Ausleitung mit DMSA bei Nierenproblematik

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Hallo zusammen:wave:,

da ich unter einer Nierenproblematik leide, ist die Ausleitung mit dmps für mich zu riskant. U.a. Bodo hatte mir damals davon abgeraten. Aus diesem Grunde erwäge ich die Ausleitung mit dmsa. Wie ist hier das Risiko für die Nieren zu bewerten?

Ich fasse nochmal die wichtigsten Ausleitungskriterien dafür zusammen:

- dmsa (wie auch dmps) bei noch liegenden Goldfüllungen ist "verboten"

- die Pulsdosis scheint am empfehlenswerteten: hier werden im dmsa Beipackzettel 2mg/kg Körpergewicht alle 3-6 Wochen empfohlen (um die 100mg bei mir;), allerdings finden sich in Beiträgen von Forenteilnehmern (macpilzi?) auch Mengen wie: 500mg, dann gesteigert auf 750mg, dann sogar auf 1000mg alle 3-4 Wochen. Die Pulsdosis reduziert wohl mögliche Allergieproblematik.

Hier irritiert mich doch die enorme Differenz der Einnahmemenge:confused:

Kann jemand dazu noch was sagen?

- den dmsa Stuhltest zur Verlaufskontrolle durchführen und zur Bestimmung des Abstandes für die nächste Einnahme von dmsa (Mikro Trace Labor, Hersbruck)

- Sollte dmsa zunächst über den Epikutantest wg. mögl. Allergiepotentials getestet werden?

- Achtung bei möglicher Allergiesymptomatik: Hautrötungen, Pickelbildung, Anschwellen Enddarm, Kopfschmerz! Bei Pulsdosis wohl selten...

- an dmsa Tagen auf die gleichzeitige Einnahme von Präparaten, die Mineralien enthalten (z.B. Magnesium, Eisen) oder Spurenelemente (z.B. Zink oder Mangan) verzichten

- keine gerbstoffhaltigen Getränke

- da eine Störung des Immunsystems vorliegt, die Anwendung nur in Kooperation mit einem Arzt durchführen

- Parallel unbedingt den Darm aufbauen/unterstützen

- evtl. Infusionen (Vitamine etc.) einen Tag nach dmsa Einnahme

- dmsa über Kurapotheke Niendorf

Habe ich noch was Wichtiges vergessen?

Vielen Dank schonmal

LG
annouk
 
Hallo Annouk. :)

U.a. Bodo hatte mir damals davon abgeraten.
Hat er. ;)

Aus diesem Grunde erwäge ich die Ausleitung mit dmsa.
Wie ist hier das Risiko für die Nieren zu bewerten?

Bei der Pulsdosis stellen sich erfahrungsgemäß kaum Nierenprobleme ein.

Ich fasse nochmal die wichtigsten Ausleitungskriterien dafür zusammen:
Gut zusammengefasst! :)
Nur ein paar Hinweise:

- dmsa (wie auch dmps) bei noch liegenden Goldfüllungen ist "verboten"

Gold wird auch als "Schmerzmetall" bezeichnet. Ich teile diese Richtlinie.
DMPS entgiftet übrigens auch recht hübsch Gold-Depots. Bei Au-Füllungen lassen.

- die Pulsdosis scheint am empfehlenswerteten: hier werden im dmsa
Beipackzettel 2mg/kg Körpergewicht alle 3-6 Wochen empfohlen (um die
100mg bei mir;), allerdings finden sich in Beiträgen von Forenteilnehmern
(macpilzi?) auch Mengen wie: 500mg, dann gesteigert auf 750mg, dann
ogar auf 1000mg alle 3-4 Wochen. Hier irritiert mich doch die enorme
Differenz der Einnahmemenge

Diese hohen Mengen erscheinen nicht sinnvoll - es wird nicht mehr mobilisiert
als bei der erprobten Menge im Beipackzettel. Ich verlinke aus meinem Post:

Ich machte sehr gute Erfahrungen mit der Pulsdosis: Beschreibung siehe DMSA-Kapseln-Beipackzettel.

Durch diese Menge (600 mg) wird nicht wesentlich mehr mobilisiert als bei
der im Beipackzettel empfohlenen. Es gibt tatsächlich einige wenige Ärzte,
die mit 500-600 mg DMSA arbeiten. Ich halte dies - auch einmalig - für
unverhältnismäßig hoch.
- den dmsa Stuhltest zur Verlaufskontrolle durchführen und zur Bestimmung
des Abstandes für die nächste Einnahme von dmsa (Mikro Trace Labor, Hersbruck)

Böte sich zur gelegentlichen Kontrolle an, gutes Lab, Vordruck.

