Gewichtsverlust, Blähungen, oftmaliger Stuhlgang

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18.04.14
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Liebes Forum,

da ich absolut nicht wehleidig bin, noch ein großer Arztgeher schreibe ich hier mal mein Problem rein, in der Hoffnung etwas erfahren!

ich bin 1,85 groß und wiege 73 kg mehr Gewicht habe ich nie erreicht bis dato (21). Seit ewas mehr als einem halben Jahr trainiere ich regelmäßig und ernähre mich besser denn je- und achte wirklich auf erhöhte Zufuhr von Kohlenhydraten.

Unangenehmer Teil: seit 4 Monaten verspüre ich ein höchst unangenehmes Jucken im Analbereich, auch verbringe ich am Tag sehr viel Zeit am WC (4 Mal im Durchschnitt groß, und auch nicht immer fest), auch werde ich von wirklich vielen Blähungen geplagt, die bei einen längeren Besuch von Gästen nicht gerade von Vorteil sind.

Bezüglich Körperhygiene: 2x Duschen am Tag steht am Programm.

Seit paar Tagen sind auch meine Lymphknoten am Hals (paar cm unterm Ohr) angeschwollen, auch unter der Achsel sich befindliche Lymphknoten sind teilweise und wenn nur für kurze Zeit angeschwollen.

Ich fühle mich tagsüber extrem abgeschlagen und unmotiviert, auch das aufstehen fällt mir trotz 10 Stunden Schlaf sehr sehr schwer.

Dass ich im Internet dieses Thema anspreche, kostete mich viel Überwindung und ich hoffe euch fällt was nützliches ein..
 
Hallo Stayfocused
Hast du die gaengigen Nahrungsmittelunvertraeglichkeiten abklaeren lassen? (Gluten, Lactose, Fructose?)

Fuer mich klingt es aber eher nach einem Erreger. Wuermer sind moeglich, aber auch anderes.
Solltest du mit einem Spezialisten und dementsprechenden Untersuchungen rausfinden.

Ist nicht einfach manchmal, die Wuermer zu erwischen, deshalb sind die Untersuchungen oft zu wiederholen, aber wie geschrieben, dafuer gibt es SPezialisten.

lg
 
Hallo stayfocused

Herzlich willkommen hier!👋

Ich denke, du hast es mit einer Infektion im Verdauungstrakt zu tun. Z.B. das Jucken im Analbereich dürfte entweder durch Parasiten (z.B. irgendwelche Würmer) oder aber durch Pilze (z.B. Candida) ausgelöst werden. Kohlenhydratreiche Ernährung haben übrigens sowohl Parasiten als auch Pilze sehr gern, womit du diese Erreger durch deine Ernährung eher noch fütterst! Natürlich können solche Erreger auch viele andere Beschwerden gerade im Verdauungstrakt verursachen, inklusive denjenigen, welche du genannt hast.

Etwas überraschend sind für mich die geschwollenen Lymphknoten. Das dies ein weiters Zeichen dafür ist, dass mit deinem Immunsystem was nicht stimmt, und dass es sich wahrscheinlich um einen Infekt handelt, ist klar. Allerdings wusste ich gar nicht, das Parasiten oder erst recht Pilze geschollene Lymphknoten verursachen können!? Nichts ist unmöglich. Warum auch nicht...

Für Candida (oder ander Pilze) würde ich einen Stuhltest probieren. Allerdings ist explizit zu erwähnen, dass falsch-negative Resultate sehr oft vorkommen. Vielleicht liest du auch mal im Wiki: Candida Albicans - Hefepilz und Erreger der Kandidose.

Parasiten dürften noch viel schwieriger zu diagnostizieren sein. Einen Versuch dürfte es dennoch wert sein (mittels Stuhltest).

An deiner Stelle würde ich deinen Körper generell versuchen zu "entgiften". Einerseits auf eine möglichst basische Ernährung achten. Insbesondere Zucker, Süssigkeiten, Brot, Nudeln etc. sollten in nächster Zeit nicht oder nur in geringem Masse gegessen werden. Eine Parasitenkur würde wohl generell nicht schaden. Jeder Mensch hat Parasiten, da diese schlicht überall vorkommen. Nicht jeder wird jedoch krank davon. Sich von Zeit zu Zeit wieder davon zu befreien, kann jedoch sicherlich nicht schaden... Ich denke ohnehin, Parasiten dürften bei deiner Symptomatik fast noch wahrscheinlicher sein als Pilze.

