Blei/Quecksilber-Vergiftung

  • Themenstarter Vigier
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Vigier

Hallo, Leute,

muß mich vorab entschuldigen, denn sicherlich würde ich bei genauem Einlesen, hier Antworten auf meine Fragen finden...aber aufgrund meiner stark eingeschränkten Leistungsfähigkeit bin z.Zt. leider dazu nicht in der Lage.

Bei mir wurde eine schwere Blei-und eine leichte Quecksilbervergiftung festgestellt.

Welches ist eurer Meinung nach Mittel der Wahl ?
Habe schon gehört/gelesen, daß DMPS kein Blei ausleiten soll, bzw. es für diese Entgiftung nicht zugelassen ist !?


Liebe Grüße, Vigier
 
Hallo Vigier,

wie und wo wurde denn diese Vergiftung festgestellt? - Könnte dort nicht auch gleich mit einer Ausleitung angefangen werden?

2. THERAPIE

Die Maximalkonzentrationen von Blei im Blut, bei denen die Einleitung einer Behandlung empfohlen wird, sind in den letzten Jahrzehnten stetig nach unten korrigiert worden, da immer wieder auch bei niedrigen Bleiwerten schwere (Spät-)Schäden festgestellt worden sind. Das Gesundheitsamt der Stadt Leipzig rät zur Therapie ab einem Bleispiegel von 250 µg/l Blut (bzw. 150 µg/l für Kinder bis einschließlich 12 Jahre und für gebärfähige Frauen).

Das Blei muss mit speziellen Medikamenten (sogenannten Chelatbildnern) aus dem Körper geschwemmt werden. Da das Medikament DMPS/Dimaval® lange Zeit nicht lieferbar war, musste das Medikament Chemet® aus den USA importiert werden. Die Kosten dafür müssen bei der Krankenkasse beantragt werden (siehe unten). Inzwischen sind jedoch alle drei Packungsgrößen von Dimaval® 100 mg Hartkapseln wieder verfügbar.
Die Dauer einer Behandlung richtet sich nach der Höhe des Bleispiegels. Bei starken Komplikationen bzw. hohen Bleispiegeln kann ein stationärer Aufenthalt zu Beginn der Behandlung notwendig werden. Darüber hinaus muss die Therapie vom Hausarzt langfristig (in Einzelfällen über Jahre) weitergeführt werden. In der Regel wird die Behandlung für 4 Wochen durchgeführt und dann unterbrochen. Nach weiteren 4 Wochen wird der Bleispiegel erneut gemessen. Übersteigt dieser einen bestimmten Wert, wird die Behandlung erneut fortgesetzt. Dieser Zyklus geht so lange weiter, bis der Bleiwert die Referenzwerte der Bevölkerung unterschreitet.
||||| DRUG SCOUTS ||||| BLEIVERGIFTUNG: INFOS ZU THERAPIE UND MEDIKAMENTEN

Demnach wäre DMPS/Dimaval einer der Chelatbildner zur Ausleitung von Blei und Quecksilber.
Es wäre natürlich gut, wenn Du einen behandelnden Arzt finden könntest, der sich auskennt.

Grüsse,
Oregano
 
Hallo,

danke ertsmal, für Deine Antwort !


Die Blei/Quecksilbervergiftung wurde 2009 durch einen DMPS/DMSA (?)-Provokationstest festgestellt. Der veranlassende Arzt hatte damals auch mit der Entgiftung begonnen. Im Laufe der Behandlung habe ich aber das Vertrauen in den Arzt verloren, da er mit immer neueren Untersuchungen ankam, die "unbedingt" noch durchgeführt werden müßten. Das Ganze roch irgendwann nur noch nach Abzocke (bin Privatpatient).

Stellt sich natürlich auch für mich die Frage, wenn angeblich DMPS KEIN Blei ausschwemmt, wie das positive Testergebnis zustande kommt !?

In Deinem eingestellten Artikel steht ja aber, daß DMPS bei Bleivergiftungen in Frage kommt...

Gibt es hier im Forum einen Thread, der genau beschreibt wie eine Ausleitung mit DMPS/DMSA ablaufen sollte (Dosierungen, bindende Zusatzmittel etc. ), um die Therapieempfehlung meiner jetzigen Ärztin überwachen und kontrollieren zu können ?


Vielen Dank, Vigier
 
Hallo Vigier,

Du könntest Dich in diesem Labor bei Dr. Köster mal erkundigen, ob sie Dir einen entsprechenden erfahrenen Arzt nennen können:
Ärzteteam Fachärzte Laborärzte Mikrobiologen Labormedizin Mikrobiologie Biochemie Transfusionsmedizin Umweltmedizin

Über DMSA gibt es hier viele Beiträge. Ein Einstieg könnte das Wiki sein:
DMSA
Cutler-Protokoll
Ausleitung nach Cutler
https://www.symptome.ch/vbboard/amalgam-entgiftung/43773-cutler-protokoll-billige-nems.html
.....
Wenn Du die Stichworte "Cutler, DMSA" in der Forums-Suche eingibst, findest Du noch viele weitere Beiträge.

Grüsse,
Oregano
 
Zuletzt bearbeitet:
In der dmps-Monographie kannst du genaueres zur Anwendung von DMPS bei Bleivergiftungen nachlesen: https://www.toxcenter.de/artikel/DMPS-Monographie.pdf

Fazit:
Bleivergiftungen werden auch als Plumbismus oder Saturnismus bezeichnet. Die Nichterken-
nung von Bleivergiftungen bewirkt unnötiges Leiden beim Patienten sowie unnötige Kosten für
die Kassen. DMPS steigert die Bleiausscheidung im Urin, was, bedingt durch die Freisetzung
des Schwermetalls aus den Knochen, bei chronischen Vergiftungen nicht immer mit einem
Abfall des Bleispiegels im Blut verbunden sein muss. Trotzdem bessern sich, wie die Kasuisti-
ken zeigen, die Symptome. Da DMPS das in den Knochen eingelagerte Blei nicht mobilisieren
kann, ist nach Absetzen der Therapie eine weitere Überwachung des Patienten notwendig.
Wenn erforderlich, sind mehrere Therapiezyklen mit DMPS durchzuführen, um eine dauerhafte
Senkung des Bleispiegels im Blut zu erreichen.
 
Ansonsten halt EDTA i.v. oder als Supp.... bin wohl auch Blei belastet. Habe aber nie nach den Infusioneneine Verbesserung gespuert...
 
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