Psychotherapeutische Begleitung ?

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11.04.09
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57
Hallo,

ich denke, das es viele hier im Forum gibt (mich Eingeschlossen),
die im Freundeskreis, Verwandte, Arbeitsplatz usw... schon
müde belächelt werden, bezüglich der Symptome und den
Auswirkungen von Amalgam.
So Sprüche wie: "Reiß Dich mal zusammen" , "Das bildest du Dir ein",
"Horche nicht so in deinen Körper hinein", "Du siehst gar nicht Krank aus" oder
"Ich selber habe auch Füllungen aus Amalgam und mir geht es gut".
haben bestimmt auch einige zu hören bekommen.
Zugegeben, ich rede auch kaum noch über was anderers, zumal die Symptome
einen tagtäglich begleiten bzw. nerven.
Das Forum hier hat mir auch schon über diverse Krisen geholfen.
Jetzt würde es mich interressieren, ob jemand einen Psychotherapeuten
kennt, der einem zuhört und auch Ernst nimmt.
Das müsste ein Psychotherapeut sein, der selber ein "Amalgami" ist, bzw. war.
Denn nur Menschen, die das gleiche erlebt haben, können unsere Symptome
und Ängste nachvollziehen.
Ein "normaler" Psychotherapeut würde sicherlich nur Versuchen, einem von der Amalgamproblematik abzubringen, um das Problem woanders zu suchen,
was viele sicherlich auch schon erlebt haben.

Mich quälen zur Zeit immer noch starke Knochen und Gelenkschmerzen.
Sämtliche Gliedmaßen knacken bei jeder Bewegung und schmerzen oft.
Wenn ich den Kopf bewege knirscht es fürchertlich in der HWS.
Selbst wenn ich liege und nur ein und ausatme, knirscht es dort.
Das ist zum wahnsinnig werden.
Okay. Ich bin meine Füllungen erst vor 7 Wochen losgeworden und
muss mich in Geduld üben. Ausleiten dauert ja auch Monate bzw. Jahre.
Ich denke nur, wenn einem in dieser Zeit jemand zur Seite steht, bei dem
man seine Sorgen loswerden könnte, wäre das auch nicht Verkehrt.
 
Ich denke nur, wenn einem in dieser Zeit jemand zur Seite steht, bei dem
man seine Sorgen loswerden könnte, wäre das auch nicht Verkehrt.

Ich würde nicht zum Psychologen gehen die können dir eh nicht helfen bzw. werden dir versuchen deine Amalgamängste auszureden.

Besser wäre es mit Betroffenen Kontakt aufzunehmen mit denen du dich austauschen kannst. Das kostet auch nicht viel.

Es gibt auch NEMs bzw. Medikamente die einen psychisch unterstützen können falls es sonst überhaupt nicht mehr geht.

Die psychischen Veränderungen bei einer Vergiftung sind biochemisch und lassen sich nicht durch Reden beeinflussen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich schliesse nicht aus dass eine psychotherapeutische Begleitung sinnvoll sein könnte, nur muss gesagt werden: was hat das mit Amalgam zu tun?

Ein Psychotherapeut ist nicht in der Lage irgendwie zu helfen was das Thema anbelangt (zumindest nicht mehr als irgendjemand anderer auch). Zum Psychotherapeuten geht mit wegen psychischen Problemen. Amalgam ist kein psychisches Problem.
 
Zum Psychotherapeuten geht mit wegen psychischen Problemen. Amalgam ist kein psychisches Problem.

Verursacht diese aber hauptsächlich!;)

Also heißt´s halt raus mit den giftigen Schwermetallen!
Es gibt ja einigermaßen gute Methoden, die zu funktionieren scheinen.

