Guten Tag Anonym,

es ging mir in meinem Beitrag nicht um Appelle, sondern um das Durchsetzen von Patienteninteressen.

Noch immer entscheidet jeder Patient ob er will oder nicht, dazu muß er informiert sein.

Aber die demokratischen Verhältnisse beginnen ja gerade erst! Und solange gilt :

Zitat:
Patientenautonomie und -selbstbestimmung
werden im Rahmen der Arzt-Patient-Beziehung
formal durch das Recht des Patienten auf Information
und auf Behandlung nur nach Einwilligung
festgeschrieben (informed consent).
aus:

infomed.mds-ev.de/sindbad.nsf/8cecf6d4f2593b28c12571e700442bf3/8fc3963aa516cf32c12571a400272b68/$FILE/GBE32_Buergerorientierung.pdf

es grüsst peter
 
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Saarland:

Jeder 50. Patient trägt den MRSA-Keim schon vor der Aufnahme in ein Krankenhaus in sich.

Damit gehört das Saarland zu der Region in Deutschland, die eine besonders hohe Durchseuchungsrate besitzt.
Jeder Patient ist demnach gut beraten, der sich schon vor der Aufnahme in eine Klinik über seinen Hausarzt screenen und ggf. sanieren lässt. Gerade bei chirurgischen Eingriffen ist die Gefahr einer Selbstansteckung besonders hoch, da die Keime vom Nasen-Rachenraum über die Hände sehr leicht in OP-Wunden verschleppt werden kann.
Näheres unter: MRSA bei vielen Klinik-Patienten im Saarland
 
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Hallo James, du kennst ja meine homepage zur mrsa-sanierung, hast Du einen Verbesserungsvorschlag, damit mehr Betroffene sich hierüber informieren können? liebe Grüße!
 
Hallo James

was hälst du eigentlich vom Impfstoff an dem Intercell arbeitet ( www.intercell.com/de/main/forvaccperts/produkte/impfstoff-gegen-staphylokokkus-aureus/ )? Würde der das Problem nicht lösen ?

Gruss
Climbmax
 
Hallo climbmax,

es mag ja schön und gut sein, so einen Impfstoff zu entwickeln. Viel einfacher wäre es doch, wenn man Patienten VOR einer OP screenen und wenn positiv dann auch sanieren würde. Das kostet nur wenige € und ist sicher, wie uns seit Jahren die Praxis in den Niederlanden/Skandinavien zeigt. Noch schöner wäre es, wenn auch mal der Chirurg untersucht und ggf. behandelt wird, der -wenn positiv- jeden seiner Patienten potentiell gefährlich wird.
Aber vermutlich sind mit so einfachen Maßnahmen keine berauschenden Gewinne zu machen, da ist doch ein Impfstoff lukrativer....
 
Solange der Zusatz von Antibiotika im Sinne von Wachstumsbeschleuniger in der Tierzucht eingesetzt wird, und nicht um an einer Infektion leidenen Tieren zu helfen - sind wir Lichtjahre von dem Thema "kampf der Resistenzbildung" entfernt, und zahlen mit der MRSA, dem bakteriellen Killer Nummer EINS in der Humanmedizin einen hohen Preis.
Die Macht der industriellen Tierzucht scheint alle Vernunft zu überschatten, "Geld regiert die Welt" hat sich hier sehr schmerzlich bewahrheitet.
 
Solange der Zusatz von Antbiotika in der industriellen Tierzucht im Sinne von "Wachstumsbeschleuniger" alltäglich ist, sind wir Lichtjahre von einem Erfolg gegen die zunehmende Resistenzentwicklung von Keimen entfernt. Geld regiert die Welt - eine Tatsache, für die wir einen hohen Preis zahlen, und der Bummerang in Form von MRSA trifft uns, weitere kommen auf uns zu!
 
damit wird das Problem nicht gelöst, da es eine Eigenheit der Staphylokokken ist, zu mutieren, und die Entwicklung des Impfstoffes immer den aktuellen Keimgenarationen hinterher hinken würde ...
 
Richtig!
All diese Maßnahmen mögen zwar partiell auch Erfolge zeigen, das Problem wird aber dadurch weder beseitigt noch entschärft, global betrachtet sogar verstärkt.
Eben eine typische Syptombekämpfung...
 
Guten Morgen,

und nun auch das noch:

zum weiterlesen in: Deutsches Ärzteblatt: Nachrichten "Viele Bakterien in der Nahrungskette gegen Antibiotika resistent" (aerzteblatt.de/nachrichten/43884/Viele_Bakterien_in_der_Nahrungskette_gegen_Antibiotika_resistent.htm)

Und dem Schlußsatz: ist voll zuzustimmen.

findet peter


Das dürfte gar kein Einzelfall sein?

Die Kontrollen bei der Lebensmittelproduktion sind leider viel zu dürftig.
Ich habe Insiderwissen zu einem Fall, wo man sogar Chlamydien in der Nahrungskette fand und der Betrieb eine hohe Strafe auferlegt bekam.

Bis zur Beseitigung des Problemes, hatte man den Betrieb sogar kurzfristig geschlossen.



Ich finde das Ganze als Skandalös!
 
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Sanierungskit gegen MRSA

Im Nordwesten von Niedersachsen geben die Gesundheitsämter an positiv MRSA-getestete Patienten "Sanierungs-Kit`s", bestehend aus einer speziellen Waschlotuon und einer Nasensalbe aus.
Näheres unter:
Mit dem 'Sanierungs-Kit' gegen MRSA-Keime
 
Hallo James,

was denkst Du sollte gemacht werden um die vielen Toten durch MRSA (ca 5000/J) zu vermeiden? Es gibt sie ja nicht nur im Kk, auch in Pflegeheimen und sogar in ambulanten Praxen.

peter
 
Hallo knutpeter,

eine Meldepflicht würde erst mal für klare Verhältnisse der wahren Umstände sorgen. Es gibt ja Quellen, die von ca. 40.000 Toten mit MRSA-Beteiligung in Deutschland ausgehen.
Das Screening sollte Pflicht werden. Nur so kann der Keim rechtzeitig entdeckt und bekämpft werden. Zuerst vor der Aufnahme in Krankenhäusern, später auch in Einrichtungen, wo Risikogruppen leben oder arbeiten (also von Altenheimen bis zur Nutztierhaltung). Klingt erst mal nach hohem finanziellen Aufwand. Ist aber gut verwendetes "Kleingeld". Man könnte so für wenige € / Patienten immense Kosten, die bei einer MRSA-Infektion anfallen sparen. Von den ersparten Leid mal ganz abgesehen...
Das das so funktioniert, kann man am niederländischen Gesundheitswesen sehen.
 
Wenn der Feind in meider Nase steckt:

Ein Erfahrungsbericht über MRSA ist in der "welt online" erschienen. Zu lesen unter:


www.welt.de/wissenschaft/article13555002/MRSA-wenn-der-Feind-in-meiner-Nase-steckt.html
 
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