Hallo,

an und für sich ist eine Besiedlung ungefährlich. Sie muß jedoch bekämpft werden schon weil eine Infektion dann sehr gefährlich ist wenn das das Immunsystem damit überfordert wird. Zudem wird der Keim weiter gegeben und auch das stellt für immunschwache Personen ein Risiko dar.
Hast Du schon unser Wiki https://www.symptome.ch/wiki/mrsa-methicillin-resistenter-staphylococcus-aureus/ entdeckt?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Auch Lavendel scheint positive Wirkungen zu zeigen:
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Eine neue Studie hat jetzt gezeigt, dass Lavendelessenz auch eine Lösung für MRSA Infektionen sein könnten. Forscher an der medizinischen Fakultät der Thames Valley Universität haben herausgefunden, dass Lavendelessenzen in der Lage sind, das Wachstum von zwei unterschiedlichen resistenten Staphylokokken-Stämmen zu hemmen, einer davon ist MRSA.
Andere Studien haben ergeben, dass Lavendel effektiv bei der Bekämpfung von Kandidose, besser bekannt als Soor, und anderen Pilzerkrankungen war. In Aromatherapien kann Lavendel bei der Entspannung helfen und Kopfschmerzen lindern. Außerdem kann diese Pflanze bei der Narbenbildung helfen, und zur Heilung von Akne, Wunden und Blasen beitragen.
Lavendel hat vielfältige Einsatzmöglichkeiten und hat dabei auch keine unangenehmen Nebenwirkungen. Menschen werden nicht immun gegen Lavendel und haben auch kein erhöhtes Risiko für Nebenwirkungen, wie sie bei einigen pharmazeutischen Medikamenten nicht auszuschließen sind.
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Grüsse,
Oregano
 
Ein neuer Ansatz zur Therapie von Multiresistenten Keimen, der aber noch im Versuchsstadium steckt:

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Laut Robert-Koch-Institut kommt es in Deutschland pro Jahr zu 400.000 bis 600.000 Infektionen mit Krankenhauskeimen – etwa 10.000 bis 20.000 Menschen sterben daran (https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Krankenhausinfektionen-und-Antibiotikaresisten...).
Da multiresistente Erreger (MRE) oft nicht mit Antibiotika behandelt werden können, sind alternative Ansätze gefragt.
Ein aussichtsreiches physikalisches Wirkprinzip ist die Bestrahlung mit UVC-Licht. Damit lassen sich Mikroorganismen abtöten, ohne dass sich Resistenzen entwickeln können.

Im Rahmen ihres Joint Lab GaN Optoelectronics haben das Ferdinand-Braun-Institut, Leibniz-Institut für Höchstfrequenztechnik (FBH) und die Technische Universität Berlin (TU) LEDs im fernen ultravioletten (UV) Spektralbereich entwickelt. Die LEDs emittieren bei Wellenlängen um 230 nm und liefern mehr als ein Milliwatt Ausgangsleistung. Derartige UVC-LEDs sind wegen der technologischen Herausforderungen des verwendeten Materialsystems Aluminium-Galliumnitrid (AlGaN) bislang weltweit kommerziell nicht verfügbar. Ihr Licht dringt aufgrund der hohen Absorption nicht in die lebenden Schichten der Haut ein. Es wird daher erwartet, dass die Haut – anders als bei langwelliger UVC-Strahlung, wie sie etwa Quecksilberdampflampen emittieren – nicht oder so wenig geschädigt wird, dass die natürlichen Reparaturmechanismen die Einwirkung kompensieren. Damit, so die Hoffnung der Forscher, könnten MRE ohne nachhaltige Nebenwirkungen abgetötet werden. Im Rahmen des VIMRE-Projekts (Verhinderung der Infektion mit multiresistenten Erregern über in-vivo UVC-Bestrahlung) hat das FBH einen Strahler mit einem Array aus 118 dieser LEDs auf einer Fläche von 8 cm x 8 cm entwickelt und hergestellt. Er erreicht eine maximale Strahlungsleistung von 0,2 mW/Quadratzentimeter mit mehr als 90% Uniformität über eine Fläche von 6 cm x 6 cm. Der erste Prototyp wurde an die Klinik für Dermatologie der Charité – Universitätsmedizin Berlin für Untersuchungen an Haut geliefert. Ein weiteres Gerät geht demnächst an das Institut für Hygiene und Umweltmedizin der Universitätsmedizin Greifswald, um die mikrobizide Wirkung zu klären. VIMRE wird im Rahmen des Konsortiums „Advanced UV for Life“ im Programm Zwanzig20 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.

