Luftaufstoßen, Atemnot, Geräusche

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Hey Leute... ich bin langsam etwas Ratlos..

Mein "Problem" zieht sich schon seit fast 4 Monaten hin..
angefangen hat alles mit einem Husten, der einfach nicht weggehen wollte.. Ich rannte von Arzt zu Arzt (HNO, Allgemeinmediziner, ehemaliger Kinderarzt)

um eine Ursache für diesen Husten zu finden.. HNO sprach von Allergie gegen Gräser (die ich aber schon seitdem ich klein war habe und nie Probleme bereitet hat..) - Behandlung von Antihistaminika erfolglos.

Der Allgemeinmediziner meinte dann etwas von Reflux..doch auch die Protonenpumpenhämmer hinterließen ausser Blähungen und Durchfall keine Wirkung.

2 Blutbilder während der Zeit waren auch unaufällig (bis auf einen leicht niedrigen Glukose Wert im zweiten Blutbild)

Mein alter Kinderarzt kam nun auf die Idee mal nen Serologietest auf Keuchhusten zu machen -> Der Test lieferte dann stark erhöhte Antikörper im Blut und leicht erhöhte Antikörper auf den Schleimhäuten.. Ich war nie geimpft worden und hatte bereits als kleines Kind keuchhusten.. also verglich mein ehemaliger Kinderarzt das Blutbild von dem als ich noch klein war und sagte mir, dass ich Keuchhusten habe (seit 3 Monaten?)

Soweit so gut.. Der Husten hat nun seit Juni angedauert und ist bis jetzt nur minimal besser geworden.. (wenn überhaupt).. Nachts huste ich übrigens NIE! Ich nehme jetzt seit einer Woche auch noch ein Cortisonspray, was die belasteten Bronchien etwas beruhigen soll..

Jedoch kam die letzte Woche zu dem Husten ein weiteres Symptom was ich nicht richtig deuten kann.. Ich verspühre dauerhaft "Lufthunger" will richtig tief durchatmen.. aber immer wenn ich Luft tief einatme stoße ich diese immer leicht wieder auf.. als wenn sie irgendwo hängen blieb und gar nicht in die Lunge kommt. ich bilde mir manchmal auch ein, dass ich viel mehr in die linke Hälfte der Lunge als in die rechte Atme... kann man sowas überhaupt spühren??.. Und wenn ich sehr tief einatme höre ich wie mein Herz Luft aus der Lunge wieder rausdrückt.. das macht dann so tschk, tschk, tschk im Herzschlag Rhytmus.. als wenn ein Ventil ein Leck hätte...

Sind das alles noch auswirkungen vom Keuchhusten? Oder sollte ich nochmal zu einem Lungenarzt gehen...

Habe etwas angst dass es irgendwas bedrohliches sein könnte =/ .. dabei war ich aber schon bei 3 verschiedenen Ärzten und will mich acuh nicht unnötig nervös machen.

Ich weiß nicht ob das weiter wichtig ist: Ich habe vorher sehr viel Sport gemacht (5-6 mal die Woche) habe jedoch seitdem ich diesen Husten habe nicht richtig Kraft dazu gefunden..


Vielleicht weiß ja jemand von euch Rat... mich macht das echt bisschen fertig..
 
Klingt trotzdem nach einem Histaminproblem - auch wenn du schon Antihistaminika probiert hast. Würde auch erklären, dass du nachts Ruhe hast, weil da normalerweise der Histaminspiegel in der Peripherie erniedrigt ist. Die stärksten Reaktionen (Peaks) gibt es tageszeitlich morgens gegen 8:00 Uhr und abends gegen 8:00 Uhr (mit jeweils 2-3 Stunden drumherum) und ansonsten abhängig von diversen Reizen (u.a. Nahrung, körperliche Anstrengung, Temperaturreize, Stress).

Hast du es schon mal mit einer sog. pseudoallergenen Diät (PAAD) probiert?

Wenn du nach ca. 14 Tagen eine deutliche Besserung spürst, dann weißt du zumindest, dass du ein Problem mit biogenen Aminen hast.

Bei mir wirken Anithistaminika (Cetirizin) auch nur bedingt - und ich wäre von selbst gar nicht drauf gekommen, dass es mir beim Fasten vor allem deshalb so viel besser geht. Erst als ich das mit der Diät gelesen hatte, und dann festgestellt hab, dass ich gar nicht fasten muss, um mich so wie sonst beim fasten zu fühlen ;)

Hier im Wiki findest du eine Übersicht zu Störungen bei Histamin

rosmarin
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das klingt ja interessant.. Tatsächlich kommt das Zeitfenster ungefähr hin..

