch 1/2 Jahr danach im Krankenstand und jetzt 3 Jahre später ist der Zustand imma noch ziemlich schlecht.

Werd wohl nochmals eine AB Therapie längerfristig mit versch. AB versuchen und gleichzeitig den Körper weiter entgiften.

Hat eigentlich jemand hier schon Erfahrungen mit dem Dr. K. gemacht?

lg
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hat eigentlich jemand hier schon Erfahrungen mit dem Dr. K. gemacht?

Uneingeschränkte Empfehlung.:)

Sagt mal, was verschlechterte sich konkret nach euren Impfungen?
Ich habe das nämlich auch grade erlebt nach einer Tetanusimpfung. Das waren ziemlich schlimme 2 Monate jetzt. Aber jetzt hat es sich sehr gebessert, zum Glück.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich hatte nach meinen Impfungen (Polio, Diphterie, Tetanus, Hepatitis A+B) null Probleme. Das war vor 3 oder 4 Jahren und alles ziemlich gleichzeitig. Es ging mir zwar nicht besser als sonst, aber auch nicht schlechter.

Ups, in diesem Beitrag gehts gar nicht um Impfungen......

LG, Mungg
 
Uneingeschränkte Empfehlung.:)

Sagt mal, was verschlechterte sich konkret nach euren Impfungen?
Ich habe das nämlich auch grade erlebt nach einer Tetanusimpfung. Das waren ziemlich schlimme 2 Monate jetzt. Aber jetzt hat es sich sehr gebessert, zum Glück.

Das ist gut zu hören. Hab nämlich für Mitte April dort einen Termin ausgemacht.

Naja bei mir eigentlich alles. Extreme neurologische Störungen die ich vorher nicht kannte.
Ständig hoher Puls und auch Blutdruck (wo ich normalerweise einen ziemlich niedrigen habe)
Muskel- und Gelenkschmerzen die ich vorher gar nicht hatte.
Und diese extreme Müdigkeit/Erschöpfung.....die hatte ich zwar vorher auch tw. mal (auch das Benebeltsein tagweise) aber das war nach einigen Tagen wieder weg.

Weiß allerdings nicht von welcher der beiden Impfungen das gekommen ist. Möglicherweise auch von beiden etwas.

lg
 
@Mungg: Macht nichts. Impfungen können wohl ein starker Triggerfaktor sein dass erst so ein richtiger Schub kommt wenn man eine (unerkannte) chron. Infektion bereits hat.

Bei mir hat es eben alle Zustände die vorher schon ab und zu da waren massiv verschlechtert und es sind auch neue Symptome hinzu gekommen.

lg
 
Bei mir eigentlich dasselbe, heftige Symptomverschlimmerung, 20kg innerhalb 3 Mon. abgenommen, sehr schlimme neurolog. Störungen, usw.
Bis zum heutigen Tage nicht wirklich besser, obwohl ich mal eine relativ erträgiche Zeit 2008/2009 hatte.
Man liest ja auch, dass man bei Borreliose v.a. kein Tetanus impfen soll.
Naja, leider für mich alles zu spät (auch das mit dem Amalgam).:eek:

Gruß
Rübe
 
*Seufz*
Ich kenne auch eine Borreliose-Betroffene, die nach einer FSME-Impfung das totale und anhaltende gesundheitliche Desaster hatte.
Und einen Hund von Bekannten, der nach einer Borre-Impfung eingeschläfert werden mußte.:mad:

Rübe, bei der Impfung hattest du schon Borre, oder?
 
Höchstwahrscheinlich schon, zwar nur schlummernd (wie bei vielen) aber den passenden Moment abwartend!

Gruß
Rübe
 
@ Rübe: Da dürften wir wohl wirklich viel gemeinsam haben. Bei mir ist zwar alles etwas besser geworden jedoch hab ich einfach ein anderes "Körpergefühl" als vor den Impfungen.
Alkohol den ich vorher übrigens noch relativ gut vertragen habe vertrage ich seither überhaupt nicht mehr.

lg
 
Oben