Grüsse,
Oregano
 
Lavendel und ein neuer Ansatz zur Therapie von Multiresistenten Keimen, der aber noch im Versuchsstadium steckt ...

Diesen Thread gibt es seit 12 Jahren, seitdem hat nur die Zahl der MRSA-Opfer und die der resistenten Keime zugenommen, aber brauchbare Medikamente sind weiterhin nicht in Sicht. Ich bin nicht beeindruckt. 😒
 
es ist immer wieder der gleiche mist.
statt nach den ursachen zu suchen und die zu beseitigen (wobei die bei mrsa-infektionen größtenteils schon lange bekannt sind, aber vor allem in deutschland überhaupt nicht entsprechend gehandelt wird), bekommen die patienten immer nur alle möglichen chem. medis, die meist erhebliche nebenwirkungen haben, die aber für die ärzte bequem sind und an denen die pharmaindustrie sehr viel verdient.

die ärzte letztendlich auch, weil die leute dadurch sehr viel häufiger zum arzt gehen müssen und das oft viele jahre lang.

in holland gibt es weniger mrsa-infizierte und tote, weil sie da auf bessere hygiene achten, mehr untersuchungen auf mrsa bei aufnahmen in die klinik machen usw. usw.

weitere gründe sind u.a. die hier extrem zu vielen unnötigen operationen, die sogar von ärzten bemängelt werden und die auch noch andere unnötige und mehr als unangenehme folgen haben und die kosten für die krankenversícherung hochtreiben.
bei mir waren vor über 20 jahren wegen arthrosen, meniskusschaden, kompletter versteifung des re. schultergelenks usw. operationen an mehreren gelenken angeblich unbedingt erforderlich.
durch ein paar ganz einfache maßnahmen, die jeder selbst durchführen kann, hab ich es erreicht, daß trotz der irreversiblen schäden seit 20 jahren alles wieder normal funktioniert und überhaupt keine schmerzen mehr aufgetreten sind (vorher trotz aller therapien lange zeit permanent und heftig).

außerdem der irrsinnig häufige einsatz von antibiotika bei sachen, bei denen sie garnicht helfen können wie z. gripp. infekte und vor allem auch in der tierquälerischen massentierhaltung und da nicht nur zur therapie bei infekten, sondern "prophylaktisch" bei allen tieren, was von den tierärzten die sie verordnen mehr als unverantwortlich ist.

usw. usw.




lg
sunny
 
es ist immer wieder der gleiche mist.

Es ist Stillstand und Leere. Offensichtlich ist die Pharma mit Geldzählen und Intrigenschmieden vollkommen ausgelastet. Solange der Rubel rollt, wird sich nichts ändern. Die Aktionäre freut es, den Doktoren ist es egal und die Patienten schlucken alles, was man ihnen gibt. Zum Glück sind es immer die anderen, die es erwischt, und nie man selbst. :cool:
 
Hallo,

einen Umstand haben wir bisher nicht betrachtet: Die Zahnbürste!

Prof M. Egert, Mikrobiologe an Hochschule Furtwangen hat die Bakterienkolonien auf Zahnbürsten untersucht. Er kam zu dem Ergebnis, dass sich dort resistente Keime ansieden können und die Mundschleimhaut befallen. Da Zahnbürsten einem ständigen Wechsel von feucht/trocken unterzogen sind und Zahnpasta antibakterielle Zusatzstoffe enthalten kann überleben dort nur die härtesten Spezies. Nahrung gibt es genug und keine Konkurrenz. Infiziert man sich damit, sind sie sehr schwer zu bekämpfen. UV-Desinfizierer für Zahnbürsten helfen gegen diese Keime auch wenig. Deshalb sollten Zahnbürsten min. aller 3 Monate erneuert werden.
 
Hallo James,

es ist richtig, dass Zahnbürsten Bakterienschleudern sind. Ich persönlich habe deshalb schon vor langer Zeit begonnen, meine Zahnbürste 2x pro Woche... 5 Minuten in CDS zu stellen. So kann ich einer etwaigen Besiedelung mit Keimen vorbeugen.
Jedoch wechsel ich die Zahnbürste auch halbjährlich.

Liebe Grüsse
zausel
 
auf der zahnbürste sind doch nur die baktis, die man eh im mund hat.
früher hab ich sie sehr oft gewechselt. dann nur noch alle 4 - 5 monate und nach dem putzen säuber ich sie nicht nur mit fließendem kaltem wasser, sondern danach auch noch mit kochend heißem. das mögen die baktis nicht..........


lg
sunny
 
@Sunny
auf der zahnbürste sind doch nur die baktis, die man eh im mund hat.
Ja, nur diese selektiert man auf resistent! Und darin liegt die Gefahr. Mit der Zeit werden sie immer robuster. Nicht nur gegen den Wechsel trocken/nass, Antibiotika und UV sondern auch gegen andere Wirkmechanismen wobei ich die Temperatur nicht ausschließen kann. Deshalb sollte man die Zahnbürste öfters als die Klobürste wechseln. Von letzt genannter geht weniger Gefahr aus...
 
