Asthma-Gefahr im Hallenbad: Umweltbundesamt warnt vor Babyschwimmen
Auch wenn es den Kleinsten großen Spaß bereitet, sollten allergiegeplagte Eltern gut abwägen, ob sie mit ihren Kindern ins Hallenbad gehen. Das Umweltbundesamt (UBA) rät nach jüngsten Studien vor allem bei Babys unter zwei Jahren, in deren Familien gehäuft Allergien auftreten, vom Babyschwimmen ab.
Weil nach Auskunft des UBA in der Hallenluft enthaltenes Trichloramin womöglich Asthma auslösen kann, sollten die Eltern eines Babys erst nach Rücksprache mit einem Arzt in ein Schwimmbad gehen, wenn in der Familie bereits Fälle von Asthma, Heuschnupfen oder Neurodermitis aufgetreten sind.
Alle anderen Kinder, bei denen keine Allergien innerhalb der Familie bekannt sind, könnten hingegen bedenkenlos in Hallenbädern schwimmen gehen. Ohnehin wird die Empfehlung des UBA von einigen Experten als übertrieben angesehen. So vertritt Prof. Frank Riedel, ärztlicher Direktor des Altonaer Kinderkrankenhauses, gegenüber dem “Hamburger Abendblatt” zwar die Auffassung, dass dem bestehenden Verdacht genauer nachgegangen werden sollte, doch sieht er derzeit noch keinen Grund für überzogene Vorsichtsmaßnahmen.
Trichloramin entsteht, wenn Chlor im Wasser mit Harnstoff, der von Badenden in Form von Urin, Schweiß, Kosmetika oder Hautschuppen ausgeht, in Kontakt kommt, was zwangsläufig in jeder Schwimmanlage der Fall ist.