Dass du nicht an Gewicht zunehmen kannst, könnte mehrere Gründe haben. Einerseits können oben genannte Erreger dafür verantwortlich sein, indem sie dir die Nahrung zumindest teilweise "wegessen". Evt. könnten jedoch auch zusätzlich hormonelle Probleme vorliegen (z.B. mit Schilddrüse, Nebennieren etc.).

Liebe Grüsse
 
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Ich möchte nur erwähnen, dass Candida Albicans nicht in Frage kommt, weil diese Krankheit in diesem Sinne nicht existiert.

Das ist ein moderner Mythos, der recht weit verbreitet ist im Internet.

Dennoch wäre eine Vorstellung beim Gastroenterologen wohl nicht verkehrt.

Wieviele Kcal nimmst du denn täglich zu dir?
 
Ich möchte nur erwähnen, dass Candida Albicans nicht in Frage kommt, weil diese Krankheit in diesem Sinne nicht existiert.
Was erzählst du hier??? Candida gehört zur normalen Darmflora eines Menschen. Nur wenn die Pilze in Übermass auftreten, können sie Probleme verursachen, sehr grosse sogar! Ganz nebenbei gesagt, hatte mir dieser auch mal Beschwerden verursacht. Seltsam, dass ich was hatte, das angeblich gar nicht existiert!

Liebe Grüsse!
 
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Danke für die bisherigen Antworten!

ich achte mittels ernährungstagebuch darauf min. 3000kcal zu mir zu nehmen.

habe mir die candida symptome angesehen und habe kein gutes Gefühl um ehrlich zu sein (es träfe vieles dabei zu)

Schilddrüsen wurden untersucht- keine überfunktion!

Ich habe Angst davor zum Arzt zu gehen..

Auch hatte ich niemals Probleme mit irgendwelchen Lebensmitteln, ich bin Alles-Esser und habe soweit ich weiß immer alles vertragen.

Angenommen es wäre ein Pilz/Parasit o.ä. wie sieht eine Therapie aus? Wie lange würde eine solche dauern? Vollständige Genesung?
 
Was erzählst du hier??? Candida gehört zur normalen Darmflora eines Menschen. Nur wenn die Pilze in Übermass auftreten, können sie Probleme verursachen, sehr grosse sogar! Ganz nebenbei gesagt, hatte mir dieser auch mal Beschwerden verursacht. Seltsam, dass ich was hatte, das angeblich gar nicht existiert!

Liebe Grüsse!

Eine Candida Überbesiedlung im Darm existiert nicht als Krankheit in dieser Form. Wenn Candida "wuchert" dann bei Ausfall des Immunsystems und dann ist Candida lebensbedrohlich. Das tritt jedoch als Symptom bei Erkrankungen auf wegen denen man bereits auf der Intensivstation liegt (da ist Candida dann sogar verbreitet und offensichtlich gefährlich).

Eine (in Relation dazu) leichte Candida Überbesiedlung bei leicht geschwächtem Immunsystem, die verschiedenste (nicht lebensbedrohliche) Beschwerden verursacht konnte bis heute nicht medizinisch nachgewiesen werden.

Der gesamte Candida-Mythos geht auf eine einzige Studie aus den 90ern zurück deren Ergebnisse nicht reproduziert werden konnten.

Aus diesem Grund ist diese vermeintliche "Erkrankung" schulmedizinisch nicht anerkannt und wird nicht behandelt. Es ist auch nicht notwendig.

Danke für die bisherigen Antworten!

ich achte mittels ernährungstagebuch darauf min. 3000kcal zu mir zu nehmen.

