Community-acquired MRSA Erfahrungsbericht

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09.01.13
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31
Hallo zusammen

Zu meiner persönlichen Erfahrung, einer sehr schweren Erkrankung mit community-acquired MRSA (CA-MRSA)vor 1.5 Jahren, habe ich einen Erlebnisbericht als Buch verfasst, das in ungefähr in zwei Monaten im Buchhandel und als e-book erhältlich sein wird.

Ich beschreibe darin in Tagebuchform die Zeit der Ansteckung, der Zeitpunkt als ich in die Intensivstation eingeliefert wurde, das künstliche Koma und die darauffolgende surreale Aufwachphase sowie die monatelange Rehabilitation, um wieder selbständig atmen, essen, verdauen und gehen zu können. Ich möchte aufzeigen, wie die MRSA-Keime in kürzester Zeit verheerende Folgen haben können. Ich berichte auch über die operative Entfernung der MRSA-Keime und die wochen- bis monatelange Dekolonisationsmassnahmen, um die Erreger vom Körper zu entfernen.

Zum Glück war die ganze Behandlung und Betreuung in diesem Schweizer Krankenhaus äusserst professionell, und die Hygienevorschriften wurden strikt gehandhabt. Jedoch waren in der Reha die Hygienemassnahmen um einiges lascher.

Es war erschreckend festzustellen, wie wenig der Allgemeinarzt und die Allgemeinheit zum Thema „MRSA“ und dessen Übertragung weiss. Auch die Gesundheitsbehörden scheinen auch nur marginal darüber zu informieren, obwohl bei anderen Gelegenheiten, wie z.B. der Schweinegrippe im 2009/2010, grossflächige Pandemiemassnahmen aufgezogen wurden.

Natürlich wünsche ich mir, dass ich mit meinem Buch möglichst viele Personen im Gesundheitsbereich, wie Ärzt/innen, Krankenschwestern und Pfleger/innen, erreichen kann.

Wer dazu mehr Informationen haben möchte, lasse es mich bitte wissen.
Viele Grüsse
Ezra
 
Hallo Ezra,

jede Publikation über MRSA und andere Krankenhauskeime ist wertvoll! Man kann gar nicht genug Aufklärung über diese verschwiegenen Gefahren betreiben. Wenn Du Dein Buch genauer vorstellen möchtest, haben wir weiter hinten im Forum noch eine extra Rubrik.
Ich habe auch eine MRSA-Infektion mit ähnlicher Erfahrung (5 Wochen künstliches Koma auf Intensivstation, etliche OP`s, Amputation des Unterschenkels und Verlust einer Niere) überstanden. Das war vor 10 Jahren...zu einer Zeit, wo MRSA kaum einem Arzt- geschweige mir als Patienten bekannt war. Inzwischen gibt es zwar schon mehr Informationen (siehe auch unsere Wiki-Seite MRSA ) aber insgesamt ist die Situation immer noch nicht zufriedenstellend.
 
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Hallo James,

Vielen Dank für deinen Kommentar. Ich bin da völlig deiner Meinung. Es ist unglaublich wie wenig die ärztliche Gemeinde und die Allgemeinheit zu MRSA weiss. In den Spitälern wird darüber auch nicht gerne gesprochen, zumindest mit den Aussenstehenden. Ich hatte vorher von MRSA noch nie gehört, obwohl ich Biochemie studiert habe und im medizinischen Bereich arbeite!
Es tut mir leid, von deinem Fall zu hören. Wir haben ja schon korrespondiert. Du hast ja auch einen ganz heftigen Fall hinter dir. Zuletzt zählte bei mir nur eines: ich habe es überlebt und eine zweite Chance bekommen. Die Krankheit hat mich allerdings körperlich und auch beruflich ganz schön zurückgeworfen. Es braucht unglaublich lang und ist unheimlich anstrengend, sich von einer solchen Sepsis und dem verbundenen Muskelabbau zu erholen. Körperlich war ich ein Wrack. Nach ca. 1.5 Jahren seit der Entlassung bin ich nun wieder einigermassen fit, aber die Erinnerung bleibt.
Gerne würde ich mein Buch noch weiter vorstellen. Wo ist genau diese Rubrik? Ich werde wahrscheinlich auch noch einen zusätzlichen Paragraphen ins Wiki schreiben.

Herzliche Grüsse
Ezra
 
Hallo Ezra,

hinten, im allgemeinen Teil haben wir die Bücherecke: Bücher Gesundheit/Leben - Das Ende der Symptombekämpfung . Es wäre gut, wenn Du dort Dein Buch noch mal vorstellen würdest.
Wenn Du Ergänzungen zu unserer Wiki-Seite MRSA hast, lasse es mich gern wissen damit ich sie einfügen kann da das Wiki (aus gutem Grund) von außen nicht editierbar ist.
Mich hat der Keim letztlich berufsunfähig gemacht und mein Leben nicht nur beruflich sondern auch privat auf den Kopf gestellt...Bei geschätzten knappen 1 Mio Neuansteckungen jedes Jahr allein in Deutschland kann man sich den Schaden (vom Leid einmal abgesehen) vorstellen, der angerichtet wird. Angesichts dieser Zahlen ist es für mich unverständlich, dass die Politik darauf so lasch (z.B. Aktion "saubere Hände") reagiert.
Ich empfinde das als skandalös....
 
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Hallo James,

Vielen Dank für den Hinweis. Ich werde mein Buch dort gerne vorstellen.
Eine solche Erkrankung kann das Leben wirklich total aus der Bahn bringen. Ich hatte unheimlich viel Glückund viele Schutzengel, eine ausgezeichnete medizinische Betreuung und sehr viel Unterstützung durch meine Familie, Freunde und Arbeitsgeber. Es hätte auch ganz anders ausgehen können, dessen bin ich mir jeden Tag bewusst...

Liebe Grüsse
Ezra
 
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