Schwefel entgiftet nicht / oder doch ?

  • Themenstarter oli
  • Erstellt am
Das Schlimmste ist, dass hier im Amalgambereich durch die beiden fast niemand anderes mehr zu Wort kommt. Und was noch viel schlimmer ist, dass die Behauptungen der beiden immer öfter wohl auch nur irgendwelchen Phantasien entspringen und genauerer Prüfung nicht standhalten. Es werden irgendwelche Studien, Bücher auf Englisch zitiert (ohne genaue Quellenangabe) in denen das dann angeblich steht, für keinen mehr in einem vernünftigen Zeitrahmen überprüfbar.

Ich finde das nicht gut, dass der Amalgambereich hier derzeit von zwei "Diktatoren" regiert wird, die noch dazu regelmäßig falsche bzw. nicht belegbare Behauptungen aufstellen! Dadurch leidet die Qualität hier m.E. sehr!

Ich habe es hier in einigen meiner deutschen Bücher nochmal nachgelesen: die Entgiftung von Schwermetallen (u.a.) funktioniert über das Glutathionsystem. ALA wird in diesem Zusammenhang empfohlen, weil es den Glutathion-Spiegel der Zellen anhebt. Dabei ist ALA aber längst nicht der einzige Stoff, der zur Anhebung des Glutathionspiegels beiträgt.
(a)-Liponsäure steigert vermutlich die zelluläre Cystein-Aufnahme und fördert hierdurch die Glutathion-Synthese. Zudem kann oxidiertes Glutathion durch (a)-Liponsäure wieder in reduziertes Glutathion umgewandelt werden. [...]
Wird (a)-Liponsäure supplementiert, so ist es im Sinne einer möglichst optimalen Erhaltung des Vitalstoff-Gleichgewichts vermutlich ratsam, gleichzeitig die Aufnahme von Biotin zu erhöhen. Der Grund hierfür sind nachgewiesene Interaktionen zwischen (a)-Liponsäure und Biotin.
Quelle: Bausteine des Lebens: Aminosäuren in der Orthomolekularen Medizin: Amazon.de: Felicitas Reglin: Bücher
aus: Kapitel 13. "Aminosäuren als körpereigene Entgiftungssubstanzen",
Unterkapitel "Glutathion-Präkursoren"
Ist natürlich "praktisch", wenn ALA gleichzeitig im Blut und in anderen Körperflüssigkeiten auch als Chelator wirkt. Aber nirgendwo steht etwas, dass ALA oder DHLA an der Entgiftung von irgendwelchen Stoffen unmittelbar beteiligt ist. Diese Konjugate in der Phase II-Entgiftung werden mittels Glutathion, Glucoronsäure, Schwefelsäure und einigem anderen gebildet, von ALA steht aber NIRGENDS etwas! Das ist peinlich, wenn hier einfach anderes behauptet wird. :eek:)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich kann Deine Ver-Zweifel-ung gut verstehen, Binnie.

Was ich so gar nicht weiß: geht es eigentlich DMPS und Stengel in irgendeiner Form gesundheitlich besser mit diesem spezifischen Wissen?

Gruss,
Uta
 
Also, wenn die Ausleitung nach Cutler zur Folge hat, dass man "so" wird, wie sich die beiden hier aufführen, dann finde ich das nicht gerade erstrebenswert... :eek:)
 
Hallo Binnie,:)

ich habe gerade in meinen Unterlagen gefunden, dass primär ALA und u.a. L-Gluthation (auch Vit.E) empfohlen werden, um den Peroxinitrit in den Stoffwechselprozessen (insbesondere Tryptophan und Tyrosin) entgegenzuwirken.
Das wird ja dann wahrscheinlich zusammenhängen.

Wie kann man denn noch das Gluthation erhöhen?

Orale Gluthationsmittel werden angeblich nicht aufgenommen und ansonsten gibts noch Infus. wie Tationil.

LG

Angie
 
Hallo Binnie,

Das Schlimmste ist, dass hier im Amalgambereich durch die beiden fast niemand anderes mehr zu Wort kommt. Und was noch viel schlimmer ist, dass die Behauptungen der beiden immer öfter wohl auch nur irgendwelchen Phantasien entspringen und genauerer Prüfung nicht standhalten. Es werden irgendwelche Studien, Bücher auf Englisch zitiert (ohne genaue Quellenangabe) in denen das dann angeblich steht, für keinen mehr in einem vernünftigen Zeitrahmen überprüfbar.

