Atemlos ohne Befund

Hier hat sich ein winziges bisschen was getan.
Eine Freundin hat sich ein paar meiner älteren Befunde angeschaut und ist auf folgendes gestoßen.

Bei meiner x-ten Lungenfunktionstestung, bei der ich auch darum gebeten hatte, den Sauerstoff zu messen, da ich ja das Gefühl habe, nicht genug Luft zu bekommen, hieß es hinterher nur "alles in Ordnung". Die Ärztin sprach mit mir natürlich, bevor die Laborwerte da waren, und im Arztbrief fanden sich die Werte, aber nur "alles in Ordnung wie schon gesagt", quasi.

Nun fiel meiner Freundin eben folgendes auf:

pH 7.52
pCO2 27 mmHg
pO2 112 mmHg
Sauerstoffsättigung 99%
Beurteilung: Hyperventilation.

Sah für mich aus wie wieder einmal, sie kriegen nicht schlecht Luft, sie kriegen besonders gut Luft.

Mit Referenzbereich sieht das aber so aus:

pH 7.52 (7,36 - 7,44)
pCO2 27 mmHg (35–45 mmHg)
O2 112 mmHg
Sauerstoffsättigung 99%
Beurteilung: Hyperventilation.

Richtig viel weiter gekommen bin ich bisher nicht, außer festzustellen, dass ich vielleicht wirklich mehr atme als gut ist (höhere Frequenz). Mit Panik und Ängsten hatte ich noch nie zu tun, Ich weiß aber nicht, ob ich zuerst wenig Luft bekomme und das kompensiere, und dann hyperventiliere, oder ob ich aus Grund X hyperventiliere und deshalb das Gefühl habe, keine Luft zu bekommen. Eigentlich versuche ich immer, ruhig und "anständig" zu atmen, auch wenn diese Schnappatmung kommt, bin ich ganz ruhig und versuche, das zu regulieren. Angst hat es mir noch nie gemacht, die erste Lungenfunktion und Röntgen usw zeigte mir ja direkt, meine Lunge ist nicht krank und ich ersticke nicht und ich habe schon gesehen, wie Erstickungsanfälle aussehen, also Angst habe ich gar keine.

Vielleicht fällt jemandem dazu was ein? Jedenfalls scheint es ein Puzzleteil zu sein und ich habe mich hier schon länger nicht mehr gemeldet..
Liebe Grüße allen!
 
Hallo Nelia

Könntest du vielleicht dort nachfragen, wo die Ergebnisse gemessen wurden, wieso das "alles ok" sein soll und wie du weiter vorgehen sollst?

Hier ein Link zur Hyperventilation.
Lies ihn trotz den vielen Psycho-Wörtern ;). Du könntest mal regelmässig die angegebene Übung machen und wenn du die Symptome als besonder deutlich empfindest, einen Versuch mit "in/aus Tüte atmen".

Dein pH-Wert ist wohl rein durch die Atmung erhöht = Respiratorische Alkalose.
Du nimmst nicht zufällig regelmässig basische Mittel zu dir?
Anders gelagert ist die metabolische Alkalose, aber vielleicht kannst du ja auch da was für dich rausziehen.

LG, pita
 
Du nimmst nicht zufällig regelmässig basische Mittel zu dir?
Erster Gedanke war, dass basische Mittel und deine vielleicht "nicht ideale" Atmung eine Alkalose mit pCO2-Verminderung fördern könnte.
Andrerseits: vielleicht versucht dein Körper eine Übersäuerung durch die Atmung zu regulieren :confused:
Das Thema "Übersäuerung" ist ein Thema der Naturheilkunde und gehört zum Repertoire der Naturärzte. Auch manche Schulmediziner beachten das Problem, aber für die Schulmedizin insgesamt ist das hier beschriebene Problem keine Krankheit.

