Naja eigentlich habe ich nicht die Befürchtung, dass ich bereits betroffen bin. Mir gehts eher um Arbeitsverbote für Schwangere bei diesen Patienten.
 
Wiso sind Sie sich da sicher? Symptome haben Gesunde nicht, aber bei der Geburt kann die Trägerschaft ein Risiko für Mutter und Kind sein. Nur ein Screening schafft (temporär) Gewissheit!
Gesetzlichen Schutz hat man nach meinem Kenntnisstand nicht, aber es gibt schon viele Einrichtungen, die von sich heraus Vorsoge betreiben und Risikogruppen umsetzen.
 
Also wie gesagt ich habe diese Keime nicht, da ich bis heute nicht arbeiten war, auf Grund einer Krankschreibung. Meine Ärztin stellt sich aber quer mir ein teilweises Arbeitsverbot in der Grundpflege zu geben, obwohl es bei uns aus Personalmangel nicht möglich ist mir einen weitern Kollegen zur Seite zu stellen, der mir beim Waschen, Anziehen, IKM-Wechsel etc. helfen kann. Da auf meinem Wohnbereich aber mehr Bettlegerige sind als selbstständige, brauche ich da eigentlich Unterstützung. Wie gesagt und dann sind da halt noch diese blöden Krankenhauskeime.
 
Allein mit MRSA stecken sich bei uns nach Aussagen des RKI (und die sind eher an der Untergrenze) "nur" 1 Millon Menschen pro Jahr neu an. Personal von Alten- und Pflegeheimen sowie Kontaktpersonen zu Schweinen (kein Witz!!!) ist besonders gefährdet. Das sollte auch eine Ärztin wissen. Da sich offenbar diese Dame nicht weiter bildet, sollten Sie den Arzt wechseln.

LG, James
 
Hallo Newmami,

ich kann mich James anschließen, du solltest einen Test machen lassen.
Für den Umgang mit MRSA-Trägern gibt es doch in Altenheimen und Krankenhäusern ein spezielles Hygienegebot. Das beinhaltet: Schürzen tragen, Mundschutz tragen, sowieso Handschuhe tragen bei allen Tätigkeiten, und wenn es "nur" Essenseingabe ist.
Wir haben vor den Zimmern dieser Patienten einen eigenen Materialwagen stehen, auf dem sich alle nötigen Utensilien finden, natürlich auch Desinfektion.
Wir betreten diese Zimmer durch eine Art "Durchgangsschleuse", d.h. zur Tür rein, im Flurbereich (der ist abgetrennt vom Zimmer) umziehen, Tätigkeiten verrichten, wieder umziehen, desinfizieren und raus.
Außerdem werden alle Mitarbeiter regelmäßig auf MRSA kontrolliert.

Wenn diese Dinge bei Euch im Heim nicht vorhanden sind und es für dich schon in einen Kampf ausartet, neue Handschuhe zu bekommen (ist ja häufig so), dann sind die Hygienestandarts unzureichend und du bist an und für sich in der Lage deine Arbeit niederlegen zu können.

Gerade für Schwangere muß der Arbeitgeber entsprechende Schutzmaßnahmen stellen. Tut er das nicht, bricht er das Gesetz.


LG Maumel
 
Wenn alle Stricke reißen, solltes Du das Gesundheitsamt einschalten auch wenn Dir dadurch indirekt Ärger entstehen könnte.
 
Hallo,

hoffe ich finde hier Rat....

Mein Papa liegt seit dem 22.02.2010 im Krankenhaus. Diagnostiziert wurde Anfang Januar 2010 ein Blasen-CA. Mein Papa entschied sich für eine Totalresektion und einer Neuforumung der Blase aus einem Teil des Darms. Die OP erfolgte dann am 24.02.2010 und verlief zunächst gut.
Allerdings wurde die neue Blase zu wenig durchblutet und starb ab. Somit musste die Neoblase eine Woche später in einer Marathon-OP wieder entfernt werden. Durch die große OP war ein Teil des Darms arg in Mitleidenschaft gezogen worden und es stellte sich heraus, das er perforiert war. Somit gelangten große Mengen des Darminhalts in den frisch operierten Bauchraum.
Nach Aussage der Ärzte bekam er eine Sepsis. Nun fängt das Drama jedoch erst an. In den folgenden 9 Wochen folgten divere OP´s im Bauchraum (Spülungen etc),wovon er 4 Wochen im künstl. Koma mit offenem Bauchraum verbrachte, insgesamt waren es dann 19 OP´s.
Auf immer erneutes Anfragen seitens der Familie wurde uns dann schlussendlich mitgeteilt warum die Wunden im Darm nicht heilen. Man rückte dann mit der Sprache raus und teilte uns mit, dass es sich um den ORSA Keim handelt, den er sich auf der Intensivstation zugezogen hat!

