Campylobacter-Infektionen; Durchfallerkrankungen

Themenstarter
Beitritt
10.01.04
Beiträge
72.792
Der Campylobacter wird vom Tier auf den Menschen übertragen und gehört damit zu den Zoonosen. Das Tier selbst wird meistens nicht krank von diesem Erreger; der Mensch dann schon.
Am häufigsten holt sich der Mensch diesen Erreger über Geflügel, und zwar vom Auftauwasser (nicht von Eiern). Andere Ansteckungsquellen ist kontaminiertes Wasser, das nicht gechlort ist und Hackfleisch. Man kann sich auch direkt bei Tieren anstecken, z.B. durchfallkranken Welpen und Kätzchen.

Man kann sich vor einer Infizierung dadurch schützen, daß man Fleisch richtig durchgart, Milch vom Hof abkocht und kleinen Kindern und alten Menschen kein rohes Fleisch und auch keine Rohmilch bzw. Rohmilchkäse zu essen gibt.

Campylobacter als Erreger bakterieller Lebensmittelinfektionen vielfach unterschätzt

Campylobacter - Magen-Darm-Grippe
Gruss,
Uta
 
Hallo,
ja, da kann ich auch ein Lied von singen. Hatte vor zehn Jahren eine heftige Infektion. Die Hölle! Jeder Schluck Wasser kam gleich wieder aus dem Allerwertesten raus. Drei Wochen Krankenhaus mit viel Antibiotika u.a.. Drei andere Organe waren auch entzündet. Seitdem NU, Dysbiose u.v.m.. Danach wurde ich 1/2 Jahr auf Colitis ulcerosa behandelt. Wurde dann widerlegt(zum Glück), obwohl meine Probe es im Krankenhaus eindeutig ergeben hat.
War einen Tag zuvor Pizza essen und bereue es zutiefst... Nix ist mehr wie vorher...
LG P.
 
An Silvester wird gerne Fondue gemacht. Dabei gibt es ein paar Regeln für die Aufbewahrung von rohem Fleisch zu beachten, die wichtig sind in Bezug auf den Campylobacter:

...
Campylobacter-Bakterien kommen weltweit bei Haus- und Nutztieren sowie in der Umwelt vor. Sie gelangen oft bereits beim Melken oder Schlachten auf die Lebensmittel. Besonders häufig wird Campylobacter in rohem Geflügelfleisch nachgewiesen. Aber auch andere rohe oder unzureichend erhitzte Lebensmittel vom Tier können den Erreger enthalten, z. B. Hühnereier, Rohmilch und Rohfleischerzeugnisse wie Hackepeter (Mett). Durch mangelnde Küchenhygiene können die Bakterien bei der Zubereitung auch auf andere Lebensmittel gelangen und ggf. nach Verzehr dieser zu einer Erkrankung führen. Schon sehr geringe Mengen an Campylobacter-Keimen können beim Menschen Darminfektionen verursachen, die typischerweise mit Bauchschmerzen und Durchfall einhergehen. Als seltene Komplikationen können auch Nervenerkrankungen (Guillain-Barré-Syndrom) und Gelenkentzündungen auftreten.
... Um dem Verzehr von mit Campylobacter kontaminierten Lebensmitteln vorzubeugen, sollte in der Küche darauf geachtet werden, dass es zu keiner Verschleppung von Keimen, also einer Kreuzkontamination kommt. Als Kreuzkontamination wird die Keimübertragung von einem meist rohen Lebensmittel auf ein anderes Lebensmittel bezeichnet. Die Bakterien können direkt von einem Lebensmittel auf das andere übergehen, wenn diese unverpackt in Kontakt kommen. Möglich ist aber auch die indirekte Übertragung über Hände, Geräte, Arbeitsflächen, Messer oder andere Küchenutensilien. Beispielsweise können Bakterien von ungegartem Fondue-Fleisch auf fertigen Salat übertragen werden, wenn das Besteck nicht gewechselt wird.

Da Campylobacter-Keime nicht zum Verderb der Lebensmittel führen, lässt sich ihr Vorkommen weder am Aussehen noch am Geruch einer Speise erkennen. Wie die meisten Lebensmittelinfektionserreger lässt sich Campylobacter durch Erhitzen abtöten, also durch Kochen, Braten oder Pasteurisieren. Voraussetzung ist, dass für mindestens zwei Minuten eine Temperatur von 70 °C im Kern des Lebensmittels erreicht wurde. Das Tiefgefrieren von Lebensmitteln kann Campylobacter hingegen nicht vollständig abtöten, sondern nur die Anzahl der Keime reduzieren.
...
https://idw-online.de/de/news643847

https://www.bfr.bund.de/de/was_tun_mit_dem_huhn_-191706.html?current_page=1

Grüsse,
Oregano
 
Oben