Danke, dass du dich so schnell meldest. Die Links helfen mir leider nicht wirklich weiter. Meinst du die Einnahme ist sinnvoll? Nicht dass durch diese Einmaleinnahme weitere Resistenzen entstehen. Kennt jemand einen Spezialisten für solche Fälle?

Fosfomycin hilft gegen viele kleine Bakterien. Eine einmalige Einnahme erzeugt keine Resistenz.
Fosfomycin ? Wikipedia
Medizinisches Labor Rosenheim: Mikrobiologie Teil 2
Ob das Bakterium weggeht, hängt auch vom Immunsystem ab und von der Anwesenheit anderer Bakterien und Viren, die die Zellen belasten.
Eine Gemüsediät mit viel Lauch, Broccoli und Erbsen - kein Alkohol und wenig Zucker - kann das Immunsystem unterstützen.
Ich würde mir mal eine H1N1-Impfung geben lassen, die einen hochwirksamen Immunmodulator enthält.
 
Oberbergischer Kreis:

2009 wurden 624 MRSA-Fälle gemeldet. 88% der Patienten waren bereits vor der Einlieferung in die Krankenhäuser als Träger mit MRSA kolonisiert. Neben dem erhöhten Sterberisiko wurde dadurch der Gesamtaufenthalt um 9.315 Tage verlängert, was durchschnittlich die Kosten um 6.000 € pro Patient erhöhte.

Näheres unter Nur nicht noch kränker werden - Kölnische Rundschau
 
Schäuble bis Mitte März wegen einer Wundheilungsstörung im Krankenhaus

Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) wird nach einer Operation länger als erwartet im Krankenhaus bleiben. Wie ein Ministeriumssprecher am Montag in Berlin mitteilte, handelte es sich um eine Routine-Operation. Doch sei die anschließende Wundheilung nicht so gut verlaufen. Daher werde Schäuble «noch zwei Wochen» im Krankenhaus unter Beobachtung bleiben. Der Minister sei aber voll arbeitsfähig, nur die Außentermine würden von den Staatssekretären übernommen, fügte der Sprecher hinzu.

Ich hoffe, dass es sich bei der Wundheilungsstörung nicht um einen Krankenhauskeim handelt, ausschließen kann man aber dies nicht!
 
Desinfektionsmittel können Antibiotika-Resistenzen auslösen

.... Stimmen die Erkenntnisse der Wissenschaftler, dann dürfte nicht nur der falsche Einsatz von Antibiotika an den Resistenzen schuld sein, sondern auch der Gebrauch von Desinfektionsmitteln.

Denn diese Chemikalien können bei Bakterien offenbar die Entwicklung von Resistenzen gegen Antibiotika fördern. Forscher um Gerard Fleming von der National University of Ireland in Galway berichten im Fachmagazin "Microbiology" von ihren Untersuchungen mit dem Bakterium Pseudomonas aeruginosa. Der Erreger ist häufig im Krankenhaus zu finden und vor allem für Patienten mit ohnehin geschwächtem Immunsystem gefährlich. Er siedelt gern in Biofilmen in der feuchten Umgebung von Waschbecken, Duschen und Toiletten.
Schon seit einigen Wochen wissen Forscher, dass die Bakterien über ein Kommunikationssystem andere Bakterien warnen können, sobald sie von Zellen des Immunsystems angegriffen werden. Sind die Bakterien gewarnt, bilden sie Rhamnolipide - bestimmte Moleküle, die sich auf ihrer Angriffsfläche anlagern und so ein Schutzschild gegen die Immunzellen aufbauen.

Nie zuvor mit Antibiotikum in Kontakt gekommen

Auch gegen andere Bedrohungen haben die Erreger wirksame Waffen, wie sich nun herausstellt: Die Wissenschaftler um Fleming setzten den Bakterienstamm steigenden Konzentrationen des Desinfektionsmittels Benzalkoniumchlorid aus. Erst ab einer bestimmten Menge wurden die Erreger endgültig abgetötet. Wurden die an das Desinfektionsmittel gewöhnten, jedoch nicht getöteten Bakterien anschließend dem Antibiotikum Ciprofloxacin ausgesetzt, zeigten diese Resistenzen gegen das Mittel, obwohl die Erreger zuvor nie mit dem Antibiotikum in Kontakt gekommen waren.