Ich finde das nicht gut, dass der Amalgambereich hier derzeit von zwei "Diktatoren" regiert wird, die noch dazu regelmäßig falsche bzw. nicht belegbare Behauptungen aufstellen! Dadurch leidet die Qualität hier m.E. sehr!

Ich habe es hier in einigen meiner deutschen Bücher nochmal nachgelesen: die Entgiftung von Schwermetallen (u.a.) funktioniert über das Glutathionsystem. ALA wird in diesem Zusammenhang empfohlen, weil es den Glutathion-Spiegel der Zellen anhebt. Dabei ist ALA aber längst nicht der einzige Stoff, der zur Anhebung des Glutathionspiegels beiträgt.

Ist natürlich "praktisch", wenn ALA gleichzeitig im Blut und in anderen Körperflüssigkeiten auch als Chelator wirkt. Aber nirgendwo steht etwas, dass ALA oder DHLA an der Entgiftung von irgendwelchen Stoffen unmittelbar beteiligt ist. Diese Konjugate in der Phase II-Entgiftung werden mittels Glutathion, Glucoronsäure, Schwefelsäure und einigem anderen gebildet, von ALA steht aber NIRGENDS etwas! Das ist peinlich, wenn hier einfach anderes behauptet wird. :eek:)

:applaus: :klatschen:klatschen:klatschen: :danke:

Super!! Vielen Dank :)
 
Hallo Angie,

Dr Mutter schreibt in seinem neuen Buch:" Gesund - statt chronisch krank", daß durch gemüsebetonte Rohkost der körpereigenen Gluthationspiegel besser als Nahrungsergänzungsmittel erhöht wird. Also ist es am besten wenn man die Ernährung auf hauptsächlich rohes Gemüse ändert.
 
Hallo Binnie.
Ich denke,dass ALA sowohl direkt,durch die ungebundene Reinform ALA,als auch durch das reduzierte DHLA (durch eben die zwei Schwefelgruppen im Molekül),sowie auch indirekt durch die Erhöhung des Glutathionspiegels als Chelator, innerhalb der Zelle,wirken kann. Ich muss da also größtenteils Stengels Erklärung anschließen mit dem Verweis auf die Zusammenfassung von Rooney und der Erwähnung von Packer et al. (indirekt),sowie dem Wissen um das Potential von Di-Thiolen, ähnlich einem zellgängigen DMSA/DMSP. Ich persönlich finde auch die Zusammenfassung von Lyn Patrick recht gelungen. Mercury Exposure Stengel's Erklärung ist also schon korrekt,soweit ich mein Wissen bemühen kann.
Was mich stört ist, die beleidigende Art und Weise,wie hier zum Teil geschrieben wird. Und zwar von beiden Seiten. Natürlich gefällt mir das dogmatische an Stengels und DMPS Niederschriften nicht immer, aber ich verstehe auch nicht, warum direkt eine abwehrende und aggressive Haltung eingenommen werden muss. Faktisch ist dem bis jetzt recht wenig entgegenzusetzen,wobei sich hier Synergien entwickeln sollten,so dass sich die Faktenlage idealerweise ergänzen lässt. Ich denke da beispielsweise an die Biotinproblematik, welche jedoch nicht berücksichtigt wurde. Hier muss eingeräumt werden,dass es nicht darum gehen kann, Andrew Cutler Unfehlbarkeit nachzuweisen. Diesen Anspruch hat der Mann in keinem Fall und sollte auch nicht vertreten werden. Ebenso sollte der Weg der Einschätzung von möglichen Nebenwirkungen des Protokolls ein individueller sein. Beispielsweise wird eine Erniderigung biotionabhängiger Enzyme, individuell anders eingeschätzt,zu sehen an Binnies und meiner Position,sowie DMSP,der dem wenig Bedeutung beimisst.
Leider bleibt das Faktische oftmals nicht ganz so faktisch,wenn neue Erkenntnisse und Studien auftauchen und der Weg der Wissenschaft ist geprägt von Irrtümern,weswegen jegliche Kritik vielleicht intensiver betrachtet werden sollte.
Auch andere Wege sollten akzeptiert werden,selbst wenn die Faktenlage dünn oder gar nicht vorhanden ist. Es muss halt jeder seine eigenen Prioritäten wählen,ob das nun die wissenschaftliche Basis ist oder der subjektive,vielleicht falsche Erfahrungsschatz von anderen,sollte jedem selber überlassen werden.
Nicht nachvollziehen kann ich jedoch,dass hier mit Unterstellungen gearbeitet wird,denn die Schreibweise von DMSP und Stengel unterscheidet sich massiv voneinander. Selbst,wenn dem nicht so wäre,gehören derartige Unterstellungen/Denkweisen m.M.n. nicht hier hin. Das widerspricht dem Sinn einer Community und ich erachte es für legitim eine Antithese aufzustellen bzw. dem zu widersprechen,wenn eine These aufgestellt wird. Hier kann dann auf sachlicher Ebene widersprochen werden, jedoch nicht auf persönlicher. Ich finde es auch schade,dass manchen Beiträgen gar keine Chance eingeräumt,dafür aber lieber vorrangig mit dem Finger auf subjektive Missstände gezeigt wird. Das muss nicht sein und widerspricht meinem Sinn des Forums. Vielleicht können auf der einen Seite der ultimative Anspruch und die chronische Kritikresistenz,sowie auf der anderen Seite die persönlichen Befindlichkeiten und der schleichende Automatismus lieber und vorrangig der persönlichen Ebene und der Polemik zu verfallen,etwas zurück gefahren werden. Macht sonst wirklich keinen Spaß mehr,hier mit zu lesen,geschweige denn zu schreiben.