Das ist gut, 3500-4000 täglich wären aber (bedenkt man deine Körpergröße) doch besser. Schonmal an Weightgainer gedacht?

habe mir die candida symptome angesehen und habe kein gutes Gefühl um ehrlich zu sein (es träfe vieles dabei zu)

Das ist ganz normal: Candida wird im Internet als Sündenbock für alles genutzt: Die "typischen" Candida Symptome sind so breit gefächert, dass sie auf unzählige wirkliche Krankheitsbilder zutreffen.

Es ist quasi "für jeden etwas dabei" bei den Symptomen.

Schilddrüsen wurden untersucht- keine überfunktion!

Und auch keine Unterfunktion?

Ich habe Angst davor zum Arzt zu gehen..

Brauchst du nicht. Die Ärzte hören viel "schlimmere" Geschichten jeden Tag und werden sich nichts dabei denken. Vorallem finde ich nicht dass deine Beschwerden so peinlich sind, falls es das ist was dir Sorgen macht.

Angenommen es wäre ein Pilz/Parasit o.ä. wie sieht eine Therapie aus? Wie lange würde eine solche dauern? Vollständige Genesung?

(Zumindest im Falle von Candida) Diät. Runterschrauben von allen möglichen Lebensmitteln und somit auch Kcal. Dabei nicht noch weiter abzunehmen wird schwierig, weil fast alles "verboten" ist :D

Zusätzlich dazu Nystatin(/Antimykotika)-Einnahme.

Ein Arzt wird wie bereits gesagt nicht dagegen vorgehen. Genau zu so einem solltest du aber wirklich gehen um handfeste Beweise für eine Erkrankung zu finden: Mit "9/10 Symptome passen" stellt man keine Diagnose.
 
Der gesamte Candida-Mythos geht auf eine einzige Studie aus den 90ern zurück deren Ergebnisse nicht reproduziert werden konnten.

Die Studie würde ich mir gerne mal ansehen!

Hier noch ein - meiner Meinung nach - recht ausgewogener Artikel zum Hefepilz Candida:

Darmpilze: Diagnose ist noch keine Krankheit - Mangelerscheinungen bei Darmpilzen - Candida Ursachen Behandlung - Pilzdiät - Knoblauch - Darmpilz Diät Hefeteig - zu wenig Bifidobakterien im Stuhl - UGB-Gesundheitsberatung

Grüsse,
Oregano
 
Hab da leider etwas durcheinander geworfen.
Die Idee basiert nicht auf einer Studie aus den 90ern sondern einer Publikation aus den 70ern:


"The Missing Diagnosis: C. Orian Truss"

In den 90ern wurden Thesen überprüft aber nicht verifiziert. Bis heute ist die "Darmerkrankung" Candida Albicans nichts weiter als eine Idee , die nicht belegt werden konnte.
 
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Hallo Diesundjenes2,

es gibt zwei Bücher zum Thema Candida von Truss:
Bücher von Amazon
ISBN: 0961575808

This book is the Bible of Candida in my opinion.

und "The Missing Diagnosis II"

The Missing Diagnosis II: MD Dr. C.O. Truss: 9780615273969: Amazon.com: Books

Seemingly unconnected symptoms may be a sign of systemic yeast problems. Prevalent use of antibiotics has contributed to chronic candidiasis--the "missing diagnosis" of the book's title. I have several friends and acquaintances who were treated by Dr. Truss, and the treatment plan prescribed by this book (based on a low-yeast diet) turned their health around.

In beiden Büchern vertritt er die Meinung, daß Candida eine Menge an Beschwerden und mehr verursachen kann und daß die Ernährung bei der Behandlung des Hefepilzes eine entscheidende Rolle spielt, ebenso wie u.a. Antibiotika bei der Vermehrung des Pilzes.

Grüsse,
Oregano
 
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Ich habe auch immer geglaubt, ich vertrüge mein Essen, ich durfte dann feststellen, dass ich Probleme mit Gluten (Zöliakie), Lactose, Milcheiweiss und ne fette Histaminintoleranz habe. Würde später durch
Ärzte bestätigt, soweit möglich. Gerade erst wurde auch die selbst diagnostizierte Zöliakie anerkannt vom Gastroenterologen, weil die Beweislange einfach erdrückend ist. Sein Vorgängerkollege hat die Zöliakie nicht vollständig ausgetestet und also übersehen und auch keine anständige Ananmnese gemacht. Bei mir war die Zöliakie nur über Blutwerte nicht erkennbar.
Die Fructoseproblematik kam dann später dazu, da war ich bei einem Arzt, der meinte, er kenne sich aus und der machte nur den Test auf die genetisch bedingte Variante und die kommt so gut wie nicht vor. Ich habe es dann wieder selbst herausgefunden und es wurde dann von meinem jetzigen Gastro per Atemtest auch bestätigt. Vermute mal, meine Geschichte kommt öfter so ähnlich vor.

