Testergebnisse DMPS Untersuchung

Ja Alanis, ich leite derzeit noch aus nach dem Klinghardt-Protokoll, in Kürze wohl auch noch mit DMSA.
Und ja, ich dachte dass zuerst die Kupferdepots abgebaut werden müssen bevor das Hg dann endlich kommt. Sollte ich allerdings den M. Wilson haben, wird wohl immer viel Kupfer im DMPS-Test auftauchen - deshalb zuerst die M. Wilson Diagnostik. Wilson-Symptome hätte ich ja genug (aber klar, Hg-Symptomatik ist auch ähnlich).
Wie Du sagst, die hohen Zinnwerte wundern mich nach dem Megapfusch bei diversen Zahnärzten nicht (mir wurden vor Jahren mal 14 Amalgamfüllungen ohne Schutz ausgebohrt und durch neue Amalgamfüllungen ersetzt).

Skylegio, danke für Deine Werte zum Vergleich. Bei Dir waren die Kupfer-, Zink- und Bleiwerte also noch beträchtlich höher als bei mir. In welchen Abständen bekommst Du denn Deine DMPS-Injektionen?
Ich habe vor, eine Ausleitung mit DMSA zu beginnen; wäre ein DMSA-Mobilisationstest in etwa so aussagekräftig wie ein DMPS-Test?

LG,
masso
 
Hallo Masso,

Klar geht auch ein DMSA Test.

ich bekomme die Injektionen alle 4-5 Wochen! Der nächste Test steht mit der folgenden 4. Injektion an. Dann währen es insgesamt 10 Stück. Bin dann mal auf die Werte gespannt. Ich schätze dann sind Kupfer und Zink wieder normal.

An Morbus Wilson glaube ich nicht. Weil Zink ja auch zu hoch ist. Und das ist bei fast allen DMPS Ergebnisse die ich bisher gesehen habe der Fall. Dann müßten wir alle Morbus Wilson haben. Morbus Wilson würde für mich dann Sinn machen, wenn nur Kupfer und nicht auch noch Zink zu hoch sind. Außerdem denke ich mal das bei MW der Kupfergehalt ernorm über der Norm liegen müßte!


Jörg
 
Außerdem denke ich mal das bei MW der Kupfergehalt ernorm über der Norm liegen müßte!
Das ist aber falsch. Ich habe M. Wilson und mein Kupferwert beim Dimaval-Test (=Tabletten mit DMPS) lag 1996 "nur" bei ca. 360. Der Normwert war <500. Man muss allerdings den Wert noch mit 3 oder 4 multiplizieren, weil beim Test mit Tabletten nur ca. 25 % über den Urin und der Rest über den Stuhl ausgeschieden werden.
Zink wurde bei mir damals nicht mituntersucht.
Allerdings war mein Kreatininwert hoch (über 2,0), so dass die effektive Ausscheidung in µg dann doch relativ hoch war.

Ihr müsst bei Euren Werten nicht den Wert bezogen auf das Kreatinin sehen, sondern den absoluten Wert in µg, d. h. man muss erst noch umrechnen um den Wert in µg zu erhalten und benötigt dazu das Kreatinin.
Ist das Kreatinin 1,0 dann ist der Wert in µg gleich hoch. Ist aber das Kreatinin höher dann steigt der µg-Wert auch an.

Gruß
margie
 
Zuletzt bearbeitet:
ber noch zur Leber: Ich habe seit jeher einen erhöhten Bilirubinwert, ca. das doppelte des oberen Referenzwertes, alle anderen Leberwerte sind OK. Eine Hepatologin meinte, dass ich ganz sicher Morbus Meulengracht habe.
Bei erhöhtem Bilirubin kann auch eine Hämolyse vorliegen bzw. eine hämolytische Anämie und das wiederum kann ein Zeichen für M. Wilson sein.
Ich hatte früher auch öfters erhöhtes Bilirubin, wohl wegen der Hämolyse.

Übrigens: DMPS kann als Nebenwirkung eine Hämolyse machen, d. h. wenn man schon eine hat, dann ist DMPS evtl. gefährlich.


