Asthma

Horaz

in memoriam
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05.10.06
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In meinem privaten Umfeld bin ich um Hilfe zum Thema Asthma gebeten worden. Ich habe zwar ein wenig angelesenes Wissen darüber, aber kaum praktische Erfahrung. Ein wenig von diesem Wissen stelle ich hier herein.
Der Asthma-Kranke will von seinen schweren Medikamenten mit zahlreichen Nebenwirkungen wegkommen. Wer hat Erfahrungen mit dieser Krankheit?

Mit dem Begriff Asthma wird im Volksmund allgemein der Bronchialasthma, Fachbegriff Asthma bronchiale, bezeichnet. Darüber hinaus kennen wir auch noch die Form des Herzasthmas.
In beiden Fällen sollte bei Auftreten sofort ein Arzt aufgesucht werden, da sowohl Bronchialasthma als auch Herzasthma zum Tode führen können.
Bronchialasthma zeigt sich meist in Form von Atemnotfällen, die von starken Geräuschen der Lunge und Atemwege begleitet sind. Das kann soweit führen, dass man blau anläuft. Weitere Begleiterscheinungen sind starke Schweißausbrüche und Husten mit Schleimauswurf. Wegen des panischen Gefühls, nun keine Luft mehr zu bekommen, stellen sich häufig auch Angstzustände ein.

Auslöser dieser Asthmaanfälle ist eine ruckartige Verengung der Bronchien sowie ein Ansteigen der Schleimhautabsonderung als Folge asthmatischer Allergien.
Die Gründe für diese Überempfindlichkeit können vielfältig sein und reichen von Allergieempfindlichkeit über Krankheitsfolgen bis hin zum vererbten Asthma.

Asthma

Viele Grüße, Horaz
 
Es gibt das allergische Asthma. Ich denke, es ist wichtig , herauszufinden, welche Art Asthma vorliegt. Ist es allergisches Asthma kann es hilfreich sein, wenn man herausfindet, auf welche Allergene der Asthmatiker reagiert. Dazu werden dann z.B. Pricktests, Epikutantests und Bluttests gemacht.

Auslöser für allergische Asthmaanfälle sind körperfremde Stoffe aus der Umwelt wie Schimmelpilzsporen, Hausstaub, Tierhautschuppen, Tierhaare, Blütenpollen oder Mehlstaub. Eingeatmet reagiert das Immunsystem an den Bronchien auf die Allergene. Bei den allergischen Asthmapatienten finden sich häufig die vererbten Anlagen für überschießende Antikörperproduktionen. Durch vermehrte Ausschüttung von Histamin schwellen die Schleimhäute an und sondern zähen Schleim ab.
Anfallsauslösend können beim allergischen Asthma aber auch körperliche und geistige Belastungen sowie Viren sein....
Allergisches Asthma
Asthmaformen und Auslöser

Unter dem Begriff nicht-allergisches, oder intrinsic Asthma werden alle Formen von Asthma ohne allergische Ursache zusammen gefasst. Auslöser sind meistens Virusinfektionen und unspezifische Reize, z. B. körperliche Belastungen. Virusinfektionen sind besonders bei Säuglingen und Kleinkindern unter zwei Jahren der Grund dafür, dass sich eine Überempfindlichkeit der Atemwege entwickelt. Oft ist die Bronchialmuskulatur auch noch Monate später verkrampft. Dann kann sich aus der Bronchitis (das ist die Erkrankung, die häufig von den Kinderärzten genannt wird) eine chronisches Asthma entwickeln.
Asthmaformen und Auslöser

Als Auslöser von einem Asthma-Anfall werden genannt:
- Klimatische Einflüsse: Feuchte, Hitze, Staub ...
- Anstrengung
- Klebstoffe (wobei ich mich frage, ob die nicht eher zu den Allergenen gehören oder auch zu den Stoffen die MCS mit ihren Folgen auslösen können)
- Angst und Stress (auch hier frage ich micht, ob nicht das Histamin, das bei Stress ausgeschüttet wird, für die Verengung der Bronchien zuständig ist; das wäre dann also auch ein allergisches Asthma).
Medikamentöse Bedarfstherapie bei Asthma

Gruss,
Uta
 
Danke Uta,

er ist auf Asthma bronchiale diagnostiziert und hat selbst Null Ahnung.
Er bekommt Langzeitmedikamente mit jeder Menge Kortison und dort scheint das Problem zu liegen.

Viele Grüße, Horaz
 
Auch wenn die Diagnose "Asthma bronchiale" heißt, würde ich den Asthmatiker darauf hinweisen, daß es ein allergisches Asthma gibt. Ich habe einen Bekannten, der jahrelang auf A.b. behandelt wurde, weil er eben immer wieder Anfälle hatte.
Erst nach langer Zeit stellte sich heraus, daß er einen üblen Schrank in einem Zimmer stehen hatte, der irgendwie behandelt war. Als der Schrank dann entfernt war, ging es ihm schon mal besser. Dann wurde er mißtrauisch, weil er regelmäßig nach bestimmten Käsesorten Niesanfälle bekam: es waren Brie, Camembert und manchmal auch andere Käse. Seit er sie meidet, niest er auch nicht mehr.
Das spricht meiner Meinung nach sehr für ein gemischtes Asthma oder ein reines allergisches Asthma.

