Helicobacter positiv, dann negativ und wieder positiv?

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Hallo liebe Communitiy

Ich habe mich eben im Forum angemeldet, weil ich gerne eure Meinung bezüglich meines gesundheitlichen Problems wissen möchte.

Ich bin 28 Jahre alt und war bis zu meinem 23. Lebensjahr topfit. Damals hatte ich eine sehr stressige Zeit (beruflich) und bekam dann plötzlich starke Übelkeit mit Erbrechen und Magenbrennen (allerdings kein Durchfall). Ich dachte an eine Magengrippe - unwissend darüber, dass mich diese Übelkeit noch lange quälen wird. Die Beschwerden besserten nicht und ich wurde zu einer Magenspieglung geschickt. Ergebnis: leichte Gastritis, kein Helicobacter. Meine Magenprobleme wurden als psychosomatisch eingestuft (Stress etc). Ich probierte so ziemlich alle alternativen Behandlungsmethoden (Homöopathie, TCM, Naturheilarzt etc.) durch, ohne Besserung. Vor 6 Monaten entschied ich mich, meinen gut bezahlten Beruf aufzugeben um einer weniger stressigen Tätigkeit nachzugehen (Gesundheit geht vor). Leider haben sich meine Beschwerden nicht gebessert. Im Gegenteil, es sind noch Panikattacken (wegen der andauerden Übelkeit) dazugekommen. Ich entschloss mich für eine Therapie mit Antidepressiva, welche aber hinsichtlich meiner Magenproblematik nichts brachte. Das einzige, was mir ein bisschen hilft ist autogenes Training.

Ich beschloss, nochmals zum Arzt zu gehen und verlangte einen erneuten Helicobacter-Test (Stuhl), welcher positiv ausfiel. Ich freute mich schon und dachte, dass man endlich den Grund für meine Beschwerden gefunden hätte. Eine erneute Magenspieglung mit Biopsie-Entnahme für Helicobacterkultivierung zeigte aber ein negatives Ergebnis (leichte Gastritis, kein Helicobacter). Der Arzt meinte dann, dass der Stuhltest woh ein falsch positives Ergebnis gezeigt hätte und ich einfach einen ausgeprägten Reizmagen hätte.

Ich verlangte wegen dieser Diskrepanz der Testresultate einen erneuten Stuhltest, welcher der Arzt wiederwillig durchführte und meinte, dieser würde sowiso negativ sein. Heute habe ich das Testresultat bekommen: positiv!

Allerdings meinte der Arzt am Telefon, dass nicht jeder Helicobacter therapiebedürftig sei und laut einer Studie nur Menschen mit einer starken Gastritis oder Magengeschwür von einer Behandlung profitieren würde. Viele hätten Helicobacter ohne Beschwerden und die Studie zeigte, dass bei Patienten mit Dyspepsie (Reizmagen, ohne Geschwür etc) nur ca. 16% von einer Helicobactertherapie profitieren würden.

Er meinte, dass der Stuhltest sehr sensitiv sei und auch auf ganz wenige Bakterien reagieren würde. Der Umstand, dass bei der Biopsie keine Bakterien angezüchtet werden konnten, würde darauf schliessen lassen, dass ich nur ganz wenige Bakterien habe.

Jetzt weiss ich nicht, was ich machen soll. Soll ich eine Antibiotikatherapie verlangen?
 
Hallo weitnow,

ist bei Dir denn schon die ganze Allergie- bzw. Intoleranz-Diagnostik gelaufen? Es kann ja sein, daß Du Unverträglichkeiten hast und die für Deine Gastritis verantwortlich sind?

Erste Informationen darüber findest Du hier:
Fructose-Intoleranz
Gluten-Intoleranz
Histamin-Intoleranz
Laktose-Intoleranz

Solche Intoleranzen können durchaus von einer Magen-Darm-Grippe ausgelöst werden.