Gruß
Phil
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Angie,

indirekt kann Selen verbrauchtes Gluthation wieder erneuern. Von daher auch hilfreich :)
 
Hallo Angie, :)

ich bin der Meinung, dass man das Glutathionsystem auf möglichst vielfältige Weise versuchen sollte zu unterstützen, und nicht nur mit ALA. :rolleyes: V.a. auch wenn bspw. NAC eine wichtige Voraussetzung für die Wirkung von ALA in dem Zusammenhang zu sein scheint.

Wie Petri schreibt, findet man im "Mutter-Buch" einige wichtige Hinweise dazu.

Ich lese momentan auch folgende Publikationen "quer". Natürlich durch meine kritische "Schutzbrille". ;) Aber da gibt es auch viele Ratschläge wie man sein Glutathionsystem "pushen" kann. U.a. werden dort auch Glutamin und NAC als ganz wichtige Bestandteile genannt. Hirnkaputt hat ja auch schon mehrfach auf das Glutamin hingewiesen.

Seminarwerk AIDS e.V. Aachen
 
Hallo Phil.


Danke fürs Post.
Geht es auch mit Absätzen?
Wäre dann leichter zu lesen. ;)


Hallo Binnie.

Ich denke,dass ALA sowohl direkt,durch die ungebundene Reinform ALA,als
auch durch das reduzierte DHLA (durch eben die zwei Schwefelgruppen im
Molekül),sowie auch indirekt durch die Erhöhung des Glutathionspiegels als
Chelator, innerhalb der Zelle,wirken kann.

Dies stellt Binnie doch überhaupt nicht in Frage.


Es geht doch darum, was Liponsäure neben der Wirkung gegen freie
Radikale (hat übrigens auch DMSA) als Metallchelat faktisch leisten kann.

Dies stellt auch Binnie richtig fest - überlesen?

Interessant, dass in diesem Buch angeblich die Zell-Entgiftung von Quecksilber
mittels ALA erklärt sein soll, es aber keinen einzigen Treffer ergibt, wenn man
nach "mercury" sucht...



Nochmal zur Alpha-Liponsäure und der reduzierten Form.

Das, was Stengel dazu im Schwefelthread schreibt,
ist bedingt richtig. Sein Link beschreibt sehr gut die
Eigenschaften der Antioxidation - über die Chelatierung
von Metallen, die sich dann anschließt, habe ich dort keine
Aussagen bezüglich Potenz und Quantität finden können.


Ala und Di-hydro-Liponsäure chelatieren Metalle
unterschiedlich: quantitativ wir qualitativ.

Die Metall-Chelat bildende Eigenschaft
ist bei beiden Partnern zu finden:

ALA bildet mit Fe2+ und Cu2+ Komplexe, während
DHLA Cd2+ bindet (BIEWENGA et al. 1997).

deposit.ddb.de/cgi-bin/dokserv?idn=972769234&dok_var=d1&dok_ext=pdf&filename=972769234.pdf


Das Intrazelluläre betrifft die Leistung der Antioxidanz!
Also nicht die Chelatierung der Schwermetalle:


Das Redoxpaar, die a_Liponsäure und die Dihydroliponsäure,
wirkt im Organismus als potentes Antioxidans [Packer
et al, 1995; Biewanga et al, 1997a] (Glutathion,
Vitamin C und Vitamin E) zu regenerieren und oxidierte,
und damit funktionsunfähige Proteine (Methionin, Cystein, Tyrosin)
wiederherzustellen [Abbildung 6, Evans und Goldfine, 2000].