Diese Diät.. muss ich die dann jetzt mein Leben lang durchhalten, sollte das tatsächlich der Auslöser sein?
(Rührei war doch mein Lieblingsessen :mad:)

Die Symptome könnten schon hinkommen.. jedoch steht da nichts von Husten, Blähungen und Aufstoßen.. mein Körper fühlt sich einfach an, als hätte ihn jemand mit ner Luftpumpe aufgepustet :idee:
 
Windy: schrieb:
jedoch steht da nichts von Husten, Blähungen und Aufstoßen.. mein Körper fühlt sich einfach an, als hätte ihn jemand mit ner Luftpumpe aufgepustet

Bei mir ist ganz genau so - vor allem nach Weizenmehl. Es ist aber sehr häufig, dass Schleimhäute besonders stark reagieren (Lunge, Hals/Rachen, Magen/Darm). Der Magen reagiert mit mehr Magensäure (daher das Aufstoßen), die Bronchien mit Reizung (Husten) und Verengung (Atemnot) und der gestörte Darm produziert Gase durch Fäulnis/Gärung (Blähungen). Und der geblähte 'Darm braucht Platz und drückt von unten gegen Zwerchfell/Lunge und verstärkt so ggf. die Atemnot.

Windy: schrieb:
Diese Diät.. muss ich die dann jetzt mein Leben lang durchhalten, sollte das tatsächlich der Auslöser sein?

Nein, diese strenge Diät ist tatsächlich nur die Voraussetzung für eine vernünftige Diagnostik - also auf einen Zeitraum von etwa 4 Wochen gedacht. :)

(Ich mußte übrigens auch noch das Weizenmehl eliminieren - viele, die ein Problem mit Histamin haben, haben auch eins mit Weizenmehl oder mitunter auch gegen alles, was Gluten enthält (nicht zu verwechseln mit Zöliakie!) - sollte man auf jeden Fall testen.)

Sofern es einem mit der Diät deutlich besser geht, gibts dann mehrere Wege:
Zum einen - man testet selbst aus, was man verträgt und in welcher Menge, indem man einzelne (!) Nahrungsmittel dazunimmt (es gibt Tabellen mit dem Gehalt von Histamin oder Tyramin, aber es ist trotzdem sehr individuell verschieden).

Alternativ kann man auch:
- einen ärztlichen Belastungstest in einer Klinik zwischenschalten
- davor und danach die DAO und Histamin bestimmen lassen und dann die Ergebnisse vorher und nachher vergleichen.

Atemnot ist halt auch ein klassisches Symptom einer Histaminreaktion. Wird nur leider von Ärzten kaum so wahrgenommen, sondern man bekommt dann ein bronchienerweiterndes Spray, das häufig (weil es selbst auch wieder Histamin freisetzt) zur Manifestation des Erscheinungsbildes führt.

Tipp am Rande:
Nachdem mich seit einigen Jahren Heißhunger auf Kurkuma umtreibt und ich es in großen Mengen überall rangemacht hatte, bin ich dem nachgegangen und habe festgestellt, dass es auch ein potentes natürliches Antihistaminikum ist und die Ausschüttung von Histamin reduziert. Daher auch funktioniert es wohl mitunter auch bei Atemnot. Möglicherweise nicht gleich beim ersten Mal aber auf Dauer erleichtert es tatsächlich - vor allem, wenn man es vor dem Essen nimmt (meine Erfahrung).

lieben Gruß,
rosmarin
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,
ich persönlich würde zweigleisig vorgehen:

1.) Als erstes zum Lungen-Facharzt und/oder Kardiologen,um o r g a n i s c h e Dinge auszuschliessen. Wird da nichts gefunden, ist m.E. nach die Schulmedizin am Ende und Sie sollten dann

2.) durch einen Naturheilkundigen Arzt oder HP sich auf A l l e r g i e n testen und ggf. behandeln lassen. Ich ziehe Allergien deshalb in's Kalkül,weil die oft Jahrzehnte lang ruhen können,durch eine Viren-Infektion (danach ging's ja los)
akut werden können.Und Ihre Symptome passen absolut dazu.
Nachtjäger
 
Ich denke, ein Test auf Intoleranzen (den man beispielsweise auch allein zuhause mit einer Eliminationsdiät) durchführen kann, schließt kardiologische/pulmologische Untersuchungen wie auch Allergietests nicht aus, oder?

Nur habe auch ich die Erfahrung gemacht, dass häufig nichts gefunden wird - und man dann mit seinen Symptomen so ziemlich im Regen stehengelassen wird. Noch schlimmer ist das Abschieben auf die Psyche...

Dabei wird eher umgekehrt ein Schuh draus:
Man hat Symptome, keiner glaubt einem, und am Ende (ver)zweifelt man an sich selbst und wird tatsächlich depressiv...

rosmarin
 
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