Gruß
Rübe
 
Hallo clungwitz,

Denn nur Menschen, die das gleiche erlebt haben, können unsere Symptome
und Ängste nachvollziehen.
Ein "normaler" Psychotherapeut würde sicherlich nur Versuchen, einem von der Amalgamproblematik abzubringen, um das Problem woanders zu suchen,
was viele sicherlich auch schon erlebt haben.

Das sehe ich auch so. Die Frage ist also, ob man so einen Therapeuten finden kann und ob der eine Möglichkeit sieht, die Stunden über die Krankenkasse abzurechnen.
Wenn das möglich ist, kann ich mir schon vorstellen, daß so eine "Jammerstunde" eine gewisse Entlastung bringen kann, weil man dann evtl. das soziale Umfeld weniger belastet.
Wenn so ein Therapeut dann auch noch Methoden kennen würde, die zur Entspannung beitragen wie Meditation, bestimmte Techniken wie z.B. Cranio Sacral-Therapie oder ähnliches, dann kann das wirklich helfen. Aber solche Therapeuten rechnen nicht über die Kasse ab, fürchte ich.

Gruss,
Uta
 
Wenn das möglich ist, kann ich mir schon vorstellen, daß so eine "Jammerstunde" eine gewisse Entlastung bringen kann, weil man dann evtl. das soziale Umfeld weniger belastet.

Ich denke es wäre am besten seine Gedanken darüber mit dem sozialen Umfeld zu teilen - wenn es bereit ist, zuzuhören. Wenn nicht, dann sollte man sich wohl nach ähnlich denkenden oder betroffenen Menschen umschauen.

Immerhin sind diese Gedanken wichtig, auch wenn nicht jeder sich dessen bewusst ist. Ich denke nicht dass sie so "schlecht" sind, als dass man sie bei einem Psychiater "abladen" müsste, um andere nicht zu "belasten".
 
Im Prinzip ja, würde Radio Eriwan sagen, Stengel.

Manchmal ist das eigene Umfeld, das man dennoch nicht verlieren möchte, aber nicht (mehr) fähig zuzuhören, zu verstehen. Und es ist ja auch wiederum gut, wenn nicht alle in einer Familie oder in einem Freundeskreis "betroffen" sind.
Deshalb halte ich weiter die Idee, sich einen Psychotherapeuten zu suchen, der zuhört und evtl. auch noch Tipps zur Schmerzbewältigung hat, für gut.
Es geht hier auch nicht um einen Psychiater sondern um einen Psychotherapeuten.

Es geht nicht darum, daß die Gedanken eines Vergifteten "schlecht" sind - warum sollten sie das sein? Sondern darum, daß es für eine Familie oder das enge soziale Umfeld belastend sein kann, wenn ein Mitglied immer krank ist, sich elend fühlt, keine Freude mehr am Leben hat und mitgetragen werden möchte und soll. Da kann jede Entlastung gut tun. - Finde ich.

Gruss,
Uta
 
Da kann jede Entlastung gut tun. - Finde ich.

Ja. Jede Entlastung ist gut. Da kann man nur zustimmen.

Aber insgeheim wird der Betroffene dann in die Rolle des Sonderlings gedrängt. Schließlich muss er/sie ja zum Psychologen um sagen zu dürfen was er/sie sagen ausdrücken will. In Wahrheit braucht ein Mensch echte soziale Kontakte, und ein Psychologe ist nun mal kein Freund und kann keinen ersetzen.

Wenn um Dinge geht, in denen ein Psychologe besondere Kompetenz besitzt, dann wäre das anders, aber soweit ich verstehe ging es hier mehr ums "ausjammern" so wie das genannt wurde.
 
Zur Erinnerung: Du hast doch eine mit Titanschrauben fixierte Wirbelsäule. Also evtl. eine Mehrfachbelastung. Ich kann verstehen wenn es dir nicht so gut geht. Aber die Ursache allein auf 2 Plomben zurückzuführen ist aus meiner Sicht zu kurz gesprungen.

