Cortisoncreme bei Asthma

Themenstarter
Beitritt
18.05.07
Beiträge
644
Hallo zusammen,

ich habe gehört, dass manche Ärzte Asthma auch mit Cortisonsalben behandeln. Wenn ich es richtig verstanden habe, geht das aber nur, wenn man chronisches Asthma hat oder eine Weile auf die Wirkung warten kann, weil die Wirkstoffe bis zu einer halben Stunde brauchen bis sie im Blut nachweisbar und somit wirksam sind.

Der Vorteil einer transdermalen Medikation ist ja generell, dass die Verdauungsorgane und Leber geschont werden, z.B. durch Hormoncremes statt Hormonpillen, und die Dosierung niedriger sein kann, eben weil nichts an Wirkstoff durch die Magensäureattacken oder Leber "verloren geht".

Bei Asthma sind ja die Pilzgeschichten im Mund ein Übel, das viele plagt. Andererseits wird immer behauptet, dass das Cortison nur in den Bronchien wirkt. Wenn das stimmt, müsste eine Cortisoncreme doch ungünstig sein, weil die ja vom ganzen Körper aufgenommen wird, da die Wirkstoffe im Blut transportiert werden.

Was meint ihr?
 
Hallo Claudia,

- welche Form von Asthma hast Du denn?
Lungeninformationsdienst: Krankheiten » Asthma » Grundlagen » Formen von Asthma

- Falls es allergisches Asthma ist: kennst Du die Auslöser und kannst Du die wenigstens teilweise meiden?
- Hast Du auch schon alternative Möglichkeiten versucht?:
Schluss mit Asthmasprays und Cortison | Sozialverband VdK Hamburg

Im Zusammenhang mit Asthma lese ich immer nur von Cortison-Spray, das ja direkt in die Lunge kommt. Manchmal zusätzlich noch von Cortison-Tabletten, nie aber von Salbe. Wie würdest Du die denn auftragen wollen? -Von einem Cortison-Pflaster habe ich noch nicht gehört und weiß nicht, ob es das überhaupt gibt.
Anscheinend gibt es gar nicht so viele Pflaster (Pharmazeutische Zeitung online: Arzneistoffe zum Aufkleben).

Hast Du denn schon mit Deinem Arzt über eine solche Anwendung von Cortison gesprochen?

Grüsse,
Oregano
 
Ich habe allergisches Asthma, reagiere auf fast alle Nahrungsmittel und muss eine extreme strenge Diät seit Jahren einhalten um ohne Spray und mit einigermaßener Lebensfreude über die Runden zu kommen. Da ich auch MCS habe, muss ich Zigarettenrauch, Parfum in Waschmitteln etc. meiden, was im eigenen Haus machbar ist, aber nicht unter Leuten. Das ist schon sehr belastend und macht einen zum Einsiedler.
Bisher habe ich mit Kohle und Aderlässen nach Hildegard entgiftet und eben Allergene gemieden, dazu die Pilze vertrieben mit Nystatin und zuckerfreier Diät (Zucker=Pilznahrung). Das hat die Situation schon verbessert, aber die Nebennieren sind weiterhin geschwächt und daher kommt vermutlich auch das Asthma und die vielen Unverträglichkeiten. Es ist ein Teufelskreis, man kann wegen der Allergien nur wenig entgiften und hat mehr Nebenwirkungen als nötig, weil sehr viele Vitalstoffe fehlen. Das schwächt die Nebennieren zusätzlich.

Mit Asthma hatte ich fast 13 Jahre einigermaßen Ruhe, es ist jetzt aber wieder aufgetaucht, Feuchtigkeit im Haus, da habe ich das Asthma auch herbekommen als Jugendliche. Wir haben lange nicht herausgefunden, warum es in einem Raum so riecht. Es riecht nicht nach Schimmel und auch nicht muffig, aber ungesund, reizt meine Nase, ist auch kein Schimmel zu sehen.

Ich habe jetzt die Außenwand kontrolliert und im Putz 2 defekte Stellen entdeckt. Anscheinend ist der Regen dahinter und am Styropor (Dämmung) vorbei ins Mauerwerk geraten und der Geruch kommt aus den Steckdosen, die noch nicht bestückt sind, ins Zimmer. Nächste Woche kommt ein Sachverständiger und dann wird saniert, aber das kann noch dauern bis alles getrocknet und dicht ist und macht auch wieder Probleme mit Aufwirbelungen.

