Wirkliche Liebe beruht auf einem freien Entscheid. Denke da sind wir uns einig. Man kann jemand zur Heirat zwingen, aber nicht den Anderen zu lieben. Zum freien entscehid gehört auch das falsche oder schlechte wählen zu können.
Gott liebt jeden einzelnen Menschen und möchte das wir IHN auch lieben.
Wie erwähnt muss diese Liebe zu IHM freiwillig auf einen Entscheid beruhen. Also muss man den menschen auch die Entscheidungsfreiheit geben. Da Gott die Menschen liebt, sagt er ihnen natürlich auch was nicht gut für sie ist (zum Schutz) und was sie nicht tun sollen, so wie liebende Eltern es zu ihren Kindern auch machen um sie zu bewahren.
Genau das hat Gott gemacht und macht es noch heute. Aber Adam und Eva wie auch wir Menschen heute haben uns gegen seine Gebote entscheiden und somit für das Schlechte entscheiden und tragen somit die Folgen (Aktion = Reaktion) davon.
Dieser Ansatz genügt stoisch-platonischen Ansprüchen eben nicht. Du machst Gott zu einem "Väterchen".
Dieser Ansatz hier würde genügen:
In seiner Schöpfung hat Gott das Chaos gebändigt, welches der Mensch durch ein sittliches Vergehen teilweise wieder freisetzte. Dies entsprach Gottes Absicht, denn ein Wesen, welches gut und böse nicht kennt, wäre für ihn kein Gegenüber gewesen. Der Nus regiert die Welt von Anfang an und er macht keine Fehler. Der Mensch hat dieses Leben als Leihgabe, es gehört ihm nicht.
Denke und hoffe das ich dies oben getan habe. Liebe gehört in eine vollkommene Welt und somit auch die Entscheidungsfreiheit und mit der war die welt vollkommen. Aber dabei ist potentiell das Risiko. Damit die Welt trotz der aktivierung dieses Risikos wieder vollkommen wird (versöhnt wird, gerecht wird) wurde Gott ja selber Mensch und Opferlamm für uns und unsere Sünden und rettet so jeden Menschen potenziell und wird so auch die Welt gerettet werden.
Wenn Gott dazu bereit war, seinen Sohn, das Urbild des Menschen, zu opfern, damit die Menschen erkennen mögen, in welche Richtung sie eigentlich gehen und zu ihrem eigentlichen Wesen zurückkehren, wieviel mehr wird er dazu bereit sein, diese Welt zu zerstören, wenn die Zeit ihr vorgesehenes Ziel erreicht hat. Wie gesagt, dieses Leben ist eine Leihgabe. Es gehört Gott und nicht uns.
Jesus sagte mehrfach klar was anderes, zB hier Es war aber ein Mensch unter den Pharisäern mit Namen Nikodemus, einer von den Oberen der Juden. 2 Der kam zu Jesus bei Nacht und sprach zu ihm: Meister, wir wissen, du bist ein Lehrer, von Gott gekommen; denn niemand kann die Zeichen tun, die du tust, es sei denn Gott mit ihm. 3 Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Es sei denn, dass jemand von neuem geboren werde,1 so kann er das Reich Gottes nicht sehen. 4 Nikodemus spricht zu ihm: Wie kann ein Mensch geboren werden, wenn er alt ist? Kann er denn wieder in seiner Mutter Leib gehen und geboren werden?5 Jesus antwortete: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Es sei denn, dass jemand geboren werde aus Wasser und Geist, so kann er nicht in das Reich Gottes kommen. 6 Was vom Fleisch geboren ist, das ist Fleisch; und was vom Geist geboren ist, das ist Geist. 7 Wundere dich nicht, dass ich dir gesagt habe: Ihr müsst von neuem geboren werden.dh man muss neu geboren werden, erst dann kann man auch wachsen. Ohne geistliche Wiedergeburt kann der Prozess nicht richtig beginnen.
Ich verstehe nicht, weswegen du dich so sehr gegen den Abbildgedanken wehrst. Es ist beinahe fanatisch. "Bevor die Zeit begann, kannte er mich schon.".......ist dieser Satz etwa mit dem Christentum unvereinbar?????
Ja, das ist eine Bezeichnung von vieeeeelen. Sie bezeichnet IHN auch als König, Erlöser, die Wahrheit, HERR, Gott, Schöpfer, und einzigen Weg zu Gott, Sohn Gottes. Das ist alles richtig und nur eine Bezeichnung rauszunehmen und alle anderen zu ignorieren wäre aber auch nicht richtig.
Wie kommst du darauf, dass das Thomasevangelium alle anderen Christusbezeichnungen, wie HERR, WAHRHEIT, KÖNIG, ERLÖSER etc. ausschliessen soll???? Du behauptest einfach Dinge ins Blaue hinaus.
Im Kontext ist das klar nicht naheliegend da:
1. An zwar wie erwähnt u.a. vom Abbild Gottes 8Jesus) die rede ist, aber an keiner einzigen Stelle vom menschlichen Abbild im Himmel oder irgendwo.
2. Da an mehreren Stellen die leibliche Aufersteung am jüngsten Tag (ohne Wiedervereinigung mit einem Abild) und die "Vereinigung" mit Jesus und dem himmlischen vater gesprochen wird.
Warum soll man die Wiedergeburt in Christus nicht als Wiedervereinigung mit dem himmlischen Abbild verstehen können? Deine Auslegung ist nicht schlüssig, finde ich.
Die gnostische Lehre ist unchristlich, weil sie den Menschen göttlich macht und vom christlichen "niemand kommt zum himmlischen Vater ausser durch Jesus Christus, der unsere Sünden getragen hat" abweicht.
Auch hier. Gerade die gnostischen Texte versuchen den Nus mit Christus zu identifizieren und seinem Erlösungswerk eine universelle Gültigkeit zu geben. Die Wiedervereinigung des Menschen mit seinem himmlischen Abbild macht ihn eben gerade nicht göttlich. Sein Fleisch verbindet sich ja mit seinem Abbild, welches von Gott für ihn vorgesehen war und durch die Sünde von ihm getrennt war.