Du brauchst keine Rechtfertigung um dir einen Therapeuten zuzulegen es reicht eine Überweisung vom Hausarzt, der einsehen muss das du ein psychisches Problem hast, zum Psychologen oder vorher zum Psychiater.

mfg Thomas
 
Wenn es ein guter Therapeut ist, finde ich die Unterstützung nicht schlecht. Er sollte die Amalgamvergiftung nicht ausreden, sondern helfen, mit den Auswirkungen umzugehen. Ein Psychotherapeut kann die Vergiftung natürlich nicht behandeln, aber er kann versuchen die psychischen Auswirkungen wenigstens zu erkennen. Außerdem kann er einem helfen, mit diesen psychischen Auswirkungen zu leben bzw. um zu gehen. Man kann ja durch eine Entgiftung auch nicht unbedingt alle körperlichen Schäden beheben (oder?). Also muss man lernen mit diesen um zu gehen und mit ihnen zu leben. Dabei kann eine Psychotherapie sinnvoll sein (meiner Meinung nach). Man muss halt aufpassen, dass man nicht stationär eingewiesen wird oder so was. Man braucht wirklich einen verständnisvollen Therapeuten.
Außerdem schont man sein soziales Umfeld, denn meistens ist es doch so, dass die Leute einen am wenigsten verstehen.
Das Forum hier finde ich zum Austauschen echt super. Aber man kann ja auch nicht ständig vor dem PC sitzen.

LG Blonie76
 
Hallo "clungwitz" !

Ich habe als Patient zwei Ärztinnen "kennengelernt", die auch Psychotherapeutinnen waren. Sie sagten beide, in Vorträgen, daß sie erlebt haben, daß sie an etliche Patienten mit psychotherapeutíschen Methoden nicht (mehr) "herankamen", bis sie dann umweltmedizinische Methoden mit einbezogen haben, bzw. zuerst umweltmedizinische Belastungen untersucht und behandelt haben (und das ist ja nicht nur Amalgam).

Eine von beiden war wohl selbst Betroffene, wodurch und wie weiß ich nicht, die andere erzählte, daß ihr schon während des Studiums ein Professor geraten hatte, sich auch psychotherapeutisch ausbilden zu lassen, um später Patienten-Gespräche einfach anders abrechnen zu können. Bei ihr dauerte dann ein Termin immer eine gute Stunde (nicht Wartezeit!), und sie rechnete das als Kassenärztin ab. Nun, sie war für mich keine Hausärztin, es waren gut 60, 70 Kilometer Fahrt, aber alle paar Wochen war das, zeitweise mit einem Bekannten zusammen, durchaus machbar. (Letztlich hatten wir beide aber noch ganz andere Probleme mit dieser Ärztin.)

Es waren beides Ärztinnen aus der umweltmedizinischen "Szene".


Grüße
von Gerd
 
Hallo, ihr Lieben!

Ich finde, eine Psychotherapie kann auf jeden Fall zur Stabilisierung eines Menschen beitragen. Meistens sind alle Probleme so komplex, auch die Reaktionen des Körpers auf die Psyche und umgekehrt, dass es niemals falsch sein kann, sich dort Hilfe zu suchen. Dann muss die Suche nach Heilung halt mehrgleisig laufen.

Wenn man den organischen Dingen stabilisierter entgegentreten kann, kann man viel mehr erreichen, also wenn man sich ganz alleine da durchkämpft.

Übrigens glaube ich, dass man nicht unbedingt eine Überweisung braucht. Wenn sich nicht was geändert hat, dann kann man einfach mit der Krankenkassenkarte zum Psychotherapeuten. Aber das kann man ja abklären. Es würde entlastend wirken, da man dann beim Arzt nicht gleich abgestempelt ist und für ewige Zeiten in der Psycho-Schublade liegt.