An der Stelle Deines Bekannten würde ich - falls nicht schon geschehen - auf jeden Fall vom Lungenfacharzt Allergie-Testungen machen lassen!

Inwiefern ist Cortison das Problem?

An und für sich heißt es ja, daß das inhalierte Cortison nicht wirklich schlimm ist, wobei natürlich jedes Medikament, das man nicht nimmt, immer das beste ist.
www.asthma-aktuell.de/hilfe_bei_asthma/kortison.html?gclid=CIevn_T_-ZUCFRgbZwodEHvBFw

Wichtig ist es, nach jedem Cortison-Stoß den Mund gründlich auszuspülen! Sonst bildet sich relativ schnell ein Candida-Pilz. Falls das schon geschehen ist, könnte eine Nystatin-Suspension helfen.

Gruss,
Uta
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Horaz.
Meine Tochter hatte als Kleinkind einen Anfall akuten allergischen Asthmas, sie wurde als Notfall im Spital behandelt.
Erst nach ein paar Tagen wurde sie entlassen mit der Auflage, täglich kortisonhaltige Mittel zu inhalieren.
Ich liess mir von meiner Hausärztin eine Alternative dazu empfehlen und wir haben das Mittel mit vollem Erfolg angewandt.
Ich glaube, Zitrone war einer der Inhaltsstoffe und ich glaube, das Produkt war von der Firma, die mit Wel beginnt und mit eda aufhört :D
Es wäre vielleicht einen Versuch wert, die starken Medikamente mit Hilfe so eines Produktes auszuschleichen.
Ausserdem denke ich, dass Asthma oft mit Angst zu tun hat.
Vielleicht könnte man begleitend auch in dieser Richtung arbeiten.
Liebe Grüsse, Sine
 
Danke für deine Meinung, Sine,
Asthma hat mit Enge und Angst zu tun, natürlich.
Und das macht das Ganze zu einem extrem sensiblen Thema.
Ich glaube auch, dass manche stärkeren Stoffe durch naturbelassenere ersetzt werden sollten.
Es ist aber nicht einfach arztgewöhnte Menschen auf andere Pfade zu lenken, selbst dann, wenn sie mit Skepsis auf ärztliche "Anodnungen" zu reagieren beginnen.

Viele Grüße, Horaz
 
Es ist aber nicht einfach arztgewöhnte Menschen auf andere Pfade zu lenken, selbst dann, wenn sie mit Skepsis auf ärztliche "Anodnungen" zu reagieren beginnen.

Wie hat sich denn dein Bekannter vorgestellt, wie du ihm helfen könntest?
Wenn er sich schon an dich wendet, zeugt das nicht von einer gewissen Bereitschaft, neue Wege zu gehen?
Auf ein eventuell notwendige Ernährungsumstellung hast du ihn bestimmt schon hingewiesen? :D
Sine
 
Hier wird eine Hp-Behandlung von Asthma beschrieben:
Asthma bronchiale ( Asthma ) und alternative Medizin. 1.Krankenbericht

Auch hier berichtet ein Hp von der Asthma-Behandlung:
Herdsanierung
Leichte chronische Entzündungsprozesse, die vom Patienten oftmals gar nicht wahrgenommen werden, finden sich häufig in den Bereichen Nebenhöhlen, Mandeln, Zähne oder Darm. Chronische Nebenhöhlen- und Mandelentzündungen, Granulome (entzündungsbedingte Gewebeneubildung) an der Zahnwurzel oder die chronische Fehlbesiedelung der Darmflora, z. B. mit Pilzen, fördern die Anfälligkeit für allergische Reaktionen und damit auch für Asthma.
www.naturheilmagazin.de/wissen/krankheitsbilder/asthma.html

Es sollten die Zähne angeschaut werden (Amalgam?). Eine Klimatherapie ist möglich. Die Umwelt innen und außen spielt sicher eine Rolle. Phytotherapie und Homöopathie können helfen, ebenso wie Vitamine und Spurenelemente.

Gruss,
Uta
 
Hallo Horaz,

vor einigen Tagen habe ich mit einem Masseur gesprochen, der sein Asthma, unter dem er 40 Jahre lang litt, mit arjuvedischer Ernährung geheilt hat. Dafür bist du doch der Spezialist. Ich habe eine Visitenkarte mit E-Mail-Adresse von ihm. Vielleicht willst du ihn ja mal anschreiben.

