Richard Dawkins "Gotteswahn"

Horaz

in memoriam
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05.10.06
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Das schrieb Marcel in einem Thread:

"nachdem ich gerade mit Richard Dawkins "Gotteswahn" fertig geworden bin und kurz davor stehe, endgültig aus der Kirche auszutreten...".

Da liegt es doch nahe über so ein Buch zu diskutieren. Ich hab`s gelesen, wer noch und wer möchte sich dazu äußern?

Viele Grüße, Horaz
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Horaz :)

auf deinen Beitrag hin hab ich nach dem Buch gegoogelt und fand einige Rezensionen.
nachdem ich diese gelesen habe, hab ich mich entschieden das Buch nicht zu lesen.

aus der Kirche auszutreten und sich vom (eigenen) Glauben abzuwenden ist für mich zweierlei.

oder besser gesagt: ich kann an Gott glauben
- ohne eine Religionszugehörigkeit zu haben,
- ohne mich mit einer Religion und ihren menschlichen Vertretern zu identifizieren und
- ohne mich mit deren Tun und Denken einverstanden zu erklären.

mehr noch: ich persönlich halte eine Religionszugehörigkeit, also ein "in der Kirche sein"
für völlig belanglos, wenn es um die Frage geht, ob jemand an Gott glaubt oder nicht.
oder anders formuliert: wahrscheinlich glaubt längst nicht jeder, der "in der Kirche ist"
wirklich, und viele, die mit "der Kirche" nichts am Hut haben, werden gläubig sein.
für mich ist das "in der Kirche sein" kein Gradmesser für Gläubigkeit.

und ... nicht jeder Mensch, der gläubig ist, ist ein rückständiger den Wissenschaften
gegenüber verschlossener Mensch. ;)

LG
Gina
 
Guten Morgen.
Ich habe das Buch auch nicht gelesen. Ich habe kurz bei Amazon reingeschaut, was so darüber geschrieben wird.
Bücher von Amazon
ISBN: 3550086881

Ich selber habe für mich die " Gottesfrage " geklärt ( ich bin seit vielen Jahren konfessionslos ) und werde das Buch nicht lesen.
Ausser, du bringst überzeugende Argumente dafür, Horaz :)
Wie ist denn dein Eindruck vom Buch?

Liebe Grüsse, Sine
 
Ich habe dieses Buch vor einem Jahr gelesen. Es stand lange Zeit auf internationalen Bestsellerlisten; da kann ich bei einem philosophischen Buch nicht widerstehen.
Es geht in ihm nicht so sehr um Konfessionen, die Dawkins alle suspekt sind, sondern um Fundamentalisten. Tatsächlich erleben wir ja, was islamische Fundamentalisten unter dem Dach einer Religion meinen unternehmen zu dürfen, genauso wie George W mit Gott auf den Lippen in Kriege zog. Fundamentale Kreationisten beginnen in den USA die Gesellschaft zu erobern.

Im übrigen müht sich Dawkins mit Gottesbeweisen ab, so wie viele in den letzten zwei Jahrtausenden. Sein Ergebnis ist banal, Gott ist extrem unwahrscheinlich. Ich persönlich komme zu anderen Schlussfolgerungen, reihe mich aber ein in die Liste derer, die sich konfessionslos bezeichnen.

Wenn Marcel das Buch nicht erwähnt hätte, würde es bei mir weiterhin still im Schrank ruhen. Im Zuge der Ereignisse der letzten Tage im Forum, formte sich aber eine kleine Parallele im Hirn: Fundamentalisten sorgen häufig für Ärger. Egal, ob sie die einzig denkbare Behandlung von Zähnen propagieren oder die Erlösung durch Homöopathie oder durch bestimmte Bibelauslegungen.

Viele Grüße, Horaz
 
Hallo Horaz,

ich verstehe Dawkins - nicht nur dieses Buch, sondern sein Gesamtwerk - noch ein wenig weitreichender. Seine Kirchen- und Fundamentalismus-Kritik kann ich gut verstehen und teilen. Sein rein Wissenschaftlich - atheistisches Weltbild, das er propagiert, nicht mehr so sehr. Wer daran interessiert ist, kann in diesem Forum eine Menge an Diskussiopnen über Dawkins finden: Freigeisterhaus :: Suchen

herzliche Grüße von
Leòn
 
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