Weißt Du , ob Deine Schilddrüse in Ordnung ist?
 
Hallo Oregano

Vielen Dank für deine Antwort.
Also Fructose-, Lactose- und Gluten wurden vom Facharzt überprüft und sind negativ. Ebenso die Schilddrüse...alles OK.

Histamin-Intoleranz wurde nicht überprüft.

Ich verwünsche den Tag, andem alles begann :-(. Natürlich habe ich jetzt eine kleine Hoffnung, weil Heliocobacter bei mir gefunden wurde...allerdings ist es rationell gesehen wohl unwahrscheinlich, das dieser für meine Übelkeit verantwortlich ist...zumal ich nur eine leichte Gastritis ohne Geschwür habe.

Die Helicobacter-Therapie ist ja auch nicht ohne...man muss zwei Antibiotika gleichzeitig nehmen und ich weiss jetzt nicht, ob ich die Therapie machen soll....allerdings tendiere ich dazu, weil es sozugagen ein kleiner Hoffnungsschimmer ist und es ansonsten kein anderer schulmedizinischer Ansatz als Alternative gibt.

Seit Jahren frage ich mich schon, ob meine dauernde Übelkeit psychosomatisch sein könnte...allerdings bin ich in dieser Hinsicht noch nicht weitergekommen.
 
Hallo weitnow,

wenn FI. LI und Gluten-Intoleranz ausgeschlossen sind (wie?), würde ich auf jeden Fall auch noch die Histamin-Intoleranz ansehen. Sie ist die Intoleranz mit den weitreichendsten Folgen und den unklarsten Symptomen, weil die so vielfältig sind.

Ist eigentlich bei Dir schon einmal ein Atemtest auf Helicobacter gemacht worden?

Psychosomatische Übelkeit? Das gibt es bestimmt. Kannst Du das denn selbst irgendwie zurück verfolgen oder zusammen bringen?
 
Hey Oregano

Also zuerst möchte ich mich bedanken, dass du dir überhaupt die Zeit nimmst, mir zu schreiben und mir Tipps zu geben...du erhältst dafür ja kein Geld und kennst mich nicht einmal...also ehrlich, find ich total nett :)

Also FI, LI wurden mittels Atemtest überprüft. Musste eine Flüssigkeit trinken und danach x-mal in ein Testgerät blasen. Gluten wurden mittels Bluttest überprüft. Es gab keine Anzeichen für eine Zölliakie oder Sprue weswegen auf eine Biopsie bei der Spieglung diesbezüglich verzichtet worden ist.

Histamin-Intoleranz habe ich beim Arzt nachgefragt und er meinte, dass ich das nicht hätte, weil das andere Symptome machen würde (?)...hm, gibt es diebezüglich standartisierte Tests?

Atemtest auf Helicobacter wurde nie gemacht...aber
zwei Stuhltest (2mal positiv) und 2 Magenspieglungen (2mal negativ)...->??

Jetzt weiss ich nicht, ob ich einfach auf eine Behandlung mit Antibiotika bestehen soll...obschon der Arzt meinte, dass Helicobacter erst Probleme macht, wenn er in massiver Anzahl vorhanden sei und man dann auch eine starke Gastritis bekommt...

Psychosomatische Übelkeit...nun ich hatte damals einfach extrem viel Stress.....ansonsten wäre mir kein Auslöser bewusst. Mein Leben verlief eigentlich genauso, wie ich mir das vorstelle...bis zum Einsetzten der Symptome :-(
 
Hallo,

diese ganzen Tests sind nicht 100%ig zuverlässig. Insofern ist eine Auslaßdiät meiner Meinung nach weiter der beste Nachweis, ob man eine Intoleranz hat oder nicht. So eine Diät ist nur schwieriger und anstrengender als ein Test beim Arzt.