Meines Erachtens sind die Ursachen für Asthma ein schlechtes Immunsystem, oxidativer / nitrosativer Stress. Nicht Viren, Schadstoffe, Stress sind meiner Meinung nach die Ursachen, sondern der geschwächte Organismus, der diesen Angreifern nicht gewachsen ist. Dr. Kuklinski erwähnt in seinem Buch "Schwachstelle Genick" Patienten, die ihr allergische Asthma / Anstrengungsasthma und Asthma bronchiale mit seiner Behandlung deutlich bessern bzw. zum Verschwinden bringen konnten. Sowohl bei der Behandlung durch Kuklinski als auch bei Arjurveda spielt eine verbesserte Mikronährstoffzufuhr eine große Rolle.

Leider habe ich auch einen Bekannten, der sehr schwer unter Asthma leidet, mir aber kein Wort glaubt.

Viele Grüße
Erika
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Danke Erika,

ja, die Adresse kann interessant sein, wenn sich jemand von der Krankheit befreien konnte, dann hat er natürlich eine gewisse Glaubwürdigkeit.
Über Ernährung habe ich Länge mal Breite gesprochen. Er sah mich mit ungläubigen Augen an und meinte, er kriegt keine Luft, ihm ist nicht vom Magen schlecht, auch der Bauch tut ihm nicht weh :)
Ein kurzer erhellender Augenblick zum Gesundheitsbewußtsein durchschnittlicher Menschen.

Viele Grüße, Horaz
 
In so einem Fall könntest Du den arztgläubigen Menschen evtl. dazu bringen, zu einem Allergologen zu gehen , damit der ihn auf Lebensmittel testet und auf Intoleranzen anspricht (wenn er etwas davon versteht, was nicht unbedingt sein muß).

Käme bei der Testung etwas heraus, wäre es wahrscheinlich leichter, ihn auf die Ernährung als mögliche Ursache zu bringen.

Grüsse,
Uta
 
Nein, dieser Mensch ist keineswegs arztgläubig. Er hat nur sehr allgemeine Vorstellungen.
Durch die Langzeitkortisone hat er offensichtlich zugenommen (ob nur deswegen weiß ich nicht) und das Gesicht ist aufgedunsen. Davon will er wegkommen. Es ist aber im Moment nicht verantwortbar, ihm zur Absetzung dieser Medikamente zu raten. Langfristige positive Auswirkung von Ernährung liegen noch außerhalb der möglichen Vorstellungen.

Viele Grüße, Horaz
 
Lieber Horaz,
ich war mal bei einem Lungenfacharzt, der mein allergenes Asthma diagnostiziert hat. Man inhaliert da aus einem Beutel eine Mischung von Allergenen und dann werden diverse Messungen angestellt.
Ich würde mir aus so einer Untersuchung einen echten Erkenntniszuwachs versprechen. Eine Abgrenzung "normales" oder allergenes Asthma wäre so schon mal möglich. Dann könnte man weiter überlegen.

Liebe Grüße von Anne
 
Hallo Horaz,

Über Ernährung habe ich Länge mal Breite gesprochen. Er sah mich mit ungläubigen Augen an und meinte, er kriegt keine Luft, ihm ist nicht vom Magen schlecht, auch der Bauch tut ihm nicht weh

Ja, das kenne ich. Vielleicht überzeugt ihn das Ergebnis einer Laboruntersuchung auf Vitamine usw. oder Erfahrungsberichte aus dem Internet.

Ach, was mir noch einfällt: Hat er zufällig auch etwas mit der HWS?

Viele Grüße
Erika
 
Ho ffentlich klingt es nicht zu herablassend und eingebildet, wenn ich behaupte, dass ein Ende der Symptombekämpfung einen Abkehr von der Medikamentenbehandlung bei Asthma mit sich brächte, weil die Grundursache des Leidens unbekannt ist. Andererseits führt Fingerdruck an einer Lippe zu einer Entkrampfung der Bronchien über Reflexbogen. Nach Jahren des lästigen Asthmas lernte ich die Atemgymnastik nach Frau A.Strelnikova kennen. Hier ist der Grundgedanke das scharfe laute Einatmen durch die Nase, was die Lippen zusammen drückt und durch Reflex die Atmung befreit. Die Gymnastik ist in Russland sehr bekannt. Siehe "Das System von Atemübungen nach A.N.Strelnikova".
 
Salve Horaz, die ganze Aufregung über Asthma ist nur durch die Arzneibesessenheit zu erklären. Ein oft durch den Mund atmende Asthmatiker holt Luft durch die Nase falsch und Bronchien werden so nicht durch Lippenreflex (GV26) entspannt wie bei kräftigem Einatmen durch die Nase der Fall ist. Mein langes Asthmaleiden verschwand mit wirkungsvoller Nasenatmung, die die Lippen zusammen drückt. Eigentlich naheliegend, wenn man Medikamentenbrille ablegt.
 
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