Die_a_Liponsäure und die Dihydroliponsäure, als
lipophile Substanzen, können in der Zellmembran den
Organismus vor freien Radikalen und Lipid-Peroxiden
schützen. Durch die zusätzliche hydrophile
Eigenschaft ist a-Liponsäure außerdem in der Lage,
im Cytosol freigesetzte Radikale abzufangen.

deposit.d-nb.de/cgi-bin/dokserv?idn=968318002&dok_var=d1&dok_ext=pdf&filename=968318002.pdf



Über die Metallchelatierungspotenz von ALA und DHLA
steht fest, dass sie sehr viel schwächer ist als die des DMPS und des DMSA.
Nicht umsonst werden bei Chronischen wie Akuten Schwermetallintoxikationen
DMPS und DMSA eingesetzt - und das weltweit! Keine Klinik setzt bei
Vergiftungen mit Quecksilber Alphaliponsäure als Antidot ein. Warum wohl?

Zudem muss - um überhaupt chelatierende
Eigenschaften zu entwickeln - ALA in weit stärkeren
Dosen als bei Cutler gegeben werden, denn sonst
findet keine Chelatierung statt:


Die reduzierte Form (Dihydroliponsäure) kann mit
diesen SH-Gruppen über einen Tauschmechanismus
die oxidierten SH – Gruppen des Glutathions reduzieren
und damit intrazellulär die Glutathionspiegel verbessern.


(auch hier: keine Metallchelatierung gemeint!)

Um diese Antioxidation dann zu leisten, gelten
bereits folgende Einnahmekriterien:

Dosierungsempfehlung: 100 bis 800 mg/d
Sicherheitsgrenze: 2000 mg/d
Pettenkofer Apotheke München


Messwerte bezüglich einer Mobilisation nach ALA beim Menschen
- analog zu den DMPS- und DMSA-Tests - kenne ich keine. Du etwa?


Noch mal: Es geht hier um die ständig wiederholte Behauptung,
dass ALA ein potentes Schwermetallantidot sei. Diese
Behauptung lässt sich schlicht und ergreifend so nicht halten.

Die dann gesetzten Links sagen immer wieder primär etwas zur
Leistung der Antioxidation. Das ALA auch Metalle bindet, ist richtig.
Nur wie potent, dass ist und bleibt strittig.

In den Antworten der Protagonisten wird diese zentrale Frage
immer wieder elegant umschifft, auch Dein Posting hat diese Tendenz.



PS: Wenn Du antwortest, bitte kein Psychogeschwurbel. Danke. ;):D



Herzlicher Gruß, Bodo
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Bodo schrieb:
Noch mal: Es geht hier um die ständig wiederholte Behauptung,
dass ALA ein potentes Schwermetallantidot sei. Diese
Behauptung lässt sich schlicht und ergreifend so nicht halten.

Erstens wird gesagt dass es für Amalgamvergiftete zur Entgiftung geeignet ist. Zweitens ist es erweisen dass ALA die Ausscheidung deutlich erhöht.

In contrast, biliary excretion of inorganic mercury, which is minimally affected by glutathione depletion, was dramatically enhanced (12- to 37-fold) by LA administration.

Effect of lipoic acid on biliary excretion of glut...[Toxicol Appl Pharmacol. 1992] - PubMed Result
 
Ist natürlich "praktisch", wenn ALA gleichzeitig im Blut und in anderen Körperflüssigkeiten auch als Chelator wirkt. Aber nirgendwo steht etwas, dass ALA oder DHLA an der Entgiftung von irgendwelchen Stoffen unmittelbar beteiligt ist.

Ausser zb. im Rooney Text der schon 1001 Mal verlinkt wurde.

Und was noch viel schlimmer ist, dass die Behauptungen der beiden immer öfter wohl auch nur irgendwelchen Phantasien entspringen und genauerer Prüfung nicht standhalten.