Wenn ich mir so durchlese, was zum Nachweis des Helicobacter steht, scheint der Stuhltest nicht der zuverlässigste Nachweis zu sein:

Wie wird Helicobacter pylori nachgewiesen?
Zur Diagnose einer Helicobacter pylori-Infektion stehen verschiedene Test zur Verfügung. Der Nachweis des Bakteriums erfolgt entweder aus einer bei einer Magenspiegelung (Gastroskopie) entnommenen Gewebeprobe (Biopsie) unter dem Mikroskop, über den so genannten Urease-Schnelltest oder durch den C13-Atemtest. Unter bestimmten Umständen kann man Helicobacter auch in einer Stuhlkultur nachweisen. Außerdem lassen sich Antikörper gegen den Keim im Blutserum ermitteln.

Der Urease-Schnelltest
Beim Urease-Schnelltest wird das Biopsiematerial aus der Magenspiegelung mit einer harnstoffhaltigen Indikatorflüssigkeit zusammengebracht. Helicobacter produziert ein Enzym, das ihm erlaubt, Harnstoff zu spalten: die so genannte Urease. Ist dieses Enzym, und damit auch Helicobacter pylori in der Gewebeprobe enthalten, verfärbt sich die Indikatorflüssigkeit. Trotzdem ist die Farbänderung zwar ein starker, aber kein hundertprozentig sicherer Nachweis einer Helicobacter-pylori-Infektion.
Deshalb ergänzt ein mikroskopischer Nachweis des Keims in der Regel den Urease-Test. Der Vorteil des Schnelltests liegt darin, dass oft schon innerhalb einer Stunde nach der Magenspiegelung die Diagnose gestellt und gegebenenfalls eine entsprechende Therapie eingeleitet werden kann.

Der C13-Atemtest
Beim C13-Atemtest trinkt der Patient eine Testlösung mit völlig ungiftigem, mit C13 markiertem Harnstoff. Im Falle einer Infektion spaltet die von Helicobacter produzierte Urease den aufgenommenen Harnstoff und setzt so C13 frei, das man nun in der Ausatemluft messen kann. Ist kein Keim vorhanden, findet sich im Atem kein C 13.
Der C13-Atemtest sagt lediglich etwas über die Infektion an sich, nicht aber über den Zustand von Magen und Zwölffingerdarm aus. Aus diesem Grund wird dieser Test zur Erstdiagnose bei Magenbeschwerden nur bei Menschen unter 40 Jahren empfohlen, da sich hinter den Beschwerden beispielsweise auch ein Tumor verstecken kann.
Der Atemtest wird hauptsächlich zur Kontrolle der Therapieerfolgs in den ersten vier Wochen nach einer Helicobacter-Eradikations-Therapie eingesetzt.

Kultureller Keimnachweis
Der kulturelle Keimnachweis, der auch aus der Gewebeprobe nach einer Magenspiegelung geführt wird, ist sehr aufwendig und hat erst nach wiederholt erfolgloser Helicobacter-Therapie Bedeutung, um die Empfindlichkeit des Keims gegenüber unterschiedlichen Medikamenten zu bestimmen.

HP-Antikörpernachweis

Der serologische HP-Antikörpernachweis, also die Bestimmung von im Blut vorhandenene Antikörpern gegen den Keim, zeigt lediglich, dass sich der Organismus mit dem Keim schon einmal auseinander gesetzt hat. Er lässt jedoch keine Aussage zu, ob der Patient derzeit unter einer aktiven Infektion leidet.
Auch der Antikörpertest besitzt vor allem in der Verlaufskontrolle nach erfolgter Therapie Bedeutung, setzt aber voraus, dass bereits vor der Behandlung eine Vergleichsprobe aus dem Blut abgenommen wurde.