Fleming und Kollegen fordern nun, weitere Faktoren zu untersuchen, die zu einer Antibiotika-Resistenz beitragen könnten.
Krankenhauskeime: Desinfektionsmittel können Antibiotika-Resistenzen auslösen - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Wissenschaft

Für den Menschen fatal; für die Bakterien genial:
Im vergangenen Sommer hatten deutsche Forscher bereits berichtet, dass bestimmte Bakterien in Biofilmen Giftstoff zum Kampf gegen Angreifer produzieren. So stellt das Meeresbakterium Pseudoalteromonas tunicata ein lilafarbenes Pigment her, sogenanntes Violacein. Dieser bereits seit den dreißiger Jahren bekannte Farbstoff besitzt auch eine toxische Wirkung. So werden die einzelligen Feinde der Bakterien wie zum Beispiel das häufig vorkommende Geißeltierchen Cafeteria roenbergensis bei einem Angriff sofort gelähmt. Außerdem aktiviert Violacein das natürliche Selbstmordprogramm der Zellen - und tötet sie dadurch.
Krankenhauskeime: Bakterien bauen Schutzschild gegen Immunzellen - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Wissenschaft

Gruss,
Uta
 
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Saarland:

Im Saarland wurde ein Modellprojekt gegen MRSA gestartet. Über 100.00,-€ beträgt derzeit die Förderung für das " MRSAar-net ".
Weitere Infos unter MRSAar-net
 
Hoffnung auf ein neues Antibiotikum gegen MRSA:

Zum ersten Mal ist es gelungen, anaerobe Bakterien zur Bildung von Antibiotika zu bewegen. Solche Mikroorganismen, die nur in völliger Abwesenheit von Sauerstoff gedeihen können, waren bislang als Wirkstoff-Produzenten völlig unbekannt. Christian Hertweck und sein Team vom Leibniz-Institut für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie - Hans-Knöll-Institut - in Jena imitierten durch Zugabe von Bodenextrakt zum Nährmedium die Verhältnisse in der Natur. Das Bodenbakterium Clostridium cellulolyticum stimulierten sie dadurch zur Bildung einer Verbindung, die unter den üblichen Laborbedingungen nicht produziert wird. Die als Closthioamid bezeichnete neue Substanz ist doppelt interessant: Es handelt sich um ein äußerst ungewöhnliches, schwefelreiches Molekül. Closthioamid ist zudem gegen Problemkeime wie multiresistente Staphylokokken wirksam und könnte als Grundlage für die Entwicklung einer neuen Antibiotika-Generation dienen. (Angewandte Chemie International Edition 2010, 49, 2011)

Seit der Entdeckung des Penicillins durch Alexander Fleming im Jahr 1928 wurde eine Vielzahl weiterer Antibiotika entdeckt. Dabei sind Naturstoffe aus Mikroorganismen die wichtigste Quelle für die therapeutische Anwendung am Menschen. Zahllose Menschenleben konnten gerettet werden, seit gefürchtete Infektionskrankheiten schnell und einfach bekämpft werden können. Doch die Erreger - meist Bakterien - sind sehr einfallsreich. Immer wieder gelingt es ihnen, die Wirkung von Antibiotika zu umgehen und dagegen resistent zu werden. Paradebeispiel ist Staphylococcus aureus, der heute als multiresistenter Keim kaum noch bekämpfbar ist und vor allem in Krankenhäusern lebensbedrohliche Infekte auslöst. Durch ihre hohe Vermehrungsrate geben die Bakterien ihre genetische Information rasend schnell weiter. So können sich auch Gene, die für Antibiotika-Resistenzen verantwortlich sind, binnen Wochen ausbreiten und sogar Artgrenzen überwinden.

Die Wissenschaftler stehen im Wettlauf mit der Natur, die durch fortwährende Mutation der Organismen solche Resistenzen hervorbringt. Weltweit arbeiten Forscher an der Suche nach neuen Antibiotika und versuchen, neue Quellen für antibakterielle Substanzen zu erschließen. Christian Hertweck und seine Kollegen am LeibnizInstitut für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie - Hans-Knöll-Institut in Jena wählten hierfür Bakterien, deren Lebensraum eine völlig Sauerstoff-freie Umgebung ist. Bei solchen "Anaerobiern" wie Clostridium cellulolyticum war die Bildung von Antibiotika bisher völlig unbekannt. Das gesamte Genom des Bakteriums wurde kürzlich sequenziert, und den Jenaer Forschern fiel auf, dass Clostridium cellulolyticum Gene für die Bildung bislang völlig unbekannter Stoffe besitzt. Anscheinend sind diese Gene unter den standardisierten Laborbedingungen still. Die Wissenschaftler versuchten, die Naturstoff-Synthese durch Variation der Kulturbedingungen in Gang zu setzen. Weder die Zugabe verschiedener Nährstoffe und Stressfaktoren, noch die Änderung von Temperatur oder pH-Wert führten zum Erfolg. Schließlich besannen sich Hertweck und Kollegen auf die Herkunft des Bakteriums: Es wurde aus pflanzlichem Kompost isoliert und trägt zum Verrottungsprozess bei, indem es die Cellulose abgestorbener Pflanzen abbaut. Daher lag es nahe, bei der Kultivierung ähnliche Bedingungen zu schaffen, wie sie in der natürlichen Umgebung des Bakteriums vorherrschen. Nach Zugabe eines Extraktes aus einer Bodenprobe änderte sich das Bild: Das Spektrum der von Clostridium cellulolyticum gebildeten Stoffe enthielt eine neue Komponente. Aus fünf Litern Kulturansatz konnte in langwierigen Trenn- und Reinigungsprozeduren ein Milligramm der neuen Verbindung isoliert werden. Die winzige Menge reichte zur Aufklärung der Molekülstruktur und der biologischen Aktivität.