Liebe Grüße :wave:
Sonora
 
hallo,

ich finde:

und warum bitte sollte man krankheitsbegleitend nicht zu einem psychiater oder so gehen?

ich meine; jeder, der eine lange, schwere, oder chronische krankheit oder so hat, wird "anders".
also das soll jetzt nicht heissen, dass er psychisch doof wird oder was.


aber ich meine;
warum sollte man NICHT mit einem therapeuten reden und konkrete probleme auch mit dem "geist" angehen?

ich finde auch, dass dieser psychiater oder so ja nicht direkt mit der krankheit vom patienten erfahrung haben muss.
also in diesem fall mit quecksilber.

ich finde es nützlicher, wenn der psychodoktor einfach erfahrung hat mit patienten, welche krankheitsbegleitend eine seelentherapie machen wollen.

okay; ich habe noch nie jemanden aus dem medizinkreis gefunden, der mir seelisch (seelig?)-geistig tief wirklich geholfen hat.
dafür habe ich meinen priester und das ist ganz gut, weil er gleiche lebensansichten hat wie ich und weil er einfach total viele praktische erfahrungen hat und viel weiss.

ich denke, er hat sogar noch mehr erfahrung als ein psychiater.
weil ein psychiater hockt ja den ganzen tag die ganzen wochen und die ganzen monate in seiner praxis und die patienten kommen zu ihm.
in der freizeit hat er vielleicht gerade mal zeit für ein einziges hobby.
und dann in den ferien geht er vielleicht mit seiner familie in die berge, an einen see oder ans meer.

also mal echt; wieviel sieht ein psychiater von der welt, wenn er wie gesagt, praktisch nur in seinen vier wänden ist und vielleicht selten mal alle paar jahre an einen kongress oder so raus geht?

im gegensatz dazu mein prister:
er reist dauernd durch die halbe welt.
er macht kinderlager.
er geht an kurse und weiterbildungen.
er gibt tagungen.
und viele, vieles mehr.
und überall trifft er mit allerlei menschen zusammen.
mit menschen, die fragen und erfahrungen haben.
er ist immer wieder mit kindern zusammen.
und mit jugendlichen in jugendlagern.
durch den religionsunterricht sieht er auch wöchentlich eine schaar kindern.
mit einigen davon spricht er bestimmt auch in den pausen über deren sorgen, probleme und ängste.
dann nimmt er ja noch die beichte ab.
da kommen auch allerlei menschen aus allen gebieten zu ihm.
und nämlich kranke UND gesunde menschen.

im gegensatz zu einem psychiater, wo gewöhnlicherweise nur kranke menschen hingehen.
sorry; aber wieviel gesunde welt sieht ein psychiater überhaupt noch?
müsste so einer nicht schon selbst durchdrehen?
also ich meine;
ich würde durchdrehen, wenn ich den ganzen tag nur menschen mit "negativen" problemen um mich herum habe.
zu einem priester kommen auch menschen, welche schöne erlebnisse erzählen und mit ihm über schöne dinge reden wollen.

na, ja.

jedem das seine.

ich finde ein psychiater trotzdem nicht verkehrt.

meiner zum beispiel übernimmt jetzt die therapie meiner histaminintolernaz, weil sich meine internisten und co. gegenseitig ausspielen und es am ende niemand machen will.

ich habe sogar hoffnung, dass mein psychiater auch so vitamin-mängel testen lassen wird, weil er ja durch seine alkoholiker eigentlich erfahrung mit gewissen vitaminmängeln haben sollte.

und auch wegen den ganzen adrenalin-noradrenalin-serotonin-sachen und so, sollte er doch erfahrung haben.
und genau das ist ja auch immer thema bei so nitro- oder oxidativem- oder was auch immer für welchen stress.

also ich denke noch einmal, dass ein psychiater nicht verkehrt sein muss.

gerade auch, wo doch quecksilber oft ads auslöst und ein ads-psychiater ja spezialisiert ist darauf.

viele grüsse von shelley :wave:
 
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