Das ist leider nicht wahr Binnie. Du kannst ausserdem nicht sagen nur weil in deinem Buch nicht steht dass ALA direkt an der Entgfitung beteiligt ist dass es deshalb so sein muss. Die Studien die verlinkt wurden die sagen dass ALA direkt an der Entgiftung beteiligt ist hast du einfach ignoriert, das ist nicht seriös.....
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie kann man denn noch das Gluthation erhöhen?
In den von mir verlinkten Pubs. wird u.a. auch Molkeeiweiß empfohlen, fällt mir gerade noch ein. :) Einfach mal selber rein schauen...

Außerdem ist es wohl essentiell, dass die Zellen überhaupt die Energie haben, Schwermetalle und andere Schadstoffe auszuscheiden. Das hängt irgendwie mit diesem MDR zusammen:
Seit kurzem ist bekannt, dass die Familie der Multi-Drug-Resistant-Proteins (MDR) hierbei eine entscheidende Rolle spielt [26].
Kuklinski schreibt auch etwas dazu. U.a. in seiner Publ. "Nitrosativer Stress, Teil 2".

Ich muss weg... :wave:
 
Hi Bodo,
Verdammt.Und ich wollte dich gerade mit Psychogeschwurbel um den Finger lullen...:p Und an meine chronische Absatzlosigkeit dürftest du dich doch schon gewöhnt haben,oder?...:p
Es war ja auch nicht die Frage,wie der quantitative Chelatierungsprozess einzuschätzen ist,sondern ganz einfach, wie ALA überhaupt chelatieren kann. Rooney nimmt dazu auch tatsächlich Stellung,in dem er das direkte Entgiftungspotential von DHLA bestätigt. Das heisst,dass ALA nicht nur durch indirekte Mechanismen entgiften kann,laut ihm. Die Beschreibung als Antioxidant liegt damit nicht im Widerspruch, sofern ein möglicher Chelatierungsprozess nicht Teil der Arbeit war.
Auch die Molekularstruktur mit zwei Schwefelatomen lässt zumindest ein Potential erkennen. Weiterhin gibt es Studien, welche die Wirkung von ALA auf Quecksilber bestätigen. Es ist also tatsächlich nicht die Frage,ob ALA entgiften kann,sondern wieviel,wo und warum.
Über die mögliche Quantität gibt eine Tierstudie Aufschluss,die aussagt,dass etwa 36% des Quecksilber in den Nieren von Hasen aufgefangen werden können. Zum Vergleich steht hier DMSA bei 66% und DMSP bei etwa 80%. Problem dabei,der Hase war kurz vorher Quecksilber ausgesetzt,was also keine qualitativen Schlüsse zulässt und höchstens die Chelatierungsfähigkeit von LA bestätigen kann.
Ebenfalls gibt die Studie keinen Aufschluss darüber,ob auch schwer erreichbares Quecksilber in den Problemzonen der inneren Organe/Zellen extrahiert wurde. Ein qualitativer Unterschied kann also nur bedingt beurteilt werden und die möglichen Stärken von LA als intrazellulärer Entgifter kann nicht ausgespielt werden,noch gibt die Studie Aufschluss darüber. Rein quantitativ ist DMSP,ALA haushoch überlegen.
Die Fragestellung ist allerdings,in wie weit dies bei chronischer Amalgambelastung zutreffen kann. Nachzulesen ist die Studie übrigens bei Lyn Patrick,welche ich in meinem vorherigen Beitrag verlinkt habe.
Wie kommst du eigentlich darauf,dass ALA in weit höheren Dosen gegeben werden müsste,um einen Chelatierungsprozess einzufordern?
Für die Gluthanionverbesserung innerhalb der Zellen wird eine Empfehlung von 100mg/Tag angegeben. In Abwesenheit von Quecksilber wohlgemerkt,da nicht Studienrelevant und nicht gemessen. Auch soll dies geschehen durch einen Austauschmechanismus mit den Schwefelatomen. Diese gelangen also aktiv in die Zelle.
Einem Di-Thiol,welches nachweislich in die Zelle gelangt,jedoch die mögliche Bindung an Hg++ zu verweigern, halte ich für nicht realistisch. Die Möglichkeit ist sicherlich gegeben und die Indizien sprechen dafür. Deine zitierten Arbeiten sprechen dagegen nicht gegen diese Möglichkeit,denn dazu müssten diese zunächst die Schwermetallausleitung mit Quecksilber thematisieren. Desweiteren wird nicht klar, ob und in wie fern der Prozess der Erhöhung direkt oder indirekt passieren kann,da eben der Quecksilberparameter fehlt.
Wahrscheinlich ist,dass beide Möglichkeiten zu treffen.Also eine direkte Erhöhung durch einen Tauschmechanismus erfolgt,sowie auch durch Chelatierung und Wegfall des Quecksilbers innerhalb der Zelle zu erreichen ist.