Die Ergebnisse sind in mehrfacher Hinsicht überraschend. Der neue Naturstoff - er erhielt die Bezeichnung Closthioamid - ist ein strukturell sehr ungewöhnliches, symmetrisches Molekül, das zahlreiche Schwefelatome besitzt. Erste biologische Untersuchungen zeigten zudem, dass Closthioamid gegen multiresistente Krankheitserreger aktiv ist. Die Wirkungsweise ist bislang unbekannt. Die laufenden Forschungen am HKI sollen nicht nur den Mechanismus aufklären, sondern auch zeigen, ob der neue Naturstoff für die Entwicklung von Antibiotika geeignet ist. Außerdem studieren die Wissenschaftler die Biosynthese der außergewöhnlichen Substanz. Sie könnte Möglichkeiten aufzeigen, das Molekül durch gentechnische Eingriffe in das bakterielle Erbgut gezielt zu verändern und bestimmte Eigenschaften zu verstärken.

Professor Christian Hertweck zum Erfolg seines Teams: "Wir freuen uns sehr über unsere überraschende Entdeckung. Nicht nur, weil wir ein neues Antibiotikum gefunden haben. Durch unsere Arbeit wird auch klar, dass das Potential einer riesigen Organismengruppe bislang völlig übersehen wurde. Offensichtlich muss man nur die richtigen Bedingungen finden, um den Mikroorganismen ihre Schätze zu entlocken. Die kommenden Jahre werden auf diesem Gebiet sicherlich noch viele Überraschungen bringen."
Neues Antibiotikum gegen multiresistente Keime entdeckt

Gruss,
Uta
 
Hallo James

und da kommt es wieder zum Zuge , der Stellenabbau, auf Kosten der Patienten und Beschäftigten....wo es drauf ankommt am Dienst am Menschen..

ich hab es selbst erlebt, das von Patienten zu Patienten eine Wundversorgung stattfand ohne zwichendurch Handschuhe zu wechseln geschweige denn der Desinfektion..mir ist richtig schlecht geworden...und auf Hinweisung wird dann auch noch pampig reagiert..da ist wirklich der Wurm drin..

wann passiert endlich mal was, denn sonst steuern wir einem Gau entgegen..der gewaltige Ausmaße annimmt..

liebe grüße darleen:wave:
 
Hallo darleen,

leider trifft Deine Beobachtung in vielen Fällen zu. Ich habe erlebt, dass die Stationsschwester vermummt wie ein Pinguin im MRSA-Zimmer war, während zur gleichen Zeit die Reinigungskolonne im Kittel lustig Staub und Boden wischte. Auch Routine macht betriebsblind...
Zudem wird zuerst bei dem Personal gespart, welches der Patient nicht unmittelbar merkt. In den meisten Fällen trifft es die Krankenhaushygiene. Man spart Fachkräfte ein und drückt einer schon überlasteten Krankenschwester die Verantwortung auf. Man stelle sich vor, wie die dann den Chefarzt anweisen soll, wenn etwas nicht stimmt ??!!?? Da kann man gleich eine Umfrage bei den Fröschen machen ob der Sumpf nun endlich trocken gelegt werden soll...:ironie:
 
hallo James

habe auch aufgepasst wie ein Lux, bei meinem letzten KH-Aufenthalt, wo im Nebenzimmer MRSA vorlag, was die Putzkolonne so trieb..war mehr auf dem Flur auf Beobachtungsposten, als im meinen Bett..:rolleyes:

bloß nachdem ich beobachtete, das mit einem Lappen aber wirklich Alles geputzt wurde, gingen bei mir die Alarmglocken hoch...

bei Reinigungpersonal dessen Stundenlohn 3-5 Euro beträgt, ja da bleibt auch die Sorgfalt auf der Strecke...