HP-Stuhltest
Diese Methode eignet sich ebenso wie der C 13-Atemtest zur Beurteilung eines Therapieerfolges nach erfolgter Helicobacter-Therapie. Für den Test wird eine erbsengroße Stuhlprobe benötigt.
In der Stuhlprobe werden dann im Labor bestimmte Antigene (Oberflächeneigenschaften) des Bakteriums nachgewiesen.
www.meduniqa.at/Medizin/Diagnoseverfahren/Helicobacter_pylori_-_Nachweis/

Bevor Du also jetzt mit einer Antibiotika-Therapie anfängst, würde ich noch einen anderen Test auf Helicobacter machen und schauen, ob es nicht doch andere Gründe für Deine Übelkeit + Erbrechen gibt.
 
Ehe man sich zur Antibiotika-Therapie entscheidet, sollte klar sein dass ein massiver Befall vorliegt und mit anderen Mitteln man wahrscheinlich nicht weiter kommt. Um Helicobacter antibiotisch zu therapieren, ist ein massiver und langfreistiger Einsatz (Kombination verschiedener AB`s) notwendig. Die Nebenwirkungen sind nicht unerheblich!
Falls Du es noch nicht entdeckt hast, hier unsere Wikis:
Helicobacter pylori und Antibiotika
 
hm, danke für eure antworten. ein massiver befall von heliocobacter liegt bei mir sicherlich nicht vor...sonst hätte die magenspieglung mehr ergeben und die kultivierung der bakterien wäre erfolgreich verlaufen...ich werde mich richtung histaminintoleranz genauer informieren...

mangels alternativen (tcm, homöopathie, basentherapie etc habe ich durch - viel geld ausgegeben und keine besserung) werde ich wohl dennoch eine antibiotikatherapie erwägen. rationell gesehen, ist die chance auf eine besserung dadurch in meinem fall wohl als gering einzustufen :-(....aber weil mich die symptomatik sehr beeinträchtigt werde ich wohl dennoch ein versuch mit den antibiotika-bomben machen...
 
Hallo Weitnow,
ich denke schon, dass du den Helicobacter hast. Du beschreibst genau meine Krankengeschichte (seit 7 Jahren Magenbeschwerden), ich hab auch ständige Übelkeit und Schmerzen. Bei mir konnte der Helicobacter nur im Atemtest nachgewiesen werden (ca. 5 mal), in der Histologie nach Magenspiegelung leider nicht, auch ein Anzüchten hat nie geklappt, der Antigentest im Stuhl war immer negativ. Daher glaube ich, dass auch bei mir nicht so ein massiver Befall vorliegt und man es deshalb schwer hat, den Keim überhaupt zu finden. Ein Arzt im Labor hat sich einmal die Mühe gemacht, nach DNS zu suchen und siehe da: ein Clarithromycin restistenter Helicobacter. Da hatte ich aber schon die französische und italienische Antibiotika-Therapien hinter mir und eine Reserve-Therapie mit Amoxicillin und Rifabutin habe ich auch noch probiert, es hat alles nichts genützt. Offen wäre jetzt noch die Quadrupeltherapie mit Tetacyclin, Metronidazol und Wismut. Seit 2 Jahren bin ich nun beim Heilpraktiker, der versucht mit Nosoden und Bioresonanz gegen den Helicobacter vorzugehen, leider ohne Erfolg. Übrigens kann der Heilpraktiker ihn nachweisen (zum Beispiel mit dem Aschoff Bluttest oder dem BICOM Gerät). Daher weise auch ich die Psychosomatik weit von mir (alles denkbare andere wurde auch ausgeschlossen), bei mir wäre sonst auch alles prima, wenn nur die Magenbeschwerden weg wären.
Ich würde Dir vorschlagen, vielleicht mal eine DNS Analyse bei der Biopsie machen zu lassen (PCR-Polymerasekettenreaktion), bevor Du wie ich ins Blaue Antibiotikum nimmst. Damals wußte ich noch nichts von Resistenzen etc. Ich habe aber kurz bevor ich die erste Therapie versucht habe, Clarithromycin als Monotherapie gegen ein anderes Bakterium genommen und vermute, dass daher alles schief gelaufen ist. Falls Du vorher so gut wie nie Antibiotikum genommen hast, sind die Chancen bei Dir sicherlich recht gut, den Heli damit weg zu bekommen. Mein Horrortrip nimmt wohl noch lange kein Ende.
Ich wünsch Dir viel Erfolg und freue mich über Berichte.
Alles Gute
Iriska
 