Durch die Fructosemalabsorption hatte ich gut Blähungen und wurde immer dünner bei normalem Essen. Ich war müde, konnte nicht anständig schlafen und depressiv bis hin zu lebensmüde.
Als ich die fructosearme Diät streng durchzog, gingen die Symptome in rasender Geschwindigkeit zurück und genauso schnell erreichte ich wieder mein normales Gewicht!


Alles Gute.
Claudia
 
@Bestnews

Warst du denn auch bei einer Magen-Darmspiegelung? Wurde dabei nichts bemerkt? Und weitere spezifisch auffällige Beschwerden hattest du keine? (Bauchschmerzen o.Ä.)?
 
Magen Darmspiegelung hatte ich vor 20 Jahren, da wurde nichts gefunden, da hatte ich schon Jahrzehnte die Zöliakie und die Histaminintoleranz, Probleme mit Milcheiweiss..... Darmspiegelung macht bei Unverträglichkeiten keinen Sinn.
Die bekommt man bei Gastro durch Atemtests und andere Untersuchungen heraus, soweit möglich. Milcheiweissunvertr. , Histaminint. und Glutensensivität muss man selber austesten durch Auslass.

Mir war morgens häufig übel, der Stuhl war auch häufiger und hat gut geschmiert, Zuviel Fructose macht bei mir einen stengen Geruch beim Stuhl.
Blubbern im Bauch , wenn ich lag knatschte der Bauch manchmal, Aufstossen häufig. Man kann auch Zahnfleischbluten bekommen durch die Fructosemalabsoprtion. 30% der Bev. sind offiziell betroffen....

Alles Gute.
Claudia.
 
Darmspiegelung macht bei Unverträglichkeiten keinen Sinn.

Das stimmt so allerdings nicht: Eine Darmspiegelung mit anschließender Biopsie sichert die Diagnose einer Zöliakie.

Evtl wurde die pathologische Untersuchung ja damals bei dir nicht durchgeführt? :confused:

Bei mir wurde eine Zöliakie bspw genau so ausgeschlossen.

Wie das bei anderen Unverträglichkeiten oder Intoleranzen aussieht weiß ich allerdings nicht.

Vielen Dank für die Antwort und alles Gute
 
Hallo Diesundjenes2.
Fachlich korrekt ist die Darmspiegelung die Spiegelung des Dickdarms!
Die Entnahme von Gewebeproben aus dem Dünndarm werden mittels Magenspiegelung durchgeführt und als Dünndarmbiopsie bezeichnet.

Häufig wird offenbar auch von Fachärzten die Dünndarmbiopsie unterlassen , so war es auch bei mir, als ich vor über 4 Jahren deswegen zum Gastro ging. Der Glutenauslass und zwar der strikte zeigte dann klar an über die Jahre, dass eine Zöliakie mehr als wahrscheinlich ist, zusammen mit den anderen Fakten. Mittlweile ist meine Zöliakie offiziell anerkannt, die Beweislage ist einfach zu heftig.

Bei mir wurde vor 20 Jahren also eine Darmspiegelung (Dickdarm) durchgeführt, die Zöliakie wurde gar nicht erst in Betracht gezogen, obwohl ich vom Erscheinungsbild damals und auch von meiner Anamnese her ein guter Kandidat bin und war. Naja die Blässe ist weg....

Alles Gute.
Claudia.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gut da hab ich mich verlesen, ich hatte ja gefragt ob du eine Magen-/Darmspiegelung hattest und deine Antwort als "Ja hatte ich beides" verstanden und nicht als "Hatte nur eine Darmspiegelung"
 
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