... Es würde also auch wenig nützen, die Zahnbürste in der Spülmaschine bei 70 Grad mit zu reinigen? Man würde also nur noch zusätzlich seine Maschine infizieren?

Es ist doch im Grunde keine Lösung einfach immer mehr Müll zu produzieren.
 
Die Geschirrspülmaschine würde ich -reines Bauchgefühl- nicht für die Reinigung der Zahnbürste benutzen. Ich weiß nicht, welche Weichmacher das Plastikmaterial der Bürste und Borsten enthält und wie es mit Wärme und Spülmittel reagiert da Zahnbürsten für diesen Zweck ja nicht vorgesehen sind. Das gilt für mich auch für´s Aufkochen. Ein Wechsel nach einigen Wochen finde ich eher angebracht und sicher, da auch der Preis einer neuen kein zu großes Hindernis sein dürfte. Wenn tatsächlich nur einige Bakterien so eine Prozedur überleben, sind ihre Nachkommen (die können schon nach einigen Minuten entstehen) schon besser dagegen ausgerüstet. Zudem tauschen Bakterien auch artübergreifend ihr Erbanlagen aus. Diese Eigenschaft erhöht die Gefahr einer Resistenz erheblich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wuhu,
... Es ist doch im Grunde keine Lösung einfach immer mehr Müll zu produzieren.
es gibt ja einige nachhaltige (weil nachwachsende) Zahnbürsten-Modelle aus Zuckerrohr oder Bambus, aber vor allem das spezielle "Miswak"-Hölzchen...

tepe.com/de/about-tepe/sustainability/good/

wastelandrebel.com/de/die-wahrheit-ueber-kompostierbare-bambus-zahnbuersten/
... Etwas, was etwas Umgewöhnung bedarf sind Miswak-Sticks. Das sind wirklich einfach nur ein getrockneter Zweig vom Zahnbürstenbaum, der von Natur aus Fluorid enthält. Das ist kein Scherz, der Baum heißt wirklich so! Eine Abwandlung davon ist die Swak-Zahnbürste, die aus einer Halterung aus einem Maisstärken-Bioplastik-Griff und einem kleinen, austauschbaren Kopf aus Miswak besteht. Ich habe beides schon ausprobiert und bin vor allem vom Miswak-Zweig begeistert! Das Blöde ist nur, dass man Miswak-Zweige einzig und allein in Plastik verpackt bekommt, zumindest meines Wissens nach. Update 16.05.2018: Das hat sich inzwischen geändert, es gibt nun bei Swak auch die Miswak-Zweige ohne Plastikverpackung.
Die Swak-Zahnbürste ist auch ziemlich cool, erfordert etwas mehr Übung. Sie hat den Vorteil, das wirklich nur immer ein kleines Stückchen Holz ausgetauscht werden muss. Wie man damit putzt könnt ihr übrigens in diesem Artikel nachlesen.




Nachtrag: und wegen dem Bakterien-Problem würd ich zausels Beitrag zuvor (Bürste in CDS bzw CDL ein paar Minuten einlegen) gerne weiterempfehlen wollen (das klappt auch mit einer Natur-Bürste)!
 
Zuletzt bearbeitet:
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Pseudomonas aeruginosa ist in der Lage, fast jeden Teil des menschlichen Körpers zu besiedeln. Somit kann es eine Vielzahl von Infektionskrankheiten verursachen. Der Grund für den Erfolg des Bakteriums liegt unter anderem in seiner Fähigkeit, Biofilme zu produzieren und sich darin einzunisten. Diese Biofilme bestehen aus einer Mischung verschiedener Biomoleküle wie Zucker, Proteine und Lipide und bieten dem Erreger sowohl Schutz vor Zellen des menschlichen Immunsystems als auch vor Medikamenten wie Antibiotika. Zudem treten in der EU bei rund zehn Prozent aller Pseudomonas-Infektionen Resistenzen gegen drei oder mehr der geläufigen Antibiotikaklassen auf, was die Lage zusätzlich verschärft.

