Harnwegsinfekt ohne Bakterien?

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15.06.15
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Liebes Forum,

ich hoffe, ihr könnt mir ein bißchen bei der Ursachenfindung helfen! Oder vielleicht hat ja jemand schonmal etwas ähnliches gehabt und kann mir erzählen, wie es sich entwickelt hat!
Also hier die Problematik: Vor ca. einem Monat fingen meine Beschwerden an: In einer Nacht hatte ich plötzlich das Gefühl, ich müsste dringend Wasser lassen, doch nachdem ich auf der Toilette war, hörte das Gefühl nicht auf. Dieses Gefühl es dringenden urinieren müssens blieb dann über Tage, mit Schmerzen in den Leisten, Druckgefühl der Blase ABER KEINEN Schmerzen beim Wasserlassen. Ich habe zwar ein Antibiotikum bekommen (Nitrofurantonin), aber ich glaube nicht, dass es wirklich geholfen hat. Wahrscheinlich ist es eher vom vielen Trinken und warm halten besser geworden. Nachdem es schon viel besser war, habe ich noch TCM-Kräuter bekommen und dann war ca. 1 Woche lang alles wieder gut.

Danach ging es wieder genauso los: Plötzlich eine Art 'Blasenkrampf' und das permanente Gefühl auf die Toilette gehen zu müssen. Schmerzen in der Leiste, teilweise geringfügiger unkontrollierter Abgang von Urin, allgemeines Gefühl von Schwäche... Das hat sich innerhalb von mehreren Tagen etwas beruhigt, allerdings wurde 2x beim Arzt Blut im Urin sowie beim zweiten Mal auch Leukozyten nachgewiesen (also gab es immerhin eine Immunreaktion). Bakterien die Nitrit produzieren konnten nicht nachgewiesen werden, alles andere erfahre ich erst, sobald die Werte aus dem Labor kommen. Die Nieren sehen auf dem Ultraschall lt. Arzt auch gut aus.:confused:

Ich habe 2 Antibiotika verschrieben bekommen: Monuril und jetzt noch eins mit Trimethropin. Das erste habe ich nicht genommen, da ich noch dachte, man bekäme es so in den Griff. Da beim 2. test aber mehr Blut im Urin nachgewiesen wurde, habe ich mit dem Trimethropin-Präparat jetzt angefangen.

Hat jemand eine Idee, was ich haben könnte? Ich neige sonst eher nicht zu Blasenentzündungen (hatte bisher 2 in 30 Jahren...). Ich trinke viel, halte schön warm und nehme noch ein homöopathisches Komplexmittel. Ich verzichte seit Jahren auf Milchprodukte und es sind keine Allergien bekannt.
Was ich allerdings in hohem Maße vorzuweisen hätte, wäre psychischer Stress im Moment. Daran arbeite ich auch...aber trotzdem: Was könnte ich haben? Was kann ich noch tun? Hat jemand vielleicht schon etwas Ähnliches gehabt? Kann das eine Nierenbeckenentzündung sein? Oder warum sonst Urin im Blut? :idee:

Danke für Eure Hilfe!!!
Viele Grüße!
 
Hallo Nicka,

Kann das eine Nierenbeckenentzündung sein?
Hast Du denn auch Fieber und Übelkeit?
Ich hatte ähnliche Beschwerden nach der Geburt unseres Sohnes.
Damals war es das Nierenbecken, aber der Anfangsschmerz beim Wasserlassen wollen, deutet mehr auf die Harnröhre hin, und da denke ich an Blasengrieß. Das sind kleine Steinchen die sich am Blasengrund sammeln und nach und nach in die Röhre wandern. Weil sie scharfe Kanten haben, nehmen sie beim Austritt immer etwas Schleimhaut mit, bei deren Abschilferung etwas Blut kommt.

Das kannst Du leicht prüfen, wenn Du vor dem Wasserlassen auf der Klobrille etwas hoch und nieder wippst. Dabei spannt sich die Beckenbodenmuskulatur an und beschleunigt den Abtransport der Steinchen. Tut halt auch weh, aber die Entnahme durch den Arzt ist auch nicht von schlechten Eltern :D

Kamillen und Salbeitee unter Beigabe von Steinbrech könnten helfen.
Hildegard von Bingen lobt die Petersilie sehr. Daraus kann man auch Tee machen und mehrmals am Tag eine Tasse trinken. (aus Ursachen und Behandlung der Krankheiten, CC)

Gute Besserung :)
Rota
 
Zuletzt bearbeitet:
Liebe Rota,

danke für die Antwort! Also ich habe weder Fieber oder Übelkeit, noch Schmerzen beim Wasser lassen. Ich habe nur eher das Gefühl, dass die Blase 'verkrampft' und ich danach dann permanent Harndrang spüre. Jetzt ist es gerade wieder besser und ich spüre nur wenig Symptome, außer, dass Blut im Urin gefunden wurde... Seltsam, oder?

