MRSA-Infektionsprophylaxe im Pflegebett

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20.09.10
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Hallo Zusammen,

dem Thema Infektionsprophylaxe im Pflegebett wir m.E. viel zu wenig Bedeutung gewidmet. Zwar gibt es von Seiten des Robert Koch Institutes eine Richtlinie, jedoch glaube ich, sollte diese überarbeitet werden.

Das Pflegebett besteht bekanntlich aus Matratze, Kissen, Oberbett, Bezügen und Stecklaken, dem Bett inkl. Zubehör wie z. Bsp. Galgen, Seitengitter usw.

Die Kontamination findet durch den Patienten selbst, seine Angehören, die Pflege, Ärzte, Reinigungspersonal, ggf. Nachbar-Patient statt.

Der Patient befindet sich bis zu 24 Stunden im Bett. Dabei gibt er Feuchtigkeit ab, die mit den Bakterien, Pilzen und Parasiten in die Bettwäsche, Bezüge, Kissen und Decke sowie bis tief in den Matratzenkern gelangen. In Verbindung mit der Körperwärme des Patienten entsteht ein Brutkasten, so dass sich die Erreger bestens entwickeln können. Mit jeder Bewegung im Bett werden sie dann in die Umgebung abgegeben.

Welche Lösungen für das Problem seht ihr

a) häuslichen Krankenpfelge
b) Altenheim
c) Krankenhaus

Auf eure Antworten bin ich sehr gespannt.

Schöne Grüße
 
Hallo Klein,

erst einmal ein herzliches Willkommen in unserer Rubrik.

Das Thema Krankenhauskeime nimmt bei uns ja einen breiten Raum ein und besondere Sorgen bereiten uns MRSA und ESBL. Wir sind schon froh, dass inzwischen wenigstens Notiz von diesen Keimen genommen wird. Obwohl fast 10 x so viele Menschen durch diese Keime bei uns sterben als durch den Straßenverkehr (in D ca. 40.000 jährlich) wurde das Problem verheimlicht und unter den Tisch gekehrt. Sicher hat auch die Aufklärungsarbeit von uns dazu beigetragen, dass sich die Verhältnisse langsam verbessern.
Das Problem der Pflegebetten ist zwar bekannt, eine gründliche Desinfektion aber immer noch nicht selbstverständlich. Ich weiß, dass das RKI zusammen mit der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene für eine Verbesserung der Verhältnisse kämpft aber von der "Gesundheits"-Politik allein gelassen wird. Der Bund hat trotz besseren Wissens die Problematik wieder einmal auf Länderebene abgeschoben und dort dümpelt nun alles (in jedem Land etwas anders, in einigen überhaupt nicht geregelt) vor sich hin. Als ob an einer Landesgrenze Keime nicht über diese gelangen. Einfach lachhaft wenn das Thema nicht so erst wäre...
 
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