Um dem resultierenden Bedarf nach innovativen Strategien und Behandlungsmöglichkeiten gerecht zu werden, haben Forscher vom HIPS, einem Standort des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung (HZI) in Zusammenarbeit mit der Universität des Saarlandes, nun einen erfolgversprechenden Ansatz entwickelt. Statt die krankmachenden Bakterien wie bei üblichen Ansätzen zu töten, werden sie zunächst „entwaffnet“. Im konkreten Fall bedeutet das, die Kommunikation zwischen den einzelnen Bakterien zu unterbinden. Martin Empting, Leiter der Studie am HIPS, sagt: „Pseudomonas aeruginosa bildet nur dann Biofilme und krankmachende Moleküle in großem Maße aus, wenn sich eine ausreichende Anzahl an Bakterien zusammenfindet.

Um zu wissen, wann dieser Zeitpunkt erreicht ist, müssen die Erreger miteinander kommunizieren. Unsere neu entwickelten Substanzen greifen an dem Protein PqsR, einem wichtigen Bestandteil des Kommunikationssystems von Pseudomonas aeruginosa, an und stören dadurch die Bildung des Biofilms sowie einiger bakterieller Toxine.“

Können die Bakterien keinen Biofilm mehr produzieren, sind sie besser zugänglich – sowohl für Zellen des menschlichen Immunsystems als auch für konventionelle Antibiotika.
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Das ist offensichtlch noch in der Entwicklung. Aber es macht meiner Meinung nach Hoffnung, doch noch einen Weg zu finden, der es ermöglicht, Bakterien zu bekämpfen.

Mehr zu Pseudomonas aeruginosa:

Grüsse,
Oregano
 
Hallo,

bei den Bakterien-Infekten spielt der Biofilm eine große Rolle. Deswegen wird viel Mühe darauf verwendet, diesen Biofilm zu brechen oder, wie im Artikel gesagt, ihn sich erst gar nicht entwickeln zu lassen.

„Prof. Rolf Müller, Geschäftsführender Direktor des HIPS und Leiter der Abteilung Mikrobielle Naturstoffe, sieht ebenfalls hohes Potenzial in den entwickelten Substanzen: „Diese neuen Moleküle sind ein hervorragender und innovativer Ansatz im Kampf gegen resistente Erreger und Infektionskrankheiten im Allgemeinen. Da sie Erreger nicht direkt abtöten, besteht auch ein deutlich geringerer Selektionsdruck. Das gibt uns Grund zur Hoffnung, dass sich Resistenzen nur deutlich langsamer entwickeln als bei Antibiotika.“

Für die Forschung auf diesem Gebiet wird viel Geld ausgegeben:

„Das Potenzial dieser Art von „entwaffnenden“ Substanzen, auch Pathoblocker genannt, wurde auch von der US-amerikanischen Förderorganisation CARB-X erkannt. Sie fördert die Arbeiten von Anna Hirsch auf diesem Gebiet seit Ende 2020 mit Fördergeldern in Höhe von 1,46 Millionen Euro.

Für mich persönlich stellt sich aber die Frage nach dem Sinn eines solchen Aufwands und ob man dieses Geld irgendwo anders besser verwenden kann. Die Natur hat schon längst solche Substanzen dem Menschen zur Verfügung gestellt und in der „alternativen“ Medizin werden solche Substanzen schon lange mit Erfolg verwendet. Dazu gehört Nattokinase.
„Proteolytische Enzyme bieten eine weitere Methode zur Zerstörung von Biofilmen. Proteolytische Enzyme wirken als fibrolytische Mittel und lösen die faserige Matrix von Biofilmen funktionell auf. Dies ermöglicht herkömmlichen antimikrobiellen Mitteln den Zugang zu den darin enthaltenen Mikroben. Daher werden proteolytische Enzyme synergistisch mit antimikrobiellen Mitteln eingesetzt und verstärken deren Wirkung. Zwei übliche proteolytische Enzyme sind Nattokinase und Serrapeptase. Nattokinase zerlegt amyloidartige Fasern der Biofilmmatrix . Die spezifischen Wirkungen von Serrapeptase sind nicht so klar, aber ihre Wirksamkeit beim Auflösen von Biofilmen ist ziemlich klar. In einer Studie konnte Serrapeptidase mehr biofilmbildende S. epidermidis ausrottenaufgrund seiner Wirkung gegen den Biofilm im Vergleich zur Antibiotikatherapie allein. Proteolytische Enzyme wie Nattokinase und Serrapeptase sind die ideale Wahl für die Paarung mit Antibiotika und / oder antimikrobiellen Mitteln, um sicherzustellen, dass Biofilme zerstört werden und die Behandlung wirksam ist.“

Grüße, Panacea.
 
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