Aber eben der Befund macht mir Sorgen. Und eben auch, dass ich das Ganze jetzt schon 2x in so kurzer Zeit hatte. Irgendwas muss da ja sein...:confused:

Wie hat sich die Nierenbeckenentzündung denn bei dir bemerkbar gemacht?

Viele Grüße!
 
Hallo Nicka,

ich finde Rotas Überlegung, ob Du Nierengries hast und Deine Beschwerden daher kommen, nachvollziehbar.
Trinkst Du denn genug? Ernährst Du Dich mit wenig Salz und nicht viel Fleisch?:

...
So kann man Nierengrieß vorbeugen

Um vorzubeugen, ist es wichtig, dass man ausreichend Flüssigkeit zu sich nimmt. Zweieinhalb Liter am Tag sollten es sein, damit die Nieren gut gespült und der Nierengrieß heraus geschwemmt werden kann. Die Deutsche Gesellschaft für Urologie empfiehlt zudem, auf ein normales Gewicht zu achten und regelmäßig Sport zu treiben. Denn wir hüpft und in Bewegung ist, kann so den Abgang kleiner Harnsteine fördern. Doch: Wer viel schwitzt muss den Flüssigkeitsverlust wieder ausgleichen.

Weniger Fleisch essen
Auch wer zu viel Eiweiß zu sich nimmt, riskiert Nierenbeschwerden. Mehr als 0,8 Gramm pro Kilo Körpergewicht pro Tag sind nicht empfehlenswert. Auch die Aufnahme von Oxalat sollte reduziert werden. Das heißt: Spinat, Rhabarber, Mangold, Kakao oder Nüsse sollten nur gelegentlich auf dem Speiseplan stehen.

Zudem liegt die Tageshöchstmenge von Salz bei sechs Gramm pro Tag, und auch Alkohol kann Nierengrieß fördern. Bilden sich immer wieder Steine, können vorbeugend auch Medikamente verschrieben werden.
...
Nierengrieß nicht unterschätzen

Grüsse,
Oregano
 
Hallo und vielen Dank für deine Antwort!

Mhm, also es könnte natürlich sein. Ich trinke ca. 2 Liter am Tag und ernähre mich vegetarisch bzw. lasse auch Milchprodukte weg. Oxalat nehme ich auch wenig zu mir, zumindest wenn ich nach den Lebensmitteln gehe, die man diesbezgl. meiden sollte.
Ich werde mcih da mal etwas einlesen...

Die Symptome deuten eigentlich auch auf eine Reizblase hin - allerdings findet man da ja i.d.R. kein Blut im Urin...
 
Hallo Nicka

Es ist schwierig zu vermuten, welches Problem du genau hast, aber vlt. hilft dir wenn ich dir meinen Rat gebe:

- Stress: Ich merke auch sofort, wenn ich grossen Stress bekomme, verkrampft meine Blase. Dann versuche ich tief ein- und auszuatmen, wenn's geht, kurz zurücklegen mit der Wärmeflasche (mein Schätzchen :eek:))

- Hormonelle Schwankung: Wenn ich bald meine Tage bekomme, um die Eisprung, und wenn die Periode beendet.. Meine Blase macht auch mit. Wenn der krampf zu heftig ist, tue ich einen Plaster gegen Muskelkater (evt. erwärmend) auf dem Unterbauch. Ich habe auch mit Salben probiert, aber Plaster wirkt länger und tiefer. Es ist auch bequemer. ;)

- Langweilig, aber: scharfe Gewürze, zu viel Salz/Zucker, Essig, Vitamin C, Zitrone, v.a. Kaffee(!) vermeiden. Alles was die Schleimhaut reizen könnten!

Inzwischen habe ich auch bemerkt, dass zu viel Wasser evtl. die Blase überfordern könnte. Wenn du wirklich keine Bakterien in der Blase hast, welche du mit dem Wasser ausspülen musst, würde ich davon abraten, mehr als 2L pro Tag zu trinken. Es belastet die Nieren und Blase nur noch mehr :idee:

Wie gesagt, es ist nur meine Meinung und Erfarungen, welche mir viel halfen. Hoffentlich bringt dir auch etwas!:fans:

LG
Subin
 
Hallo Subin!

Vielen Dank für deine Tipps!
Es ist zwar schon etwas her, aber du hast auf jeden Fall mit der Stress-Vermutung recht. Ich stelle nämlich z.B. auch fest, dass ich manchmal 'kürzer' atme, wenn ich Stress habe.

Am Ende habe ich das Problem ganz gut mit einer Mischung auf Weidenröschen-Tee, osteopathischen Übungen, Magnesium Supplementation und hin und wieder, wenn ich etwas merke, einer winzigen Menge Östrogen-Salbe. Die konnte ich aber auch schon ausschleichen.

Übrigens war oder ist es bei mir genauso mit dem Zyklus wie bei dir! Daher kann ich auch Zyklus-regulierendes wie Frauenmantel und Borretschöl empfehlen!

Viele Grüße!
 
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