Hallo,

Also, hier komme ich mal wieder mit meiner Rolkur mit Kamillentee:

Ein Becher Kamillentee (zwei Teelöffel Kamille 10 min ziehen lassen) morgens nüchtern trinken. Noch wirksamer ist die Prozedur, wenn man 8 Tropfen Propolistinktur da rein macht. Dann 5 min auf dem Rücken liegen, 5 min auf der linken Seite, 5 min auf dem Bauch, 5 min auf der rechten Seite. (Zu Propolis findet man hier was im Forum)

Im "Weiß" (Kräuterheilkundebibel) findet man das als hilfreich mit Studien, früher wurde jede Magenschleimhautentzündung so behandelt, da wusste man noch nichts vom Helicobacter, es funktioniert .

Kann ein paar Wochen dauern und ist mühsam , ich weiß, aber es lohnt sich, es zu probieren, zumal die Helis tatsächlich ziemlich leicht resistent werden und man angeblich einen Protonenpumpenhemmer dazu nehmen muss, was erstrecht das reine gift ist.

Liebe Grüße
Krissi
 
Hallo krissi33,

zur schulmedizinischen Behandlung wird neben zwei unterschiedlichen Antibiotika-Keulen auch noch ein Protonenpumpenhemmer eingesetzt um überhaupt Erfolg zu haben. Man kann sich leicht vorstellen, dass die Nebenwirkungen gewaltig sein können und man sich fragen sollte ob der Schaden den Nutzen gerechtfertigt. Deshalb stimme ich Dir zu, dass man zuvor mit sanften Methoden eine Lösung herbeiführen kann. Klappt das nicht oder sind die Probleme massiv, kann ja noch immer mit AB`s und Hemmer ein Therapieversuch gestartet werden.
 
Ja, James und ein konsequenter Versuch lohnt doch auf jeden Fall! Und die Propolistropfen nicht vergessen, bei uns gibts die auf dem Wochenmarkt von einem Imker ordentlich hergestellt, sowas sollte man finden können.

Mit "angeblich" meinte ich, die Ärzte sagen einem, man muss PPI nehmen, ICH würde die nicht nehmen, das ist ein Höllenzeug.

Liebe Grüße
Krissi
 
Hallo zusammen

Vielen Dank für eure Antworten. Also Protonenpumpenblocker sind sicher auf Dauer nicht Gesund. Ich habe mich auch in die Materie eingelesen und eine Langzeiteinahme von PPI's steht im Verdacht, Nahrungsmittelintoleranzen zu verursachen und die Aufnahme von verschiedenen Mineralien und Vitaminen (i.s. Vitamin B12) zu verschlechtern. Ich habe die genannten Medikamente für 3 Monate in hoher Dosis genommen und kann sagen, dass die mir nicht geholfen haben. Ich denke aber, wenn jemand an einer starken aktuen Gastritis leidet und die Medikamente für einen Monat nimmt, dann ist das ok und dann helfen sie auch.

Die Rollkur mit Kamillentee werde ich versuchen - danke für den Tipp.