Insofern wäre es gut, wenn ich bis dahin mit Cortison versorgt bin. Ich habe gehört, dass das mit Eincremen und nicht Pflaster geht, so wie ich die Progesteronsalbe anwende (hypoallergene Basiscreme und Wirkstoff wird reingerührt). Da ich sehr empfindlich bin mit Pilzen und mit dem Verdauungstrakt wären Sprays und Tabletten die letzte Wahl für mich und ich suche Alternativen.

Ich werde mal in der Klösterl Apo nachfragen, die stellen mir auch die anderen Hormonsalben her. Meine Ärztin hat keine Ahnung von Hormonen und auf den Termin in der Endokrinologie muss ich noch 3 Wochen warten. Es kann gut sein, dass ich von denen eine vorübergehende Cortisoltherapie verordnet bekomme, damit ich die vielen NEMs wie B-Vitamine und Aminosäuren, an denen es bei mir erheblich mangelt, die ich aber nicht vertrage (nicht einmal als reiner Rohstoff ohne Zusatzstoffe), endlich nehmen und die Nebennieren päppeln kann. Auch deshalb möchte ich mich rechtzeitig informieren was machbar ist. Es hat schon so mancher aufgeschlossener Schulmediziner etwas von mir gelernt, was ich aus dem Forum oder sonstwoher hatte. Je besser man selbst informiert ist, desto eher bekommt man eine individuelle Behandlung - oder man fliegt raus, auch das ist mir schn passiert bei eingefleischten Schulmedizinern.

Die meisten Asthmatiker und Leute mit SD-Problemen haben gute Erfolge mit Progesteron, ich habe auch schon die Dosis erhöht, bin noch zu niedrig. Da ich so empfindlich bin, muss ich langsam anfangen, bin bei 60mg, muss auf 100 nach dem nächsten Regelzyklus, das wird also noch 4 Wochen dauern.

Hormone beeinflussen sich gegenseitig, wenn man mehr von dem einen nimmt, braucht man weniger von einem anderen. Seit ich Progesteron nehme, brauche ich weniger SD-Hormone.

Wen das interessiert, der kann z.B. "Die Hormonrevolution" oder "Grundlos erschöpft" lesen, darin werden die Zusammenhänge von Nebennierenschwäche, Hormonstörungen und Allergien, Asthma, Erschöpfung etc. erklärt. Von Cortisolsalben steht da leider nichts, daher meine Frage, ob das schon jemand aus dem Forum kennt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Claudia,

ich kenne den Nutzen von Hydrocortisolsalbe 0,5% zum Cremen bei Nebennierenschwäche. Wenn man diese direkt über der Lunge im Brustbereich aufträgt, vielleicht kann sie auch bei Asthma helfen... ich weiss es aber nicht. Und ja, sie braucht ca. eine halbe Stunde bis durch Speicheltest testbar, also überall angekommen ist.

VG
julisa
 
Hallo Julisa,

ich kenne den Nutzen von Hydrocortisolsalbe 0,5% zum Cremen bei Nebennierenschwäche. Wenn man diese direkt über der Lunge im Brustbereich aufträgt, vielleicht kann sie auch bei Asthma helfen... ich weiss es aber nicht.
Nimmst du die auch von der Klösterl-Apo? Was hast du für eine Basiscreme? Und hat es geholfen bei NNschwäche und wenn ja, wie schnell? Es heißt ja, dass man das nur wenige Monate nehmen muss, bis die Speicher von all den fehlenden und päppelnden Dingen aufgefüllt sind wie Aminosäuren, B-Vitamine etc.. Bei mir fehlt es vor allem an Vitalstoffen, die ganzen Verhaltensregeln wie keinen Kaffee, genug Schlaf etc, halte ich schon Jahrzehnte freiwillig ein, sonst würde ich gar nicht über die Runden kommen. Sobald die NN sich erholt haben, kann man das Cortisol angeblich wieder absetzen.

Ich denke, dass sich der Wirkstoff im ganzen Körper verteilt durch das Blut, man muss nur eine halbe Stunde warten können/wollen. Eine Creme ist wahrscheinlich eher was bei Dauerbehandlung und nicht wenn man ab und zu einen Anfall hat. Bei mir sind es meist Phasen von 3 Monaten, dann geht es wieder besser.