Vor gut 3 Wochen wurde er dann auf Normalstation in ein Einzelzimmer verlegt. Die Betreuung dort steht natürlich in keinem Verlgeich zu dem in einer Intensivstation, dies ist mir klar. Das aber ein frisch von Intensiv verlegter ORSA Patient behandelt wird wie jemand bei dem "nur" eine Darmspiegelung innerhalb von 3 Tagen KH durchgeführt wird, das entzieht sich jeglichen Verstandes...
Zudem konnten auch wir beobachten, dass die Stationsschwestern trotz eines grellfarbenen SChildes an der Tür weder Mundschutz, noch Kittel anlegten und auch die Handschuhe wohl nur bei jedem 2. oder 3. Patienten gewechselt wurde.

Nun komme ich zum eigentlichen Problem:

Mein Vater ist nach dem langen KH-Aufenthalt sehr schwach und die Muskulatur ist fast vollends verkümmert. Hier bemüht man sich mit leichter Krankengymnastik und den ersten Gehversuchen mittels eines Rollators. Nun kommen uns plötzlich die unglaublichsten Sachen zu Ohren.
Da heisst es zum einen: Die Krankenkasse würde eine weitere stationäre Behandlung nicht weiter bezahlen?!?! Auch die Ärzte sagen das im KH nchts weiter für Ihn getan werden kann und er SOLLE zur AHB (Anschlussreha).
Die Sozialsatation des Krankenhauses hat versucht eine entsprechende Einrichtung zu finden. Das Ergebnis aus allen angefragten Reha-Kliniken: Patienten mit ORSA-Keim nehmen wir nicht auf!!!
Nun wird mein Vater gedrängt, er solle einen Antrag auf Pflege stellen, damit er dann vorerst in die Kurzzeitpflege "abgeschoben" werden kann.

Was in Gottes Namen können wir tun, damit meinem Vater eine entsprechende Behandlung zukommt und der ORSA Keim endlich besiegt werden kann.....

Ich hoffe auf Antworten
Lg
Thorsten
 
Hallo Thoddy,

schwierige Frage! Sprechen Sie mit der Krankenkasse. Es gibt terretorial große Unterschiede, eventuell kann Ihnen die Krankenkasse weiter helfen. Prinzipiell ist die Kasse daran interessiert, dass ein Patient nicht pflegebedürftig sondern geheilt wird und kann eine entsprechende Klinik vermitteln.
Leider ist weder das Vorgehen der Mediziner noch die Art und Weise kein Einzelfall. Eine AHB bekommt man mit einer solchen Infektion (aus gutem Grunde) nicht.
 
Morgen gibt es einen Beitrag zu dem Thema MRSA im Fernsehen:

www.stern.de/tv/sterntv/lebensgefaehrliche-keime-wenn-das-krankenhaus-krank-macht-1574155.html#utm_source
 
Hallo Anne,

danke für den Hinweis! Nachzutragen wäre noch RTL, 22:15 Uhr (aber das ist ja immer bei Stern TV so...)

LG, James
 
hallo James

leider nicht gerade etwas Neues zum MRSA was da gebracht wurde..

Ursache ist bekannt...

behebungmöglichkeiten wieder nur ein Hin und her schieben der Schuldzuweisung..

Schade ich dachte das mal die anderen Methoden aufgezeigt werden wie man dem Keim doch noch Herr werden könnte..eventuell...

also wird es wohl Alles beim Alten bleiben und sich selbst vergewissern das die Hygiene im KH eingehalten wird, wenn man Patient ist..

mein letzter Kh-Aufenthalt war da schon eher erfreulicher Natur in der Beziehung..

es wurde grundsätzlich im krankenzimmer die Hände desinfiziert..

auch die Zimmerreinigung wurde mit verschieden Lappen getätigt..

und bei Aufnahme wurde nachgefragt nach offennen Wunden..

liebe grüße darleen:wave:
 
Ja, schade.

Die Hoffnung, dass sich von gesundheitspolitischer Seite endlich was ändert, kann man wohl getrost aufgeben.
So bleibt wie immer der einzige Weg offen, dass die Patienten selbst Druck ausüben und das Gesundheitswesen zwingen die hygienischen Grundregeln einzuhalten...