Wurde mal Haptoglobin untersucht? War dies niedrig?
Wie hoch ist er Apha-2-Globulinwert in der Eiweiß-Elektrophorese?
www.aok.de/bund/tools/medicity/laborwert.php
Siehe dort: Bei erniedrigen Werten ist M. Wilson denkbar.
Wie hoch ist die AP (Alkalische Phoshatase?
www.aok.de/bund/tools/medicity/laborwert.php
Siehe dort: Bei niedrigen Werten (unter ca. 80) ist M. Wilson denkbar.

Gruß
margie
 
Heute habe ich versucht einen Termin bei Prof. Ferenci in der Wilson-Ambulanz zu bekommen. Erstmal Fehlanzeige, er ist im Mai meist auf Urlaub, soll mich in 2 Wochen wieder melden. Also das übliche Warten.

Margie, danke für Deine sehr wertvollen und informativen Beiträge zu M. Wilson! Der Alpha-Globulinwert wurde glaube ich nie bestimmt, AP schon, da müsste ich nachsehen. Bilirubin ist bei mir immer erhöht, seit mindestens 15 Jahren schon und zwar immer in der gleichen Größenordnung (ca 2 x Höchstreferenzwert).
Meine Schwermetall-Absolutwerte waren in etwa so hoch wie die Werte in µg/g Kreatinin, weil Kreatinin bei ca. 1 lag.
Hattest Du bei Deinem DMPS Test überhöhte Zinkwerte?

@Rübe: Nickel wurde bei mir leider nicht bestimmt.

LG, masso
 
Heute habe ich versucht einen Termin bei Prof. Ferenci in der Wilson-Ambulanz zu bekommen. Erstmal Fehlanzeige, er ist im Mai meist auf Urlaub, soll mich in 2 Wochen wieder melden
Schade, ich wollte mich in den nächsten Tagen auch bei ihm anmelden.
Wenn Du gerade erst einen DMPS-Test gemacht hast, dann sollte man die Kupferwerte nicht gleich bestimmen, denn die sind dann davon beeinflusst. Ebenso solltest Du längere Zeit kein Zink genommen haben, wenn die Kupferwerte bestimmt werden. Zink soll noch monatelang nach dem Absetzen das Urinkupfer beeinflussen, d. h. senken.


Der Alpha-Globulinwert wurde glaube ich nie bestimmt, AP schon, da müsste ich nachsehen. Bilirubin ist bei mir immer erhöht, seit mindestens 15 Jahren schon und zwar immer in der gleichen Größenordnung (ca 2 x Höchstreferenzwert).
Meine Schwermetall-Absolutwerte waren in etwa so hoch wie die Werte in µg/g Kreatinin, weil Kreatinin bei ca. 1 lag.
Hattest Du bei Deinem DMPS Test überhöhte Zinkwerte?
Der Alpha-2-Globulinwert wird bei einer Eiweiß-Elektrophorese bestimmt, da wird dann auch Albumin etc. bestimmt. Das sind die Werte, bei denen man immer noch so eine Kurve ausgedruckt bekommt.

Betr. Bilirubin gibt es folgende Gründe für Erhöhungen:
www.aok.de/bund/tools/medicity/laborwert.php?icd=212
Zitat:Mögliche Ursachen für erhöhte Werte
www.aok.de/bund/tools/medicity/images/liste.gif Leberschaden
Bei M. Wilson können 3 davon vorkommen, nämlich die Hämolytische Anämie (Hämolyse, wie ich schon schrieb), die Blutungen und der Leberschaden.
Wie hoch ist Dein Hb-Wert? Bei einer Hämolyse kann er im akuten Fall erniedrigt sein, bei chronischen Fällen muss der Hb nicht erniedrigt sein (sinkt aber ab bei hämolytischen Schüben).

Bei meinem Test (mit Dimaval-Kapseln) war Zink und Nickel nicht getestet worden.
Ich habe im Blut immer einen sehr starken Zinkmangel, sowohl im Vollblut als auch im Serum (Im Vollblut immer und im Serum wenn ich nicht hochdosiert Zink einnehme).