Was ich nicht verstehe: Warum ist das künstliche Cortison so schädlich, man schwemmt auf etc., wenn man es länger einnimmt? Leute mit Allergien haben die doch wegen NNschwäche, also zu wenig Cortisol. Wenn man naturidentisches Progesteron in größerer Menge zuführt, wird ein Teil davon doch auch in Cortisol umgewandelt und deshalb geht es sehr vielen deutlich besser und die Allergien, Müdigkeit etc. verschwinden. Gibt es kein naturidentisches Cortisol oder was ist das Problem?

Alles Gute
Claudia
 
Hallo Claudia,

hast Du eigentlich eine Ahnung, WARUM Du so viele Allergien und sonstige Probleme hast? Wie hat das angefangen?

Grüsse,
Oregano
 
Meine mütterliche Linie hat durchgehend NNschwäche, das wird schon vererbt, ich war schon als Baby empfindlich und hatte bis zur Pubertät dauernd HNO-Infekte etc..
Mit der Pubertät und den ersten Amalgamfüllungen ging es mit den Allergien los, Heuschnupfen, Asthma etc..
Amalgam wurde vor 20 Jahren entfernt, ohne Schutz und ohne Ausleitung. Ich hatte leider damals noch keine Ahnung, wollte es nur loswerden. Dadurch haben die Allergien und Ängste noch richtig "Nahrung" bekommen.

Klösterl stellt Cortisoncreme her, die hat aber den Nachteil, dass sie die Haut an der Auftragestelle mit der Zeit immer dünner macht. Insofern ist das keine Option für Daueranwendung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Claudia,

ich habe die Creme von der Marktapotheke Rotthalmünster. Die haben eine sehr gute Basiscreme.

Ich habe die Creme 2-3 Monate regelmäßig früh u. mittag angewendet mit einem Hub. Bei dieser Apotheke mag ich vor allem dieses Hubsystem, das ein exaktes feines Dosieren ermöglicht.

Und nun nehme ich sie unregelmäßig vor allem immer dann, wenn ich mal wieder eine schlechte Nacht hatte. Fühle mich langsam besser, kann nun auch Sport machen, das war jahrelang nicht mehr möglich. Ich muss aber sehr mit meinen Kräften haushalten.

Ich bin ein echtes Sensibelchen, schon sehr lange nur wenig belastbar, hatte auch vor 27 Jahren Amalgamentfernung ohne Schutz oder Ausleiten. Und dann begann die Odysee mit Symptomen u. Allergien.

Also ich würde das ausprobieren an Deiner Stelle, also ob es bei Asthma hilft. Ich selber experimentiere gerne. Eine 0,5% Creme ist auch nicht verschreibungspflichtig.

Der Unterschied ist, dass das Cortison hochdosiert oral gegeben wird. Mit der Creme kann man viel besser physiologische Minimengen substituieren.

Hydrocortisol ist eine natürliche Form, eine Vorstufe.

VG
julisa
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Julisa,

Ich habe die Creme 2-3 Monate regelmäßig früh u. mittag angewendet mit einem Hub. Bei dieser Apotheke mag ich vor allem dieses Hubsystem, das ein exaktes feines Dosieren ermöglicht.
Das ist wohl wahr, die Tuben sind etwas ungenau, aber es geht.

Und nun nehme ich sie unregelmäßig vor allem immer dann, wenn ich mal wieder eine schlechte Nacht hatte. Fühle mich langsam besser, kann nun auch Sport machen, das war jahrelang nicht mehr möglich. Ich muss aber sehr mit meinen Kräften haushalten.
Ich bin ein echtes Sensibelchen, schon sehr lange nur wenig belastbar
Das kenne ich, mein Mann sagt immer ich hätte ein easy life und das stimmt auch, wenn man es an normalen Menschen misst. Für mich ist es ein Leben auf der Überholspur, alles sehr anstrengend und ich bin sehr eingeschränkt wegen des MCS und der Diät.
Sport mache ich auch seit 20 Jahren nicht mehr, viel zu schlapp, gehe aber spazieren, das ging auch nicht immer, vor allem in schweren Asthmazeiten nicht.

Durch die Diät und Entgiftung hat sich in den letzten 8 Jahren einiges gebessert, ich bin gelassener geworden und fühle mich nicht mehr ständig schlecht. Dadurch bin ich auch eine bessere Partnerin für meinen Mann und meine Kinder. Aber ich weiß nie wann es wieder schlechter wird, es gibt Phasen, die nicht vorhersehbar sind. Das ändert sich von einem Tag zum anderen und hat nicht nur immer etwas mit dem Zyklus zu tun. Meine Verfassung regiert mich und ich muss mich danach richten, sonst muss ich es wieder büßen.

