Laktat ist Gift

Dieser Thread hat lange geschlafen. Dabei ist Laktat weiter ein Thema, das durchaus interessant ist.
Ich bin über eine Werbung wieder auf das Thema gekommen und lese als Einführung:

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Das bei körperlicher Aktivität vermehrt produzierte Laktat (= Milchsäure) agiert als ein Signalmolekül im Gehirn (1). Laktat regt einen Bereich unseres Gehirns, den Locus Coeruleus an, mehr Noradrenalin zu bilden. Gleichzeitig dient das Laktat im Gehirn selbst als Brennstoff für die Energiegewinnung. Das Noradrenalin ermöglicht erst uns zu konzentrieren und neue Informationen sinnvoll zu speichern- beides Fähigkeiten die nötig sind um beim Tatort folgen zu können. Wenn Sie also das nächste mal nicht mitkommen, dann machen Sie einfach 10 Kniebeugen oder Liegestützen. Das Laktat wird innerhalb von 5 Minuten zu Energie und verbessert gleichzeitig ihr Gedächtnis! Der Zucker aus dem Energiedrink braucht dafür mehr als 30 Minuten und bis dahin ist der Film vorbei.
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Laktat ist das „Salz“ der Milchsäure. Bei einem pH-Wert, wie er im Körper herrscht, „zerfällt“ die Milchsäure in ein Laktat-Ion und ein Säure- Ion (H+, Proton). Milchsäure oder besser Laktat entsteht wenn Glukose im Plasma unserer Zellen abgebaut wird (Glykolyse). Dieser Prozess läuft dauernd in unseren Zellen ab, wird jedoch in den Muskelzellen stark angekurbelt, wenn wir uns anstrengen.

Die meisten Athleten betrachten Milchsäure als ihren Feind und denken, dass Training hilft, dieses Abfallprodukt aus ihren Muskeln schneller zu eliminieren. Der Physiologe George Brooks blickt auf 30 Jahre Forschung zur Milchsäure zurück. Er kam zu dem Ergebnis, dass Training in Wirklichkeit den Muskelzellen beibringt, Milchsäure als Kraftstoff zu nutzen. Eine Anpassung mit weitestgehenden Effekten auf den gesamten Organismus. So aktiviert körperliche Anstrengung 600 verschiedene Gene, deren Erweckung eine gesunde Funktion unseres Körpers erst ermöglichen. Diese epigenetischen Effekte reichen von der genannten Steigerung der Konzentrationsfähigkeit bis hin zur Neubildung von Muskel- und Nervenzellen. Brooks fand, dass all diese 600 Gene auch „angeschaltet“ werden, wenn die Zelle mit Laktat in Kontakt kommt, das von außen zugeführt wurde.

Brooks: „Durch das Training vermehren sich unsere Zellkraftwerke, die Mitochondrien. Die Mitochondrien nehmen trainingsbedingt mehr Milchsäure (Laktat) auf und verbrennen das Laktat um mehr Energie zu erzeugen. Dies macht das Laktat zu einem Signal, das die Aktivität der Mitochondrien und die Energieproduktion insgesamt anregt. Die Zelle kann dabei nicht unterscheiden, ob das Laktat durch Anstrengung erzeugt oder oral zugeführt wurde.“ Da aktive Mitochondrien auch für unsportliche Menschen die Basis von Vitalität und Gesundheit sind und die Salze der Milchsäure gut aufgenommen werden, sei eine Zufuhr von Laktat auch und besonders für unsportliche Menschen sinnvoll.
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Die Mitochondrien können neben dem Pyruvat und dem Laktat auch noch Fette verbrennen. Die Leber stellt, wenn der Blutzucker und damit das Insulin abfällt, Butyrat aus den im Körper eingelagerten Fetten her. Wenn man sich die chemische Struktur von Pyruvat, Laktat und Butyrat ansieht fällt einem die unheimliche Ähnlichkeit auf (C3 bzw. C4 Fettsäuren). Es ist deshalb nicht verwunderlich, dass George Brooks fand, dass es nicht drei verschiedene Transportkanäle für diese drei Stoffe gibt, sondern dass ein und der selbe Transportkanal alle drei Stoffe transportiert.

Diese Transportkanäle werden Rezeptoren genannt und sie sitzen an der Oberfläche (Membran) aller Mitochondrien.
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(https://www.youtube.com/watch?v=lThFQM503EU)
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[Es folgt eine Zusammenfassung der Ergebnisse von G. Brooiks]
https://sportausderflasche.com

Grüsse,
Oregano
 
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