Was ich zu Helicobacter zu sagen habe...nunja, ich habe die Beschwerden nun seit 6 Jahren und mein Leben ist definitiv eingeschränkt...und ja, ich glaube auch, dass ich den Helicobacter habe und zwar in einer so geringen Ausmas, das die Anzüchtung einer Kultur mittels Biopsie keinen Erfolg brachte.
Leider glaube ich nicht, dass meine Beschwerden (Übelkeit, Magendruck, gelegentlich Magenbrennen) von diesem Bakterium stammen. Das Wort psychosomatisch hasse ich auch...aber ich glaube mittlerweile, dass meine Beschwerden wirklich durch aktuen Stress ausgelöst worden sind und sich nun sehr sehr hartnäckig halten. Helicobacter haben viele Menschen und nur wenige bekommen überhaupt Beschwerden. Der Arzt meinte auch, selbst wenn ich diesen Helicobacter habe....würde wohl in meinem Fall eine "Auslöschung" dieser Bakterien nichts bringen....nur bei Leuten mit Magengeschwüren und starkter Gastritis....wo der Helicobacter Überhand genommen hat, die profitieren von einer Behandlung. Ansonsten lebt das Bakterium in Symbiose mit den Menschen....

Natürlich überlege ich es mir trotzdem, ob ich einfach eine Antibiotikatherapie ins Blaue versuchen soll....obschon ich selbst auch glaube, dass es mehr Schaden als nützen wird...obschon, wenn man die Darmbakterien danach gleich wieder aufbaut (Brottrunk, Yoghurt etc) dann sollte (hoffentlich) kein andauernden Schaden durch die Antibiotika zu befürchten sein....somit werde ich es wohl, obschon ich nicht Glaube, dass der Heliocobacter die Ursache meiner Beschwerden ist, trotzdem versuchen und die chemischen Keulen einnehmen.

@Iriska: Tut mir Leid, dass bei dir die Therapie nicht geholfen hat und das Bakterium immer noch da ist. Aber ich würde mich nicht allzusehr darauf versteifen, dass an deinen Beschwerden der Helicobacter schuld ist. Es gibt Studien, bei denen wurden bei Leuten mit Dyspesie (Reizmagen, der plötzlich entstanden ist, die aber keine Gastrtis / Geschwür haben) und bei denen Helicobacter vorhanden ist eine Therapie mittels Antibiotika durchgeführt. Nach erfolgreicher "Auslöschung" des Bakteriums, kam es nur in ca. 17% zu einer Besserung oder Heilung. Die Wissenschaft ist somit der Ansicht, dass der Helicobacter nicht alleine die Ursache sein kann. Anders hingegen war es bei Leuten, die Helicobacter positiv waren, aber ein Geschwür hatten...dort profitierten 90% von einer Behandlung.

Ich weiss, es ist extrem mühsam und einschränkend, wenn man immer solche Magenprobleme hat und es vergeht kein Tag, wo ich mir nicht mein Leben vor diesen Symptomen zurückwünsche....Nach heutigem Stand der Wissenschaft kann man "uns" ev. nicht helfen....aber nur darum alles auf den Helicobacter zu schieben wäre vermutlich falsch.....ich habe schon ganz vieles ausprobiert (Homoepathie, Akupunktur etc und nichts hat geholfen)...das einzige, was meine Beschwerden lindert ist (autogenes Training und Entspannung)...sobald ich nur minim Stress habe, wird es wieder schlimmer....ich denke mittlerweile, dass es keinen "einfachen" Weg zur Gesundung gibt...sondernt dass dies ein langer Prozess ist mit vielen Rückschlägen....aber ich übe fleissig jeden Tag AT, fange jetzt dann mit Yoga an, versuche stressfrei zu Leben und mein Leben "trotz meiner Beschwerden" so gut es geht zu geniessen.

Sollte die Antibiotikabehandlung bei mir, wieder erwarten, etwas bringen, werde ich natürlich wieder posten....
 
