Darmdysbiose - ich bekomme es nicht in den Griff!

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30.05.13
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Hallo,

vor gut einem Jahr habe ich mich mit dem Thema Darm beschäftigt und das erste mal eine Stuhlfloraanalyse machen lassen.
Dabei kam raus: Laktobazillen unter der Nachweisgrenze, sowie Candida Albicans massiv vermehrt., PH-Wert 7,0

Danach eine Darmsanierung und die Besiedlung mit Laktobazillen gestartet, sowie Abtötung der Pilze mit Nystatin. Natürlich auch sofort die Ernährung umgestellt, hauptsächlich Gemüse und Zuckerfrei.

Die Zweite Stuhlprobe war dann schon etwas erfreulicher. Nur noch Bifidobakterien sehr leicht verringert sowie E.Coli leicht verringert. dafür massiv Candida Albicans wieder im Stuhl. PH-Wert 6,0
-> Behandlung mit Colibiogen, Bifidobakterien und Nystatin. Umstellung der Ernährung auf 4Tage Rotationsdiät

Danach war ich eigentlich relativ guter Dinge und hab nochmals zur Sicherheit eine Stuhlprobe einschicken lassen. Die Magen/Darmbeschwerden sind auch soweit fast weg.
Stark vermindert : Enterococcus sp.
mäßig vermindert: Bifidobacterium sp. , Lactobacillus sp.
mäßig vermehrt: E.coli Variante Lakt-neg.
Stark vermehrt: Candida Albicans, candida guilliermondii
Ph-wert 7,0

Da das ganze total in die Falsche richtung ging weiß ich jetzt nicht mehr wirklich was ich tun soll. Candida zu bekämpfen habe ich soweit mal vorerst aufgegeben da ich es zwischen den Nystatinbehandlungen auch mit GKE sowie Caprylsäure versucht habe. Mit eher schlechtem Erfolg.

An was kann das ganze denn liegen das meine Flora so aus den Fugen gerät ?
Wie therapiere ich jetzt am besten ? Wieder alles auffüllen und hoffen das es diesesmal funktioniert ?

Grüße,
 
Hallo pixelschubser,

Deine Schilderung kommt mir sehr bekannt vor....
Das Problem ist nach unserer Auffassung, dass Candida ein Symptom ist. (Siehe Wiki) Es ist wenig sinnvoll ein Symptom zu behandeln ohne die Ursache zu erkennen und eleminieren. Ich vermute, dass es auch bei Dir mit der Ernährung zu tun hat. Du schreibst, dass zwischenzeitlich (bei Gemüse und wenig Zucker) die Werte besser waren und nach der Rotationsdiät sich wieder negativ entwickelten. Ich würde deshalb meine Ernährungsweise mal kritsch auswerten, denn wenn aller 4 Tage Zucker, Stärke und andere kurzkettige Kohlenhydrate den Pilz aufpäppeln reicht es ihm sich wieder auszubreiten.
Das Problem liegt nicht unbedingt darin, dass man Candida im Darm hat. Das hat fast jeder Mensch, der mal mit Antibiotika in Berührung kam. Es liegt in der Quantität, denn er nimmt den "guten" für uns unentbehrlichen Darmbakterien einfach Raum weg. Wir benötigen diese Bakterien nicht nur für das Immunsystem, es werden auch weniger der wichtigen Mikronährstoffe und Vitaminvorstufen produziert. Wir "füttern" wir diese Bakterien mit "Ballaststoffen"...blöder Name...und diese sind eben weder für Pilz als noch für uns interessant aber gerade in Gemüse und Grünzeug enthalten.
 
Hallo James,

danke für deine Antwort!
Ich esse absolut keinen Zucker, Glutenhaltige Getreideprodukte und Obst. Auch koche ich alles selber, keine Fertigprodukte wo ich nicht weiß was alles sonst noch versteckt drinnen ist. Ich denke an der Ernährung kann es nicht mehr liegen, oder es braucht einfach noch seine Zeit bis sich der Körper umgestellt hat. Gemüse esse ich reichlich, meistens aber gekocht ( soll laut Ernährungsberaterin für den Darm schonender sein, ich weiß nicht inwieweit die guten Vitamine dadurch zerstört werden)
Laut Wiki sind das vermutlich mehrere Ursachen für Candida. Da wäre einmal die Übersäuerung die ich aber mit der Ernährung und Basentabs bekämpfe. Die Giftbelastung nehme ich zurzeit auch in Angriff durch Ausleitung nach Klinghardt (Nachgewiesene hohe Bleibelastung ).
Gegen den Stress kann ich leider nicht viel tun. Psychischen Stress habe ich nicht, dafür aber enorm Körperlichen (MCS/Allergien).

Wäre es jetzt deiner Meinung nach Sinnvoll wenn ich meinen Darm wieder mit Pro und Präbiotika unterstütze ? Oder soll ich zuerst die Metalle und die Übersäuerung loswerden und dann einen Kahlschlag machen ? (Abtöten der Pilze und Darmaufbau)

Grüße
 
Nach meiner Erfahrung ist ein langsamer und schonender Aufbau zwar langwieriger, jedoch dauerhafter als ein "Kahlschlag". Gifte auszuleiten ist immer sinnvoll, das kann man gleichzeitig in Angriff nehmen.
Bei der Ernährung auch mal ansehen, ob nicht zu viel an kurzkettigen Kohlenhydraten im Angebot ist, denn die werden mit geringem Aufwand in Zucker gespalten. Ich zB bin insulinpflichtiger Diabetiker. Ernähre ich mich so, merke es sofort am Blutzucker.
 
Danke für den Hinweis....ein sehr interessanter Thread!
 
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