LG, James
 
Die Mangostanfrucht wirkt, wie Wissenschaftler feststellen konnten sowohl antifungal als auch antibakteriell. Sie enthält als Wirkstoff viele Xanthone. Diese können durch weitere antioxidantienreiche Naturstoffe wie der Goji-Beere, der Acai-Beere und dem Granatapfel sowie der Acerola-Kirsche in der Kombination verstärkt werden. Daraus ergibt sich die Hoffnung, dass gegen die antibiotika-resistenten MRSA&Co doch noch ein Mittel gewonnen werden kann.
Näheres unter: (Korrektur: Mangostan wirkt antifungal und antibakteriell / Studien belegen die positive Aktivität der Frucht / 17.06.2010, 14:49 Uhr)
 
Neues über Krankenhauskeime:

Bei MRSA hat man bis heute schon über 6.000 verschiedene Stämme entdeckt. Sie unterscheiden sich nicht nur genetisch und von den Resistenzen, sondern auch durch die Pathogenität auf den Menschen. Zum Glück scheinen die Stämme, die vorwiegend bei Tieren (besonders Schweine) zu finden sind etwas harmloser auf die Kontaktpersonen zu wirken. Entwarnung kann freilich nicht gegeben werden.
Die Fallzahlen sind in unserem Raum gleichbleibend hoch.

Anders stellt sich die Situation bei ESBL dar. Hier steigen Neuinfektionen stark an. Im Berliner Raum ist ESBL bereits häufiger als MRSA!

Diese Entwicklung spiegelt sich auch in der Häufigkeit der "Klicks" auf unser Wiki wieder. Mit 33.500 Abfragen hat das Wiki ESBL das Wiki MRSA (31.000) bereits überholt....
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Skandalöse Hygiene ist eine der Folgen von "Spar"maßnahmen

Zunehmen erreichen mich Berichte über schwere Hygienemängel in deutschen Kliniken. Oftmals werden diese Mängel durch die Verwaltungen mit aufgedrückten Sparmaßnahmen verursacht. In einigen Kliniken wurde die Sterilgutaufbereitung ausgelagert und von Fremdfirmen übernommen. In diesen neu gegründeten Firmen werden zum Teil Billigarbeitskräfte beschäftigt, denen auch noch die notwendige Qualifizierung fehlt. So ist es kein Wunder, dass schwere Qualitätsmängel als Folge auftreten. Nicht nur dass manche Instrumente falsch behandelt und damit unbrauchbar (zB. chirurgische Scheren) werden, Einmalinstrumente immer wieder in den Kreislauf kommen oder chirurgische Instrumente schon optisch sichtbar mit Blut, Geweberesten oder sogar Kot verunreinigt sind, von den unsichtbaren, für Patienten lebensgefährlichen Keimen mal ganz abgesehen.
Wer da noch verwundert ist, dass die Zahl der Patienten die durch ärztliche Behandlung sterben oder dauerhaft geschädigt werden ständig, steigt muss äußerst "blauäugig" durch die Welt wandern. So wundert es auch nicht, dass deutsche Ärzte nur im extremen Notfall sich in ein deutsches Krankenhaus einliefern lassen. Besteht noch die Möglichkeit zu wählen, bevorzugen sie besonders die Niederlande oder skandinavische Länder.
 
Eine Tatsache ist schon seit Jahren bekannt:

An Keimen aus dem Krankenhaus sterben bei uns fast 10 x mehr Menschen als durch Unfälle!

Da sollten doch bei den Verantwortlichen alle Alarmglocken läuten....aber außer gelegendlichen Sprechblasen geschieht NICHTS. Etwa 800.000 Patienten stecken sich jedes Jahr aufs Neue mit diesen Keimen in Kliniken an. Das erzeugt neben der Gefahr für Leib , Leben und Unversehrtheit immense Kosten. Wer sich wundert, dass unser Gesundheitswesen kaum noch bezahlbar ist, dem ist nicht mehr zu helfen...

Ausgelöst durch den Tod der 3 Babys findet man jetzt wieder einige Simmen in den Medien.

Krankenhausinfektionen - An Keimen sterben mehr Menschen als bei Unfällen - Gesundheit - Berliner Morgenpost - Berlin
 
hallo James


die auch so schnell wieder verpuffen die Stimmen, die jetzt schreien..nach mehr Hygiene, jetzt soll ja wieder überall mehr Personal eingestellt werden und Hygienemitarbeiter..aber wer soll sie bezahlen bei gleichzeitiger Sparpolitik der KH..??

es wird sich nichts ändern denke ich , leider..

liebe grüße darleen:wave:
 
daserste.ndr.de/annewill/videos/annewill2250.html

Die ADR-Sendung von Anne Will vom 29.08.2010

Während in den NL die Fälle von ca. 20 auf 3% zurück gingen,
war es in der BRD genau umgekehrt bis jetzt!
 
Zuletzt bearbeitet:
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