Hallo zusammen

Ich habe heute mit meinem Arzt telefoniert. Er hat mit dem Labor nochmals abgekärt, warum die Testresultate so wiedersprünglich sind. Das Labor selbst hatte keine wirkliche Erklärung und sie möchten jetzt nochmals eine Stuhlprobe von mir. Die würden Sie gratis aus medizinischem Interesse untersuchen. Sie gehen von der Theorie aus, dass der Stuhltest auf alle Helicobacterbakterien anspricht. Der andere Test jedoch nur auf Helicobacter Pylori. Dieser sei der Keim, welcher bei gewissen Menschen Beschwerden verursacht. Naja, sicher ist man sich jedoch nicht genau. Der Arzt hat mir gesagt, dass er wirklich nicht denkt, dass dieses Bakterium in meinem Fall die Ursache für die Beschwerden ist, dass wir gerne die Resutlate der 3. Stuhlprobe abwarten und dann weiterschauen.

Ich muss gestehen, seit genau 6 Jahren, wo dies angefangen hat, spielt mein Körper verrückt. Ich habe ständig Übelkeit aus heiterem Himmel, die dann wieder besser wird oder verschwindet. Ich fühle mich dauernd gestresst. Habe manchmal auch Durchfälle, wo ich keinen Zusammenhang zum Essen herleiten kann und das schlimmste ist, dass ich jeden Morgen starke innere Unruhe habe. Dies würde alles auf eine Depression schliessen, welche ich mittlerweile ev. auch habe...weil es mir schon so lange nicht mehr gut geht...jedenfalls helfen Antidepressiva gegen die innere Unruhe...nicht jedoch gegen die Übelkeit. Ich drehe mich im Kreis und weiss nicht, wo ich ansetzten soll, dass es mir wieder besser geht.
 
Hallo,

ich frage mich, ob es klug und zielführend ist, jetzt noch einmal eine Stuhlprobe zu untersuchen?
Wie wäre es stattdessen mit einem Atemtest, der auf jeden Fall genauso sinnvoll zu sein scheint wie der Stuhltest?

In #6 sind die verschiedenen Test-Möglichkeiten ja aufgeführt....

Vielleicht solltest Du auch erst einmal die von Krissi beschriebene Rollkur machen? - Geht es Dir danach besser, ist es letztlich egal, was die Tests auf Helicobacter bringen oder auch nicht.
Gruss,
Oregano
 
Naja...diesesmal will das Labor, aus Eigeninteresse (resp. medizinischer Forschung) eine erweiterte Diagnostik laufen lassen. Das Labor selber ist auch sehr interessiert, wie dieser Umstand negativ-positiv sein kann. Deshalb möchten sie nochmals eine Stuhlprobe, welche ich auch nicht zu bezahlen habe. Dann können sie eventuell mehr sagen, warum sich diese Test-Diskrepanz ergab.
 
Hallo Weitnow,
hast Du inzwischen wieder neue Laborergebnisse bezüglich des Helicobacters? Stuhlantigen- oder Atemtest oder Magenspiegelung?
Es würde mich sehr interessieren, wie es bei Dir weitergegangen ist.
Viele Grüße
Iriska
 
Hoi Iriska

Ja, die erweitete Diagnostik hat ergeben, dass ich Helicobater habe...aber nicht Helicobater Pylori. Deswegen war im Vorfeld die Biospie aus dem Magen negativ und der Stuhltest positiv. Das Bakterium das bei mir gefunden wurde ist angeblich relativ selten, hat aber keinen Krankheitswert in der Schulmedizin. In der Folge empfahl mir der Arzt, keine Antibiotikatherapie durchzuführen.