- Sollte dmsa zunächst über den Epikutantest wg. mögl. Allergiepotentials getestet werden?

Kannst Du machen, ja.

- an dmsa Tagen auf die gleichzeitige Einnahme von Präparaten,
die Mineralien enthalten (z.B. Magnesium, Eisen) oder Spurenelemente
(z.B. Zink oder Mangan) verzichten

Wichtig!

- Parallel unbedingt den Darm aufbauen/unterstützen

Brottrunk!

- evtl. Infusionen (Vitamine etc.) einen Tag nach dmsa Einnahme

Frühestens, ja.

Habe ich noch was Wichtiges vergessen?

Nö.

LGB
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Bodo,

lieben Dank für die Antwort.

Eben wurde ich auf folgendes hingewiesen (bzgl. Frage dmps oder dmsa):

"Sowohl dmps als auch dmsa gehen über die Niere. dmps würde allerdings sehr viel mehr ausleiten und gerade die Nieren befreien (80% der gesamten Wirkung!). Die Frage sei dann, warum man sich für die "schlechtere Therapie" mit dmsa entscheiden würde..."

:confused::confused::confused:

Und um noch folgendes klarzustellen: die Ausleitung erfolgt durch/mit Arzt und Heilpraktiker!!!

VG
annouk
 
Hallo again, Annouk.


Hallo Bodo, lieben Dank für die Antwort.

Bitteschön. :)

Eben wurde ich auf folgendes hingewiesen (bzgl. Frage dmps oder dmsa):

Im Startpost schreibst Du doch selbst, warum wahrscheinlich DMPS wegfällt:

Hallo zusammen, da ich unter einer Nierenproblematik leide,
ist die Ausleitung mit dmps für mich zu riskant.

Da gehört die Nierenproblematik konkretisiert - befrage hierzu Deinen Doc.
So lesen wir diesbezüglich in diversen Publikationen betreffs Dimercaptan:

(1) Kontraindikation: Eingeschränkte Nierenfunktion (Kreatinin im Serum > 2,5 mg/dl).

(2) Gegenanzeigen: Dimaval darf nicht angewandt werden bei
Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder seine Salze.
Bei stark eingeschränkter Nierenfunktion (Niereninsuffizienz)
ist eine Anwendung des Präparates nur bei gleichzeitiger Dialyse möglich.

Insofern hattest Du ja den Thread dahingehend gestartet, hier besser auf DMPS zu verzichten.
Arzt die Zitate nennen, er muss entscheiden, ob es dann in Relation steht. Von hier aus unbeantwortbar.
DMSA geht übrigens über Nieren und Leber, die Nierenchelation ist schwächer als die des Dimercaptans (DMPS).




LGB
 
Hängt es nicht auch davon ab, wie es gegeben wird? Ob gespritzt oder oral? Ich dachte immer, das Gespritzte geht mehr über die Nieren (im positiven wie im negativen) und die Tabletteneinnahme entgiftet eher über den Darm.
 
Hallo Kirsche. :)


Hängt es nicht auch davon ab, wie es gegeben wird? Ob gespritzt oder oral?
Ich dachte immer, das Gespritzte geht mehr über die Nieren (im positiven
wie im negativen) und die Tabletteneinnahme entgiftet eher über den Darm.

Aus der wissenschaftlichen Produktmonographie - durchlesen für DMPS-Interessierte ist lohnenswert -
geht hervor, dass sowohl bei intravenöser wie auch oraler Applikation primär über Nieren chelatiert wird:


Dimaval® und Dimaval® 100 mg Hartkapseln enthalten als Wirkstoff das
Natriumsalz der (RS)-2,3-Bis(sulfanyl)propan-1-sulfonsäure, Monohydrat -
frühere Bezeichnung: (R,S)-2,3-Dimercaptopropan-1-sulfonsäure (DMPS).
DMPS ist ein Antidot aus der Gruppe der vicinalen Dithiole<87,675>.
Durch die beiden benachbarten SH-Gruppen besitzt es eine hohe Affinität
zu vielen Schwermetallen <663a,675> und bildet mit diesen stabile, meist
wasserlösliche Komplexe (Chelate)<87>.

Die Elimination erfolgt (oral wie intravenös) vorwiegend über die Nieren im Urin<87,667>.

Oral verabreicht wird DMPS beim Menschen vermutlich
unverändert aus dem Gastrointestinaltrakt resorbiert.

Die Ausscheidung (der gebundenen Metall-Komplexe)
erfolgt dabei vorwiegend über die Niere mit dem Urin,
ein geringer Teil wird auch über den Stuhl eliminiert<91>.

Die geringe Galle-Chelatierung wird dabei sowohl bei iv. wie oraler Gabe beobachtet.




LGB
 
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