Die Schulmedizin prüft auch den pH, aber den pH des Blutes. Die Begriffe für Abweichungen sind "Azidose" (zu sauer) und "Alkalose" (zu basisch). Beides sind lebensbedrohliche Zustände und idR liegen wir damit auf der Intensivstation. Mit der Prüfung des Urin-pH erkennt die Naturheilkunde Ungleichgewichte der Säuren und Basen wesentlich früher als die Schulmedizin.
https://www.symptome.ch/wiki/Übersäuerung/#Allgemeine_Diagnostik
Wenn du die Links weiter verfolgst, bekommst du einige Hinweise, welche Werte du schulmedizinisch überprüfen lassen könntest, sofern noch nicht passiert (Diabetes, Nierenfunktion, Serumelektrolyte... ). Da dieser Weg dich bisher nicht weitergebracht hat, würde ich als erstes wie im obigen Wiki-Artikel unter "Allgemeine Diagnostik" beschrieben, während 4 Wochen den Urin-pH-Wert messen.

LG, pita
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo ihr beiden, herzlichen Dank für die links, besonders der erste bringt mir ein wenig mehr Klarheit, auf den war ich noch nicht gestoßen.

Im zweiten steht, dass chronische Hyperventilation ohne Symptome einhergeht, vielleicht deshalb seitens der Ärztin "alles okay". Denn einen akuten Anfall von Atemproblemen hatte ich dort natürlich nicht.
Dieser Wert wurde vor fast zwei Jahren gemessen und wenn ich nicht ja mit dem Atmen irgendwie zu kämpfen hätte, würde ich auch vielleicht einen Laborfehler vermuten. Ich würde ihn gerne nochmal testen lassen, aber bisher sah keiner den Bedarf.

Auf die Säure bin ich auch gestoßen, aber eher mit der Frage, ob ich zu basisch bin. Bewusst basisch essen tu ich nicht, aber dem muss ich nachgehen. Zumindest sagte mir dieser Befund-Fund, dass "etwas" mit meiner Atmung ist. Ich versuche seitdem, langsamer usw zu atmen, aber das fühlt sich gar nicht gut an. Zeigt wohl, dass ich da ansetzen muss.
Ich freue mich über die Links, der nicht wie alle anderen sagt, es ist eine Panikstörung, sondern dass es auch andersrum sein kann oder bei der chronischen Form so erlernt. Denn mit der "Panik und emotionaler Stress" Erklärung bin ich so weit wie vorher gewesen.

Danke also!!
 
Hallo Nelia

Hast du diesen Thread hier schon gelesen?
Respiratorische Alkalose
Hier wird im Eingangsbeitrag ein Zusammenhang mit Schilddrüsenhormonen vermutet.
Schau dir auch mal die in Beitrag 2 erwähnte Buteyko-Methode an.
In diesem oder einem anderen Thread dazu hat Oregano einen Link zu dieser Übung gesetzt.

LG, pita
 
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Hallo Nelia,
du hast bereits letztes Jahr von jemand anderem den Hinweis auf ein mögliches Histaminproblem bekommen. Geh dem nach!
Ich habe ähnliche Atemprobleme und es geht bei mir auf eine Mastzellaktivierung zurück. Lies doch mal die Threads zu MCAS in diesem Forum oder die Symptome bei www.mastzellaktivierung.ch
Sobald du eine Woche histaminorientiert Diät hältst und dich evtl. traust im Selbstversuch ein H1-Antihistaminikum (Xusal hilft mir am besten und macht nicht so müde wie Cetirizin) zu nehmen, kannst du schon selber einschätzen, ob es das sein könnte. Auch dabei kann dich ja ein guter Hausarzt unterstützen. Noch stärker würde Rupafin wirken - ist halt verschreibungspflichtig.
Erwarte nur nicht, einen Arzt zu finden, der die Diagnose gleich aus dem Ärmel zaubert. Die meisten Mediziner sind auf dem Gebiet eher uninformiert.
Außerdem können bei Atemproblemen auch immer Mikroembolien in der Lunge mitspielen. Manche MCAS- Patienten haben diese leider reichlich, weil das Blut eine erhöhte Gerinnungsneigung hat. Auch Ödeme sind denkbar, da der Wasserhaushalt auch oft sehr durcheinander ist. Auch dies geht auf den Histaminhaushalt zurück.
Drück dir die Daumen, dass du all deine Rätsel noch lösen kannst!

LG Salvia
 
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