Lieben Gruß
Phil
 
Zuletzt bearbeitet:
Über die mögliche Quantität gibt eine Tierstudie Aufschluss,die aussagt,dass etwa 36% des Quecksilber in Hasen aufgefangen werden können

Phil2k kannst du die Studie benennen? Ich glaube das könnte die Studie sein die an totem Gewebe durchgeführt wurde. ALA muss von lebendigen Zellen zu DHLA umgewandelt werden, wenn das Gewebe tot war kannst du die Studie nicht als Vergleich hernehmen...
 
Hallo DMPS.
Die Studie ist in meinem vorherigen Beitrag verlinkt und zu finden in der Zusammenfassung von Lyn Patrick. Die Orginalstudie habe ich mir noch nicht durchgelesen und beziehe mich lediglich auf die Zusammenfassung von Patrick. Besagte Studie ist aber referenziert.

@Bodo

Patrick bezeugt ebenfalls: "The evidence that ALA may mobilize heavy metals to other tissues from tissues where the metals are most concentrated, specifically the brain, is troublesome. An explanation for this finding may lie in the complexing of heavy metals with glutathione and lipoic acid. Inorganic mercury forms stable complexes with ALA or DHLA and could be excreted with DHLA independent of available glutathione."

Das bedeutet,dass DHLA unabhängig von Glutathione agieren und ebenfalls Komplexe formen kann. Das heisst,ALA muss eine aktive und eine passive Komponente besitzen. Eben das,was auch Rooney bestätigt.
 
Phil2k schrieb:
Das bedeutet,dass DHLA unabhängig von Glutathione agieren und ebenfalls Komplexe formen kann. Das heisst,ALA muss eine aktive und eine passive Komponente besitzen. Eben das,was auch Rooney bestätigt.

Ja und Binnie tut so als würde man sich diese Behauptung erfinden. Meiner Meinung nach sollte sie wenn sie unzufrieden mit der Art ist wie im Forum kommuniziert wird das direkt ansprechen, nicht über den Umweg dass Unterstellungen gemacht werden die dann keinerlei Wahrheitsgehalt haben. zb. ihr Statement "Es werden immer häufiger Dinge erfunden" empfinde ich schon fast als Beleidigung, mal abgesehen davon dass das wieder nur Polemik ist.

Sie ist nämlich heute und gestern die einzige gewesen die etwas erfunden hat...

Wenn man nicht mit Fakten überzeugen kann dann macht man einfach eine grosse emotionale Sache aus dem ganzen, wo dann die Welt in "gut" und "böse" unterteilt wird, und Stengel und DMPS123 sind natürlich "die Bösen" die Dinge "erfinden"......
 
Zuletzt bearbeitet:
Messwerte bezüglich einer Mobilisation nach ALA beim Menschen
- analog zu den DMPS- und DMSA-Tests - kenne ich keine. Du etwa?


Noch mal: Es geht hier um die ständig wiederholte Behauptung,
dass ALA ein potentes Schwermetallantidot sei. Diese
Behauptung lässt sich schlicht und ergreifend so nicht halten.

Die dann gesetzten Links sagen immer wieder primär etwas zur
Leistung der Antioxidation. Das ALA auch Metalle bindet, ist richtig.
Nur wie potent, dass ist und bleibt strittig.

Hallo Bodo,

es gibt hier im Forum einen sehr schönen Vergleich der Ausscheidungswerte von Steinmi. https://www.symptome.ch/threads/cut...en-und-urin-stuhlvergleich.46135/#post-275655

Hier ist wie im Cutlerprotokoll angegeben die Ausscheidung von Hq durch ALA im Stuhl erhöht.

Gruß
Chandsen
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Naja dmps123, wer sich nicht die Zeit nimmt sich sorgfältig mit them Thema zu beschäftigen, dem erscheint sicher so manches erfunden oder seltsam.

Wenn dann noch falsche Aussagen aus minderwertigen Informationsquellen dazu kommen, dann ist es schwer zu erkennen was wahrscheinlicher ist und was nicht.
 
Oben