Gruß
margie
 
Danke nochmals für Eure Antworten.
Mein Hämoglobinwert ist meist im unteren Referenzbereich. Außerdem waren bei einer Messung mal das konjugierte und das unkonjugierte Bilirubin erhöht, eine Erhöhung beider ist bei einem M. Meulengracht eher ungewöhnlich.
Andere Laborparameter müsste ich nochmal in alten Befunden nachschlagen.

LG,
masso
 
Ich habe nun in einem Befund von vor einem halben Jahr nachgelesen, Werte sind wie folgt:
ASAT (GOT) 20 (<35)
ALAT (GPT) 18 (<45)
gamma-GT 21 (<55)
Alkal. Phosphatase 79 (40-129)
Bilirubin gesamt 1.85 (0.2-1) => erhöht

Eisen 58 (60-150 µg/dl) => erniedrigt
Transferrin 261.4 (200-360)
Transferrinsättigung errechnet 15.7 (16-45) => erniedrigt
Ferritin 19.6 (20-280 µg/l) => erniedrigt
Hämoglobin 14.4 (13.5-18 g/dl)
Hämatokrit 40.7 (40-52 %)
Triglyceride 57 (50-172 mg/dl)

Das ist ein für mich typisches Blutbild, so sieht das praktisch immer aus. Hämoglobin und Hämatokrit immer so am unteren Referenzwert, Eisen und Ferritin fast immer darunter, Bilirubin immer erhöht. Meist habe ich Triglyceridwerte deutlich unter dem untersten Referenzwert, diesmal waren sie im Normbereich.

Könnt Ihr bzw. Du, Margie, irgendetwas herauslesen das Richtung M. Wilson deuten würde? Ich vermute diese Werte sagen gar nichts aus.

LG,
masso :)
 
Triglyceridwerte deutlich unter dem untersten Referenzwert,
Dies habe ich auch und sehe dies als Folge meiner Pankreasinsuffizienz, die wiederum bei Wilson vorkommen kann.

Deine Alk. Phosphatase ist relativ hoch. War sie immer so hoch oder hattest Du früher auch mal Werte unter 70 oder gar unter 60?
Wenn man Zink einnimmt, steigt sie an...
Ja, Deine Eisenwerte sind für einen Mann schon auffällig. Wurde mal in Richtung hämolytischer Anämie untersucht? Das Hb ist dafür immer noch recht hoch, aber man kann evtl. ab und an sog. "hämolytische Schübe" bekommen und bekommt dann Beschwerden.
Die Leberwerte sind allerdings ganz unauffällig, aber sie waren bei mir anfänglich auch kaum mal erhöht, daher kann man bei normalen Leberwerten einen Wilson noch nicht ausschließen.
Die Werte schließen einen M. Wilson nicht aus, sind aber auch nicht stark wilsonverdächtig, d. h. man sollte die Werte des Kupferstoffwechsels bestimmen lassen, um etwas zu Wílson sagen zu können.

Das Bilirubin sollte mal wirklich genauer untersucht werden, d. h. vielleicht macht Prof. Ferenci dies oder Du gehst mal zu einem Hämatologen.

Ach mir fällt ein, dass es in Wien noch eine Spezialistin für M. Wilson gibt:
Theresia Maier-Dobersberger
Wenn Du an "ach87 " eine PN schreibst, er kann Dir sicher mehr zu ihr sagen, denn er war bei ihr.

Gruß
margie
 
Danke margie für Deine neuerliche sehr interessante Antwort! Ich habe vor einigen Wochen tatsächlich Zink eingenommen, vllt. ist die AP deshalb höher.
Eisen könnte auch niedriger sein, weil ich kein rotes Fleisch esse, nur hin und wieder Geflügel. In Richtung hämolytische Anämie wurde bisher nie untersucht.
Hatte aber schon als Kind starken Eisenmangel, obwohl ich damals noch Rind- und Schweinefleisch aß.

LG, masso :)
 
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