Mich plagte tägliche Übelkeit seit über 6 Jahren und ich sah keinen Ausweg mehr...jedoch geht es mir seit ungefähr gut einer Woche wesentlich besser (ich hoffe das bleibt so, resp. wird noch besser). Ich habe noch selten Übelkeit und ich fühle mich nun ab und zu fast sogut wie vor Ausbruch dieser...Krankheit (?). Was ich gemacht habe? Ich habe vor über einem halben Jahr meinen stressigen Beruf aufgegeben, ich habe mangels Alternativen begonnen Antidepressiva zu nehmen, ich nehme seit Wochen GKE (Grapefruitkernextrakt) und habe vor einiger Zeit mit EFT / Autogenem Training angefangen. Was nun schlussendlich zu der Besserung geführt hat, kann ich nicht sagen und ich will nun hier nicht voreilig über eine wundersame Heilung schreiben, da es mir erst seit ungefähr einer Woche deutlich besser geht (habe immer noch Angst, dass die Besserung nicht von Dauer ist...bin aber optimistisch :-D). Aber nach Jahren täglicher Übelkeit hatte ich langsam die Lebenslust verloren und nicht mehr an eine Besserung geglaubt...umso mehr freue ich mich, dass es mir in letzter Zeit besser geht. Betreffend GKE...nachdem ich unsicher über eine mögliche bakterielle, parasitäre Belastung bez. Pilze war, habe ich mich entschieden es mal mit Knoblauch und GKE zu versuchen. Ich denke aber ehrlich gesagt eher, dass meine Magenbeschwerden tatsächlich von chronischem Stress herführten (auch wenn ich das lange nicht glauben konnte) und sich die Beschwerden nun langsam bessern....das ganze hat jetzt mehr als ein halbes Jahr nach Berufswechsel gedauert.
 
Hi Weitnow,
es freut mich, dass es Dir besser geht.
Übelkeit und Helicobacter hängen auf jeden Fall zusammen, hab ich auch schon seit Jahren.
Kannst Du mir sagen, wie das Bakterium genau heißt, das Du hast? Würde mich sehr interessieren.
Herzliche Grüße und weiterhin gute Besserung.
Iriska
 
Danke. Nun Übelkeit und Helicobacter kann einen Zusammenhang haben...muss aber nicht. Es gibt viele Leute, die haben Helicobacter und keine Beschwerden. Dann gibt es sehr wenige, die bekommen vom Helicobacter Beschwerden, er wird therapiert und die Berschwerden sind weg...da gibt es aber auch noch diese, die haben Beschwerden, Helicobacter und fühlen sich aber nach der Therapie nicht besser. Somit ist Helicobacter nicht die alleinige Erklärung. Wie auch immer...ich kann dir leider nicht genau sagen was für ein Bakterium ich habe. Der Arzt hat es mir so erklärt. Der Antigenstuhltest scannt auf ein bestimmtes Gen...der Nachweis enhält aber nur 1% vom kompletten Gen von Helicobater Pylori. Somit wird durch den Antigen-Test auch andere Bakterien identifiziert, welches dieses 1% mit dem Helicobacter identisch haben. Es kann sein, dass ich ein Bakterium aus der Gruppe der Helicobacter-Bakterien habe...diese leben aber nicht im Magen, dass kann nach heutigem Wissensstand nur der Helicobacter Pylori. Somit wurde ein anderes, seltenes Bakterium (ev. aus der Helicobacter-Gruppe) identifizert...dieses lebt wohl im Darm und hat keinen Krankheitswert. Somit wollte der Arzt auch nicht mit Antibiotika behandeln. Hast du denn eine Gastritis? Denn analog Arzt kann der Pylori eine Gastritis...sogar ein Magengeschür verursachen...dieses macht dann Symptome (Magenschmerzen, Krämpfe, Übelkeit). Aber wenn du Helicobacter hast und keine Gastritis....dann bringt gemäss Arzt eine Behandlung von Helicobacter in 99% der Fällen keine Besserung. Und eben...bei mir konnte nicheinmal dieser Helicobater Pylory festgestellt werden...sondern ein anderes Bakterium. Mein Magen sollte gemäss der Schulmedizin also Bakterienfrei sein.
Falls du wirklich denkst, dass bei dir nur der Helicobacter Schuld an deinen Beschwerden ist, dann würd ich es an deiner Stelle (wenn Antibiotika nicht mehr weiterhelfen) einmal mit GKE, Knoblauch, Broccoli, Olivenöl und Heilerde versuchen. Insbesondere GKE soll helfen....
 
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