Offensichtlich wurde mir die NNschwäche in die Wiege gelegt und meinem Sohn auch, der hat ADS, Asthma und Legasthenie, hat sich durch die Schule gequält und leidet auch jetzt noch unter Energiemangel genau wie ich.
Meine Tochter wurde nicht direkt nach den Amalgamentfernungen gezeugt und vor allem kaum gestillt, weil zum Glück keine Milch (= Sondermüll bei mir) mehr kam. Außerdem wurde sie von Beginn an hypoallergen ernährt. Sie macht Leistungssport und hatte keine Schulprobleme, Legasthenie nur im Ansatz, sie kommt von der Fitness her zum Glück mehr nach meinem Mann.

Ging es dir vor der Amalgamentfernung denn gut? Ich kann mich nicht erinnern, dass es mir je längere Zeit richtig gut gegangen ist, nur rückblickend war ich vor der Entfernung körperlich wesentlich fitter, bin geritten etc., aber ich war damals auch nie normal fit.
Hast du einen vernünftigen Endokrinologen, der dich bei der Kurierung der NN unterstützt hat oder hast du in Eigenregie gearbeitet? Bleibt einem ja oft nichts anders übrig.

Ich mache das bisher mit Progesteron in Eigenregie, habe Bücher dazu gelesen und sehr viel Erfahrungsberichte im Forum, die mir sehr geholfen haben. Ich hatte noch DHEA dazu genommen, aber das vertrug ich nicht. Zum Glück hatte ein Forumsmitglied geschrieben, dass es auch bei Frauen in Östrogen umgewandelt werden kann.
Bei mir war das anscheinend der Fall, es wurde zum Teil in Testosteron und Östrogen umgewandelt. Ich bekam wieder Haarwuchs auf den Armen und Unterschenkeln (Testosteron) und PMS, Menstruationskrämpfe etc. wurden noch stärker (Östrogendominanz). Da ich ohnehin Östrogendominanz hatte und deswegen Progesteron genommen habe, war das Kontraproduktiv.

Das Verhältnis von Cortisol und DHEA geriet damit wohl auch noch mehr aus den Fugen, also Boomerang, da 35mg Progesteron wohl nicht genug Cortisol bildeten, um 25mg DHEA aufzuwiegen.
Egal, ich habe meine Schlüsse gezogen und bleibe vorerst bei Progesteron.

Also ich würde das ausprobieren an Deiner Stelle, also ob es bei Asthma hilft. Ich selber experimentiere gerne. Eine 0,5% Creme ist auch nicht verschreibungspflichtig.
Mal sehen, was die Endokrinologen in Hannover an der MH sagen im Oktober. Ich hoffe die haben mehr Ahnung als ich inzwischen :).
Ich hoffe immer noch, dass die Erhöhung des Progesterons nach der Regel nächste Woche dazu führt, dass daraus genug Cortisol gebildet wird. Bei den meisten Menschen klappt das, nur bei den schweren Fällen nicht, die nehmen dann eine Weile Hydrocortisol.

Der Unterschied ist, dass das Cortison hochdosiert oral gegeben wird. Mit der Creme kann man viel besser physiologische Minimengen substituieren.
Hydrocortisol ist eine natürliche Form, eine Vorstufe.
Minimengen werden bei Asthma sicher nicht reichen. Ich bin eher wenig experimentierfreudig, weil ich bei Fehlschüssen oft 3 Monate Asthma habe. Ich habe mich vor einer Woche in die Salzgrotte getraut, hatte schon Bedenken wegen des starken Reizes und es war ein Fehler. Seitdem ist das Asthma noch viel schlimmer geworden.
Ich vertrage nur sehr wenig und dann auch nur in geringen Dosen. Das hat Vorteile, denn Medikamente sind niedrig dosiert bei mir oft locker ausreichend und wirken auch schnell, aber die Nachteile sind größer, denn wenn ich nur etwas zu viel oder Unverträgliches nehme, muss ich lange büßen.

Ich bin ja schon froh, dass ich im Forum über die NNschwäche und den Zusammenhang von SD und anderen Hormonen gelesen habe und es gute Bücher und Apotheken gibt, die Abseits des Mainstreams arbeiten.
Ich lese und probiere seit 20 Jahren und ich kann sagen, dass es erst mit dem Forum richtig aufwärts gegangen ist. Es ist eine wahre Goldgrube. Schade, dass das Lesen so anstrengend ist und man muss viel lesen, wenn man etwas lernen will.

Liebe Grüße
Claudia
 
Oben