ECDC: Antibiotika-Resistenzen Europa, Österreich schneidet gut ab

James

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Europaweit immer mehr Antibiotika-Resistenzen, relativ wenig Probleme in Österreich

Zunehmende Antibiotika-Resistenzen bei Krankheitserregern sorgen in Europa immer häufiger für Probleme. Dabei wird eine hohe Prozentzahl laut Dominique Monnet vom Europäischen Zentrum für Krankheitskontrolle (ECDC) völlig sinnlos, beispielsweise bei Virusinfektionen, verschrieben. Gegen diese sind Antibiotika aber nicht wirksam. Für mehr Bewusstsein soll der 2008 ins Leben gerufene Europäische Antibiotika-Tag am 18. November sorgen.
Im Jahr 2007 mussten in Europa laut einer Untersuchung wegen Multi-Resistenzen 400.000 Infektionen im Krankenhaus behandelt werde, 25.000 Betroffene starben. Bei insgesamt 2,5 Millionen Personen gab es laut ECDC einen verlängerten Spitalsaufenthalt. Die Folge dieser negativen Entwicklung: höhere Spitalkosten in der Größenordnung von zusätzlichen 900 Millionen Euro pro Jahr.
Griechenland schneidet gefolgt von Zypern und Frankreich betreffend dem Auftreten von Antibiotika-Resistenzen besonders schlecht ab. Je mehr die Medikamente eingesetzt werden, desto schlimmer sind die feststellbaren Konsequenzen, so Monnet. Wichtig sei es daher, den bewussten und richtigen Einsatz zu fördern, und zwar für die Fälle bei denen er notwendig sei - zum Beispiel bei Organ-Transplantationen oder in der Intensivmedizin. Deutschland belegt einen mittleren, Österreich liegt bezüglich Antibiotika-Resistenzen am viertbesten Platz. Die geringsten Probleme mit Wirkungslosigkeit wurde in einer ECDC-Studie 2006 in den Niederlanden festgestellt.
 
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