und bei den Krankenschwestern bleibt soviel hängen...mal abgesehen von dem Minderstundenlohn...

und die Ärtze, die fröhlich sich ihr Handy ans Ohr klemmen und dann die Patientenweiterversorgung weiter betreiben, naja...was soll man dazu sagen...

nachdem ich dem Artzt daraufhinwies er möge sich die Hände reinigen, wurde ich als lästige/nervige Patientin tituliert beim Verlassen des Zimmers.....zumal mir gesagt wurde MRSA wird überbewertet...:eek::eek:

na dann fröhlich KH-Aufenthalte, die man hoffentlich so weit wie möglich vermeiden kann..

liebe grüße darleen:wave:
 
Hallo bin neu hier.Weiß noch nicht so genau wie alles funktioniert. Mal eine Frage. Vor gut 23 Jahren wäre ich fast an Krankenhausviren gestorben. Als ich viele Jahre später die Akte einsehen wollte wurde ich sehr schroff abgewiesen. Meine Frage: Kann was geblieben sein? Was haben die Viren überhaupt für Langzeitwirkungen. Bei mir war es im Bauch und ging durch eine Woche Bauch offen halten angeblich weg. Insgesamt 6 Wochen mit 4 OP's. 5 Wochen dem Tode nah. Bin heute in Frührente weil es mir nicht gut geht. Würde mich über Antworten freuen. Gruß von Risdo
 
Hallo risdo,

erst einmal ein herzliches Willkommen hier in der Rubrik, auch wenn der Anlass weniger erfreulich ist.
Nun zu Deinen Fragen:
Natürlich gibt es ein Recht auf Akteneinsicht! Näheres erfährst Du hier:
https://www.symptome.ch/threads/info-patientenrechte-d.58660/
https://www.symptome.ch/threads/anspruch-auf-befund-arztbericht.58280/
in der Rubrik "Soziales Umfeld", oben in der "Infothek" stehen die gesammelten Links zu den Themen.
Ob es sich bei Dir damals um MRSA gehandelt hat, kann man ohne Befunde nicht wissen. Vermutlich war es aber ein anderer Keim, MRSA wäre wahrscheinlich schon längst wieder ausgebrochen. Über MRSA sowie noch weitere Krankenhauskeime kannst Du Dich hier informieren: Wiki MRSA, über einen möglichen Behandlungsfehler hier: Wiki medizinische Behandlungsfehler.
Falls Du Fragen hast, einfach hier im Thread stellen...
 
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Hallo James,
vielen Dank für die Info. Klingt ja schon mal gut. Werde mich weiter informieren.
Gruß und Danke Risdo
 
Hallo Jams,
habe mich ja schon lange nicht mehr gemeldet.Nun ist der nächste Freund an MSRA erkrankt :-( , bei ihm ist der Ansteckungsort bekannt wie sieht es da mit Rechtlichen Schritten aus ? Das schlimme daran ist er hat den virus im Fuß, und ist schwerer Diabetiker. Also viele Faktoren die nicht gut für ihn sind. Dazu kommt das einer der Ärzte ohne Sicherheitskleidung ( Mundschutz etc ) zu ihm kommt und Spritzen setzt usw. Wie lange dauert es bis die entsprechenden Antibiotikas wirken. Sie sagten ihm etwas von 5 Tagen.....
Kann mir jemand helfen ????

Vielen Dank im vorraus
Liebe Grüße Heike
 
Hallo Heike,

das Wiki medizinische Behandlungsfehler habe ich ja schon erwähnt. Wenn klar ist, wann und wo es passiert ist, gibt es Möglichkeiten. Der Arzt, der da meint, dass er auf Grund seiner Ausbildung automatisch hygienisch einwandfrei handelt sollte lieber seinen Beruf aufgeben. Er hat die einfachsten Regeln nicht kapiert...
Wie lange ein Antibiotika braucht um wirksam eine MRSA-Infektion zu beseitigen kann man pauschal nicht sagen. Dass dies in 5 Tagen möglich ist, wage ich zu bezweifeln und gehört nach meinen Erfahrungen leider in den Bereich der Wunder.
 
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Hallo James,
danke für deine schnelle Antwort !
Das hab ich schon vermutet das es mit 5 Tagen nicht getan ist. Ich werde meinem Freund deine Nachricht übermitteln. Er sucht natürlich ganz verzweifelt nach einer Lösung. Ich habe ihm dieses Forum schon genannt,bestimmt meldet er sich direkt auch noch zu Wort.
Nochmals vielen Dank.
Liebe Grüße Heike
 
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