Locked-in-'Bewusstsein' / Biographie: Ich spreche

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Ich spreche: Die Geschichte einer Frau, die am Locked-in-Syndrom erkrankte und auf unglaubliche Weise ins Leben zurückkehrte​


Kurzbeschreibung​
Das Geschenk eines zweiten Lebens - die ebenso bewegende wie Mut machende Autobiographie einer starken Frau, die den sicheren Tod besiegte.
Als Laetitia Bohn-Derrien im Herbst 1999 mit nur 33 Jahren schwer erkrankt, ist die Diagnose ihrer Ärzte ein nahezu sicheres Todesurteil: Locked-in-Syndrom, jene gespenstische Krankheit, die einen Menschen innerhalb von Stunden in einen lebenden Toten verwandelt. Zu völliger Bewegungs- und Sprachlosigkeit verdammt, aber bei vollem Bewusstsein, sind die Patienten wahrhaft "Eingeschlossene" in ihrem Körper. Jean-Dominique Bauby war der Erste, der in seinem Bestseller "Schmetterling und Taucherglocke" Zeugnis ablegte von der Dramatik dieser alptraumhaften Erkrankung, bevor er starb. Laetitia Bohn hingegen gelang die Rückkehr in die Welt - eine Tatsache, die an ein Wunder grenzt: Unterstützt von der Liebe ihrer Familie und getragen von ihrer ungeheuren Willenskraft ist sie weltweit eine der ganz Wenigen, die heute wieder ein selbstbestimmtes Leben führen kann.

Der Fall Laetitia Bohn-Derrien sorgte aufgrund seiner Einzigartigkeit international für Aufsehen.

Liebe Grüsse NellyK
 
Zuletzt bearbeitet:
hoi nelly,

hast du das buch gelesen?

wie war es für dich?

ich wollte es auch schon lesen, kam aber noch nicht dazu, weil ich noch ein paar andere gerade habe.

viele liebe grüsse; deine shelley :wave:
 
An dieser Stelle zusätzlich zum Buch ein paar nachgetragene kurze Stichpunkte zum Locked-in-Bewusstsein :

..Ihm liegt eine Transversalschädigung des Hirnstamms in Höhe der Brücke zugrunde. Daraus resultiert, dass die Betroffenen zwar wach und bei Bewusstsein sind, dies jedoch nicht bzw. einzig und allein noch durch willkürlich ausführbare vertikale Augenbewegungen zu erkennen geben können. Sie sind nämlich nicht nur tetraplegisch, sondern können bei der Höhe der querschnittsartigen Unterbrechung auch die Hals-, Kopf-, Sprech- und Gesichtsmuskeln nicht mehr innervieren. Da das Großhirn und der obere Hirnstamm intakt sind, ergibt sich bei diesen Patienten ein meist kaum verändertes EEG. Zustände dieser Art werden nach bisherigen Erfahrungen nur um Stunden bis höchstens Tage überlebt.


Nicht zu verwechseln mit dem apallischen Syndrom!


(Vom Apallischen Syndrom spricht man beim Menschen dann, wenn der Großhirnmantel weitestgehend zerstört ist, der Hirnstamm aber funktionell erhalten geblieben ist.

Bei zumindest teilweisem Erhaltensein der Schlaf-Wachrhythmik besteht bei den Betroffenen z. T. eine "Wachheit ohne Bewusstsein";
die Augen sind offen, fixieren nicht und bewegen sich intermittierend hin und her. Im übrigen fehlen alle Spontan- und Reaktivbewegungen, auslösbar sind einzig und allein noch reflektorische Kau-, Saug-, Schling- und Schluckbewegungen und Reflexsynergien auf die Applikation von Schmerzreizen. Bei passiver Kopfdrehung nach den Seiten oder der Neigung des Kopfes nach vorn und hinten, führen die Augen reflektorisch konjugierte Gegenbewegungen aus, was als Puppenkopfphänomen bezeichnet wird. Charakteristisch ist weiterhin das Fehlen gravierender vegetativer Störungen und ein flaches, weitgehend isoelektrisches Hirnstrombild, ein so genanntes Null-Linien-EEG.)

Auch gleich noch mit erwähnt eine weitere Form, die gesondert vom Locked-in-Bewusstsein zu sehen ist, ist das sogenannte :

Coma vigile

Ist der Großhirmantel verschont geblieben, jedoch vom Hirnstamm durch Läsionen in Höhe des Zwischenhirns weitgehend abgekoppelt, dann liegt, exakt ausgedrückt, kein apallisches Syndrom, sonder ein Coma vigile vor. Dessen klinisches Zustandsbild gleicht weitestgehend dem des Apallisches Syndroms, es findet sich dabei jedoch kein flaches sondern ein mehr oder weniger schwer allgemein verändertes Hirnstrombild, weil ja eine, wenn auch gestörte Hirnmanteltätigkeit erhalten geblieben ist. Zustände dieser Art können dadurch, dass der Hirnstamm seine elementaren lebenserhaltenden Funktionen weiterhin zu erfüllen vermag, bei guter Pflege lange überlebt und nicht ganz selten auch, wenn gewisse Großhirnfunktionen wiederkehren, zumindest partiell, überwunden werden.


Verwendet, Lehrbücher Neurologie, Fröscher


Liebe Grüsse NellyK
 
Zuletzt bearbeitet:
Dieses Buch lässt einen das Schicksal der Patientin miterleben, aus Ihrer Sicht, aber auch aus der Sicht ihrer Familie.

Es ist gut geeignet, um sich menschlich in dieses das Krankheitsbild des Locked-in-Syndroms hinenversetzen zu können und wirft Gedanken auf, die man sich sonst nicht gemacht hätte.

-Christian Gersch
 
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